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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2017

spannend und glaubwürdig

Zwischen zwei Leben - The Mountain Between Us
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Bevor ich ins Kino gehe wollte ich unbedingt das Buch zu „Zwischen zwei Leben“ lesen. So mache ich das immer. Und meine Hoffnungen auf ein gutes Buch wurden voll und ganz erfüllt.

Ein Flugzeugabsturz ...

Bevor ich ins Kino gehe wollte ich unbedingt das Buch zu „Zwischen zwei Leben“ lesen. So mache ich das immer. Und meine Hoffnungen auf ein gutes Buch wurden voll und ganz erfüllt.

Ein Flugzeugabsturz bringt Ben und Ashley bei Schnee und Eis in die Berge. Verletzt und verzweifelt versuchen die beiden gemeinsam zu überleben und Hilfe zu finden.

Die Ausgangslage ist dramatisch und die beiden Hauptdarsteller sind sich anfangs nicht besonders sympathisch. Aber der Überlebenskampf schmiedet sie alsbald zusammen. Die Natur verhindert, dass das Buch kitschig oder langweilig wird. Der Schreibstil des Autors ist sehr schön. Die starken Gefühle der Menschen aber auch die Kälte des Winters, die machtvolle Schönheit und Härte der Natur kommen sehr gut rüber. Bis fast zum Schluss weiß man nicht, wie das Ganze ausgeht.

Jetzt bin ich gespannt, ob der Film sich an die Vorlage hält und ob mir die Darsteller genauso gut gefallen, wie die Romanfiguren.

Veröffentlicht am 02.12.2017

genialer Auftakt, geniales Cover

Die Blutkönigin
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Die Menschen von Aratay leben seit langem in den Bäumen der Wälder. Dort haben sie ihre Häuser gebaut und ziehen ihre Kinder groß. In der fernen Hauptstadt lebt die Blutkönigin und verhindert mit ihren ...

Die Menschen von Aratay leben seit langem in den Bäumen der Wälder. Dort haben sie ihre Häuser gebaut und ziehen ihre Kinder groß. In der fernen Hauptstadt lebt die Blutkönigin und verhindert mit ihren magischen Kräften, dass die zahlreichen Naturgeister von Erde, Wasser, Luft, Feuer, Eis und Holz den Menschen Leid zufügen. Aber nicht immer funktionieren diese Bannsprüche und so wird das Dorf von Daleina angegriffen und ihre Familie überlebt nur, da das Mädchen scheinbar auch über die Macht verfügt, die die Kreatruen abwehren kann. Deshalb nimmt sie auch Meister Zen unter seine Fittiche, um sie zu einer Thronanwärterin auszubilden.

Es war mein erstes Buch von Sarah Beth Durst. Und es ist für mich ein Rundrum-Wohlfühlprogramm gewesen. Fasziniert war ich sofort von diesem Cover. Es ist in seiner Farbgestaltung genial reduziert und wirkt dadurch sehr elegant und man hat ein Gefühl von Eis und Kälte, wenn man es ansieht. Dicker Stern dafür. Aber auch die Geschichte konnte mich überzeugen. Auch wenn der Schreibstil in seiner Klarheit auf den ersten Blick sehr reduziert und unspektakulär wirkt, so hat die Autorin doch viel Liebe und Aufmerksamkeit für die Entwicklung ihrer Darsteller verwandt. Da der Leser das Erwachsenwerden der Hauptdarstellerin und ihre anstrengende Lehrzeit hautnah miterleben darf, kann man auch die Entwicklung nachvollziehen. Und erfrischend finde ich auch, dass es neben Daleina und Meister Zen noch einige sehr starke Persönlichkeiten gibt, die nach und nach an Wichtigkeit zunehmen. Auch die Bedrohung für das Land nimmt stetig zu und im letzten Drittel knistert es wirklich vor Spannung, ob und wie Daleina dem Volk mit ihren magischen Fähigkeiten helfen kann.

