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Veröffentlicht am 12.08.2021

Zeit für's Herz

Die Zeit der Kirschen
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Inhalt:
Aurélie und André - die Helden aus das „Lächeln der Frauen“ - sind seit einem Jahr ein Paar und die anfängliche Verliebtheit in ihrer Beziehung weicht oft dem Alltag. Während Aurélie nach wie vor ...

Inhalt:
Aurélie und André - die Helden aus das „Lächeln der Frauen“ - sind seit einem Jahr ein Paar und die anfängliche Verliebtheit in ihrer Beziehung weicht oft dem Alltag. Während Aurélie nach wie vor mit viel Herzblut ihr kleines französisches Bistro „Le temps de cerises“ führt, ist André mittlerweile vom Verlagslektor zum gefragten Autor avanciert. Nichtsdestotrotz hat er sich vorgenommen seiner Liebsten am Valentinstag endlich einen Heiratsantrag zu machen. Doch Andrés Pläne werden von einem unvorhergesehenen Ereignis durchkreuzt. Das „le temps de cerises“ erhält genau an eben diesem Valentinstag einen Michelin-Stern. Zumindest glaubt Aurélie das einen glückseligen Abend lang. Bis sich herausstellt, dass es sich um eine Verwechselung handelt und der Stern eigentlich einem Gourmet-Koch vom Land zugesprochen wurde, dessen Restaurant zufälligerweise den gleichen Namen trägt. Als sich später dann herausstellt, dass dieser Koch gar kein so arroganter Widerling ist, wie ursprünglich angenommen, ist das Chaos perfekt.

Meine Meinung:
Ich wäre am liebsten vor Freude in die Luft gesprungen, als ich herausgefunden habe, dass es ein neues Buch von Nicolas Barreau geben wird. Seine französischen Liebesromane gehören seit Jahren zu meinen absoluten Favoriten. Ich liebe diesen ganz besonderen Charme, dieses zart Klischeehafte, das es trotz allem schafft, nie in Kitsch abzudriften.
Bei „Die Zeit der Kirschen“ handelt es sich um einen Fortsetzungsroman, der die Geschichte aus „Das Lächeln der Frauen“, Barreaus großem Bestseller aus dem Jahr 2011, weitererzählt. Grundsätzlich bin ich bei solchen Büchern eher skeptisch. Oft funktioniert es für mich nicht, wenn Autoren erfolgreiche Geschichten weitererzählen und alte Figuren aus ihrem Happy End herausholen, um sie nochmal auf eine neue Reise zu schicken. Aber es ist ein Barreau! Da konnte ich nicht nein sagen.
Alles in allem hat es „Die Zeit der Kirschen“ auch tatsächlich geschafft, meine alte Liebe für Nicolas Barreaus Romane neu zu entfachen. Der zauberhafte Schreibstil und die liebevolle Paris-Atmosphäre sind genauso schön wie eh und je. Es fühlt sich ein wenig wie Nachhause kommen an, nach all der Zeit zu Aurélie, André und ihren Freunden zurückzukehren. Die beiden erzählen die Geschichte in abwechselnden Perspektiven. Für alle, die sich nicht mehr erinnern können, werden auf den ersten Seiten des Buchs die Ereignisse „Das Lächeln der Frauen“ noch einmal aufgefrischt, sodass die Geschichte auch gelesen werden kann, wenn der Vorgänger nicht bekannt ist. Der sich anschließende Plot ist kurzweilig und unterhaltsam. Man kennt und mag ja schon alle. Da steckt man sofort mittendrin und fiebert mit und will auf keinen Fall, dass Aurélie und André sich streiten. Das tun sie jedoch leider ziemlich oft.
Obwohl ich die Geschichte sehr mochte, gab es ab und an diese kleinen Momente, in denen mir die beiden ein wenig unsympathisch waren, zu sprunghaft, zu dramatisch, zu launisch. Bei „Das Lächeln der Frauen“ hatte ich das damals in dieser Form nicht. Dabei hat es sich allerdings nur um wenige Augenblicke gehandelt, die ich definitiv verschmerzen kann. Außerdem steht in diesem Buch nun einmal eine Beziehung im Fokus, die aufrechterhalten und gepflegt werden muss und nicht wie in den anderen Büchern des Autors das Verlieben.
Liebe ist eben manchmal harte Arbeit. Auch in der romantisch-magischen Buchwelt eines Barreau-Romans.

Fazit:
„Die Zeit der Krischen“ ist ein waschechter Barreau und ich bin heilfroh, dass es wieder einen gibt. Ich bin gespannt und warte sehnsüchtig auf jedes neue Buch, das da hoffentlich noch kommen wird. Ich werde alles, alles, alles kaufen und lesen. „Die Zeit der Kirschen“ sowie jedes weitere Buch des Autors kann ich jedem, der einen traumhaft französischen Parisroman lesen möchte, uneingeschränkt ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Nie zu früh!

