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Veröffentlicht am 17.01.2024

Gut, aber hat mich nicht richtig gepackt

Das zweitbeste Leben
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Ich habe von Tayari JOnes "In guten wie in schlechten Tagen" gelesen, und von diesem Buch war ich wirklich sehr angetan. Insofern war ich sehr gespannt und erwartungsvoll auf das "zweitbeste Leben".

Wunderschön ...

Ich habe von Tayari JOnes "In guten wie in schlechten Tagen" gelesen, und von diesem Buch war ich wirklich sehr angetan. Insofern war ich sehr gespannt und erwartungsvoll auf das "zweitbeste Leben".

Wunderschön finde ich das Cover, auf dezentem schimmerndem Rot Zweig e und Vögel, einer sitzend, einer mit weit ausgebreiteten Flügeln in Silber. Ob sie wohl die beiden Mädchen darstellen sollen.

Die Story an sich ist super interessant: ein Bigamist, zwei Frauen, zwei Töchter, von denen nur das eine Frauenpaar vom anderen weiß und kräftig damit beschäftigt ist, die anderen auszuspionieren, den Mann auszuspielen usw.

Gut finde ich, dass der Roman aus Sicht der beiden Töchter erzählt wir, erst die "illegale", dann die "rechtmäßige".

Trotz der heftigen Eskalation am Schluss hat mich die Geschichte nicht wirklich gepackt. Ich weiß nicht, woran es lag. Ich habe mich einfach nicht "mittendrin" gefühlt.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Nett und ruhig zu lesen mit berührenden Momenten

Die Insel der weißen Lilien
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Schön das Cover, in den klaren Farben, grau, grün, weiß mit ein bisschen Rot , ein Haus auf einer winzigen Insel, Berge im Hintergrund und Vögel am Himmel , eine Frau im Ruderboot, verstreute Blüten... ...

Schön das Cover, in den klaren Farben, grau, grün, weiß mit ein bisschen Rot , ein Haus auf einer winzigen Insel, Berge im Hintergrund und Vögel am Himmel , eine Frau im Ruderboot, verstreute Blüten... - so ähnlich von der Szenerie habe ich letztes Jahr Norwegen im Frühling empfunden.…

Mit großen Vergnügen habe ich von Anfang an gelesen. Da es momentan auch in Deutschland sehr kalt ist, entsprach das Wetter im rauhen norwegischen Herbst auf einer abgelegenen Insel wohl in etwa dem hier momentan bei uns. Das hat es mir noch leichter gemacht, in die Geschichte hinein zu kommen.

Sehr schön geschildert die Charaktere, Linnea, ihre neuen Nachbarn, ein paar verwirrende norwegische Namen aus der Vergangenheit von Marie.

Toll beschrieben auch das Haus, man bewegt sich mit Linnea richtig von Zimmer zu Zimmer, und ach, ich wäre gerade gerne dort. aber mit Feuer im Ofen...

Was mir ein wenig ungereimt schien bzw. wo für mich eine Lücke klaffte, der durch den Wind verursachte üble Sturz von Linnea, Platzwunde im Gesicht, Ohnmacht, das klang ja sehr dramatisch, und dann fährt sie mit dem Auto heim, und 2 Tage später klebt da nur noch ein kleines buntes Pflaster.....???? Für mich wäre es logisch gewesen, sie hätte zumindest Hilfe bei ihren Nachbarn gesucht...

Überrascht war ich dann von dem Sprung ins frühere Jugoslawien - zeitlich, räumlich, geschichtlich. Ich fand die Geschichte mit den zwei Erzählebenen dann aber auch wesentlich spannender.

Die Geschichte von Jovan und Marie wird intensiv erzählt und ist sehr berührend. Auch wenn ich mir nur schwer vorstellen kann, wie es möglich war, sich aus einem so streng bewachten Gefangenenlager so lange davon zu stehlen, dass es für intensive heimliche Treffen reichte.

Tagsüber während der Arbeiten an den Straßen ja, aber abends... das klingt zwar wunderschön, überzeugt mich aber in der Logik nicht wirklich.

Zum Ende hin hat mich das Buch dann mehr gepackt. Es wird einiges aufgelöst.

Insgesamt geht es m.E. mehr um Marie und die alte Geschichte als um Linnea. Was nicht schlimm ist.

Gerne hätte ich noch mehr über das Schicksal des kleinen und dann erwachsenen Mathis erfahren, da verliert sich die Geschichte ein Stück.

Der Titel des Buches passt nicht so wirklich, denn die weißen Lilien tauchen ja nicht auf Hjartoy auf, sondern woanders, aber okay, das ist bei Titeln oft so.

