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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Und wo genau warst du in diesem Moment?“

Der Anruf
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Ein entführter Airbus mit 120 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord wird 2006 entführt. Terroristen haben das Flugzeug in ihre Gewalt gebracht und verlangen im Austausch gegen ihre Geiseln, dass ...

Ein entführter Airbus mit 120 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord wird 2006 entführt. Terroristen haben das Flugzeug in ihre Gewalt gebracht und verlangen im Austausch gegen ihre Geiseln, dass die CIA Gesinnungsgenossen freilässt. Nun ist eine kluge Strategie gefragt. Die Verhandlungen gestalten sich schwierig.

CIA-Agent Henry Pelham ist mit im Team und genauso seine Kollegen Celia Favreau. Die Beiden sind ein Paar und wie gefährlich ihr Leben wirklich ist, zeigt sich bei diesem Fall sehr deutlich.

Glücklicherweise ist ein Kurier in dieser Maschine und versorgt die CIA mit Informationen. Doch plötzlich wandelt sich das Blatt und die Terroristen bringen alle Geiseln um. Warum das so ist, bleibt erst einmal im Dunkeln.

Bei der Aufarbeitung des Falles im Jahre 2012 durch Henry Pelham kommen Dinge zu Tage, die so nicht vorauszusehen waren. Ein Anruf aus der CIA-Zentrale ist der Dreh- und Angelpunkt und macht deutlich, warum die Geiselnahme völlig aus dem Ruder lief.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Der Autor Olen Steinhauer nimmt uns in seinem Politthriller mit in eine grauselige Flugzeugentführung. Das gelingt ihm geschickt, indem er diesen Thriller aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt.

Hauptaugenmerk sind die Agenten Henry und Celia. Aus der Sicht dieser beiden Hauptprotagonisten wird der Thriller aufgebaut und es entsteht ein Katz und Mausspiel. Auch die anderen Kollegen bekommen hier einen Abschnitt und erzählen das Fiasko, was passiert war, aus ihrer Sicht.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen.

Die Spannung ist nicht wirklich hoch, was sich erst ganz zum Schluss ändert. Unbedingt will man wissen, was genau passiert ist und warum die Terroristen hier alle Geiseln umbrachten. Die Beschuldigungen sind etwas in die Länge gezogen, was eben die Spannung nicht wirklich hochkommen ließ.

Die Protagonisten beschreibt der Autor wirklich gut. Sofort hat man ein Gefühl für die Personen, die hier involviert sind. Das hat mir gut gefallen.

Alles in allem ein Thriller, der mich jetzt nicht mitgerissen hat. Die Handlung einiger Personen erscheint ein wenig konstruiert, dafür hat mich das Ende völlig überrascht. Das hatte ich so nicht erwartet.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Die Enttäuschung schnürte ihr die Eingeweide zusammen“.

Hillmoor Cross
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Hillmoor Cross ein Ort der Schönheit und Ruhe. Aber es gibt nicht nur Schönheit, nein es ist auch Grausamkeit an diesem Ort zu finden.

Jake lebt mit seiner Großmutter auf einer ehemaligen Schaffarm, Jake ...

Hillmoor Cross ein Ort der Schönheit und Ruhe. Aber es gibt nicht nur Schönheit, nein es ist auch Grausamkeit an diesem Ort zu finden.

Jake lebt mit seiner Großmutter auf einer ehemaligen Schaffarm, Jake ist Student und sehr attraktiv, aber hinter seiner schönen Fassade lauert das Böse. Schnell erkennen wird, dass Jake auf kleine Jungen steht und hier gar nicht so schüchtern ist, wie er so tut. Er beobachtet, fotografiert und lauert auf.

Er entführt und betäubt einen kleinen Jungen und lebt seine grausame Fantasie an ihm aus. Ein sicherer Ort dient ihm als Versteck. So sicher ist er nicht, wie er glaubt, denn er wird beobachtet. Völlig überrascht und wütend passiert das unfassbare. Der kleine Junge wird wach und Jake betäubt nach, aber der Junge stirbt. Auch die Person, die ihn beobachtet hat, wird geschlagen und nun ist Jake völlig überfordert. Wohin mit dem Jungen?

Er rast über die Straßen und entsorgt die Leiche. Als er dann schnell zurück zur Schaffarm will, verliert er die Kontrolle über sein Auto und wacht erst zwei Tage später im Krankenhaus wieder auf. Was ist passiert? Hat Jake alles nur geträumt, oder sind seine Fantasien Realität?

Dann ist da noch Lacey, die pummelige Krankenschwester, die sich von Jake total angezogen fühlt. Sie schleicht sich in sein Leben und ahnt nicht, dass sie sich selbst in tödliche Gefahr bringt.

Und dann passiert ein weiterer Kindermord.

