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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2021

Leise, aber überzeugend

Zwei Wochen im Juni
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MEINE MEINUNG
Die Geschichte erzählt von Ada, Anfang 40, von Beruf Künstlerin und in ihrem Wesen sehr ruhig und verträumt. Ihre Mutter ist verstorben und zusammen mit ihrer Schwester Toni will sie das ...

MEINE MEINUNG
Die Geschichte erzählt von Ada, Anfang 40, von Beruf Künstlerin und in ihrem Wesen sehr ruhig und verträumt. Ihre Mutter ist verstorben und zusammen mit ihrer Schwester Toni will sie das wunderschöne Elternhaus an der Ostsee ausräumen und verkaufen. Dabei stoßen die beiden Schwestern auf viele kleine Schätze, auf Erinnerungen, die einander wieder näherbringen. Die beiden Schwestern haben auf den ersten Blick nämlich nicht viel gemein, vielleicht auch nicht auf den zweiten Blick, aber trotzdem sind sie beide auf ihre ganz eigene Art liebenswert.

Die Autorin hat es wunderbar verstanden, die Charaktere Toni und Ada in meinen Gedanken lebendig werden zu lassen und ihnen ein Gesicht zu geben. Auch die Landschaft und das Haus waren so wunderschön beschrieben, dass man ganz leicht Fernweh bekommen könnte. Die Stimmung allgemein war immer etwas melancholisch, sehr herzerwärmend und sanft. Die beiden Schwestern müssen mit dem Tod der Mutter umgehen, was ihnen sicher nicht leicht fällt, doch trotzdem schaffen sie es gemeinsam das Elternhaus auszuräumen. Ada erinnert sich dabei an viele schöne Momente ihrer Kindheit, was sie letztendlich dazu führt, ihre eigene Zukunft in die Hand zu nehmen und endlich etwas zu ändern, von dem sie bis jetzt nicht einmal wusste, dass sie es ändern sollte, um glücklicher zu werden. Die Geschichte zeigt uns damit, wie wichtig die Vergangenheit für die eigene Zukunft sein kann. Der Roman von Anne Müller enthält somit eine wichtige Botschaft, die aber sehr leise daherkommt.

FAZIT
Ein kleines, aber feines Büchlein, das mich absolut überzeugen konnte.

https://gedankenbuecherei.wordpress.com/

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Absolut begeistert

The Passengers
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MEINE MEINUNG:
Bei The passengers haben wir es mit einer Art Near-Future-Thriller zu tun. Soweit ich weiß, wird es auch dem Genre Science-Fiction zugeordnet, allerdings ist die Geschichte meiner Meinung ...

MEINE MEINUNG:
Bei The passengers haben wir es mit einer Art Near-Future-Thriller zu tun. Soweit ich weiß, wird es auch dem Genre Science-Fiction zugeordnet, allerdings ist die Geschichte meiner Meinung nach gar nicht so weit hergeholt. Man könnte sich durchaus vorstellen, dass so etwas in ein paar Jahrzehnten nicht mehr so undenkbar wäre.

Die Geschichte lässt sich eigentlich recht simpel zusammenfassen – die neueste technologische Entwicklung sind selbstfahrende Autos und acht Besitzer solcher Autos werden durch einen Hackerangriff in ihren Autos festgehalten. Sie verlieren die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und haben keine Chance sich zu befreien – sie befinden sich auf einem gefährlichen Kollisionskurs und alleine der Hacker hat die Macht, alles zu stoppen. Zu Allem Überfluss wird dieser Anschlag öffentlich gemacht, der Hacker streamt seine Tat live im Internet und fordert sein Publikum dazu auf, zu entscheiden – wer darf leben und wer soll sterben?

Was mir besonders gut gefallen hat, war wieder einmal die Nüchternheit, mit der John Marrs seine Geschichte schildert. So wird sie zur gesellschaftlichen Satire, es wird gezeigt, wie mächtig Technologie und wie gefährlich sie sein kann, was soziale Netzwerke anrichten können, indem sie Menschen zu unnahbaren Objekten werden lassen.

Wie auch in The One wird die Geschichte abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Wieder einmal treffen wir Leser auf sehr interessante Charaktere, die alle nicht zufällig ausgewählt wurden. Sie hüten ein dunkles Geheimnis, über das der Hacker Bescheid weiß und er hat keine Skrupel, diese vor aller Welt zu enthüllen. Das macht die Story vor allem so interessant – ich habe mich bei jeder Person gefragt, welches Geheimnis sie wohl verbirgt und ob das denn die ganze Wahrheit ist. Denn der Hacker gibt nur so viel Preis, wie er es für richtig hält und oft ist es nicht alles, was es zu wissen gibt.

