Teenie-Fantasy
Heartless, Band 1: Der Kuss der DiebinPluspunkte für dieses Buch:
Es ist erst mal ein wirklicher Hingucker. Wer da nicht sofort seinen Geldbeutel zuckt, wenn er es im Bücherladen seines Vertrauens sieht, der ist kein Jugend-Fantasy-Leser. ...
Pluspunkte für dieses Buch:
Es ist erst mal ein wirklicher Hingucker. Wer da nicht sofort seinen Geldbeutel zuckt, wenn er es im Bücherladen seines Vertrauens sieht, der ist kein Jugend-Fantasy-Leser.
Die Ausgangslage ist denkbar spannend. Eine im wahrsten Sinne Herzlose wird von Hexen beauftrag, einem jungen Prinzen das Pumporgan zu stehlen und würde dadurch ihr eigenes wiedererlagen. Herzlos wird hier gleichgesetzt mit gefühllos und die Akteurin Zera machte einen solide-sarkastischen und starken Eindruck, beides Dinge, die ich bei einer jugendlichen Hauptdarstellerin sehr schätze. Es gab noch eine Art innerer Teufel, der ihr Ratschläge geben sollte. Das erinnerte auf den ersten Blick ein bisserl an „Nevernight“ und machte mich neugierig.
Negativpunkte für dieses Buch:
Das Potential der Geschichte wurde leider verwässert.
Warum hat denn die herzlose Heldin so arg viele Liebesgefühle? Ich hätte es viel nettere gefunden, wenn sie etwas spröder und garstiger gewesen wäre. Aber sie kommt schon sehr schnell ziemlich willig rüber.
Warum muss denn der Prinz so ein blasser, langweiliger Schönling sein. Ja, er versucht heimlich seinem Volk zu helfen. Aber mal ehrlich, so richtig klappt das ja nicht. Hier hätte man durchaus mehr Gefahren und mehr Einsatz von ihm einbauen können.
Warum muss ewig beschrieben werden, dass sie sich für linkisch und hässlich hält? Ist das wirklich wichtig für sie? Warum wird so viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt? Eine bildhüpsche Herzlose und ein perfekter Königssohn. Wie langweilig.
Es handelt sich ja um eine Trilogie, warum diese Eile beim Showdown?
Fazit: Das Buch ist für Jugendliche geeignet. Ein All-Age-Roman ist es aber leider nicht, dazu war es einfach zu einfach gestrickt, zu sehr Teenie-Schmonzette und zu wenig Fantasy.