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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Nicht auszudenken, wenn versehentlich ein unschuldiger Mensch auf den Scheiterhaufen käme!“.

Der Hexenschöffe
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Der Kaufmann Hermann Löher ist der wohl jüngste Schöffe am Rheinbacher Gericht. Er wohnt Hexenprozessen bei, die ihn regelmäßig übel aufstoßen; denn er ist davon überzeugt, dass allesamt unschuldig sind, ...

Der Kaufmann Hermann Löher ist der wohl jüngste Schöffe am Rheinbacher Gericht. Er wohnt Hexenprozessen bei, die ihn regelmäßig übel aufstoßen; denn er ist davon überzeugt, dass allesamt unschuldig sind, die angeklagt wurden.

Dies alles spielt im Jahre 1636. Löher beginnt nun sich Gedanken zu machen und leidet jede Nacht Höllenqualen, er träumt immer wieder von den Folterungen und den niederträchtigen Methoden des Hexenkommissars Dr. Möden. Auch Löhers Schwiegervater wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt, das war im Jahre 1631. Nun fängt die Hexenbeschuldigung erneut an. Löher und seine Schöffenkollegen müssen bei der Vernehmung und Folterung zugegen sein. Das macht nicht nur Löher zu schaffen. Er und zwei seiner Kollegen versuchen immer wieder die unschuldig Angeklagten zu retten, aber dabei begeben sie sich auch in Gefahr um Leib und Leben. Nicht nur das ihrige auch das ihrer Familien bringen sie so nahe an den Scheiterhaufen.

Wieder und wieder foldert Dr. Möden seine Verdächtigen, so dass sie wirklich alles gestehen, was er ihnen dann in den Mund legt. Sie bezichtigen sich selbst der Zauberei und reißen dann noch andere mit auf den Scheiterhaufen. Für Möden ist das wichtig, weil er eine Menge Geld verdient und er braucht viel davon, hat er sich doch immer wieder verschuldet und übernommen und braucht es also dringend. Außerdem gibt seine Ehefrau auch das Geld mit vollen Händen aus.

Als Löher es nicht mehr aushält gesteht er seiner Frau, dass er Dr. Möden wegen falscher Beschuldigen anklagen will, aber seine Frau gerät außer sich und hat Angst um ihre Kinder und Hermann und sich selbst. Einzig sein Schöffenkollege Gertzen und der Vogt sind auf seiner Seite.

Die Dinge überschlagen sich plötzlich und dann bleibt nur noch eins…

Mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst dieses Buch und lasst Euch hineinziehen in die Hexenprozesse Anno 1636.

Fazit:

Die Autorin Petra Schier schreibt hier einen historischen Roman, der seinesgleichen sucht. Für mich ist dieses ihr bestes Buch.

Sofort spürt man, dass die Autorin hier genial recherchiert hat. Viele Begebenheiten entspringen aus einem Buch, dass der Schöffe Hermann Löher selbst geschrieben hat. Die Überschriften sind in seiner Sprache geschrieben, das hat mir gut gefallen und passt für mich prima. Alle historischen Begebenheiten sind verständlich beschrieben.

Sofort bin ich gefangen und kann jede einzelne Szene vor mir sehen. Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren, das ist manchmal ganz schön schlimm, denn die Beschreibungen der Folterungen und des gesamten Prozesses liegen mir schwer im Magen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich sehr flüssig lesen. Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus meinen Händen legen. Ich war gefesselt und mitten im Geschehen gefangen.

Die Charaktere beschreibt Petra Schier mit sehr viel Feingefühl. Jedem verleiht sie ein eigenes Gesicht. Ich möchte hier eigentlich keinen besonders hervorheben. Alle Protagonisten haben mir gefallen, nicht nur die Guten, nein auch die Bösen sind sehr lebendig und hier auch charakterlich genau so beschrieben. Sicher hat Hermann Löher mich am Meisten fasziniert, er der doch Angst um sich und seine Familie hatte, dann doch versucht hat, aus dem Teufelskreis zu entkommen und nur die Wahrheit erzählen wollte.

