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Veröffentlicht am 27.11.2023

„Das Gesicht im Spiegel konnte man niemanden zumuten, nicht mal sich selbst.“

Kant und das Leben nach dem Tod
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Nahe der Autobahn A 8 wird im Hofoldinger Forst ein abgetrennter Arm gefunden. Der Rechtmediziner macht nach seiner Obduktion den Fund allerdings noch merkwürdiger, denn er stellt fest, dass der Arm über ...

Nahe der Autobahn A 8 wird im Hofoldinger Forst ein abgetrennter Arm gefunden. Der Rechtmediziner macht nach seiner Obduktion den Fund allerdings noch merkwürdiger, denn er stellt fest, dass der Arm über eine längere Zeit tiefgefroren sein musste, bevor er entsorgt wurde. Mit dem mysteriösen Fall wird Hauptkommissar Kant und sein Team beauftragt. Nahe des Walds liegt die Hochhaussiedlung Hasenbergl. Das Stadtviertel Münchens wirkt wie aus der Zeit gefallen, denn alle die hier wohnen, scheinen keinerlei Kontakt untereinander zu haben. So will Niemand aus der Nachbarschaft das Opfer gekannt haben. Die aufwendigen Befragungen bringen das Team an ihre Grenzen, aber Spuren gibt es bislang keine. Als sie dann die Wohnung des Opfers durchsuchen, stoßen sie auf etwas, was sie sich so nicht hätten vorstellen können.
Gibt es wohlmöglich noch weitere Opfer in dieser Siedlung? Denn alleinstehende Rentner scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen.

Fazit: Der Autor Marcel Häußler schreibt mit seinem Krimi „Kant und das Leben nach dem Tod“ den 3. Fall für Hauptkommissar Kant, für mich ist es das erste Buch. Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich dem Kriminalfall problemlos folgen. Der Schreibstil des Autors ist geradlinig und lässt sich flüssig lesen.
Die Charaktere sind gut ausgewählt und passend in Szene gesetzt. Es gab gute und böse Figuren und allen durfte ich bei ihrem Tun über die Schulter sehen. Manchmal wollte ich gar nicht so genau hinschauen, denn ich hatte das Gefühl, das Ergebnis schon zu kennen. Da war Gänsehautfeeling vorprogrammiert. Kommissar Kant war mir von Anfang an sympathisch. Er weiß sein Team zu lenken und hat eigentlich immer den Durchblick.
Der anfangs hohe Spannungsbogen wurde dann aber durch einige Ausschweifungen ein wenig runtergezogen und erst zum Schluss hin blitzt voll er wieder auf. Das Ende hat mich dann doch noch überraschen können, denn so hatte ich es nicht erwartet. Alle losen Puzzleteile fallen an ihren Platz und es bleibt keine Fragen offen. Mich konnte dieser Krimi trotz der kleinen Längen vollends überzeugen, denn genau so könnte es in der Realität geschehen.
Von mir kommt hier eine ganz klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2023

„Der Sprechende mag ein Narr sein, Hauptsache, der Zuhörer ist weise.“

Graffitikatz
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n München wird die Schickeria ausgedünnt. Ein Fabrikerbe wird tot aufgefunden, ein Unfall der Schlagzeilen macht. Als dann danach ein Altrocker ermordet aufgefunden wird, kommt Hauptkommissar Steinböck ...

n München wird die Schickeria ausgedünnt. Ein Fabrikerbe wird tot aufgefunden, ein Unfall der Schlagzeilen macht. Als dann danach ein Altrocker ermordet aufgefunden wird, kommt Hauptkommissar Steinböck mit seiner Katze Frau Merkel ins Spiel, denn: Der Musiker wurde nicht nur ermordet, ihm fehlt auch ein Stück Haut, wer macht denn so was?

Gut, dass der Gerichtsmediziner Dr. Klessel beide Leichen auf dem Tisch hat und feststellt, dass auch dem Unfallopfer Haut entnommen wurde.

