»Guten Morgen, Claire. Sie dürften bemerkt haben, dass sich Ihr Fahrzeug nicht mehr unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort bestimme ich, wohin Ihre Fahrt geht. Im Augenblick gibt es nur eines, das Sie wissen sollten: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.« Als die hochschwangere Claire Arden diese Worte aus dem Lautsprecher ihres nagelneuen selbstfahrenden Autos vernimmt, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie tatsächlich in ihrem Wagen gefangen ist. Und sie ist nicht die Einzige – noch sieben weitere Passagiere sind in derselben Situation: Die Systeme ihrer Autos wurden geknackt, und nun befinden sie sich auf einem fatalen Kollisionskurs. Doch damit nicht genug: Der Hacker streamt das ganze live im Internet, und die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod der acht Passagiere …
Mich hat das Cover, sowie der Titel sehr angesprochen. Ich war sehr gespannt auf mein erstes John Marrs Buch und wurde nicht enttäuscht.
Es liest sich sehr gut. Anfangs wurden erst einmal die Charaktere ...
Mich hat das Cover, sowie der Titel sehr angesprochen. Ich war sehr gespannt auf mein erstes John Marrs Buch und wurde nicht enttäuscht.
Es liest sich sehr gut. Anfangs wurden erst einmal die Charaktere vorgestellt. Das war noch nicht so spannend, aber sehr brauchbar für den Rest der Geschichte. Und dann ging es richtig los.
Es geht darum, dass ein Hacker mehrere autonome (selbstfahrende) Autos entführt. Und was dann passiert ist unfassbar. Wie würde man selbst reagieren? Welche Entscheidungen würde man selbst in diesen Situationen machen?
Es sind definitiv krasse Diskussionsthemen die John Marrs aufzeigt. Worüber ich mich mit meiner Buddyread-Partnerin auch intensiv ausgetauscht habe. John Marrs zeigt Themen auf, von denen wir gar nicht mal so weit entfernt sind.
Die Protagonisten waren stimmig in ihrer Rolle. Das Ende hatte noch so einige Überraschungen offen.
Für mich war es rundum ein sehr gelungenes Buch mit sehr tiefgründigen Themen.
England in naher Zukunft: Autonome Fahrzeuge sind erlaubt und fast alle fahren eins, beziehungsweise lassen sich von einem fahren. Denn selber steuern muss man nicht, das erledigt die KI des Fahrzeugs. ...
England in naher Zukunft: Autonome Fahrzeuge sind erlaubt und fast alle fahren eins, beziehungsweise lassen sich von einem fahren. Denn selber steuern muss man nicht, das erledigt die KI des Fahrzeugs. Doch sie sind nicht unangreifbar: Eines Tages werden acht selbstfahrende Autos mit Passagieren gehackt und auf tödlichen Kollisionskurs geschickt, wo sie in zweieinhalb Stunden explodieren werden. Zusätzlich streamt der Hacker alles live im Internet. Libby sitzt nicht in einem dieser Autos, aber sie muss mit dem Verkehrsminister und seinem Team sich das ganze ansehen. Schaffen sie es, den Hacker zu stoppen, bevor es zu spät ist?
„The Passengers“ ist wirklich ein sehr, sehr gelungenes Buch. Die Spannung wird während der ganzen Handlang konstant hochgehalten: Durch unerwartete Geschehnisse oder erschreckende Enthüllungen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen - Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Handlung ist auch wirklich sehr interessant. Autom fahrende Autos sind an sich ja eigentlich etwas Gutes, ein technologischer Fortschritt, der aber, wie man in dem Buch sieht, auch für schreckliche Dinge genutzt werden kann. Ich weiß nicht, ob ich irgendwann einmal, wenn es autome Autos geben wird, ich ohne an „The Passengers“ zu denken.
Das Ende habe ich definitiv nicht kommen gesehen, vor allem, wie alles irgendwie man allem anderen verstrickt ist. Allerdings hat ein kleiner Teil der Auflösung am Ende nicht zu dem gepasst, was man am Anfang erfahren hat - Das hat mich ein bisschen irritiert. Trotzdem gehört dieses Buch zu den Büchern, die mir definitiv in Erinnerung bleiben.
„The Passengers“ ist definitiv zu empfehlen - Besonders für Leser*innen, die Plottwists mögen!
Acht Passagiere steigen morgens nichtsahnend in ihr selbstfahrendes Auto. Doch schon bald ändert sich ihr Leben schlagartig, denn sie verlieren nicht nur jede Kontrolle über ihr Auto, sondern sie werden ...
Acht Passagiere steigen morgens nichtsahnend in ihr selbstfahrendes Auto. Doch schon bald ändert sich ihr Leben schlagartig, denn sie verlieren nicht nur jede Kontrolle über ihr Auto, sondern sie werden auch alle in Richtung desselben Zieles gelenkt. Schnell wird daraus ein Massenevent, denn der Hacker streamt das ganze live im Internet und lässt die Zuschauer entscheiden, wer am Ende überleben darf..