Insgesamt ein nettes, aber nicht überwältigendes Leseerlebnis, eher ruhig mit spannenden und berührenden "Inseln".




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Veröffentlicht am 15.01.2024

Nett und ein bisschen naiv

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Ich habe den ersten Band der Sankt Peter Ording Saga nicht gelesen, aber schon andere Bücher von Tanja Janz mit dem typischen Nordseefeeling.

Da dieses in den 70ern spielt, in denen ich sehr jung war, ...

Ich habe den ersten Band der Sankt Peter Ording Saga nicht gelesen, aber schon andere Bücher von Tanja Janz mit dem typischen Nordseefeeling.

Da dieses in den 70ern spielt, in denen ich sehr jung war, hat es mich besonders interessiert.
Sehr schön gestaltet finde ich das Cover, ein Fotoprint in pastelligem Blau, Grau und Weiß mit einem jungen Paar, das von Frisur und Kleidung her gut in die70er Jahre passt. Auch dass sie beide rennen, was mehr fröhliche Aufbruchsstimmung und Übermut als Flucht signalisiert, finde ich sehr passend.
Die Geschichte ist nett erzählt, ein bisschen naiv, so wie man als Teenager in dieser Zeit vielleicht auch leicht sein konnte...

Schön geschildert finde ich das Nordseeflair, man ist richtig dabei in der Landschaft am Meer, in Wind und Wetter, mit Sonne und Strand und dem zweischneidigen Gefühl für die Touristen.
Ein bisschen mehr Tiefe in den Personen und der Handlung hätte mir gut gefallen, andererseits habe ich das auch nicht erwartet.
Nette Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Faszinierende Geschicht mit viel Philosophie

Wie man die Zeit anhält
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Ich kenne bereits mehrere Bücher von Matt Haig, die mir ausnahmslos gut gefallen haben. Und auf dieses besonders war ich sehr gespannt, bin aber jetzt erst, drei Jahre nach Erscheinen, dazu gekommen, es ...

Ich kenne bereits mehrere Bücher von Matt Haig, die mir ausnahmslos gut gefallen haben. Und auf dieses besonders war ich sehr gespannt, bin aber jetzt erst, drei Jahre nach Erscheinen, dazu gekommen, es zu lesen.

Eigentlich hatte ich so eine Art Zeitreisegeschichte erwartet, aber das genau ist es nicht.

Mit vielen Rückblenden und vielen philosophischen Betrachtungen wird die Geschichte von Tom erzählt, von seinen Familien und seinen Lieben. Sehr bewegend, sehr berührend, mit vielen guten geschichtlichen Einblendungen.

Ich bin mit den Personen, ihren Gefühlen, ihrer Liebe, ihrem Schmerz und vor allem ihren Zweifeln gut mitgegangen, das ist alles sehr gut beschrieben.

Der Schluss und die Auflösung - da hätte ich mir noch "mehr" gewünscht, aber ich will nicht spoilern.

Insgesamt eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Angenehmer Krimi mit Flair und Spannung

Herbst in der Bretagne
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Sehr gut gefällt mir schon einmal das Cover - das ist für mich immer sehr wichtig. Ein schönes, typisch bretonisches Landschaftsbild mit zerklüfteten Felsen, Klippen, Leuchtturm, Seegras, einem bewegten ...

Sehr gut gefällt mir schon einmal das Cover - das ist für mich immer sehr wichtig. Ein schönes, typisch bretonisches Landschaftsbild mit zerklüfteten Felsen, Klippen, Leuchtturm, Seegras, einem bewegten Meer und einem Himmel, der Sturm verspricht.

Es ist ja wohl der zweite Band um Sophie Vidal, den ersten kenne ich nicht, anfänglich waren die Vorgeschichten noch etwas verwirrend für mich.

Es begann mit Spannung, und sehr spannend ging es weiter.

Die Hörbuchstimme war mir manchmal ein bisschen zu salbungsvoll, aber insgesamt hörte ich gerne zu.…

Hochinteressant finde ich neben all dem "Gemenschel", den verschiedenen mysteriösen Todesfällen und dem gut eingefangenen bretonischen Flair, was man so nebenbei über Algen erfährt.

Bezüglich der Lösung der Morde tappte ich lange absolut im Dunkeln, eigentlich fast bis zum Schluss, als auch Sophie die Zusammenhänge klar werden.

Super furios war das Finale, es wurde nochmal richtig spannend, mit tatsächlich einigen für mich unerwarteten Wendungen.

Die Auflösung der Fälle war für mich schlüssig und plausibel.

Die Personen waren lebendig und vielschichtig gezeichnet und waren für ich gut greifbar und fühlbar.

Ich kann das Buch bzw. das Hörbuch sehr empfehlen.

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