Wie das alles zusammenhängt und ob Jake nur träumt oder die brutale Realität sein Leben begleitet, werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Shannon Crowley nimmt uns in ihrem Thrillerdebüt mit nach Irrland.

Spannend und auch sehr brutal erzählt sie die Geschichte von Jake, der sehr attraktiv und nett rüberkommt, aber ein großes Geheimnis in sich trägt.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich sehr flüssig lesen.

Mir war manche Stelle zu sehr ausgeschmückt, so dass ich die Augen schloss und dachte, nein nicht so bitte... Aber es wird schonungslos beschrieben, wie Jake seine Tat ausführt. Für mich ein wenig zu detailreich.

Die Charaktere werden sehr ausführlich beschrieben. Das hat mir gut gefallen. Lacey die Krankenschwester hat mir schon richtig Leid getan. Ein einsamer Mensch, der einfach nur Anschluss sucht und nicht findet. Auch Jake, so furchtbar seine Taten auch sind, ist hier sehr genau ins Bild gesetzt. Man hasst ihn sofort. Auch alle anderen Protagonisten habe ich kennengelernt und konnte mich mit ihnen identifizieren.

Ein Thriller, der für mich ein wenig zu viel von der Brutalität der Taten erzählt, aber dennoch sehr spannend rüberkommt und deshalb zu keinerlei Abzug führt.

Hier vergebe ich fünf Sterne und eine Leseempfehlung, aber Vorsicht für schwache Nerven ist er nicht ausgelegt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Sie kommen, wenn ich Angst habe. Ich habe Angst, wenn sie kommen.“

Die Sprache der Knochen
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Tempe Brennan ist noch damit beschäftigt, über den Heiratsantrag von Andrew Ryan nachzudenken, als eine merkwürdige Frau in ihr Büro tritt. Sie erzählt ihr von den vielen unbekannten Toten, die nie nach ...

Tempe Brennan ist noch damit beschäftigt, über den Heiratsantrag von Andrew Ryan nachzudenken, als eine merkwürdige Frau in ihr Büro tritt. Sie erzählt ihr von den vielen unbekannten Toten, die nie nach Hause zurückkommen. Sie heißt Hazel Strike und ist Hobbydetektivin. Lucky, so nennt sie sich selbst, behauptet, dass sie Knochenüberreste, die sich in Tempes Labor befinden, einer bestimmten Person zuordnen kann.

Außerdem hat sie eine Tonbandaufnahme gefunden, die beweisen soll, dass Cora Teague nicht nur vermisst wird, sondern tot ist.

Tempe geht dem nach und versucht das Rätsel zu lösen. Aber so einfach ist das nicht. Immer wieder werden Tempe Steine in den Weg gelegt und sie bemerkt, dass sie der Hölle näher ist, als der Lösung des verzwickten Falles.

Die Eltern von Cora behaupten vehement, dass ihre Tochter nur verschwunden ist, sich eben nur nicht meldet. Sie gehören einer Sekte an, die mit ihren Mitgliedern nicht gerade zimperlich umgeht.

Wem also gehören die Knochen im Labor, wenn sie nicht von Cora sind? Tempe arbeitet mit dem hiesigen Deputy Zeb Ramsey zusammen. Er führt sie an die abgelegenen Stellen im Wald, wo die Knochen einst gefunden wurden. Die Gefahr, die lauert spüren Tempe und Ramsey fast zu spät.

Und dann stellt sich heraus, dass nicht nur Cora verschwunden ist, sondern auch Mason, ihr Freund. Auch er gehört der Jesus Lord Holiness Gemeinde an.

Was da vorgeht und wie genau die beiden Vermissten in Zusammenhang mit den Knochenfunden stehen, werde ich nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

In ihrem 18. Fall der Tempe Brennans Reihe nimmt uns die Autorin Kathy Reichs mit in die Tiefen einer merkwürdigen Sekte. Nichts ist so wie es scheint. Jeder ist hier verdächtig und es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.

Die Spannung, die das ganze Buch über herrscht, ist nicht sehr hoch, aber gleichbleibend.

Die Protagonisten zeichnet die Autorin sehr feinfühlig. Tempe bekommt mir ein wenig zu viel privaten Raum. Ich mag es schon, wenn ich über die Person, die beschrieben ist, einiges erfahre, aber manches ist einfach zu langatmig hier. Mein Lieblingscharakter ist eindeutig Deputy Ramsey mit seinem Spürhund. Er kommt so großherzig und nett rüber. Auch die anderen Figuren werden gut beschrieben, so dass ich mir ein vollständiges Bild zu ihnen machen kann.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen ist.

Das Ende hätte ich so nicht erwartet, war mir aber in der ganzen Erklärung ein wenig zu kurz ausgeführt.

Alles in allem ein guter Thriller, dem aber ein wenig an Spannung fehlt. Vielleicht liegt es an den vielen privaten Dingen, die hier aufgearbeitet werden.