„Wir schätzen unser Leben so gering, dass wir uns freiwillig der künstlichen Intelligenz unterwerfen, einer von Menschen geschaffenen Kraft, die weder Mitgefühl noch Sympathie kennt und zu keinem moralischen Urteil fähig ist. Wir haben der Menschheit ihre Menschlichkeit geraubt.“ (Marrs (2020); S. 173)

John Marrs zeigt auf erschreckend glaubwürdige Art und Weise, was aus der Gesellschaft werden kann, wenn künstliche Intelligenz zu mächtig wird, wo es hinführen kann, wenn Emotionalität auf der Strecke bleibt. Die Geschichte war durchgängig spannend und, wie aus The One gewohnt, endet jedes der kurzen Kapitel mit einem überraschenden Cliffhanger. Was natürlich total fesselnd ist, denn nachdem die Sicht einer Person geschildert wurde, kommen erst die anderen Charaktere an die Reihe und so hat man eigentlich gar nicht die Möglichkeit, das Buch aus der Hand zu legen …

John Marrs vereint in seinem Buch viele wichtige Themen und schafft schockierende Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft – nicht nur die Gefahren durch zunehmend ausgefeilte Technologie und die sozialen Netzwerke werden thematisiert, auch Rassismus und das Problem von Klassengesellschaften erhalten ihren Platz in der Geschichte.

FAZIT:
Auch dieses Buch von John Marrs hat mich wahnsinnig überzeugen können! Ein wunderbar gruseliger Thriller, der vor allem deswegen so schockierend ist, weil man sich durchaus vorstellen könnte, dass dieses Szenario nicht allzu sehr aus der Luft gegriffen ist. Er schafft ein Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, sich nicht komplett in den neusten Technologien zu verliere und wie groß die Gefahr sein kann, seine Menschlichkeit zu verlieren und abzustumpfen. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Books are forever!

Buchhandlungen. Eine Liebeserklärung. Mit einem Vorwort von Nora Krug
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MEINE MEINUNG
Ob als Geschenk oder einfach als schönes Sammlerstück – das Buch bietet einiges, das alle bibliophilen Herzen höher schlagen lässt. Neben den wunderschönen Aufnahmen des Fotografen Horst ...

MEINE MEINUNG
Ob als Geschenk oder einfach als schönes Sammlerstück – das Buch bietet einiges, das alle bibliophilen Herzen höher schlagen lässt. Neben den wunderschönen Aufnahmen des Fotografen Horst A. Friedrichs, kommen auch immer die Besitzerinnen der Buchhandlungen zu Wort, die uns ihre besondere Geschichte erzählen. Es lohnt sich also nicht nur das Buch durchzublättern, man bekommt dazu auch noch beeindruckende Hintergründe erzählt!

Jeder Buchliebhaber kennt das Gefühl, beim Betreten einer unabhängigen Buchhandlung. Jede von ihnen ist anders, persönlich und vor allem besonders. Jeder Besuch in einer Buchhandlung ist ein neues, außergewöhnliches Erlebnis, und so war es auch beim Durchblättern und Lesen dieses Buches. Als Leser bekommt man sofort das Gefühl vor Ort zu sein und diesen Laden selbst zu betreten. Man taucht ein, in unterschiedliche Stile, verschiedene Welten und sehr persönliche Ansichten. Für mich war es wahnsinnig berührend, die Begeisterung der Buchhändler
innen zu spüren, die Leidenschaft, mit der sie ihrem Beruf, ihrer Berufung nachgehen. Diese Begeisterung kann jeder Buchliebhaber nachspüren, weshalb es mich natürlich auch total mitgerissen hat.

„Die Bücher in den Regalen wirken wie Menschen, denen man auf einem Spaziergang begegnet, die Buchdeckel wie Gesichter, die Sätze wie Gedanken. Man nimmt sie aus den Regalen, wiegt sie in den Händen, öffnet sie und beginnt einen Dialog.“ (Krug 2020, s. 4)

Was mir besonders gut gefallen hat, waren auch die Portraits der Inhaber. So hatte man auch immer ein Gesicht zu der jeweiligen Hintergrundstory und das macht alles noch so viel persönlicher. Man durchreist verschiedene Städte und Länder, darunter beispielsweise Wien, London, Lissabon und Porto. Und jede einzelne abgebildete Buchhandlung hat etwas ganz besonderes – ich konnte mich nicht entscheiden, welche mir wohl am besten gefallen würde und wollte sie auf der Stelle alle abklappern. Die Besitzer*innen erzählen, welche Motivation sie antreibt, welche Bücher für sie besonders im Vordergrund stehen und welche Bücher man in ihrer Buchhandlung finden wird. Die Texte sind unglaublich interessant zu lesen, denn mit jeder Buchhandlung erfährt man zugleich auch viel über die Personen, die dahinter stehen.

