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Veröffentlicht am 25.08.2023

Grandios geschrieben, sehr beklemmend

Sekunden der Gnade
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Das Cover ist im typischen Stil von Diogenes gehalten, was ich im Prinzip sehr mag, ein Bild in schmaler schwarzer Umrahmung auf weißem Grund. Es wirkt auf mich gleichermaßen bedrohlich wie beklemmend, ...

Das Cover ist im typischen Stil von Diogenes gehalten, was ich im Prinzip sehr mag, ein Bild in schmaler schwarzer Umrahmung auf weißem Grund. Es wirkt auf mich gleichermaßen bedrohlich wie beklemmend, ein - sehr schönes! - weit geöffnetes Auge, , dahinter auf geriffelter Oberfläche der Schatten eines Menschen, alles in braun, grün und schwarz - erinnert mich Irgendwie an Detektivgeschichten der 50er Jahre.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Ich habe von Dennis Lehane bisher erst ein Buch gelesen, das mir sehr gut gefallen hat, "Der Abgrund in dir", das war eine Art Psychokrimi. Insofern war ich sehr gespannt auf dieses.

Es ist aber eine völlig andere Szenerie und Geschichte, spielt 1974 in Boston und behandelt die Probleme zwischen schwarzen und weißen Bürgern. Aber auch die Drogenszene und üble soziale Verhältnisse.

Der Text ist großartig spannend und lebendig geschrieben, aber das Ambiente ist mehr als düster, beklemmend, hoffnungslos. Und leider ist die Thematik auch nach 50 Jahren immer wieder aktuell, teilweise mehr als je zuvor.

Eigentlich brauchte ich so etwas gerade nicht - was nichts über die Qualität des Buches ausssagt. Im Gegenteil, es ist wirklich nach meiner Meinung ein sehr gutes Buch, wichtig unbedingt, nur beiliebe keine leichte Kost.
Als Schullektüre für die oberen Klassen fände ich es richtig gut und diskussionswert.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Hoffnung auf das Leben

Die Butterbrotbriefe
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Ich habe von Karsten Henn den "Buchspazierer" und den "Geschichtenbäcker" mit großer Freude gelesen und schon mehrfach verschenkt.

Sehr gespannt war ich auf das neue Buch und hatte befürchtet, dass es ...


Ich habe von Karsten Henn den "Buchspazierer" und den "Geschichtenbäcker" mit großer Freude gelesen und schon mehrfach verschenkt.

Sehr gespannt war ich auf das neue Buch und hatte befürchtet, dass es gegenüber den beiden ersten ein "Aufguss" wäre und / oder in seiner Wirkung abfallen würde.

Dies ist nach meiner Meinung zum Glück überhaupt nicht der Fall.

Sehr schön finde ich schon das Cover, die klaren hellen Farben, die Optik wie leicht geknittertes Butterbrotpapier, das Loch darin, durch das die beiden Protagonisten sich sehen können, dennoch aneinander vorbei zu laufen scheinen... es hat viel Symbolgehalt.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Angesprochen hat mich das Schreiben "richtiger" Briefe, weil ich das selbst auch gerne tue und die Haptik des Papiers und das Nachdenken dabei, die Bewegung der Hände, sehr genieße, und die Rolle des Butterbrotpapiers - ich benutze so etwas immer noch gerne statt Plastikdosen.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, mit vielen Dialogen, insofern leicht zu lesen. Es ist für mich ein Buch, dass Hoffnung weckt, ohne oberflächlich und kitschig zu werden, das zwei etwas skurrile Personen zeigt, die sich deutlich entwickeln.

Für mich ein Lichtblick.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Hat mich sehr beeindruckt

Die Formel der Hoffnung
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Das Cover hat mich zu dem Buch hingezogen - ich fand die Mischung bzw. optische Überschneidung des pastelligen geografischen Musters mit dem nur teilweise zu erkennenden Bild einer Frau im strengen, für ...

Das Cover hat mich zu dem Buch hingezogen - ich fand die Mischung bzw. optische Überschneidung des pastelligen geografischen Musters mit dem nur teilweise zu erkennenden Bild einer Frau im strengen, für die 40er Jahre typischen Kostüm sehr interessant.

Ohne die Autorin zu kennen, und ohne dass mich die Thematik ganz besonders interessiert hätte, habe ich das Buch angefangen zu lesen - und bin völlig begeistert.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Ich war sofort mit dieser Frau unterwegs, die von den Männern in ihrem Umfeld - völlig zu Unrecht - nicht für voll genommen, belächelt, ja sogar angefeindet und sexuell belästigt wird.

Ich war beeindruckt von ihrer Statur - herrlich beschrieben! -, ihren Gedanken, ihrem Idealismus, ihrer klaren Denkweise. Fühlte auf jeder Seite mit ihr Erschöpfung, Ärger über Intoleranz, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Klugheit, Mut.

Ein wunderbares Buch!

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Bitter und süß

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Passend zum Titel und zum Inhalt des Buches, startet das Buch gleich mit einer schrecklichen Kriegsszene und wird anschließend mit einer romantischen Begegnung in einem Café weiter geführt.

Das Cover ...

Passend zum Titel und zum Inhalt des Buches, startet das Buch gleich mit einer schrecklichen Kriegsszene und wird anschließend mit einer romantischen Begegnung in einem Café weiter geführt.

Das Cover ist sehr romantisch gestaltet - ein elegante Frau vor prachtvollen Gebäuden, stilisierte Blüten im Scherenschnitt darüber gelegt, pastellige Farben.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Den Band 1 habe ich nicht gelesen (auch sonst bisher noch nichts von Amelia Martin), aber ich konnte der Handlung gut folgen, da auch immer wieder auf die Vergangenheit angespielt wird und so manches, was passiert ist, erklärt wird.

Der Text ist flüssig geschrieben, mit guten Dialogen, liest sich alles gut und spannend.

Ein historischer "Wohlfühlroman".

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Richtig, richtig gut

Denn Familie sind wir trotzdem
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...hat mir dieses Buch gefallen, eine Überraschung - ich kannte die Autorin nicht und habe es aus einem Tauschregal mitgenommen, weil es schön aussah.

Beim Klappentext dachte ich "Naja, noch so eine Familien-Generationen-Geschichte ...

...hat mir dieses Buch gefallen, eine Überraschung - ich kannte die Autorin nicht und habe es aus einem Tauschregal mitgenommen, weil es schön aussah.

Beim Klappentext dachte ich "Naja, noch so eine Familien-Generationen-Geschichte wie so viele, mit ein bisschen 2. Weltkrieg-Aufarbeitung..." - ich habe mir nicht viel erwartet außer guter Unterhaltung, und war sehr angenehm überrascht.

Das Thema wird einmal von einer ganz anderen Seite angegangen, erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht der alleinerziehenden Mutter Ina, die ihrer Tochter den israelischen Vater lange vorenthält. Dazwischen Tagebücher der Tochter, die eigentlich Briefe an den unbekannten Vater sind - herrlich geschrieben, von schreiend komisch bis zu Tränen anrührend.

Und die Geschichte des Großvaters mit seiner Nazi-Vergangenheit, und von dessen Bruder, aber eigentlich geht es hier mehr um das Thema Gewalt gegen Kinder.

Das alles sehr flüssig und gut zu lesen, durchaus unterhaltsam mit viel Tiefgang, abwechslungsreich stilistisch und in den Erzählsträngen - ich habe - natürlich sehr subjektiv - schon lange mehr kein so gutes Buch gelesen!

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