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Veröffentlicht am 04.05.2018

Wer verändert hier Wen?

Glits
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Als im Veluwepark ein Mann verhaftet wird, ahnen die Sicherheitsbeamten nicht, was ihnen da in die Hände gefallen ist. Ein Wesen, das zwar menschlich aussieht, aber sprechen kann es nicht. Es gibt Töne ...

Als im Veluwepark ein Mann verhaftet wird, ahnen die Sicherheitsbeamten nicht, was ihnen da in die Hände gefallen ist. Ein Wesen, das zwar menschlich aussieht, aber sprechen kann es nicht. Es gibt Töne von sich, die sich anhören wie Walgesänge. Auch die eingeschaltete Geheimpolizei des Staates kommt hier nicht weiter; denn auch sie verstehen das „Ding“ nicht.

Nachdem Niemand Kontakt mit dem Wesen aufnehmen kann, wird eine Frequenz seines Gesanges ins Radio übertragen mit der Bitte, doch anzurufen, wenn man versteht, was dort gesagt wird.

Der eigenbrötlerische Jay de Bono mag nichts mehr als Ruhe und Allein sein. In seiner Klasse ist er der Außenseiter und wird auch mit Spitznamen, wie Bonobo, gehänselt. Keiner mag ihn und er mag auch Niemanden. Aber Jay ist einer der Jugendlichen, die verstehen, was das „Ding“ sagt. Er ruft an und von nun an ändert sich sein Leben abrupt.

Auch Rachel gehört zu dieser Gruppe, die erklären, dass das Wesen einen Bleistift haben möchte. Nach einem zweiten Test, den sie wieder alle gleich beantworten, wird Jay, der allerdings gar nicht erst bei dieser Befragung mitmacht, herausgepickt und befragt. Immer wieder beantwortet er die gleichen Fragen und dann wird er zu der Gruppe geführt. Die Jugendlichen kennen sich nicht und doch führt das „Ding“ sie irgendwie zusammen.

Jay will nicht mit so vielen Leuten in einem Raum sein und rennt davon. Wie er es schafft, weiß eigentlich Keiner, aber dann steht er vor dem „Ding“ und alles Andere ist plötzlich unwichtig.

Was und wie der „Glits“, so nennen ihn die Jugendlichen, sie alle verändern wird, verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Robert Wolfe schreibt hier ein Jugendbuch, das für das Alter 13 – 16 Jahre vorgesehen ist. Auch genau dort, würde ich das Buch ansiedeln. Der Schreibstil ist locker und dem Alter angepasst. Er lässt sich flüssig lesen und schnell ist die letzte Seite erreicht.

Die Charaktere beschreibt Robert Wolfe mit viel Gefühl und Seele. Ich konnte mich jederzeit in die Personen hineinversetzen, das hat mir sehr gut gefallen. Der „Glits“ ist toll beschrieben und mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Ich mochte ihn sofort und wie er auf seine Umgebung wirkt und sie verändert.

Rachel ist mir hingegen ein wenig zu aggressiv und Jay dagegen etwas sehr langweilig. Trotzdem konnte ich mit ihnen die Reise, die sie mit dem „Glits“ machten und ihre Gefühle dabei, gut nachvollziehen. Die Erwachsenen kommen auch nicht immer gut weg. Einige von ihnen sind mir zu brutal und Andere zu lasch.

Das Ende ist dann doch sehr traurig und berührte mich tief im Herz. Trotzdem hätte ich mir hierzu noch ein wenig mehr Ausführlichkeit gewünscht.

Alles in Allem ein nettes Buch, was ich gerne weiterempfehlen werde. Mich als erwachsenen Leser hat es allerdings nicht ganz überzeugt. Sicher mag das der jugendlichen Sprache und der für mich manches Mal zu langgezogenen Erzählweise geschuldet sein. Auch der „Glits“ ist mir jetzt ein wenig zu harmonisch und verändert hier doch sehr viel.

Hier kommen von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Er will Dich um jeden Preis; denn er will Dich töten!

Im Totengarten
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Die toughe Psychologin Dr. Alice Quentin liebt ihren Beruf. Sie behandelt tagtäglich Patienten und deren Angstzustände. Was aber Niemand weiß ist, dass sie selbst auch eine Neurose hat, sie hat Platzangst. ...