Der Leser (oder Betrachter) merkt einfach mit jeder weiteren Seite, wieviel Liebe in dieses Projekt gesteckt wurde und auch, dass hinter der Kamera ein Buchliebhaber stand. Die Bilder bieten Inspiration und als Buchliebhaber kommt man hier voll auf seine Kosten.

FAZIT
Es ist genau, wie der Titel beschreibt – eine Liebeserklärung. Nicht nur an Buchhandlungen und Bücher, auch an die Besitzer, die Menschen, die dahinter stehen und auch an die Menschen, die dieses Buch in den Händen halten. Ein ganz besonderes Schmuckstück und nun eines meiner wertvollsten Besitztümer in meinem eigenen Bücherregal!

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Absolutes Highlight

Don't LOVE me
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MEINE MEINUNG
Normalerweise mache ich mir gerne Notizen, während ich lese und unterbreche auch gerne mal den Lesefluss, um ein paar Gedanken festzuhalten. „Don’t love me“ hat mich allerdings so sehr gefesselt, ...

MEINE MEINUNG
Normalerweise mache ich mir gerne Notizen, während ich lese und unterbreche auch gerne mal den Lesefluss, um ein paar Gedanken festzuhalten. „Don’t love me“ hat mich allerdings so sehr gefesselt, dass ich es nicht gewagt habe, das Buch aus der Hand zu legen. Von Lena Kiefer war dies mein erstes Buch. Ich war sehr gespannt, vor allem, weil ich mich gefragt habe, ob mich jetzt eher ein typisches Jugendbuch oder eine New-Adult-Geschichte erwartet. Ich finde aber, hier habe ich eine gute Mischung gelesen.

Lena Kiefers Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Oft habe ich das Gefühl, dass in Jugendromanen Witze gemacht werden, eine Sprache genutzt wird, die einfach zu gewollt sind und absolut unauthentisch wirken. Das war hier überhaupt nicht der Fall und oft musste ich an der ein oder anderen Stelle schmunzeln. Die Geschichte an sich war eine Mischung aus lockerleichten Dialogen, dunklen Geheimnissen und tiefen Gefühlen. Das alles kam auch wirklich so bei mir an, wie es sich die Autorin wohl gedacht hat.

Unsere Protagonisten sind Lyall und Kenzie. Die beiden fühlen sich sehr zueinander hingezogen, können aber nicht zusammen sein – Lyall verbirgt nämlich ein dunkles Geheimnis, das eine Beziehung zu Kenzie unmöglich macht. Klingt klischeehaft? Ist es definitiv auch. Lyall muss sich an die Regeln seiner Großmutter halten, denn sie leitet das Familiengeschäft und ansonsten würde er seine gesamte Zukunft aufs Spiel setzen. Und zu diesen Regeln gehört nun einmal, dass er sich von jeglichen Begegnungen romantischer Art fernhält. Dass das mit Kenzie wohl mehr als nur eine kurze Liaison ist, spielt dabei keine Rolle.

Wie ich schon erwähnt habe, häufen sich auch hier einmal wieder die Klischees – sie ist das toughe, Mädchen, das schon einen großen Schicksalsschlag in ihrem Leben ertragen musste und dennoch eine starke Persönlichkeit hat und auch noch wahnsinnig talentiert ist. Er ist der wahnsinnig attraktive, zum Sterben schöne Bad-Boy, von dem sie sich besser fernhalten sollte, es aber nun einmal einfach nicht kann. Man kennt es, aber ich muss sagen, hier hat es mich überhaupt nicht gestört. Denn trotz allem schafft es die Autorin hier nicht zu kitschig zu werden und es glaubhaft zu halten. Sie verlieben sich nicht direkt, nachdem sie einmal miteinander gesprochen haben. Lena Kiefer gibt ihren Protagonisten Zeit und baut die Liebesgeschichte zwischen Kenzie und Lyall langsam auf.

Das große Geheimnis hat es in sich. Mein einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist die Tatsache, dass ich als Leserin eine ganze Weile warten musste, bis ich endlich erfahren durfte, was Lyall denn angestellt hat. Immer wieder kommt sein dunkles Geheimnis zur Sprache, scheinbar weiß jeder in der Gegend darüber Bescheid, aber keiner würde auf die Idee kommen, Kenzie darüber aufzuklären. Das war das einzige, was mich ein wenig gestört hat. Trotzdem erfahren wir dann, was es damit auf sich hat und die Geschichte endet mit einem ordentlichen Cliffhanger. Was mir daher wiederum sehr gut gefallen hat, war die Bestätigung des „Bay-Boy“-Charakters – Lyall hat scheinbar wirklich Dreck am Stecken – und davon nicht zu wenig -, zumindest scheint es am Ende der Geschichte so. Natürlich will ich wissen wie es weitergeht, ob sich das Ganze doch irgendwie aufklären wird. Die Spannung ist also perfekt gelungen, auch wenn ich ein wenig darauf warten musste.

