Spannender Start einer neuen Reihe
Den Tod belauscht man nichtIngrid Wolt, Mitte 30, frühere Polizistin wird gerade aus der Haft entlassen und startet einen Neuanfang, u.a. mit einem neuen Namen und einem Leben in einem bisher unbekannten Ort. Ihr Bruder hat ihr ...
Ingrid Wolt, Mitte 30, frühere Polizistin wird gerade aus der Haft entlassen und startet einen Neuanfang, u.a. mit einem neuen Namen und einem Leben in einem bisher unbekannten Ort. Ihr Bruder hat ihr eine Unterkunft auf dem Land besorgt. Nun braucht sie noch Arbeit. Sie nimmt die Suche selbst in die Hand, weil Ämter ihr nicht helfen können. Zuerst bekommt sie lediglich einen Job als Hundesitterin und weil keine Aussicht auf eine richtige Stelle besteht, macht sie das was sie gelernt hat und eröffnet ein Ermittlungsbüro. Von Solveig bekommt sie ihren ersten Auftrag. Er besteht darin, nach ihrem verschwundenen Sohn Matthias zu suchen. Der Junge ist vor einem Jahr spurlos verschwunden, man hat lediglich sein Fahrrad und seine Kleidung gefunden. Da diese in der Nähe eines Gewässers abgelegt waren, geht die Polizei davon aus, daß er ertrunken ist. Eine Leiche wurde bisher nicht gefunden. Als erstes versucht Ingrid, mehr über den Jungen, seine Freunde und den Ablauf des letzten Tages/Stunden zu eruieren. Dabei stößt sie innerhalb der kleinen Gemeinde auf sehr viele Geheimnisse. Zufällig trifft sie ihren Ex-Freund und Polizisten Benny wieder. Er hilft ihr teils mit Internas aus den alten Polizeiakten. Ihm vertraut sie blind, deshalb erzählt sie ihm auch die Wahrheit über ihre gescheiterte Ehe, ihre Verurteilung und vor allem über den Kampf, wieder mit ihrer Tochter Anna zusammenleben zu dürfen. Am Ende können Anna und Benny den Fall erfolgreich aufklären.
Parallel zu den Ermittlungen von Ingrid im Jahr 1983 wird in einem Strang aus dem Jahr 1982 die Vorgeschichte von Matthias geschildert.
Das schwierige Privatleben von Ingrid wird immer wieder eingestreut. Als Leser kann man sich ansatzweise vorstellen wie sie sich fühlt und was sie erlebt hat. Band 1 endet mit einem bösen Cliffhanger.
Ich habe von Ninni Schulman schon etliche Bücher gelesen, die mir sehr gut gefielen. Sie schreibt flüssig und spannend, man kann mit rätseln und läßt sich von ihr auf Irrwege führen und am Ende war es doch ganz anders. Die zahlreichen Figuren hat sie gut charakterisiert und die beklemmende Atmosphäre authentisch beschrieben.
Ich warte gespannt auf Band 2 und gebe eine klare Leseempfehlung!