Rosa Parks
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Inhalt:
Rosa Parks wächst als schwarzes Mädchen im von Rassentrennung geprägten Alabama auf. Doch die selbstbewusste Rosa will sich von den ungerechten Gesetze in ihrem Heimatstaat nicht in ihrer Freiheit ...


Inhalt:
Rosa Parks wächst als schwarzes Mädchen im von Rassentrennung geprägten Alabama auf. Doch die selbstbewusste Rosa will sich von den ungerechten Gesetze in ihrem Heimatstaat nicht in ihrer Freiheit einschränken lassen. Und so wird aus einem willensstarken Kind eine der bekanntesten Bürgerrechtlerinnen der USA.

Meine Meinung:
Ich bin ein Fan der Buchreihe „Little people, big dreams“, weil ich die Idee unglaublich schön finde, dass Kindern hier auf Augenhöhe die Lebensgeschichten wichtiger Persönlichkeiten vermittelt und gleichzeitig wichtige Werte mit auf den Weg gegeben werden.
Bei diesem Buch über das Leben der US-amerikanischen Bürgerrechtsikone Rosa Parks handelt es sich um einen Ableger der Reihe, der sich an noch jüngere Kinder richtet als die Originalversion. Hervorzuheben sind die wunderschönen Illustrationen, die die Biographie von Rosa Parks untermalen. Die Geschichte selbst wird in wenigen einfachen Sätzen erzählt. Trotzdem wird die Botschaft, die mit einem solchen Buch aufgezeigt werden soll, mehr als deutlich. Es ist nie zu früh Kinder für und vor allem gegen Rassismus zu sensibilisieren und dieses Bilderbuch bietet definitiv eine wundervolle Möglichkeit dazu.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Nervenkitzel mit Schwächen

Eskalation
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Inhalt:
Dina Martin befindet sich auf dem Nachhauseweg von einem Freundinnentreffen. Mitten in der Nacht fährt sie gemütlich über die Landstraße, als plötzlich eine unbekannte Männerstimme aus der Freisprechanlage ...

Inhalt:
Dina Martin befindet sich auf dem Nachhauseweg von einem Freundinnentreffen. Mitten in der Nacht fährt sie gemütlich über die Landstraße, als plötzlich eine unbekannte Männerstimme aus der Freisprechanlage dringt und ihr Befehle gibt. Schnell wird klar: Der Fremde sitzt im Auto hinter Dina und er scheint alles über sie zu wissen. In ihrem eigenen Auto gefangen rast Dina durch die Nacht, bis sie von einer Polizeistreife gestoppt wird.

Meine Meinung:

Ich lese nur sehr selten Thriller und wenn ich es tue, dann sind diese meistens von Frauen geschrieben. An „Eskalation“ hatte ich Interesse, weil mich der Plot an einen Film mit Halle Berry erinnert hat, den ich einmal sehr mochte. Tatsächlich bin ich ohne mir dessen bewusst gewesen zu sein, mit gewissen Erwartungen in die Geschichte gegangen, die dann nur teilweise erfüllt worden sind. Ich bin davon ausgegangen, dass die Verfolgungsjagd einen großen Teil der Geschichte einnehmen würde. Dem ist aber nicht so.
Das Buch besteht aus sehr vielen sehr kurzen Kapiteln, die aus der Sicht von verschiedensten Charakteren erzählt werden. Generell mag ich solche Bücher sehr gerne. Im Fall von „Eskalation“ habe ich mir allerdings recht schwer damit getan, da die Kapitel so kurz sind und die Perspektiven so schnell wechseln, dass man kaum Verbindung zu den Figuren aufbauen kann. Sie bleiben stereotyp und sehr blass. Ich glaube, damit ein Buch, das so viele Charaktere fokussiert, diese auch wirklich intensiv beleuchten muss. Und das passiert hier leider viel zu wenig. Zusätzlich verstärkt wird dieses Problem durch den relativ sachlichen Schreibstil der Autorin. Phasenweise hatte ich den Eindruck der Text würde stilistisch in einen Bericht abdriften.
Nichtsdestotrotz ist das Buch spannend aufgebaut. Am Ende von beinahe jedem einzelnen Kapitel findet sich ein mehr oder weniger großer Cliffhanger, sodass immer ein Anreiz geschaffen wird um weiterzulesen.

