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Veröffentlicht am 29.09.2022

„Bei ihm kam sie sich immer vor wie ein offenes Buch.“

Schmerzmädchen (Thriller)
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Ein junges Mädchen wird tot unter einer Brücke aufgefunden. Sie liegt so da, als wenn sie friedlich schläft. Alles wirkt ruhig und still. Aber der Schein trügt, denn sie ist auf brutalste Weise ermordet ...

Ein junges Mädchen wird tot unter einer Brücke aufgefunden. Sie liegt so da, als wenn sie friedlich schläft. Alles wirkt ruhig und still. Aber der Schein trügt, denn sie ist auf brutalste Weise ermordet worden und so übernehmen die Kommissare David Richter und Leon Sander den Fall. Die Ermittlungen sind schwierig, auch die hinzugezogene Gerichtsmedizinerin Dr. Nora Mors, bringt nicht die erhoffte Aufklärung. Der Fall ist kompliziert und die Verletzungen am Kopf der Toten außergewöhnlich.

Als eine zweite Leiche gefunden wird, die auf die gleiche brutale Weise getötet wurde, ist Gefahr in Verzug. Denn eins ist klar, hier ist ein Serienmörder unterwegs. Kann das Team es schaffen einen weiteren Mord zu verhindern?

Fazit:

Der Autor Gunnar Schwarz nimmt mich in seinem Thriller „Schmerzmädchen“ mit in die brutale Welt eines Serienmörders. Dies gelingt ihm gut, denn sofort schaltet sich mein Kopfkino ein und ich habe die Bilder vor meinen Augen.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm und flüssig lesbar. Alle Charaktere sind gut ausgesucht und gut in Szene gesetzt. Meine Lieblingsfigur ist hier Kommissar David Richter. Er ist so umsichtig und einfühlsam und hat eine fantastische Beobachtungsgabe.

Der Prolog holt mich sofort ab und reißt mich mit großer Gewalt in die Geschehnisse. Manche Bilder sind mir einfach zu brutal, darum schließe ich die Augen und ich schlucke schwer.

Die Kapitel haben ein gute Länge, so dass durch die schnellen Szenenwechsel und den gut gesetzten Spannungsbogen der Sog entsteht, einfach immer weiterlesen zu müssen. Hier gab es für mich kein Entkommen.

Das Ende ist mir ein wenig zu kurz ausgefallen, da hätte ich mir mehr Zeit gewünscht. Dem Mörder bin ich so gar nicht auf die Schliche gekommen und war überrascht, denn er war bisher nicht in Erscheinung getreten. Mir hat der Thriller gut gefallen und daher kommt hier von mir eine Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

„Rache musste kalt serviert genossen werden, und er konnte es sich nicht leisten sich von seinem Ziel ablenken zu lassen.“

Ein Fremder hier zu Lande
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Als im März 1856 in Berlins berüchtigter Bordellgasse die Leiche einer jungen Frau aus gutem Haus gefunden wird, werden die Kriminalkommissare Wilhelm von der Heyden und Ernst Vorweg mit dem Fall betraut. ...

Als im März 1856 in Berlins berüchtigter Bordellgasse die Leiche einer jungen Frau aus gutem Haus gefunden wird, werden die Kriminalkommissare Wilhelm von der Heyden und Ernst Vorweg mit dem Fall betraut. Die blonde junge Frau wurde erdrosselt und bei der Obduktion ist Leichenbeschauer Fleischmann etwas aufgefallen. Er weist die Kommissare darauf hin, dass schon zwei weitere junge Frauen auf seinem Tisch gelandet sind und dass diese Morde noch nicht aufgeklärt wurden. Aber es gibt Ähnlichkeiten, nicht nur bei der Tötungsart.

Die beiden Ermittler stehen vor dem größten Fall ihrer Laufbahn und immer wieder fehlen jegliche Hinweise. Die entscheidende Spur fehlt noch. Und dann wird eine weitere Frauenleiche gefunden. Nun ist Gefahr in Verzug und der gesamte Polizeiapparat muss nun zusammenarbeiten.

Fazit:

Mit „Ein Fremder hier zu Lande“ schreibt der Autor Ralph Knobelsdorf den 2. Fall für die Ermittler Vorweg und von der Heyden. Er nimmt mich mit ins historische Berlin 1856. Das gelingt ihm gut, denn sofort bin ich bei ihm und der bildhafte und angenehm zu lesende Schreibstil führt dazu, dass mein Kopfkino sich gleich anstellt. Mir haben die vielen Beschreibungen der Umgebung und der Häuser sehr gut gefallen. Dies machte das Buch für mich lebendig und fühlbar. Leider kam der Kriminalfall hierbei leider etwas zu kurz.

Alle Charaktere hat der Autor gut ausgesucht und in Szene gesetzt. Ich mochte hier Ernst Vorweg am Liebsten, er war ruhig, vorausschauend und ein umsichtiger Mensch. Viel zu ausschweifend werden mir aber die Familiengeschichten der Beteiligten erzählt, sicher mag ich es, wenn ich von den Figuren erfahre, aber hier war mir das eindeutig zu überbordend.