Die toughe Psychologin Dr. Alice Quentin liebt ihren Beruf. Sie behandelt tagtäglich Patienten und deren Angstzustände. Was aber Niemand weiß ist, dass sie selbst auch eine Neurose hat, sie hat Platzangst. Das versucht sie durch ihr tägliches Rennen zu unterdrücken. Sie fährt auch nie mit dem Fahrstuhl in ihre Praxis im 5. Stock, nein sie rast die Treppen rauf.

Als sie dann eines Abends bei ihrem Lauf über eine Leiche stolpert, ist Alice völlig am Boden. Ausgerechnet wird sie jetzt auch noch von der Polizei um Hilfe gebeten. Das tote Mädchen, was sie gefunden hat, ähnelt einer früheren brutalen Mordserie und nun fragt sich die Polizei, wer hier der Täter ist; denn der Mörder von damals ist gestorben und seine mitwirkende Frau sitzt noch im Gefängnis. Als Alice dann die zweite Tote findet, gerät sie schwer in Verdacht und ihr verstörter Bruder hat seinen VW-Bus direkt neben der Leiche geparkt.

Kann es sein, dass Alice und ihr Bruder von ihrer Kindheit eingeholt werden, die durch einen brutal schlagenden Vater geprägt wurde?

Einziger Lichtblick ist hier der gutaussehende Detective Sergeant Ben Alcarecz, der ganz verbissen an diesem Fall arbeitet. Alice, die ihm hier zur Seite stehen soll, mag ihn erst nicht aber ganz allmählich funkt es zwischen den Beiden.

Wer oder wem kann man hier trauen und warum bekommt Alice Drohbriefe vom Mörder?

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Kate Rhodes nimmt uns hier mit in eine dunkle Welt, in der nur Schmerzen und Messer zählen. Der Mörder, dem ich das ganze Buch über nicht auf die Schliche gekommen bin, zeichnet sie mit vielen Facetten. Immer schleicht er sich an seine Opfer heran und sperrt sie dann ein und dann treibt er sein perfides Spiel mit ihnen, bis er sie dann endlich von ihren Leiden erlöst und umbringt.

Die Spannung, die jetzt nicht übermäßig hoch ist, hält aber das ganze Buch über. Der Schreibstil lässt sich absolut flüssig lesen und man ist schneller fertig, als man eigentlich möchte. Der ein oder andere langgezogene Abschnitt stört da aber eher am Rande. Das Ende hätte ich mir hier allerdings ein wenig ausführlicher gewünscht.

Die Charaktere beleuchtet die Autorin hier von allen Seiten, so dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann. Den schnaufenden DCI Burns hatte ich direkt vor meinen Augen, er war mir von Anfang an sympathisch. Alice hingegen war mir manches Mal ein wenig zu aggressiv und abweisend und dann wieder zu euphorisch. Trotzdem mochte ich sie. Ihre Freundin Lola fand ich klasse, sie versprühte soviel Energie und Tatendrang, so dass ich mir richtig vorstellen konnte, wie sie singend und tanzend über die Bühne schwebte.

Alles in allem ein guter Thriller, der jetzt aber nicht vor Spannung knistert. Für zart Besaitete ist er aber dennoch nicht geeignet; denn der Mörder geht nicht gerade sanft mit seinen Opfern um. Hier fließt schon Blut und die Beschreibungen haben es in sich.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergebe ich hier gern.

Veröffentlicht am 04.05.2018

..weil Stein ein schlechter Bewahrer von Heldengeschichten war…

Der letzte Paladin
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Im Jahre 777 im Frankenreich umscharen 9 Paladine König Karl. Alle sind ihm liebe und teure Diener. Sie führen ihre Kämpfe wohlüberlegt und gut aus. Als dann einer unter ihnen auf die Idee kommt, dass ...

Im Jahre 777 im Frankenreich umscharen 9 Paladine König Karl. Alle sind ihm liebe und teure Diener. Sie führen ihre Kämpfe wohlüberlegt und gut aus. Als dann einer unter ihnen auf die Idee kommt, dass man noch drei weitere Paladine benennen soll, damit sie auf die Zahl 12 kommen, wird der junge Neffe von Karl, Roland, zum Paladin benannt.