Hier vergebe ich aus vollster Überzeugung fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ein Buch das mich mitgerissen hat und noch immer festhält. Danke für diesen Lesestoff Petra Schier.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Er spürte den Kummer, bevor er ihn sah.“

London Underground
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Detective Nick Belsey wäre nicht Nick Belsey, wenn er nicht irgendwie immer in die Fettnäpfchen dieser Welt treten würde. Bei seinem neuen Fall geht es um ein uraltes Tunnelsystem, das unwissend des größten ...

Detective Nick Belsey wäre nicht Nick Belsey, wenn er nicht irgendwie immer in die Fettnäpfchen dieser Welt treten würde. Bei seinem neuen Fall geht es um ein uraltes Tunnelsystem, das unwissend des größten Teils der Bevölkerung, unter London versteckt liegt.

Bei einer Verfolgungsjagd nun entdeckt Nick diese geheimen Gänge und sucht dort einen Mann, der wie vom Erdboden verschluckt ist. Aber nichts ist so, wie es zu sein scheint und die mysteriösen Gänge führen ins Nirgends.

Die 22jährige Jemma ist für Nick ein Verjüngungspflaster und so lädt er seine viel zu junge Freundin ein, mit ihm in die Tunnel zu kommen. Doch aus einem kleinen Versteckspiel wird schnell ein Spiel auf Leben und Tod, denn Jemma verschwindet spurlos im Nichts. Nick ist völlig überfordert, kann er doch seine Kollegen nicht um Hilfe bitten, weil er ja eigentlich nicht im Dienst ist. Er versucht alles, aber er allein kann sich gegen die Mächte, die sich hier auftun nicht wehren und ist letztendlich doch auf die Hilfe seiner Kollegen und Freunde angewiesen.

Immer wieder gerät er in brenzliche Situationen, die augenscheinlich ihn als Verdächtigen in den Vordergrund stellen, aber die wirklichen Täter bleiben unerkannt.

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Oliver Harris nimmt uns in seinem zweiten Nick Belsey Fall mit in den Untergrund von London. Sehr gut beschreibt er die Atmosphäre und die Spannung dort, die dabei aufkommt.

Der Spannungsbogen ist nicht wirklich hoch, erst zur Mitte hin steigt er an und bleibt dann auch auf diesem Niveau.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Aber wieder hatte ich so meine Probleme. Oftmals war mir alles zu sehr in die Länge gezogen und die Blindheit der Beteiligten doch ein wenig zu hoch.

Die Protagonisten beschreibt Harris sehr genau. Immer noch bin ich kein wirklicher Fan von Detective Nick Belsey, ich weiß gar nicht wirklich, was mich an ihm Zweifeln lässt, aber er ist mir ein wenig zu sehr eigenbrödlerisch. Er konnte mich immer noch nicht voll überzeugen. Die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Auch Jemma war mir ein wenig zu naiv. Am besten hat mir Kirsty Craik gefallen. Die war tough und hat eine sehr gute Ermittlerin.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Hör mal, Schatz, welchen Stoff rauchst du eigentlich?“

Braune Orchideen
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In dem kleinen Örtchen Schwalbach ist der Teufel los. Klar leben dort viele ältere Menschen und darum ist das Dahinscheiden natürlich an der Tagesordnung. Leider sterben aber einige dieser Bewohner nicht ...

In dem kleinen Örtchen Schwalbach ist der Teufel los. Klar leben dort viele ältere Menschen und darum ist das Dahinscheiden natürlich an der Tagesordnung. Leider sterben aber einige dieser Bewohner nicht eines natürlichen Todes.

Kommissar Frank Posselt ahnt schon länger, dass hier wild gemordet wird, wird aber immer wieder von seinem Vorgesetzten Hauptkommissar Bornheim, ausgebremst. Auch die Ärztin des Dorfes, Frau Dr. Else Kleefisch, scheint hier ihre Finger tief im Dreck stecken zu haben, sie unterstützt den Hauptkommissar in jeder Art und Weise.

Als nun die Frau des Pastoren tot aufgefunden wird, ruft Posselt alles herbei, was es an krimialtechnischer Unterstützung aufzubieten gibt. Sofort wird er zurückgepfiffen und er muss um seinen Job bangen. Aber er kennt die Familie gut und ruft dann die Tochter Stefanie an, um ihr vom Tod ihrer Mutter zu berichten. Stefanie, die auch Pastorin ist, kommt sofort und als dann weitere ominöse Todesfälle eintreten, arbeitet sie mit Posselt und einigen Eingeweihten zusammen, denn hier stinkt etwas ganz dolle gen Himmel.