Hier vergebe ich 4 Sterne und eine Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Wer will geliebt werden, wenn er gefürchtet werden kann?“

Tigerherz
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Ein Dschungel eine Tigerfamilie, das Glück pur! Leider bleibt das nicht lange so, denn Raja, der Sohn von König Eisfell, schwebt in großer Gefahr. Eisenkralle, ein feindlicher Tiger, will Alleinherrscher ...

Ein Dschungel eine Tigerfamilie, das Glück pur! Leider bleibt das nicht lange so, denn Raja, der Sohn von König Eisfell, schwebt in großer Gefahr. Eisenkralle, ein feindlicher Tiger, will Alleinherrscher des Dschungels sein. Aber er rechnet nicht mit der Gegenwehr, die ein liebendes Mutter- und Vaterherz ihm entgegenbringen.

So kommt es, dass Raja ganz beschützt im Kreise seiner Mutter und des Geckos Biru aufwächst. Der Gecko ist sein Lehrer und Raja ist nicht begeistert ob der vielen Vorschriften, die er zu beachten hat.

Aber die Gefahr lauert immer und überall. Als Eisenkralle das Versteck des Tigerjungen findet ist die Flucht nicht mehr zu umgehen und Cinta versucht alles, um ihren Sohn zu retten.

Raja muss sich nun durch den Dschungel kämpfen und hat dabei viele lustige, aber auch gefährliche Begegnungen.

Kann er es schaffen, einmal der große Herrscher des Dschungels zu werden?

Lest selbst, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Der Autor Robin Dix schreibt hier einen Jugendroman, der ein wenig an Dschungelbuch erinnert.

Sofort nimmt er mich mit in den Regenwald und lässt mich teilhaben an der Geschichte um Raja, das weiße Tigerjunge, das später ein großer Herrscher werden soll. Bis dahin ist es aber ein weiter und schwerer Weg und der ist nicht nur mit lustigen Begegnungen, nein auch mit vielen Gefahren, geebnet. Langsam und doch recht mühsam lernt Raja, dass er noch viel zu lernen hat und nicht alle Tiere gleich vor ihm Angst haben.

Der Schreibstil ist sehr schön und lässt sich flüssig lesen.

Die Protagonisten sind alles sprechende Tiere. Der Autor beschreibt hier jedes Tier sehr präzise und hebt auch seine Eigenschaften hervor. Auch der Dschungel wird hier sehr gut mit seinen schönen Seiten beschrieben, aber auch die Gefahren werden gut hervorgehoben.

Ein Buch, dass nicht nur junge Leser begeistert. Auch ich, als erwachsene Leserin, bin sehr angetan von dem Roman und freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

Hier kommen von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

"Ich spüre keinen Puls mehr", passt hier auf jede Geschichte.

Der Tag der toten Katze
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In 14. Kurzgeschichten wird uns erzählt, wie man morgens aufsteht und eine tote Katze vor der Tür findet. Was also tun?

Jede Geschichte fängt mit dem gleichen Satz an, wird dann aber in ganz verschiedene ...

In 14. Kurzgeschichten wird uns erzählt, wie man morgens aufsteht und eine tote Katze vor der Tür findet. Was also tun?

Jede Geschichte fängt mit dem gleichen Satz an, wird dann aber in ganz verschiedene Richtungen weitergesponnen. Alle 14 Autoren haben hier ihre eigene Variante erzählt.

Mir hat diese Idee schon mal gut gefallen 14. Autoren mit dem gleichen Anfangssatz auszustatten und ihm dann seiner Fantasie zu überlassen. Dabei sind so unterschiedliche Ergebnisse rausgekommen, die dann in diesem Büchlein nachzulesen sind.

Nicht jede hat meinen Geschmack getroffen, muss sie ja auch nicht. Der Löwenanteil jedenfalls hat mich gut unterhalten und mir oftmals ein Lachen ins Gesicht gezaubert.


Zum Inhalt der Kurzgeschichten werde ich nichts schreiben, damit ich nicht zu viel verrate. Lest einfach selbst und lasst Euch überraschen.

Fazit:

Eine Anthologie mit 14. Kurzgeschichten rund um den Satz: „Ich hasse es, wenn der Tag damit beginnt, dass ich eine überfahrene Katze begraben muss.«

Zuerst hat mich der Satz schon ein wenig abgestoßen, bin ich doch ein großer Katzenfan und möchte niemals in diese Situation kommen.

Was daraus aber entstanden ist, hat mir gefallen und mich kurzweilig unterhalten.

Der Schreibstil ist durchweg flüssig zu lesen.

Die Charaktere sehr unterschiedlich und in jeder Geschichte auch gut beschrieben.

Es gab was zum Schmunzeln, Lachen und auch zum Nachdenken und einiges berührte auch mein Herz.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine klare Kaufempfehlung.