Arima, die junge Burgherrin von Roncevaux, spielt hier eine große Rolle. Sie lebt zwischen Franken und Mauren und versucht ihr Bestes, immer das Richtige zu tun. Als ihr Afzda Asdaq , ein maurischer Anführer, über den Weg läuft, hüpft ihr Herz vor Freude. Sofort fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Aber da ist ja noch Roland, den sie auch gut leiden kann.

Intrigen werden geschmiedet und wieder verworfen, aber eins steht fest, wenn die Franken gegen die Mauren in den Kampf ziehen, stehen sich Roland und Afzda gegenüber und Arima ist mittendrin.

Aber es gibt da noch ein Geheimnis, dass Bertha, die Schwester von König Karl, 13 Jahre bewahrte, was geschah wirklich, als Milan fiel? In einem Kloster finden sich Aufzeichnungen darüber und als Arima diese zu lesen bekommt, beginnt ein harter Wettlauf gegen die Zeit. Was sie hier liest, kann sie fast nicht glauben, aber es ist die Wahrheit und sie muss sie verkünden. Kann sie das alles schaffen und den Krieg vielleicht noch verhindern?

Was aber hat Aldaric der Gosgcogner, ihr Cousin, mit all dem zu tun und warum will er Rache? Sein Auftrag ist es, alles zu zerstören und er nimmt keine Rücksicht auf irgendwen, denn er ist vom Hass zerfressen. Er reitet mit den Vasconern in dem Kampf und vernichtet alles, was sich ihm in den Weg stellt.

Aber eins steht fest, auch er ist nur eine Figur in dem großen Schachspiel vom maurischen Stadthalter Suleiman ibn-al-Arabi und auch König Karl spielt hier mit gezinkten Karten.

Wer erfahren möchte, was hier alles geschehen ist , wer überlebt und wer stirbt, wer Held und wer Verlierer ist, sollte diesen tollen historischen Roman lesen; denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Der Autor Richard Dübell nimmt uns mit ins Jahr 777 ins Frankenreich. Der anstehende Krieg zwischen den Mauren und Franken beschreibt er hier sehr ausführlich. Die historischen Hintergründe sind bestens recherchiert und man kann sich sofort fallen lassen und ist mitten im Geschehen dabei.

Die Charaktere zeichnet der Autor mit sehr viel Einfühlungsvermögen und haucht ihnen damit Leben ein. Alle, selbst die Diener, lernt man hautnah kennen und kann mit ihnen lachen, weinen, hoffen und bangen. Arima gefiel mir hier sehr gut. Sicher war sie für ihre Zeit schon ein wenig zu selbstbewusst, aber sie hatte auch eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Roland und Afzda mochte ich Beide gern. Ealhwine war anfangs ein wenig blass, entwickelte sich dann aber zu einer herausragenden Persönlichkeit, ich lernte ihn lieben. Bertha hingegen ist hier die tragischste Figur, ich mochte sie aber bis zum Schluss nicht.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und leicht lesen und ab und an blitzt ein wenig Humor hervor, so dass man eigentlich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Sicher gibt es die einen oder anderen blutrünstigen Kampfszenen, die sich aber wohl in einem historisch fundierten Roman nicht vermeiden lassen. Mich störte das nicht. Der Kampf gehört zum Krieg dazu und Tote natürlich auch.

Ein Prolog am Anfang, ein Epilog und das Nachwort am Ende, sowie Zeichnungen in den vorderen und hinteren Buchdeckeln, runden das Ganze gut ab.

Hier kommen von mir fünf verdiente Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Zeig Dein wahres Gesicht!

Die Staatsanwältin
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Nach dem brutalen Mord an ihrer Mutter kann Jamie Brock nicht anders: Sie will Staatsanwältin in Milton County werden und das schafft sie auch. Sie lässt sich auf keinerlei Kompromisse ein, nicht so wie ...

Nach dem brutalen Mord an ihrer Mutter kann Jamie Brock nicht anders: Sie will Staatsanwältin in Milton County werden und das schafft sie auch. Sie lässt sich auf keinerlei Kompromisse ein, nicht so wie es üblich ist; denn 95 % der Strafprozesse werden mit einem Deal zwischen Anklage und Verteidigung beendet. Jamie allerdings schließt ihre Fälle auch ohne Deal erfolgreich ab.