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Andreas Schnabel nimmt uns in seinem Buch mit nach Schwalbach. Sehr schön beschreibt er die Umgebung und die Charaktere.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich sehr flüssig lesen. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, als ich angefangen hatte. An der Spannung lag es aber nicht, denn die ging mir im Laufe des Buches irgendwie verloren. Als Thriller beginnend, wird das Buch dann zum Krimi und letztendlich zum erzählenden Roman. Das war schade, denn es fing wirklich phänomenal an.

Für Zartbesaitete ist es aber nicht geeignet, denn anfangs wird schon recht heftig gemordet. Die Protagonisten gibt es in allen Varianten. Da gibt es die Guten, die Schlechten und die ganz fiesen Schlächter. Besonders gut gefallen hat mir Pastorin Stefanie, obwohl sie mir ein wenig zu flapsig und tough rüberkam. Auch Kommissar Frank ist sehr gut gelungen. Allen Figuren verleiht der Autor ein eigenständiges Gesicht. Auch sein Humor kommt hier nicht zu kurz, ich hatte oftmals ein Lachen auf den Lippen, das hat mir gut gefallen.

Alles in Allem ein gutes Buch. Mit der Sternenvergabe hadere ich schon ein wenig, drei sind mir zu wenig und vier zu viel, also vergebe ich 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Mord, Mord, Mord … dröhnte es in Emilias Ohren nach“

Penelopes Geheimnis
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Pennelope ist von den Männern enttäuscht, wieder einmal. Sucht sie sich die falschen aus oder sind alle Männer Schweine? Diese Frage stellt sie sich nun.

Eigentlich will sie in diesem Zustand der Enttäuschung ...

Pennelope ist von den Männern enttäuscht, wieder einmal. Sucht sie sich die falschen aus oder sind alle Männer Schweine? Diese Frage stellt sie sich nun.

Eigentlich will sie in diesem Zustand der Enttäuschung nicht wieder in ihre Heimat fahren, aber ihr geliebter Bruder Sam heiratet wieder. Dieser Mann hat einfach ein Glück, warum kann sie es nicht auch endlich finden, fragt sich Penny immer wieder. Abby, ihre Tochter, freut sich sehr, endlich sieht sie Nana und ihren Onkel wieder, aber noch mehr freut sie sich auf die Esel.

Auf der Hochzeit dann beneidet Penny ihren Bruder, Hannah ist eine tolle Frau und hat Sam aus seinem Sumpf gezogen. Die Feier ist toll und dann taucht Finn Gallagher auf. Von nun an spielt Pennys Herz verrückt. Was ist da zwischen den Beiden?

Und dann ist da noch die Cherokee Tayanita. Sie ist eine interessante Erscheinung und sie hat Vorahnungen. Was sieht sie, als sie plötzlich eine Frau vor ihrem Fenster sieht?

Penny und ihre Mutter haben auch so ihre Probleme, aber in Willow Creek passieren Dinge, die man nicht vorausahnen kann. Haben Penny und ihre Mutter noch eine Chance, sich wieder zusammenzuraufen?

So mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Die Autorin Kate Sunday nimmt uns in ihrem zweiten Südstaatenroman mit in die Geschichte von Liebe, Zerstörung und Wiederfindung.

Der Schreibstil ist wunderschön und die Seiten fliegen nur so durch meine Finger. Ich kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. In sehr leuchtenden Farben beschreibt sie die Landschaft und ihre Bewohner.

Jedem Charakter verleiht Kate Sunday ein eigenes Gesicht. Ich hatte alle vor Augen und konnte mit ihnen fühlen, lachen und weinen. Meine Lieblingsprotagonistin war hier eindeutig die Cherokee Tayanita, die war hervorrangend herausgearbeitet.

Bei den Geschehnissen rund um Penelope und Willow Creek lief mein Kopfkino auf Hochtouren. Alles war sehr detalliert und präzise beschrieben.

