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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2023

Gefühlvoll, italienisch, packend

Die verlorene Tochter
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Die Geschichte klang schon von der INhaltsangabe her interessant, ich mag solche Stories über mehrere Generationen hinweg, gerade wenn die Hauptpersonen Frauen sind und es irgendwelche Geheimnisse aus ...

Die Geschichte klang schon von der INhaltsangabe her interessant, ich mag solche Stories über mehrere Generationen hinweg, gerade wenn die Hauptpersonen Frauen sind und es irgendwelche Geheimnisse aus der Vergangenheit zu entdecken gilt. Ich kann davon auch gar nicht genug bekommen und freue mich jetzt schon auf die nächsten Bände.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Das Buch ist flüssig und lebendig im Schreibstil, die Protagonistin in der Neuzeit auf Anhieb sympathisch und sehr gut zu begleiten, die Frau aus der Vergangenheit, die Tänzerin Estelle, geheimnisvoll und schattenumflort.

Es hat mir großen Spaß gemacht, die Frauen - und natürlich auch die Männer um sie herum - auf den beiden Zeitebenen zu begleiten und Verborgenes zu entdecken.

Auch das Buchcover fand ich sehr ansprechend, eine idyllische toskanisch anmutende Landschaft mit verschlungenen Wegen, gerade richtig zwischen Romantik und Gefühl - passt sehr gut zum Buch.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Kontrastprogramm zu "Maid"

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen. obwohl mir die Geschichte vom Klappentext her zunächst nicht sonderlich aufregend erschien.

Aus Janice's Sicht erzählt, sind die erzählten kleinen Geschichten ...

Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen. obwohl mir die Geschichte vom Klappentext her zunächst nicht sonderlich aufregend erschien.

Aus Janice's Sicht erzählt, sind die erzählten kleinen Geschichten der Leute, für die sie putzt, interessant und auf subtile Weise spannend - und gleichzeitig realistisch und mit dem Alltag verbunden.

Gerade dadurch, dass sie sich selbst ständig zurück nimmt, wird ihre eigene Persönlichkeit umso geheimnisvoller und vielschichtiger - und natürlich wartet man als Leser darauf, dass Janice sich selbst nach und nach "entdeckt" und "erzählt" - was dann ja auch in kleinen Schritten und mit Hilfe anderer, insbesondere einer anderen Person, auch passiert.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und liest sich wirklich gut. Es enthält viele Dialoge, und die Personen werden deutlich charakterisiert.

Das Cover ist mir eine Spur zu nahe am Kitschigen - aber das ist absolut Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Hochspannung, genial gut

Refugium
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Ich habe das Buch tatsächlIch in zwei Tagen ausgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte.

Zunächst großes Kompliment für das gelungene Cover - auf dem schlicht schwarzen Grund mit kontrastreich-grellem ...

Ich habe das Buch tatsächlIch in zwei Tagen ausgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte.

Zunächst großes Kompliment für das gelungene Cover - auf dem schlicht schwarzen Grund mit kontrastreich-grellem Gelb ein schmaler Ast mit teilweise abgeschälter Rinde in angerauter Struktur - fast wie echtes Holz, der meinen nervösen Fingern beim Lesen guten Halt gab.

Es war mein erster Lindqvist, aber sicher nicht mein Letzter. Die Tatsachen, dass Lindqvist mit Stephen King verglichen wird und dass man über ihn sagt, dass er Horror- und Fantasy-Elemente verwendet, hat mich zunächst skeptisch sein lassen - alles drei mag ich nämlich gar nicht.

Die Personen Kim und Julia werden von Anfang an toll, außergewöhnlich und spannend, eingeführt; dass Julia Schriftstellerin ist und die Millenium-Reihe weiter schreiben soll, hat mich zusätzlich sehr gepackt.

Das Buch ist geprägt von ungewöhnlicher Spannung, der Bogen zieht sich komplett durch und hat für mich nicht nachgelassen, wozu auch die immer wieder auftretenden Irrwege und unerwarteten Wendungen beitragen.

Ein Krimi / Thriller mit leicht humorvollen, aber dabei sehr intelligenten Anflügen, dann wieder auch knallharten Szenen, aber auch nicht ZU blutrünstig in den Beschreibungen. Das alles in einer klaren, unkomplizierten, flüssig zu lesenden Sprache. Sehr gut eingebettet auch ein gewisses emotionales Hin und Her der Hauptfiguren.