Obwohl es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, kann man das Buch lesen, ohne hysterisch auf die Fortsetzung warten zu müssen. Es gibt einige Geheimnisse und Rätsel und sicher werden nicht alle geklärt. Aber dennoch findet dieser Eröffnungsband zu einem harmonischen Finale, welches übrigens mehr als eine Überraschung bereithält. Man kann das Buch zufrieden beenden und sich dennoch auf die Fortsetzung freuen.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Volle Punktzahl

Der Tanz unseres Lebens
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Florence strandet in einem kleinen Dorf am See in den Schweizer Bergen. Hals über Kopf ist sie geflüchtet aus Paris, wo sie auf dem Weg zu einer gefeierten Musicaldarstellerin war. Aber ein Kerl hat ihr ...

Florence strandet in einem kleinen Dorf am See in den Schweizer Bergen. Hals über Kopf ist sie geflüchtet aus Paris, wo sie auf dem Weg zu einer gefeierten Musicaldarstellerin war. Aber ein Kerl hat ihr übel mitgespielt und sie ist auf der Suche nach dem inneren Gleichgewicht und einem neuen Plan für ihre Zukunft. Schnell hat sie aber Familienanschluss, denn Claire sucht händeringend nach einem Kindermädchen für ihre Tochter Zoe, die am Down-Syndrom leidet. Und auch die zweite Tochter braucht bald jede Hilfe, die sie kriegen kann. Florence bezaubert mit ihrem fröhlichen positiven Wesen nicht nur Mutter und Töchter sondern auch einen netten Kinderarzt. Der versucht nach eigenen Worten, das Pflaster für ihre Seele zu werden.
Kann Florence die Vergangenheit hinter sich lassen und wieder Zutrauen fassen? Wird für Claire und ihre beiden Töchter letztendlich alles gut werden?

Es war mein erstes Buch von Noa C. Walker. Von Anfang an war ich sehr angetan von dem warmherzigen und intensiven Erzählstil. Die Autorin versteht es hervorragend, lebensnahe und sympathische Charaktere zu entwickeln. Die Tänzerin Florence ist eine Person, mit der man sehr gerne persönlich bekannt wäre. Natürlich geht es einem mit dem Hauptdarsteller Martin ähnlich. Ein Mann so recht nach meinem Geschmack. Die Liebesgeschichte ist wichtig in diesem Roman aber nicht alleine der Dreh- und Angelpunkt. Das fand ich sehr wohltuend. Es gibt viele andere Geschichten, viele andere Gesichter, die diesem Roman seine Farben und seine Tiefe geben. Allen voran natürlich Zoe, ein behindertes Mädchen, dass durch freche und aufgeweckte Sprüche allen Erwachsenen einen Spiegel vorhält. Eine, die mit Charme und Temperament dafür sorgt, dass die ernsten und dramatischen Themen in diesem Buch nicht überhand nehmen und immer eine tänzerische Leichtigkeit, eine fröhliche Melodie, durch die Seiten zieht.

„Der Tanz unseres Lebens“ ist ein wunderschönes Buch und bekommt von mir fünf Sterne für hervorragende Unterhaltung.

Veröffentlicht am 19.11.2017

toller Anfang mit Luft nach oben

Bird and Sword
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Amy Harmon war mir bereits bekannt aus zahlreichen Liebesromanen. Schon dort hat mir ihr Sprachgefühl und ihre Erzählweise sehr gut gefallen. Umso gespannter war ich jetzt, wie sie eine phantastische Farbe ...

Amy Harmon war mir bereits bekannt aus zahlreichen Liebesromanen. Schon dort hat mir ihr Sprachgefühl und ihre Erzählweise sehr gut gefallen. Umso gespannter war ich jetzt, wie sie eine phantastische Farbe in diese Geschichte bringen würde.