Auch der Spannungsaufbau passte für mich. Ich hatte schon früh das Gefühl, das Geheimnis um Penny zu kennen und es bestätigte sich auch genauso. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mir schon das Vorgängerbuch gekauft und werde es bald lesen, denn ich bin gespannt, wie es mit Penny angefangen hat.

Ich vergebe hier fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. Vielen Dank Kate Sunday für diesen tollen Lesestoff.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Mutter und Vater, wenn ich sterbe, werde ich im Himmel aufwachen und vielleicht sehen wir uns da.“

Monument 14: Die Flucht (2)
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Nachdem die 14 überlebenden Kinder beschlossen haben, wer genau nach Denver fahren soll, kehrt ein wenig Ruhe ein. Dean, übernimmt die Gruppe, die im Greenway bleibt. Sie haben durch ihre Blutgruppen bedingt ...

Nachdem die 14 überlebenden Kinder beschlossen haben, wer genau nach Denver fahren soll, kehrt ein wenig Ruhe ein. Dean, übernimmt die Gruppe, die im Greenway bleibt. Sie haben durch ihre Blutgruppen bedingt eben keine Chance, draußen sicher und ohne zu mutieren, weiter zu kommen.

Alex ist der Anführer der anderen Rettergruppe, die sich auf den Weg nach Denver macht. Der Bus ist gut mit allem vollgepackt, was sie brauchen. Vorrangig geht es natürlich darum, den verletzten Bryden zu retten. Es läuft alles nach Plan, ja bis ein kleines Mädchen plötzlich auf der Straße steht. Von nun an ist nichts mehr wie es war und Alex und seine Gruppe müssen versuchen, Denver auch so zu erreichen.

Im Greenway läuft auch nicht alles nach Plan. Irgendwie haben sich Jugendliche aufs Dach geschlichen und versuchen nun, die Luke zu öffnen. Trotz aller Gegenwehr gelingt es Dean und Astrid nicht, ihren Sicherheitsbereich zu verteidigen. Die Bande bricht ein und alles läuft aus dem Ruder. Astrid kann sich noch mit den Kleinen verstecken. Dean und Jake versuchen alles, um die Anderen zu schützen und nicht zu verraten. Selbst Luna, die Hündin, verhält sich ruhig.

Als Dean dann von Astrid überrascht wird, zeigt sie ihm auf, wie sie sich aus dieser brenzlichen Situation retten können.

Nichts ist so, wie es zu sein scheint und es gehören viel Mut und Geschick dazu, den Plan auch umzusetzen.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Der Autorin Emmy Laybourne gelingt es sofort, mich in das Buch zu ziehen. Auch wenn ich den ersten Teil schon vor über einem Jahr gelesen habe, fällt mir sofort wieder ein, wie es im Greenway zugegangen ist. Der Übergang ist nahtlos und genauso interessant geht es mit den 14 verschiedenen Protagonisten auch weiter.

Der Schreibstil ist sehr gut und absolut flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich war wieder mittendrin und konnte viele Vorkommnisse gut miterleben. Kopfkino pur.

Der Spannungsbogen zieht sich auch hier wieder durch das ganze Buch. Immer wieder wechseln die Kapitel zwischen Dean und Alex. Ganz genau erfahren wir, wie es der inzwischen geteilten Gruppe geht. Das gefällt mir wirklich gut.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau. Mit viel Gefühl und Leben erfahren wir mehr über die uns schon bekannten Protagonisten. Ich mag sie alle durch die Bank weg. Aber irgendwie habe ich Astrid extrem in mein Herz geschlossen. Auch von den neuen Beteiligten, die hier ins Spiel kommen, erfahren wir interessante Dinge.

Teilweise läuft mir die Gänsehaut über den Rücken. Auch gibt es einige kleine Happyends, aber eben nicht Alle finden die, die sie gesucht haben.

Das Ende ist interessant und vor allem im Epilog erfahren wir nun, warum Jake von seiner Mission nicht zurückkehrte und was genau er gemacht hat. Das fand ich ganz toll und machte dann die Neugier auf den dritten Teil der Reihe noch größer.

Hier gibt es von mir fünf hoch verdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Freu mich schon auf Band 3, der hier schon liegt und nur noch gelesen werden möchte.