Nun muss sich das Team um Hauptkommissar Steinböck aber ins Zeug legen, denn Frau Merkel kann es partout nicht lassen, ihre bissigen Kommentare beizusteuern. Warum wurden diese Männer ermordet und was hat es mit der Hautentfernung auf sich? Dies sind gerade die entscheidenden Fragen.

Außerdem ist der berühmte Banksy in München unterwegs und hinterlässt seine Bilder an manchen Hauswänden. Frau Merkel ist schon kann nervös, als großer Fan will sie ihn finden und sein Geheimnis lüften. Aber was bitteschön hat das mit den Morden zu tun?

Fazit: Mit seinem Kriminalroman „Graffittikatz“ schreibt der Autor Kaspar Panizza den 8. Fall mit Hauptkommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Für mich ist es das erste Buch des Autors. Hier steht mehr der Humor und die Unterhaltung im Vordergrund. Der Autor versteht es aber sehr gut, den Krimiteil in die vielen anderen Geschehnisse einzuflechten, denn der Fall ist super ausgeklügelt und erzählt. Leider ist die Arbeitsmoral und Ermittlung des Kommissars eher ein Lottospiel, denn er ist nicht der vorbildliche Chef, dafür aber mit großem Herz und Katze ausgestattet.

Der Schreistil ist leicht und flüssig lesbar. Die vielen Wortgefechte zwischen Katz und Kommissar fand ich jetzt nicht immer lustig, denn sie kann schon ganz schön kratzbürstig und frech sein. Aber ich musste schon oft schmunzeln und auch lachen. Die Beiden benehmen sich teilweise wie ein altes Ehepaar.

Die Charaktere sind gut ausgewählt und passen ins Bild. Allesamt sind sie lebendig beschrieben und mein Liebling war hier ganz klar Frau Merkel. Leider fiel für mich die Spannung, die durch die vielen Nebengeschichten nicht gehalten werden konnte, fast gänzlich unter den Tisch. Das Ende kann ich nicht ganz nachvollziehen. Plötzlich und mit einem großen Knall löst sich in Windeseile alles auf. Ich bin völlig überrascht, aber zufrieden bin ich damit nicht, denn diese Lösung kommt mir dann doch ein wenig zu konstruiert daher.

Ein Krimi der ganz anderen Art für mich, ich habe ihn aber dennoch sehr gerne gelesen.

Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und 3 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

„Sie ist ein großes Mädchen und schafft das schon.“

Dunkelsee (Thriller)
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Als in einem Elite-Internat eine Schülerin der High
Society vermisst wird, ist ganz München in Aufruhr. Was ist hier passiert und wo ist sie?
Zitat Kapitel 23: „Musste er sich jetzt hier als Batman aufspielen, ...

Als in einem Elite-Internat eine Schülerin der High
Society vermisst wird, ist ganz München in Aufruhr. Was ist hier passiert und wo ist sie?
Zitat Kapitel 23: „Musste er sich jetzt hier als Batman aufspielen, oder wie? Mir passiert schon nichts, keine Sorge.“
Nach vielen Tagen der Ungewissheit wird ihre Leiche im Starnberger See gefunden.
Die Anwältin Annabelle Hart wird von einem reichen Vater beauftragt, sich dem Fall anzunehmen, damit er nichts mit den Medien zu tun hat. Ihr hilfreich zur Seite steht auch dieses Mal wieder der Privatdetektiv Felix Hertzlich. Zusammen versuchen sie Licht ins Dunkle zu bringen und stoßen dabei auf düstere Geheimnisse, die man so nie erwartet hätte.
Doch dann verschwinden zwei enge Freundinnen des Opfers und es ist Gefahr in Verzug. Können Hart und Hertzlich die Spuren entziffern und die jungen Mädchen retten? Nichts ist so wie es scheint und der Täter spielt Katz und Maus mit ihnen.