Zugegebenermaßen war ich bei diesem Buch erst einmal unsicher, ob die Geschichte überhaupt etwas für mich ist, weil sie eigentlich nicht ganz meinen sonstigen Lesegewohnheiten entspricht. Aber erst einmal mit The Passengers angefangen, habe ich schnell gemerkt, dass diese Sorge unbegründet ist, denn die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an komplett in den Bann ziehen. Der Schreibstil von John Marrs fällt zwar eher etwas nüchtern aus, ist aber trotzdem absolut fesselnd, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Das Buch gliedert sich dabei insgesamt in vier Teile. Während die ersten drei Teile absolut spannend waren und ich nur so auf die Auflösung hin gefiebert habe, hat sich der vierte und letzte Teil, der zwei Jahre nach der eigentlichen Handlung spielt, dann leider etwas gezogen. Meiner Meinung nach hat dieser leider auch nicht ganz zur Geschichte gepasst und wirkte doch etwas sehr konstruiert, aber das ist definitiv meckern auf hohem Niveau.
"'Wir schätzen unser Leben so gering, dass wir uns freiwillig der künstlichen Intelligenz unterwerfen, einer von Menschen geschaffenen Kraft, die weder Mitgefühl noch Sympathie kennt und zu keinem moralischen Urteil fähig ist, Wir haben der Menschheit ihre Menschlichkeit geraubt.'" (S. 173)
The Passengers wird abwechselnd aus der Sicht mehrerer Charaktere erzählt, was ich eigentlich nicht ganz so gerne mag, aber hier hat es mich überhaupt nicht gestört. Eher hat es noch die Spannung erhöht und der Geschichte so einige unvorhersehbare Wendungen beschert. Dadurch das man einige Charaktere schon von den frühen Morgenstunden an begleitet, erhält man nicht nur einen guten Überblick über diese, sondern ist auch von Beginn an in das Geschehen involviert. So bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben, baut eine gewisse Bindung auf und rätselt mit, was die Charaktere wohl für ein Geheimnis haben. Denn genau diese Geheimnisse bekommt man stückweise von dem "Hacker", der im Hintergrund die Fäden zieht, übermittelt. Zudem werden diese erst im Nachhinein von den einzelnen Charakteren vervollständigt, sodass sich ständig ein neues Bild ergibt und man doch die ein oder andere Entscheidung überdenkt. So bekommt nicht nur jeder Charakter seine eigene Geschichte, sondern durch diese ständigen Wechsel entstehen auch immer wieder Mini Cliffhanger am Ende eines jeden Kapitels, sodass man einfach nur weiterlesen muss!
Auch das Thema rund um die autonomen Autos und künstliche Intelligenz fand ich nicht nur interessant und spannend, sondern auch irgendwie schockierend. Vor allem, wenn man bedenkt, dass dieses Thema in unserer Zukunft noch eine viel größere Rolle spielen wird als jetzt. Dadurch wurde man teilweise auch selbst zum Nachdenken angeregt, denn ich habe mich öfters ertappt, wie ich in so einer Situation reagieren und entscheiden würde.
"'Wenn man das Leben Dutzender Menschen in die Hände von künstlicher Intelligenz legt, geht das früher oder später schief.'" (S. 65)
Das Cover des Buches ist eher schlecht gehalten, aber wirkt trotzdem sehr edel. Auch der farblich passende Buchschnitt in blau gefällt mir sehr gut und macht das Buch zu etwas besonderem. Ebenfalls hat mir die Innengestaltung des Buches gefallen, denn jedes Kapitel wird mit einem kleinen Nachrichtenausschnitt begonnen.
The Passengers ist definitiv ein Jahreshighlight von mir! Es war spannend von der ersten bis zur (fast) letzten Seite, hat mich mit einigen unvorhersehbaren Wendungen überrascht und konnte mich mit seiner interessanten Thematik überzeugen. Auch die vielschichtigen Charaktere haben sich super in die Geschichte eingefügt und zur Spannung des Buches beigetragen. Definitiv eine Leseempfehlung.
In Grossbritannien wurde die Nutzung autonomer Fahrzeuge vorangetrieben. Um tödliche Unfälle derselben aufzuklären, trifft sich in regelmäßigen Abständen eine Kommission aus Politik, Experten ...
Inhalt:
In Grossbritannien wurde die Nutzung autonomer Fahrzeuge vorangetrieben. Um tödliche Unfälle derselben aufzuklären, trifft sich in regelmäßigen Abständen eine Kommission aus Politik, Experten und einem zufällig ausgewählten Bürger. Dieses Mal trifft es die Krankenschwester Libby.
Doch dieses Mal ist anders. Ein Hacker hat sich Zugriff auf 8 Fahrzeuge verschafft und lässt diese, samt ihrer Insassen, unter den Augen der Öffentlichkeit ungebremst aufeinander zufahren. Gemeinsam mit der Kommission sollen die Social Media Nutzer nun nacheinander über Leben und Tod der betroffenen Fahrer entscheiden.