Das fand ich wirklich schade, denn die Fälle, die die beiden Kommissare zu bearbeiten hatten, waren wirklich interessant. Daher war die Spannung nicht immer auf hohem Niveau, sondern stieg nur an, wenn es gerade wieder um die Morde ging. Das Ende hat mir gut gefallen und es wurden alle losen Fäden miteinander verbunden.

Eine Leseempfehlung kommt aber dennoch, denn der kriminalistische Anteil im Buch war spannend, sehr gut ausgearbeitet und interessant verpackt. Daher kommen hier auch 4 Sterne von mir. Aber lest selbst, denn dies hier, ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

„Ihn ritt der Teufel, das war ihm bewusst, als er ihr hinterherrief.“

Das Geheimnis des Pilgers
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Koblenz 1379: Graf Oswald von Langenreth, überträgt seinen Grafentitel auf seinen Bruder Conlin, die Gründe dafür sind schwerwiegend und nachvollziehbar. Graf Conlin tut sich jedoch erst einmal schwer ...

Koblenz 1379: Graf Oswald von Langenreth, überträgt seinen Grafentitel auf seinen Bruder Conlin, die Gründe dafür sind schwerwiegend und nachvollziehbar. Graf Conlin tut sich jedoch erst einmal schwer mit der Verantwortung und Bürde, genau wie seine Verlobte Reinhild. Auch sie ist nicht begeistert, fügt sich aber in ihr Schicksal, denn es gibt kein Zurück mehr.
Kapitel 22: „Euch mag es so vorkommen, weil das Glück Euch letztlich hold war, doch im Allgemeinen sehe ich überall mehr Wehe denn Wohl.“

Auch begegnen wir wieder Palmiro Bongert, den Neffen von Reinhild und besten Freund von Conlin. Er will seinen Geschmeidehandel voranbringen, bekommt aber schon bei der ersten Lieferung von Pelzen zu spüren, dass er nicht genug Wachen für seine Waren hat, denn die bestellten Pelze sind nicht auf dem Schiff. Nun tritt Benedikt von Heidenheim in den Vordergrund. Er soll der Wachhauptmann bei Palmiro werden, denn er ist im Kampf erprobt und sehr erfahren. Den wirklichen Grund, weshalb er nach Koblenz gereist ist, verschweigt er bewusst. Aber Palmiro ist anders als alle Anderen und zieht auch Benedikt in seinen Bann.
Zitat Kapitel 22: „Das hatte ihn verstört, zugleich auch neugierig gemacht. Wie war so etwas möglich?“

Fazit:

Die Autorin Petra Schier nimmt uns in „Das Geheimnis des Pilgers“ mit nach Koblenz und in das Jahr 1379. Das gelingt ihr hervorragend, denn sofort bin ich gefangen in der Geschichte und mein Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Der gewohnt flüssige Schreibstil ist angenehm lesbar. Die Seiten fliegen nur so durch meine Finger. Ich kann einfach nicht aufhören zu lesen, bis das Buch beendet ist. Petra Schier versteht es ausgezeichnet ihre Charaktere zum Leben zu erwecken. Einige Figuren begegnen mir wieder, denn sie kamen schon im ersten Teil dieser Trilogie und einer Vorgängerreihe zu Wort. Hier nun begegnet uns zum ersten Mal Benedikt von Heidenheim, mit ihm konnte ich wirklich alle Gefühlslagen durchleben. Ich hätte ihn Ohrfeigen können und dann auch wieder in den Arm nehmen und ihm sagen, lass es einfach zu. Alle Figuren sind gut ausgesucht und wunderbar in Szene gesetzt.

Auch Spannung begegnet uns hier wieder auf einem guten Level, das hatte ich so gar nicht erwartet, aber es passieren einfach so viele unerwartete Dinge. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, aber das kennen wir ja schon. Die sorgsam zusammengeführten Fäden enden abrupt und ich bleibe zurück mit dem Wunsch, sofort weiterzulesen.

Die wahren historischen Begebenheiten hat die Autorin geschickt mit fiktiven Erzählungen vermischt und so einen wunderbaren Roman geschrieben. Ich habe das Buch gern gelesen und kann hier nur eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne vergeben. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben.“

Blutrotes Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 3)
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Die schöne Insel Helgoland gehört zum Einzugsgebiet der Kommissare Ina Drews und Jörn Appel. Eine Inselbewohnerin nervt die beiden schon seit Tagen und behauptet, der Unfall ihres Mannes war keiner, er ...

Die schöne Insel Helgoland gehört zum Einzugsgebiet der Kommissare Ina Drews und Jörn Appel. Eine Inselbewohnerin nervt die beiden schon seit Tagen und behauptet, der Unfall ihres Mannes war keiner, er muss ermordet worden sein. Nun entscheidet sich Ina dazu, auf die Insel zu fahren und persönlich mit der Witwe zu sprechen. Ihr Kollege Jörn ist gar nicht begeistert, mag er doch keine Fähren und Flugzeuge.