Genau mein Ding! Schon lange war ich nicht mehr so angetan von einem Buch.

Mehr will ich nicht verraten. Man muss es selbst lesen.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Weckt Mitgefühl

Maid
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Ich habe das Buch geschenkt bekommen, selbst hätte ich es mir wohl nicht gekauft. Die Netflix-Serie, die daraus entstanden ist, habe ich nicht gesehen.

Das Schicksal der Autorin und Protagonistin und ...

Ich habe das Buch geschenkt bekommen, selbst hätte ich es mir wohl nicht gekauft. Die Netflix-Serie, die daraus entstanden ist, habe ich nicht gesehen.

Das Schicksal der Autorin und Protagonistin und ihrer kleinen Tochter ist wirklich dramatisch, und ich habe viel nachgedacht, Mitleid gehabt und mit ihr Trauer und Wut über die Zustände, das schwierige Sozialhilfesystem, verständnislose und / oder gierige Mitmenschen empfunden.

Allerdings ist das Buch an vielen Stellen mehr wie eine Reportage geschrieben - man merkt, dass es aus einem Blog, aus Tagebucheintragungen und Aufzeichnungen nicht nur entstanden, sondern streckenweise wohl auch zusammengestückelt wurde. Mir fehlt insofern oft ein richtiger Erzählfluss, der mich "gepackt" hätte.

Anders gesagt - die Autorin erzählt eher von Empfindungen und Begebenheiten als dass sie sie beschreibt. Noch anders gesagt : ich bin mit ihr durch den Regen gelaufen, habe mich aber nicht durchnässt gefühlt.

Andererseits ist das Buch kein Roman, bei dem man das Mitgerissen-Werden voraussetzen würde.

Vier Punkte von mir als Leseempfehlung und großen Respekt vor der Autorin!


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Veröffentlicht am 26.07.2023

Superspannend und intelligent

Die Schwester
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Ich hatte vor diesem Buch noch nie etwas von Petra JOhann gelesen oder gehört - aber das wird sich ändern....

"Die Schwester" hatte ich eigentlich wegen des Titels ausgewählt - ich habe selbst eine Schwester, ...

Ich hatte vor diesem Buch noch nie etwas von Petra JOhann gelesen oder gehört - aber das wird sich ändern....

"Die Schwester" hatte ich eigentlich wegen des Titels ausgewählt - ich habe selbst eine Schwester, mit allen dazugehörigen Konflikten, Bindungen und Gefühlen - und wegen des Covers, das mich sehr angesprochen hat - Frau mit roter Jacke im finsteren kahlen Wald. Zwar passt das Cover eigentlich nicht zur Geschichte - in der ist es Sommer und brütend heiß, aber....

Den Prolog fand ich zunächst sehr verwirrend. Konnte eigentlich gar nichts damit anfangen, wusste auch nicht, ob da eine oder zwei Personen sprechen.

Die Sprecherin gefiel mir durchgehend sehr gut.

Ich bin abgesehen vom Prolog sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Flüssig, spritzig erzählt, gute Dialoge, eine scheinbar friedliche muntere familiäre Atmosphäre mit nerviger Mutter / Oma. Man vermutet schon, dass sich dahinter Düsteres versteckt, was aber zuerst noch verborgen ist.

Das ganze Hörbuch ist mehr als spannend - ich war immer richtig traurig und genervt, wenn ich unterbrechen musste.

Nach und nach ergeben sich viele Fragen und nur partielle Antworten - sehr gut verteilt durch das ganze Buch.

Sehr gut geschildert finde ich, wie im privaten Bereich - allem voran durch Mara - die Suchaktionen weiter laufen, als die Polizei vorübergehend aufhört. Spannend und vor allem logisch aufgebaut, man kann als Hörer so richtig mitgehen.

Schritt für Schritt erlebt man mit den Protagonisten falsche und richtige Spuren, Vermutungen, Hoffnungen, Erkenntnisse.

Lange bleibt unklar, wer "gut" und wer "böse" ist, wobei es das in der Reinform natürlich nicht gibt. Gut geschildert auch die Grauzonen, Ecken und Kanten.

Von Anfang bis zum Ende war das für mich ein super fesselndes Buch, mit hoch interessanten psychologischen Finessen, ohne jegliche logischen Mankos - für mich seit langem der beste Krimi, den ich gelesen habe!



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