Fazit: Die Autorin Melissa Schwermer schreibt mit „Dunkelsee“ den dritten Fall für das Ermittlerduo Hart und Hertzlich. Dieses Mal nimmt sie uns mit nach München an den Starnberger See. Das gelingt ihr richtig gut, denn sofort bin ich im Buch gefangen und schaue in die Tiefen des düsteren Sees. Der Schreibstil der Autorin ist schnörkellos, gradlinig und lässt sich leicht lesen. Die Charaktere sind gut ausgesucht und passend in Szene gesetzt. Nicht von allen war ich vollends überzeugt, musste ich aber auch nicht, denn die Hauptfiguren haben mich dafür um so mehr entschädigt. Mit ihnen konnte ich ermitteln, fühlen und leiden. Gänsehautfeeling war da vorprogrammiert.
Der gut gesetzte Spannungsbogen im Zusammenspiel mit den kurzen Kapiteln riss mich gleich mit in die Geschehnisse und ließ keine Pausen zu. Ich musste einfach wissen wie es weitergeht. In Lichtgeschwindigkeit eilte ich durch die Seiten und konnte nicht glauben, was ich da las. Dem Täter kam ich kurz nahe, ignorierte ihn dann aber wieder. Ein fataler Fehler, denn so ließ ich mich noch tiefer in den Abgrund ziehen und sah kein Tageslicht mehr.
Zitat Kapitel 6: „Die Dunkelheit liegt wie ein schützender Mantel über mir, und das Rauschen der Wellen übertönt meine Schritte.“
Erst kurz vor dem Ende erkannte ich meinen Fehler und war über die wirklich gute Auflösung des Falles überrascht. Jeder lose Faden wurde fein zusammengerollt und zu einem großen Knäul verarbeitet. So hatte ich das nicht erwartet.
Ich habe diesen Thriller wirklich sehr gerne gelesen und daher kommt hier von mir eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

„Wenn man den Aufprall nicht verhindern konnte, musste man dafür sorgen, dass die Unterlage möglichst weich war.“

Hildur – Die Spur im Fjord
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In der weitläufigen, eher kargen Landschaft der Westfjorde Islands lebt die Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir und leitet dort die Einheit für vermisste Kinder. Immer wieder gehen ihr diese Tragödien ...

In der weitläufigen, eher kargen Landschaft der Westfjorde Islands lebt die Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir und leitet dort die Einheit für vermisste Kinder. Immer wieder gehen ihr diese Tragödien nahe, denn sie weiß wie das ist. Vor 25 Jahren verschwanden ihre beiden Schwestern spurlos.
Zitat Seite 261: „Die Kleinkinder in ihren dick gefütterten Overalls wankten im Schnee wie kleine Boote in der Brandung.“
Nach einem Lawinenabgang finden die Polizistin in einem Sommerhaus eine Leiche. Der Mann wurde brutal ermordet und außerdem ist er polizeibekannt. Als dann weitere Mordopfer auftauchen wird die Ermittlung schwierig. Dabei helfen ihr ihre Chefin Beta und auch der Polizeipraktikant Jakob mit vollen Einsatz. Trotzdem gelingt es ihnen nicht, hier Verbindungen zwischen den Opern zu finden. Aber immer wieder erweisen sich Spuren als falsch, doch dann kommt plötzlich Licht ins Dunkle.