Doch der Mörder ihrer Mutter, der auf seine Hinrichtung wartet, kriegt immer wieder Aufschub. Jamie kann das nicht verstehen. Als dann der Staranwalt Caleb Tate in Verdacht gerät, seine Frau vergiftet zu haben, wittert Jamie ihre große Chance. Tate ist nämlich der Verteidiger des Mörders ihrer Mutter. Nun hat sie die einmalige Gelegenheit, ihn selbst vor Gericht zu stellen. Leider sind nicht Alle begeistert davon, denn Tate ist ein gerissener Anwalt und mit allen Wassern gewaschen. Ihm die Tat nachzuweisen, wird die schwierigste Aufgabe ihrer bisherigen Laufbahn werden. Dann meldet sich ein Zeuge, der Tate bei der Tat mit Drogen versorgt haben will. Aber eins ist klar, er ist ein vorbestrafter Dealer und die Aussage steht auf sehr wackeligen Beinen. Trotzdem wagt Jamie den großen Schritt und trägt den Fall der Grandjury vor. Es kommt zum großen Prozess.

Dann ist da noch der Anwalt Mace James, der nun den Mörder von Jamie´s Mutter vertritt und an seine Unschuld glaubt. Er versucht alles, um Antoine vor der Hinrichtung zu bewahren. Kurz davor bekommt der Angeklagte wieder einen Aufschub und Jamie und ihr Bruder Chris sind umsonst zum Hinrichtungsort gefahren. Langsam gehen Jamie die Nerven durch, ihr Bruder Chris versucht immer wieder sie zu beruhigen. Völlig am Boden zerstört nimmt sie die Hilfe von Dr. Gillespie an. Er kann ihr helfen und zeigt ihr auch Entspannungsübungen.

Dann beginnt der große Mordprozess und der eitle und völlig von sich eingenommene Staranwalt Caleb Tate vertritt sich selbst. Kann das gutgehen? Außerdem hat er noch ein großes Ass im Ärmel; denn der Hauptzeuge der Staatsanwaltschaft ist sein früherer Mandant und mit der Aussage entfällt die Verschwiegenheitsklausel.

Wie das Ganze weitergeht und wer Gut und wer Böse ist, werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst diesen überaus spannenden Justizthriller.

Fazit:

Der Autor Randy Singer nimmt uns mit in die Welt der Justiz. Hier werden Deals geschlossen und Urteile verkündet. Nicht Jeder ist ein wahrer Held; denn die Mühlen der Justiz mahlen langsam und nicht immer ist der Täter auch schuldig.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Am Anfang hatte ich Probleme mich in das Buch hineinzufinden, was sich dann relativ schnell gab und ich in die Tiefen der Skandale und Lügengeschichten versunken, das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Spannung, die ganz langsam aufgebaut wird, gipfelt in einem völlig unvorhersehbaren Ende. Das hatte ich nicht erwartet und wäre auch mit keiner Faser meines Körpers auf so etwas gekommen. Ich konnte nicht glauben was ich las und dann wurde noch ein fettes Geheimnis oben drauf gesetzt. Wow, das war der absolute Spannungswahnsinn.

Den Figuren verleiht der Autor allen ein interessantes Gesicht. Hier mochte ich nicht nur die Guten, nein auch manch Böser war mir sympathisch. Jamie mochte ich sofort. Sie war so toll beschrieben, dass ich gleich mit ihr mitfühlen und leiden konnte. Nach außen hin stark und doch im Inneren eine traurige Frau, die über den Mord an ihrer Mutter auch nach 13 Jahren nicht hinweg ist. Anfangs fand ich Mace komisch, konnte ihn dann aber im Laufe des Buches immer besser leiden. Unsympathisch war mir von Anfang an der Staranwalt Caleb Tate. Völlig von sich eingenommen und sicher, dass er unantastbar ist.

Alles in Allem ein absolut spannender und interessanter Justizthriller den ich wirklich absolut gerne weiterempfehle.

Der Autor war mir bis dato völlig unbekannt, aber eins ist klar, dies ist nicht das letzte Buch, was ich von ihm gelesen habe.