FAZIT
Eine tolle Geschichte, die sich trotz der Klischees meiner Meinung nach von anderen Büchern dieses Genres abhebt. Es wirkt nicht zu aufgesetzt und gewollt romantisch, sondern glaubwürdig und im perfekten Maß sehr liebevoll. Lyalls Geheimnis ist tatsächlich sehr dunkel und der Cliffhanger am Ende lässt auf eine weitere starke Geschichte hoffen. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht und freue mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Schwächer als gewohnt

Der Funke des Lebens
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MEINE MEINUNG:
Im Grunde ist Der Funke des Lebens mit Sicherheit kein schlechter Roman. Er hat mich auch nicht zu Tode gelangweilt. Trotzdem finde ich dieses Jodi Picoult-Werk bis jetzt am schwächsten, ...

MEINE MEINUNG:
Im Grunde ist Der Funke des Lebens mit Sicherheit kein schlechter Roman. Er hat mich auch nicht zu Tode gelangweilt. Trotzdem finde ich dieses Jodi Picoult-Werk bis jetzt am schwächsten, im Gegensatz zu den vorherigen Geschichten.
Wieder einmal geht es um ein gesellschaftlich wichtiges und vor allem schwieriges Thema, das Jodi Picoult aber in jeder Hinsicht wunderbar diskutieren kann. Wie der Klappentext verrät, behandelt das Buch einen Amoklauf in einem Frauencenter, der aber auf keinen Fall im Fokus des ganzen Plots steht. Vielmehr geht es um die Frage nach dem Warum, die Begründung für das, was geschieht und das ist nun mal die Tatsache, dass in diesem Frauencenter Abtreibungen vorgenommen werden.
Was ich anfangs spannend fand, mit dem Fortschreiten der Geschichte aber immer problematischer fand, ist das Aufrollen der Geschichte von hinten. Es startet quasi am Ende der ganzen Geschichte und erzählt dann rückwärts, was in den Stunden vorher passiert ist. Im Endeffekt hat sich das für mich als ziemlich spannungshemmend erwiesen, weil ich das Gefühl hatte, ich weiß doch sowieso schon, wie es ausgeht. Mir war zwar klar, dass es hier nun einmal nicht um den Amoklauf an sich gehen soll, vielmehr um die Emotionen und die Einstellung der verschiedenen Protagonisten, aber dennoch war für mich nach einiger Zeit leider die Luft raus.
Wir haben in diesem Buch eine Reihe von Charakteren, der Amokläufer, seine Geiseln, Verletzte und der Unterhändler Hugh, die alle zu Wort kommen und alle unterschiedliche Meinungen zum Thema Abtreibung und dem Leben haben. Jodi Picoult versteht es wie immer meisterhaft, all diese verschiedenen Denkweisen authentisch und realistisch zu formulieren und die Figuren mir als Leser nahezubringen. So bekommt man dieses schwierige Thema aus allen möglichen Blickwinkeln geschildert. Da sind die extremen Gegner, der Amokläufer und die Aktivistin Janine, die sich gegen Abtreibungen starkmacht, aber auch der Arzt Louis oder die verzweifelte Joy, die gerade eine Abtreibung hat vornehmen lassen. Viele unschuldige Personen und weniger unschuldige Personen kommen zu Wort und jeden einzelnen kann man, trotz eigener Überzeugungen, verstehen. Das ist das, was für mich Jodi Picoults Bücher ausmachen und das habe ich auch hier wiedergefunden.
Jeder der unterschiedlichen Charaktere ist glaubhaft und bekommt ein Gesicht, was mich diese Geschichte auch teilweise mit Spannung folgen ließ. Leider nur teilweise, denn für mich hatte die Geschichte einige Längen, was den ganzen Roman sehr zäh erscheinen ließ. Einige Passagen hätte ich am liebsten übersprungen, da ich mir oft dachte, diese tragen nun wirklich nicht zu einer Handlung bei.
In Der Funke des Lebens begleitete mich eine sehr gefühlvolle, emotionale Stimmung. Das Ende hätte ich mir doch sehr viel ausgebauter gewünscht. Der Epilog ist mir leider viel zu schmal ausgefallen, dafür, dass vorher so viel erzählt wurde.

FAZIT:
Ich bin hin- und hergerissen, was dieses Buch betrifft. Auf der einen Seite hat es mich zeitweise leider etwas gelangweilt und ich hätte mir mehr Spannung gewünscht, auf der anderen Seite überzeugt die Autorin wie immer mit einem sehr emotionalen Schreibstil und einer schönen Sprache, sodass ich das Buch auch gerne gelesen habe.

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