Nach dem Gespräch schauen sich die beiden Ermittler den „Tatort“ an und sind der Meinung, dass es Suizid oder ein Unfall war. Doch dann wird eine weitere Leiche gefunden und stellt die Kommissare vor große Probleme, denn die Inselbewohner halten zusammen wie Pech und Schwefel und durch die vielen Touristen gestaltet sich die Suche nach einem Mörder sehr schwierig.
Zitat, Kapitel 53: „Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.“

Fazit:

Mit „Zwischen Mord und Ostsee - Blutrotes Grab“ schreibt der Autor Thomas Herzberg den 3. Fall für die Kommissare Drews und Appel. Er siedelt den Krimi auf der Nordseeinsel Helgoland an und ich begleite ihn auf seinem Weg durch Dünen und über den Strand.

Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig lesbar. Die Beschreibungen der Insel und deren Bewohner ist sehr bildhaft, so dass sich mein Kopfkino sofort einschaltet. Die Charaktere hat Thomas Herzberg passend ausgesucht und gut in Szene gesetzt. Es gibt die guten und die bösen Figuren, wir dürfen allen bei ihrem Tun über die Schulter schauen. Ich konnte gut mit ihnen fühlen, leiden und auch genervt sein. Mein Lieblingsprotagonist ist hier eindeutig Gonzo, er hat sofort mein Herz erreicht.
Zitat, Kapitel 8: „Moin, Moin“, kam es irgendwo aus dem bärtigen Urwald.“

Die mittlere Spannung schnellte nur zum passenden Moment in die Höhe und fiel dann sofort wieder ab. Manche Spur haben die Kommissare nur sehr halbherzig verfolgt, und die vielen Alleingänge haben mich wirklich schon wütend gemacht. Da gab es keine Zweifel, die Kommissare waren eigenwillig und teilweise stümperhaft. Die gesamte Ermittlungsarbeit ist für mich nicht ausreichend und schlüssig beschrieben worden. Da hätte ich mir mehr gewünscht.

Mich konnte „Blutrotes Grab“ nicht ganz überzeugen, denn mir fehlte hier der wirkliche Höhepunkt. Alles lief so langsam und zähflüssig ab und dazu kamen dann noch einige Längen. Das Ende war gut und auch alle losen Fäden wurden aufgelöst.

Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und knappe 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

„Es herrscht aber nicht seit Jahren Krieg in dieser Stadt.“

Der Duft von Zimt
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Die junge Bäckerin Josephine Thielemann führt zusammen mit ihrem Onkel eine kleine Bäckerei in Hamburg. Alles könnte so schön sein, aber die Franzosen haben die Stadt besetzt und um genug Zutaten beschaffen ...

Die junge Bäckerin Josephine Thielemann führt zusammen mit ihrem Onkel eine kleine Bäckerei in Hamburg. Alles könnte so schön sein, aber die Franzosen haben die Stadt besetzt und um genug Zutaten beschaffen zu können, müssen die beiden Bäcker nicht immer den legalen Weg wählen. Im Jahr 1812 lebt es sich nicht so einfach in dieser Stadt. Fritz Thielemann möchte nach Altona übersiedeln, aber Josephine ist nicht bereit ihr zu Hause zu verlassen. Fritz erlaubt es nur unter einer Bedingung: Josephine muss sich mit dem Postboten Christian Schulte verloben und ihn so bald als möglich ehelichen.

Unter den Kunden von Thielmanns Backhus sind nicht nur Hamburger, auch die Franzosen kommen gern in den kleinen Laden. So auch Pépin Sabatier und immer hat er einen dummen Spruch auf den Lippen. Eine Tür kennt er anscheinend nicht, denn er spaziert immer durchs Fenster herein. Er und Josephine lernen sich immer besser kennen und dann erzählt Pépin, dass er aus einer Bäckerfamilie stammt. Er schwärmt immer wieder vom französischen Gebäck und dann backen die beiden zusammen. Was dabei herauskommt ist fantastisch, köstlich und ein Gaumengenuss, den es heute noch gibt.

Fazit:

Die Autorin Rebekka Eder schreibt mit „Der Duft von Zimt“ einen historischen Roman, der mich sofort mit in das frühe Hamburg nimmt und die Zeit der Besatzung, des Hungers und der Not.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig lesbar. Ihre ausführlichen Beschreibungen der Umgebung und der Geschehnisse zaubern mir Bilder vor Augen. Auch die lebhaften Erzählungen über die Backteilchen sind so gelungen, dass ich den Geruch von Zimt in meiner Nase habe. Alle Charaktere sind gut ausgesucht und wunderbar in Szene gesetzt. Ich mochte sie alle und vor allem Philibert habe ich gleich in mein Herz geschlossen.
Rebekka Eder erzählt aber nicht nur die schönen Dinge, sondern auch von der Armut, dem Hunger, der Kälte und dem furchtbaren Sterben in Hamburg.
Kapitel 18: „Hermann war einfach untergegangen, lautlos und spurlos, wie ein Löffel voll Zucker in warmer Milch.“

Die wahren historischen Begebenheiten hat die Autorin geschickt mit fiktiven Erzählungen vermischt und so einen wunderbaren Roman geschrieben. Ich habe das Buch gern gelesen und kann hier nur eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne vergeben.

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