Hier kommen von mir 5 hoch verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Manchmal liegen die Dinge anders, als es scheint..

Seelenriss
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Die Polizeiprofilerin Lena Peters hat gerade ihren ersten Fall erfolgreich abgeschlossen, als sie erneut einen Anruf von ihrem Kollegen Wulf Belling erhält. Es wurde eine Frau tot auf dem Bürgersteig gefunden. ...

Die Polizeiprofilerin Lena Peters hat gerade ihren ersten Fall erfolgreich abgeschlossen, als sie erneut einen Anruf von ihrem Kollegen Wulf Belling erhält. Es wurde eine Frau tot auf dem Bürgersteig gefunden. Sie hat sich aus dem Fenster gestürzt. Als Lena am Tatort eintrifft, sieht sie sofort, dass die Tote schwanger gewesen ist. Warum stürzt sie sich dann aus dem Fenster? Eigentlich ist das doch eher unwahrscheinlich, sinniert Lena. Als dann festgestellt wird, dass die junge Frau ihr Gesicht mit Säure überschüttet hat, klingt der Fall gar nicht mehr nach einem Selbstmord. Der Kollege Vogt ist so überhaupt nicht begeistert, dass Lena wieder mit ihm Team ist. Er glaubt, dass sie den Sonntag noch schlechter machen kann, indem sie von Mord redet und nicht auf den Selbstmord eingeht.

Der Mörder macht aber nicht Halt, als die nächste tote junge Frau mit den gleichen Symptomen aufgefunden wird ist klar, dass hier ein Serientäter unterwegs ist. Tötet er aus Hass, denn bei diesem extremen Vorgehen, kann es ja keinen anderen Grund geben? Aber das scheint ein Irrtum zu sein; denn als nächstes wird ein Mann tot aufgefunden. Wieder ist die Vorgehensweise identisch.

Was geht hier vor? Nichts passt zusammen und warum tötet dieser Killer so überaus brutal und er schreibt auch noch Botschaften. Ja und jetzt wird es ganz gruselig; denn auch Lena hat diese Nachricht erhalten.

Kann Lena den Täter aufhalten oder wird sie selbst sein nächstes Opfer werden?

Fazit:

Die Autorin Hanna Winter schreibt hier den 2. Fall mit der Polizeiprofilerin Lena Peters in der Hauptrolle.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen, viel zu schnell ist man auf der letzten Seite angelangt.

Leider fehlt mir hier das gewisse Etwas, was einen Thriller ausmacht. Die Protagonisten haben hier alle nicht wirklich ein Gesicht. Sie sind mir nicht intensiv genug herausgearbeitet. Ob es die Opfer oder auch der Mörder ist, Keinen dieser Charaktere kann ich fühlen. Außerdem finde ich die Beschreibung der extrem brutalen Morde schon sehr grenzwertig. Hier wäre sicher weniger mehr gewesen. So blutrünstig und detailreich muss man diese grausigen Taten nicht beschreiben, um sie dem Leser nahe zu bringen.

Wir rasen eigentlich mit Lena und manches Mal auch mit ihren Kollegen durch die Seiten, aber Tiefgründiges erfahren wir kaum. Die Polizeiarbeit bleibt stets im Dunklen verborgen und nur manchmal blitzt ein wenig Hintergrundarbeit auf. Immer wieder kommen andere Personen mit ihren Taten ins Spiel und wir erfahren ein wenig über sie und dann verlieren sie sich in den Seiten.

Auch Lena´s Kollege Wulf Belling hat ein Geheimnis und zum Schluss stellt sich heraus, dass es eine Überwachung ist. Nun gut, das lenkt vom Serienmörder ab, aber warum Wulf das tut, erfahren wir leider nicht wirklich. Auch um Lena werden Dinge gestrickt, die für mich nicht hätte sein müssen. Das sie Kopfschmerzen hat und sich ständig händeweise Tabletten in den Hals wirft, gipfelt dann in einem Gehirntumor.

Das Ende hat mich auch nicht zufriedengestellt, aber wie gesagt, dies hier ist mein ganz persönlicher Eindruck und soll den Leser nicht davon abhalten das Buch selbst zu lesen. Er könnte es ganz anders sehen als ich.

Hier kommen von mir 3 Sterne, zu mehr reicht es leider nicht.