Fazit:

Die Geschichte liest sich sehr schnell und macht ihrem Namen tatsächlich alle Ehre. Das Spannungslevel wird stetig hochgehalten. Obwohl es einige Schwachpunkte in der Ausarbeitung gegeben hat, die meine Lesefreude ein getrübt haben, ist „Eskalation“ ein kein schlechtes Buch für jeden, der an einem diesigen Sommerabend ein wenig Nervenkitzel sucht.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Wer bist du?

Die verschwindende Hälfte
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Inhalt:
USA, die 1960er Jahre: Mallard ist ist ein kleiner Ort im ländlichen Louisiana. Keine richtige Stadt, man kann es nicht auf einer Landkarte finden, sondern vielmehr eine Idee. In Mallard leben ...

Inhalt:
USA, die 1960er Jahre: Mallard ist ist ein kleiner Ort im ländlichen Louisiana. Keine richtige Stadt, man kann es nicht auf einer Landkarte finden, sondern vielmehr eine Idee. In Mallard leben ausschließlich Schwarze, aber diese sind von Generation zu Generation hellhäutiger. Das Ziel ist es, so hellhäutig wie nur irgendwie möglich zu werden, nur um dann am Ende immer noch Schwarz zu sein.
Die Zwillinge Stella und Desiree Vignes sind die weißesten unter den Schwarzen Bürgern von Mallard. Nach dem rassistisch motivierten Mord an ihrem Vater leben sie allein mit ihrer Mutter. Doch mit sechzehn haben Stella und Desiree die Nase voll von der Armut und der Enge Mallards. Gemeinsam fliehen sie nach New Orleans, schlagen sich mit Gelegenheitsjobs durch, versuchen irgendwie das große Glück zu machen. Bis Desiree ohne Vorwarnung und über Nacht von ihrer Schwester verlassen wird. Von diesem Punkt an divergieren die Geschichten der beiden Zwillingsschwestern auseinander. Zwei Menschen, die eben noch beinahe gleich gewesen sind, führen nun getrennt voneinander zwei Leben, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Meine Meinung:
In „The Vanishing Half“ oder „Die Verschwindende Hälfte“, wie der Titel in der deutschen Übersetzt heißt, geht es um Zugehörigkeit und Identität. Kein anderes Buch zuvor hat es jemals geschafft, ähnliche Fragen bei mir aufzuwerfen. Was bedeutet eigentlich Schwarzsein oder Weißsein? Und wo ist die Grenze zwischen beidem? Gibt es überhaupt eine Grenze?
Es ist mir schwergefallen, beim Lesen die richtigen Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Ich habe mich oft gefragt, wie Stella und Desiree nun eigentlich aussehen. Denn obwohl die beiden eineiige Zwillinge sind, lebt die eine weiter als Schwarze und die andere später als Weiße. In der englischen Originalversion, die ich gelesen habe, ist von einer „transition“ die Rede. So als würde man mit einer Fähre vom einen Ufer zum anderen fahren könnte. Ich habe in diesem Zusammenhang viel über Kultur im Zusammenhang mit Hautfarben und auch über von Menschen Begrifflichkeiten nachgedacht. Was bedeutet denn Schwarz oder Weiß, wenn man so hellhäutig sein kann, dass man sich als Weiße „ausgeben“ kann und trotzdem noch ein Leben lang Angst haben muss, dass die Vergangenheit ans Licht kommt? (Auf die 60er bis 80er Jahre bezogen natürlich) Ich muss gestehen, dass ich das Buch nicht immer verstanden habe und es mir gleichzeitig vor Augen geführt hat, wie wenig ich das Thema Rassismus immer noch durchdringe.
„The Vanishing Half“ ist in mehrere Zeitabschnitte untergliedert, die Geschichte von Stella, Desiree und ihren Töchtern reicht bis in die 1990er Jahre. Dabei erzählt die Autorin nicht chronologisch, sondern springt zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her.
Der Text lebt von seinen außergewöhnlichen und intensiv ausgearbeiteten Charakteren. Für Desirees Zweig der Familie konnte ich etwas mehr Sympathie aufbringen, als für den ihrer Schwester. Als ich mir „The Vanishing Half“ gekauft habe, hätte ich tatsächlich nicht damit gerechnet, ausgerechnet hier eines der schönsten Liebespaare in meinem Lesejahr 2021 zu treffen. Die stille, große und bedingungslose Liebe zwischen Desirees Tochter Jude und ihrem Freund Reese hat mich sehr berührt. Und überhaupt - Jude ist die wahre Heldin dieser Geschichte!
Stellas Handlungen und Entscheidungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Ich hätte gerne besser verstanden, was sie dazu motiviert hat, sich in dieses gewaltige Lügengerüst zu verstricken, hätte gerne ein paar Aspekte, der komplizierten menschlichen Beziehungen in dieser Geschichte, noch besser begriffen. Nichtsdestotrotz ist es ein fantastisches Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen würde. Es ist viel mehr als nur Black History und Rassismus, es ist auch Liebe, Familie, Menschlichkeit, Selbstfindung, Wahrheit. Das alles.

