„Komm schon, Schluss mit dem Selbstmitleid... Wie man sich bettet, so liegt man.“
WinterlandKommissar Martin Juncker, einer der besten Mordermittler Dänemarks, wird nach einem Fehltritt strafversetzt. Nun leitet er die Polizeidienstelle in Sandstedt, seinem kleinen beschaulichem Heimatort. Nebenbei ...
Kommissar Martin Juncker, einer der besten Mordermittler Dänemarks, wird nach einem Fehltritt strafversetzt. Nun leitet er die Polizeidienstelle in Sandstedt, seinem kleinen beschaulichem Heimatort. Nebenbei betreut er seinen dementen Vater. Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen denkt Martin, aber schlimmer geht immer.
In Kopenhagen ist seine Ex-Kollegin Signe Kristiansen nun allein unterwegs. Sie ist eine hervorragende Kriminalistin und jetzt kurz vor Weihnachten auch wirklich glücklich, endlich mal mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen zu können. Leider hält die Freude nicht lange an, denn auf dem Weihnachtsmarkt detoniert eine Bombe und legt ihn in Schutt und Asche. Menschen sterben oder werden schwer verletzt. Als Signe den Anruf ihres Chefs erhält, ist der Urlaub gestrichen. Ab sofort gilt die höchste Alarmstufe und die Jagd auf die Täter beginnt.
Signe tut alles, was in ihrer Macht steht. So geht es auch Martin in Sandstedt, denn in diesem kleinen Ort ist doch tatsächlich ein grausamer Mord geschehen. Die Aufklärungen der beiden so verschiedenen Ermittlungsarbeiten sind schwierig und schnell treten sie auf der Stelle. Alle Spuren verlaufen im Sand.
Kapitel 24: „Und dann ist da noch das, was nicht da ist...“
Als ein anonymer Anrufer einen Tipp gibt wendet sich das Blatt und plötzlich sind alle in Lebensgefahr.
Fazit:
Das Autorenduo Kim Faber und Janni Pedersen nehmen uns in ihrem Buch „Winterland“ mit nach Dänemark, zum ersten Fall der Ermittler Junker und Kristiansen. Das gelingt ihnen sehr gut, denn durch ihren bildhaften und sehr spannenden Schreibstil schaltet sich mein Kopfkino sofort an.
Die Charaktere beschreiben sie sehr lebendig und gefühlvoll und mit persönlichem Hintergrund. Das hat mir sehr gut gefallen, denn sofort habe ich die Gesichter vor mir und kann mit den Figuren fühlen, ermitteln und leiden. Die Hauptprotagonisten Martin und Signe habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Aber auch all die anderen Personen sind sehr gut und bildhaft dargestellt.
Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch. Sicher fällt er mal ab, aber in den entscheidenden Szenen schnellt er wieder rauf und es knistert förmlich beim Lesen. Manche ausführlichen Details hätte ich nicht gebraucht, denn ich bin nicht so der blutrünstige Leser, mir reicht schon das anreißen der Tat, denn mein Kopfkino läuft sofort an.
Besonders hervorheben möchte ich den besonders ausgereiften und bildhaften Schreibstil des Autorenduos. Er reißt mich als Leser förmlich mit und ich kann nicht aufhören zu lesen. Es gibt so viele erwähnenswerte Sätze, dass ich gerne noch mehr zitiert hätte, aber das braucht es gar nicht. Dieser hier hat mich besonders berührt.
Kapitel 10: „Warum sollte dieser verbrauchte Rest Mensch eigentlich am Leben erhalten werden?“
Das Ende war sehr gut und ausführlich beschrieben, denn die zusammengeführten Handlungsstränge werden weitestgehend aufgeklärt. Sicher bleiben einige Fragen offen, aber es gibt ja eine Fortsetzung.
Von mir kommt hier eine absolute Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Ein Thriller der unter die Haut geht mit seinen vielen eingewebten Themen, wie Demenz, Integration, Terrorismus, Mord, Hass, IS und Vergewaltigung. Sie machen dieses Buch zu einem wahren Leseerlebnis. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.