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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2023

Familiär, provencalisch, gut

Lorbeerglanz
1

Von Julie Dubois hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber ich liebe das Perigord sehr und war gespannt auf die Geschichte.

Natürlich gibt es deutlich erkennbare Vorgeschichten zur Beziehung und zur ...

Von Julie Dubois hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber ich liebe das Perigord sehr und war gespannt auf die Geschichte.

Natürlich gibt es deutlich erkennbare Vorgeschichten zur Beziehung und zur Familiengeschichte der Kommissarin, aber sie werden ausreichend erklärt, damit man auch als „Neuleser“ in den an und für sich abgeschlossenen Fall einsteigen kann.
Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Superschön finde ich das Cover, und sehr passend zum Inhalt. Die Landschaft des Périgord findet sich sehr verlockend auf dem Buchdeckel wieder, vielleicht ein winzigkleines bisschen zu bunt für meinen Geschmack. Steinhäuser in mediterranen Farben schmiegen sich an einen grün bewaldeten Hügel unter einem strahlend blauen Himmel. Der kleine See vor dem Dorf lädt zum Hineinspringen ein, verspricht Abkühlung und Träume am Ufer.
Das sind auch genau die Szenerien, die im Buch als Handlungshintergrund beschrieben werden.
Die Kommissarin Marie, ihre Kollegen, ihr Freund und ihre Familie werden sehr lebendig beschrieben. Nur Marie selbst wirkte zunächst sehr tough und kühl, dann zeigen sich zunehmend ihre warmen menschlichen Seiten, ihre Cleverness und ihr leiser Humor.
Der Mord scheint zunächst völlig undurchsichtig zu sein, ein (allzu?) sympathisches Opfer nebst Witwe, eine prähistorische, äußerst ungewöhnliche Mordwaffe. Zwangsläufig kommt der Gedanke, dass das Mordmotiv mit der Waffe selbst zusammen hängen könnte, da es für dieses Genre weltweit eine erlesene Sammlergemeinde gibt.
Gekonnt schickt uns die Autorin auf verschiedene Spuren, lässt uns an den Ermittlungen teilhaben.
Die Figuren werden deutlicher, wobei die beteiligten „Verdächtigen“ naturgemäß ihre Widersprüche aufweisen.
Wunderbar geschildert wird die ländliche bunte Idylle, das familiäre Miteinander in seiner Wärme und Fröhlichkeit, neben dem dekadenten verarmten Schloss und den kriminellen Vorkommnissen.
Und natürlich löst sich der Fall doch auf, und zwar teils völlig anders als gedacht

Ich habe ungerne Abschied von der ganzen Szenerie genommen und hoffe auf einen weiteren Band.
Leseempfehlung für Menschen mit einem Faible für die französische Genuss- und Lebensart und für Krimis, in denen es mehr um Psychologie und Gefühle als um Blut und Grausamkeit geht.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Berührend, aber flach

Ich werde da sein, wenn du stirbst
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Ich möchte zunächst sagen, dass mir die in der Ich-Perspektive erzählende Isi sehr leid tut. Ich kann mir vorstellen, wie es ihr in dieser traurigen Geschichte erging.

Da es um eine wahre Geschichte ...

Ich möchte zunächst sagen, dass mir die in der Ich-Perspektive erzählende Isi sehr leid tut. Ich kann mir vorstellen, wie es ihr in dieser traurigen Geschichte erging.

Da es um eine wahre Geschichte geht, frage ich mich, ob man hier überhaupt Rezensionen und Kritiken schreiben sollte. Aus Gründen der Pietät habe ich mich entschlossen, dies bei amazon und den Online-Buchhandlungen NICHT zu tun, wohl aber hier.

Leider werden beim Schreibstil der Autorin weder Isi noch Conte wirklich deutlich, fühlbar, greifbar für mich. Es wird einfach erzählt statt gezeigt und damit die 1. Regel jeder laienhaften Schreibwerkstatt missachtet.

Conte "sieht gut aus, ist humorvoll, sensibel..."
Was die beiden wirklich zueinander zieht und verbindet, wird nicht fühlbar.

Schade.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Reisefreude pur

Usedom Reiseführer Michael Müller Verlag
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Die Gliederung gefällt mir sehr gut mit der Aufteilung in regional kartierte Abschnitte - man kann so viel besser seine Gewichtung setzen, gerade wenn man noch bei der Reisevorbereitung und nicht vor ...


Die Gliederung gefällt mir sehr gut mit der Aufteilung in regional kartierte Abschnitte - man kann so viel besser seine Gewichtung setzen, gerade wenn man noch bei der Reisevorbereitung und nicht vor Ort ist.
Meiner Meinung nach hat der Michael Müller Verlag auch insofern etwas verändert, als früher am Anfang des Buches ein umfangreicher Teil über Geschichtliches stand. Mich z.B. hat das vor oder während einer Reise nicht vorrangig, sondern nur punktuell interessiert. Inzwischen ist der geschichtliche Teil deutlich nach hinten im Buch gewandert bzw. zu den einzelnen Regionen "aufgeteilt".
Der extra Wanderteil ist auch toll, finde ich.
Insofern finde ich die Aufgliederung sehr gut gelungen.