Meinung:
Ein erschreckend realitätsnaher Thriller, der schonungslos die Möglichkeiten, aber auch die Gefahren moderner Technik aufzeigt und wie diese eine Einflussnahme der Gesellschaft ermöglicht. Dabei wird deutlich, wie sich das Wertesystem mit zunehmender Anonymität und der unvollständigen Meinungsbildung über Social Media gefährlich verändert.
Die Handlung ist wirklich raffiniert durchdacht. Die unterschiedlichen und realistischen Charaktere bieten für jeden Leser die Möglichkeit der Identifikation und immer neue, unvorhersehbare Wendungen halten den Spannungsbogen bis zum Ende hoch.
Dabei schwebt das Gefühl einer Bedrohung, von der wir möglicherweise auch in der Realität gar nicht mehr so weit entfernt sind, von der ersten bis zur letzten Seite über dem Buch.
Fazit:
Absolutes Highlight unter den Spannungsromanen, unbedingt lesen!
MEINE MEINUNG:
Bei The passengers haben wir es mit einer Art Near-Future-Thriller zu tun. Soweit ich weiß, wird es auch dem Genre Science-Fiction zugeordnet, allerdings ist die Geschichte meiner Meinung ...
MEINE MEINUNG:
Bei The passengers haben wir es mit einer Art Near-Future-Thriller zu tun. Soweit ich weiß, wird es auch dem Genre Science-Fiction zugeordnet, allerdings ist die Geschichte meiner Meinung nach gar nicht so weit hergeholt. Man könnte sich durchaus vorstellen, dass so etwas in ein paar Jahrzehnten nicht mehr so undenkbar wäre.
Die Geschichte lässt sich eigentlich recht simpel zusammenfassen – die neueste technologische Entwicklung sind selbstfahrende Autos und acht Besitzer solcher Autos werden durch einen Hackerangriff in ihren Autos festgehalten. Sie verlieren die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und haben keine Chance sich zu befreien – sie befinden sich auf einem gefährlichen Kollisionskurs und alleine der Hacker hat die Macht, alles zu stoppen. Zu Allem Überfluss wird dieser Anschlag öffentlich gemacht, der Hacker streamt seine Tat live im Internet und fordert sein Publikum dazu auf, zu entscheiden – wer darf leben und wer soll sterben?
Was mir besonders gut gefallen hat, war wieder einmal die Nüchternheit, mit der John Marrs seine Geschichte schildert. So wird sie zur gesellschaftlichen Satire, es wird gezeigt, wie mächtig Technologie und wie gefährlich sie sein kann, was soziale Netzwerke anrichten können, indem sie Menschen zu unnahbaren Objekten werden lassen.
Wie auch in The One wird die Geschichte abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Wieder einmal treffen wir Leser auf sehr interessante Charaktere, die alle nicht zufällig ausgewählt wurden. Sie hüten ein dunkles Geheimnis, über das der Hacker Bescheid weiß und er hat keine Skrupel, diese vor aller Welt zu enthüllen. Das macht die Story vor allem so interessant – ich habe mich bei jeder Person gefragt, welches Geheimnis sie wohl verbirgt und ob das denn die ganze Wahrheit ist. Denn der Hacker gibt nur so viel Preis, wie er es für richtig hält und oft ist es nicht alles, was es zu wissen gibt.
„Wir schätzen unser Leben so gering, dass wir uns freiwillig der künstlichen Intelligenz unterwerfen, einer von Menschen geschaffenen Kraft, die weder Mitgefühl noch Sympathie kennt und zu keinem moralischen Urteil fähig ist. Wir haben der Menschheit ihre Menschlichkeit geraubt.“ (Marrs (2020); S. 173)
John Marrs zeigt auf erschreckend glaubwürdige Art und Weise, was aus der Gesellschaft werden kann, wenn künstliche Intelligenz zu mächtig wird, wo es hinführen kann, wenn Emotionalität auf der Strecke bleibt. Die Geschichte war durchgängig spannend und, wie aus The One gewohnt, endet jedes der kurzen Kapitel mit einem überraschenden Cliffhanger. Was natürlich total fesselnd ist, denn nachdem die Sicht einer Person geschildert wurde, kommen erst die anderen Charaktere an die Reihe und so hat man eigentlich gar nicht die Möglichkeit, das Buch aus der Hand zu legen …
John Marrs vereint in seinem Buch viele wichtige Themen und schafft schockierende Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft – nicht nur die Gefahren durch zunehmend ausgefeilte Technologie und die sozialen Netzwerke werden thematisiert, auch Rassismus und das Problem von Klassengesellschaften erhalten ihren Platz in der Geschichte.
FAZIT:
Auch dieses Buch von John Marrs hat mich wahnsinnig überzeugen können! Ein wunderbar gruseliger Thriller, der vor allem deswegen so schockierend ist, weil man sich durchaus vorstellen könnte, dass dieses Szenario nicht allzu sehr aus der Luft gegriffen ist. Er schafft ein Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, sich nicht komplett in den neusten Technologien zu verliere und wie groß die Gefahr sein kann, seine Menschlichkeit zu verlieren und abzustumpfen. Absolute Leseempfehlung!