Fazit:
„The Vanishing Half“ ist eines dieser Bücher, die man abends im Bett liest und morgens beim Zähneputzen immer noch im Kopf hat. Die Geschichte packt fest zu und lässt lange nicht mehr los. Falls ihr interessiert seid und noch zweifelt, kann ich nur von ganzem Herzen sagen: Lest es!

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Ehrlichkeit und Schwäche

Betreff: Falls ich sterbe
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Inhalt:
Carolinas Sohn ist wenige Monate alt, als sie Aksel, ihren Lebensgefährten und Vater ihres Babys, eines Morgens tot im gemeinsamen Bett vorfindet. Carolina fällt daraufhin in ein tiefes Loch, weiß ...

Inhalt:
Carolinas Sohn ist wenige Monate alt, als sie Aksel, ihren Lebensgefährten und Vater ihres Babys, eines Morgens tot im gemeinsamen Bett vorfindet. Carolina fällt daraufhin in ein tiefes Loch, weiß nicht mehr wie sie mit sich und ihrem Leben zurechtkommen soll. Doch Freunde und Familie sind für sie da. „Betreff: Falls ich sterbe“ ist ein autobiographischer Roman, in dem die Autorin von den Monaten und Jahren vor und nach Aksels Tod erzählt.

Meine Meinung:

Das Buch wirkt deutlich dicker, als es tatsächlich ist. Die Kapitel sind sehr kurz und lassen sich schnell lesen. Es gibt zwei Erzählstränge, die jeweils abwechselnd bedient werden. Der erste beginnt mit dem Kennenlernen von Carolina und Aksel, verfolgt ihre Beziehung und endet bei seinem Tod. Der zweite beginnt bei Aksels Tod, schildert die nervenaufreibende Zeit danach und geht schließlich in das Leben über, das Carolina sich irgendwann wieder aufbaut.

Im Zentrum der Geschichte stehen allein Carolina, Aksel und ihr Sohn Ivan. Carolina erzählt in der zweiten Person, sie spricht den toten Aksel direkt an. Die Nebenfiguren werden nicht näher benannt oder charakterisiert. Sie sind bloß „meine Stiefmutter“, „dein Bruder“, „seine Tochter“. Das hat mich vor allem im Mittelteil, als Familie und Freunde in Carolinas Trauer doch so präsent waren, sehr irritiert.

Beeindruckt hat mich an dem Buch, mit welcher Ehrlichkeit die Autorin versucht, sich selbst, Aksel, ihre Beziehung, das Muttersein und ihre Trauer zu beleuchten. Und da wären wir auch schon beim größten Problem. Die Beziehung, die hier geschildert wird, ist in meinen Augen höchst dysfunktional. So dysfunktional, dass ich mich des Öfteren bei dem Gedanken ertappt habe, dass doch einer von den beiden dieses ganze Übel bitte beenden möge. Die Beziehung von Carolina und Aksel und ihre Probleme, vor allem im Bezug auf Kinderwunsch und Schwangerschaft, wird äußerst detailliert seziert, während in den zwischengeschobenen Kapiteln gleichzeitig Carolinas Trauerphase stattfindet. Mit diesem Wechsel bin ich nicht gut zurechtgekommen.

Carolina erzählt ihre Geschichte weiter, bis zu dem Punkt, an dem sie beginnt, sich ein neues Leben nach Aksel aufzubauen. Dieses Leben ist mit neuen Menschen und neuen Problemen verknüpft. Irgendwie schafft es die Geschichte hier einen Bogen zu spannen, weil diese Schwierigkeiten die genaue Verkehrung der Situation mit Aksel sind.

Apropos Bogen: Schade fand ich auch, dass die titelgebende Email im Laufe der Geschichte nicht intensiver thematisiert wird.

Fazit:

Es war nicht mein Buch. Mir haben die Nebenfiguren gefehlt. Ein greifbares soziales Gefüge. Ein Fokus. Der große Pluspunkt der Geschichte ist ihre Ehrlichkeit und vielleicht bin ich selbst einfach nicht in der entsprechenden Lebensphase, um diese wertschätzen zu können. Für mich ist es nicht das richtige Buch zum Thema Trauer und Schicksalsschläge gewesen, weil es einfach zu viele schwierige Nebenschauplätze behandelt. Trotzdem muss man herausstellen, dass das Leben nun einmal häufig so ist, wie es hier geschildert wird. Es tut weh und man läuft im Kreis. Aber als Roman, habe ich mir damit wahnsinnig schwergetan.

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