Ich mag den Stil sehr - es ist alles sachlich, manchmal mit ganz leisem Augenzwinkern, aber niemals trocken. Sehr gut finde ich auch die persönlichen Tipps, zu Hotels, Gaststätten, Cafés, Einkaufsmöglichkeiten etc. Ich finde die praktischen Informationen sehr gut gemacht, gut unterteilt in Übernachten, Gastronomie, Einkaufen, Unternehmungen etc.
Man merkt, dass eine individuelle Note drin ist, über die reinen Fakten wie Preise und Öffnungszeiten etc. hinausgehend. Das mag ich sehr. Toll auch die persönlichen Tipps des Autors und von Lesern, die als solche gekennzeichnet sind.
Sehr gut gefällt mir auch der extra Wanderführer, kommt mir persönlich sehr entgegen und ist gut zum Planen geeignet.
Der Reiseführer ist insgesamt wirklich sehr gut zu lesen - auch als Vorbereitung; die Schrift würde ich mir manchmal größer wünschen, aber ich weiß, das ist ein Problem der Seitenzahl und des Gewichtes.…

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Praktisch, hilfreich, individuell, für mich perfekt

Mecklenburgische Seenplatte Reiseführer Michael Müller Verlag
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Die Gliederung gefällt mir sehr gut mit der Aufteilung in regional kartierte Abschnitte - man kann so viel besser seine Gewichtung setzen, gerade wenn man noch bei der Reisevorbereitung und nicht vor ...

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Die Gliederung gefällt mir sehr gut mit der Aufteilung in regional kartierte Abschnitte - man kann so viel besser seine Gewichtung setzen, gerade wenn man noch bei der Reisevorbereitung und nicht vor Ort ist.
Meiner Meinung nach hat der Michael Müller Verlag auch insofern etwas verändert, als früher am Anfang des Buches ein umfangreicher Teil über Geschichtliches stand. Mich z.B. hat das vor oder während einer Reise nicht vorrangig, sondern nur punktuell interessiert. Inzwischen ist der geschichtliche Teil deutlich nach hinten im Buch gewandert bzw. zu den einzelnen Regionen "aufgeteilt".
Der extra Wanderteil ist auch toll, finde ich.
Insofern finde ich die Aufgliederung sehr gut gelungen.

Ich mag den Stil sehr - es ist alles sachlich, manchmal mit ganz leisem Augenzwinkern, aber niemals trocken. Sehr gut finde ich auch die persönlichen Tipps, zu Hotels, Gaststätten, Cafés, Einkaufsmöglichkeiten etc. Ich finde die praktischen Informationen sehr gut gemacht, gut unterteilt in Übernachten, Gastronomie, Einkaufen, Unternehmungen etc.
Man merkt, dass eine individuelle Note drin ist, über die reinen Fakten wie Preise und Öffnungszeiten etc. hinausgehend. Das mag ich sehr. Toll auch die persönlichen Tipps des Autors und von Lesern, die als solche gekennzeichnet sind.
Sehr gut gefällt mir auch der extra Wanderführer, kommt mir persönlich sehr entgegen und ist gut zum Planen geeignet.
Der Reiseführer ist insgesamt wirklich sehr gut zu lesen - auch als Vorbereitung; die Schrift würde ich mir manchmal größer wünschen, aber ich weiß, das ist ein Problem der Seitenzahl und des Gewichtes.…

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Atmosphärisch sehr gut

Greifswalder Gespenster
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Ich habe das Buch während eines Aufenthaltes in Greifswald gelesen, was dem Lesen an sich natürlich eine ganz besondere Bedeutung gibt.

Das Flair der schönen beschaulichen Universitätsstadt und die landschaftlich ...

Ich habe das Buch während eines Aufenthaltes in Greifswald gelesen, was dem Lesen an sich natürlich eine ganz besondere Bedeutung gibt.

Das Flair der schönen beschaulichen Universitätsstadt und die landschaftlich sehr interessante Umgebung mit dem Fluss Ryck, dem Bodden, den Wäldern und der Nähe zur Ostsee finde ich sehr gut eingefangen. Keineswegs touristisch kitschig, sondern ehrlich und mit Ecken und Kanten

Die Vorgänger Krimis um das Ermittlerteam Tom Brauer und Sylke Bartel kenne ich nicht.

Vielleicht hätten sie geholfen, das Verhältnis zwischen den beiden deutlicher zu machen.

Zum Verständnis des Falles tut das aber keinen Abbruch.

Wenn man sich an den Stil von Burghard Wetekam einmal gewöhnt hat, liest sich die Geschichte gur. Die Thematik ist zeitgemäß und spannend.

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