„Bird & Sword“ erzählt von zwei jungen Menschen, die, auch wenn der Vergleich etwas hinkt, ähnlich wie Romeo und Julia, eigentlich nicht zueinander finden dürften. Lark ist die Tochter einer Heilerin und besitzt selbst magische Kräfte, die im Land unter Strafe verboten sind. Zu ihrem Schutz belegt die Mutter sie mit einem Bann, bevor sie selber stirbt. Der junge König Tiras muss sich politisch erst beweisen und auch wenn er positive Ambitionen hat, sein Volk zu beschützen, so ist er doch immer wieder an die gesellschaftlichen Zwänge gebunden, die sein Vater einst eingeführt hatte. Deshalb dauert es lange, bis die beiden sich eingestehen, dass da mehr ist als bloßes Interesse.

Gefallen hat mir vor allem, dass sowohl Lark als auch Tiras durchaus Tiefgang und Facetten in ihrem Wesen haben, die sich auch erst nach und nach zeigen oder entwickeln. Und der fast poetische Ton, den Amy Harmon über weite Strecken anschlägt, ist einfach so schön, dass man drin schwelgen kann. Was ich etwas schade fand ist, dass das Phantastische und Magische nicht immer auserzählt wird und die Autorin den Leser oft mit seiner Phantasie etwas alleine lässt. Ich brauche zwar nicht jede Szene im Detail und jede Gefühlsregung von allen Seiten aber gerade die Fantasy-Effekte sind natürlich in einem Buch dieses Genres wichtig und hier spart Amy Harmon etwas mit Beschreibungen und Erklärungen. Wenn sie sich dann aber doch die Zeit nimmt, dann sind die Abschnitte einfach lesenswert und schön und ich bin nur so durch das Buch geflogen.

Meine Hoffnung ist, dass im nächsten Band das kleine Defizit in der Handlung noch aufgeholt wird und es heraustritt aus dem Schatten einer Liebesgeschichte hinein ins spannende Fantasygenre.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Dicke Leseempfehlung

Mudbound – Die Tränen von Mississippi
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Das Buch hatte mich von Anfang an interessiert. Ich mag Geschichten, die im Süden der USA spielen und in denen es auch um Rassenkonflikte geht. Klingt jetzt komisch, dass ich das mag. Ich meine natürlich, ...

Das Buch hatte mich von Anfang an interessiert. Ich mag Geschichten, die im Süden der USA spielen und in denen es auch um Rassenkonflikte geht. Klingt jetzt komisch, dass ich das mag. Ich meine natürlich, dass ich solche Bücher als wichtig und lesenswert finde, da das Thema leider weltweit immer aktuell ist und bleibt. Der Mensch ist einfach im tiefsten Innern ein Rassist. Und nur Verstand und Lebenserfahrung können ihn eines Besseren belehren. Darum geht es auch in Mudbound welches 1946 auf einer Baumwollfarm im Mississippi-Delta spielt.

Zwei Soldaten kehren aus dem Weltkrieg heim. Über alle Rassengrenzen und Standesdünkel hinweg verbinden sie die traumatischen Erlebnisse miteinander und die beiden freunden sich an. Allerdings versuchen sie zuerst, dies geheim zu halten, da die Landbevölkerung solche Verbrüderungen nicht gerne sieht. Geschildert wird ihre Freundschaft aber auch ihre psychischen Probleme mit den Kriegserlebnissen. Die Diskriminierung der Schwarzen ist tief in der Gesellschaft verwurzelt und hat erschreckende Züge angenommen. Man bang von Anfang an mit den zwei jungen Männern und ihren Familien.

Das Buch hat mir rundrum sehr gut gefallen. Ansprechendes Cover, toller Titel, wunderschöner eindringlicher Schreibstil. Und dann habe ich auch noch herausgefunden, dass das Buch bereits verfilmt wurde. Bei Netflix kann man den Film ab dem 17.11. sehen. Gut, dass ich den Roman schon gelesen habe. Ich bin auf die Umsetzung gespannt.

Dicke Leseempfehlung von mir.