Fazit: Die Autorin Satu Rämö nimmt uns in ihrem Kriminalroman „Hildur - Die Spur im Fjord“ mit nach Island. Ihr Schreibstil ist klar und bildhaft, denn sofort bin ich mit an den Fjorden und der Einsamkeit und Stille dieser tollen Landschaft.
Zitat Seite 169: „Die Stille war so dicht und schwer geworden, dass man sie schneiden konnte.“
Mein Kopfkino schaltet sich ein. Die Spannung ist eher langezogen, aber eigentlich immer hintergründig zu greifen. Es muss nicht immer Hochspannung herrschen.
In diesem 1. Teil der Trilogie führt uns Satu Rämö ganz langsam und geschickt mit ihren leisen und ausführlichen Beschreibungen an die Charaktere heran. Sie sind wunderbar ausgesucht und toll in Szene gesetzt. Hier ist Hildur natürlich die speziellste Person in der Geschichte. Sie umgibt Traurigkeit und auch den Flair von Zufriedenheit und Wärme. Ihr Drang mit Sport alles zu kompensieren, was sie beunruhigt, ist schon fast Drill. Das spürt man förmlich. Auch Jakob ist eine Figur, die mich dazu führt, ihm manchmal sagen zu wollen, mach doch einfach, lass dich nicht so hängen und greif mal richtig durch. Er strickt zur Ablenkung Islandpullover. Alle andere Protagonisten fügen sich gut ins Bild.
Der Kriminalfall ist interessant und ich hätte mir diese Auflösung so nie und nimmer vorstellen können. Alle losen Puzzleteile fallen an den richtigen Platz. Ich war bei der Aufklärung wohl eher schneeblind, denn so hatte ich das nicht erwartet. Sicher bleiben noch einige Fragen offen, aber es handelt sich ja auch um eine Trilogie. Also werden wir abwarten müssen.
Ich habe dieses Buch wirklich sehr gerne gelesen. Daher kommt hier von mir eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

„Sie musste unbedingt mit den anderen reden, vielleicht wusste einer von ihnen weiter.“

Die Schule für Tag- und Nachtmagie, Band 6: Eine gefährliche Farbe
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Die Zwillingsschwestern Lucy und Nora besuchen die geheime Schule für Tag- und Nachtmagie. Man sollte doch meinen, dass Zwillinge sich wie ein Ei dem anderen ähnelt, aber so ist es nicht, denn Lucy ist ...

Die Zwillingsschwestern Lucy und Nora besuchen die geheime Schule für Tag- und Nachtmagie. Man sollte doch meinen, dass Zwillinge sich wie ein Ei dem anderen ähnelt, aber so ist es nicht, denn Lucy ist eine Tagmagierin und Nora eine Nachtmagierin. So besuchen sie also unterschiedliche Klassen und haben auch andere Schlafgewohnheiten.
Doch plötzlich schläft Nora nicht mehr am Tag. Sie ist wach und in ihrem nächtlichen Unterricht schläft sie ein. Wie kann das sein? Lucy und ihre Freunde versuchen herauszufinden, was hier vor sich geht. Sie haben einen Verdacht, aber kann es wirklich sein, dass die böse Lady Sunshine dahintersteckt? Sollte es wirklich so einfach sein?

Fazit: Die Autorin Gina Mayer nimmt uns in ihrem 6 Band über „Die Schule für Tag- und Nachtmagie“ mit in die wundervolle Welt von Zauberei und Farben. Sie malt die Geschichte so fein aus, dass ich sofort in dem Buch versinke und es in einem Rutsch auslese.
Die von ihr geschaffenen Charaktere sind toll in Szene gesetzt und so liebevoll beschrieben, dass ich sie Alle sehen und mit ihnen fühlen kann. Die Klassenzimmer wechseln zum neuen Schuljahr in andere Stockwerke und so müssen die Schüler erst einmal suchen, wo sie hinmüssen, das fand ich total spannend und bin mit durch die Schule gelaufen.
Die Geschichte ist schlüssig erzählt und konnte mich vollends überzeugen. Auch die schönen Illustrationen passen wunderbar ins Bild und machen das Lesen zu einem schönen Erlebnis. Von mir kommt hier eine ganz klare Leseempfehlung, nicht nur für 8jährige Kinder, sondern auch ich als erwachsene Leserin komme hier voll auf meine Kosten. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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