Ein spannendes Finale und warum Hass kein guter Nährboden ist.
Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen SchattenMeine Meinung:
Ein spannendes Finale und warum Hass kein guter Nährboden ist.
Das Finale rundet die Trilogie auf phänomenale Art und Weise ab. Der eine oder andere bekommt seine gerechte Strafe. Was ...
Meine Meinung:
Ein spannendes Finale und warum Hass kein guter Nährboden ist.
Das Finale rundet die Trilogie auf phänomenale Art und Weise ab. Der eine oder andere bekommt seine gerechte Strafe. Was ganz klar zum Vorschein kommt: Hass bringt gar nichts. Hass hat uns von jeher Kriege und sehr viel Elend beschert. Selbst dann, wenn man ungerecht behandelt wird, sind Hass und Rache selten die richtige Lösung.
Diese gut recherchierte Geschichte kommt sehr spannend daher. Intrigen und Verrat sind auch im 3. Band an der Tagesordnung. Doch dieses mal kommt noch eine große Portion Reue dazu. Adelheid muss erkennen, dass ihr Verrat an die Fürstenfamilie, weite Kreise nach sich zieht. Sie hält ein Beweismaterial zurück, um für alle Fälle einen Rettungsanker zu haben, sollte die Fürstenfamilie hinter ihren Betrug kommen. Dieses Zurückhalten hat schwerwiegende Folgen für ihre beste Freundin Hedda ...
Eigentlich schon Wahnsinn! Ein kleines Dienstmädchen hat einen nicht unerheblichen (Mit) Einfluss am politischen Geschehen im deutschen Kaiserreich. Nicht alles ist so, wie es in den Vorgängerbänden erscheint. Als sich die Fürstin bei Adelheid entschuldigt, wegen unterlassener Hilfeleistung, erkennt Adelheid endgültig ihren großen Fehler.
Mir hat das Fürstenpaar stellenweise wirklich leid getan. Fürst Philipp musste wegen seiner Liebe zu Männern durch die Hölle gehen. Die Fürstin litt auch sehr darunter, bewahrte aber stets ihre Contenance. Aber ich hatte auch sehr viel Freude beim Lesen. Es gab in bestimmten Dingen endlich Gerechtigkeit. Hochzeiten und berufliche Veränderungen verpassen dem Buch zusätzlich eine kräftige Würze. Kaum etwas kam wie vermutet.
Fazit:
Nun heißt es Abschied nehmen vom Schloss Liebenberg. Ich habe mich, trotz der Intrigen unter den Bediensteten, sehr wohl auf der Dienstboten Etage gefühlt. Den interessanten Alltag von Adelheid, Hedda und Viktor verfolgt. Jeder hatte seine Geheimnisse. Alle drei das Herz am rechten Fleck. Auch alle anderen Protas kommen authentisch daher. Allen voran das Ekelpaket Opitz. Der fiese Hausdiener tyrannisiert die anderen Bediensteten, wo er nur kann. Mehr als einmal habe ich feuchte Augen bekommen.
Dieser informative Roman gewährt Einblicke ins deutsche Kaiserreich Anfang des 20. Jahrhundets, und die Gründe für den 1. Weltkrieg. Verpackt in eine Geschichte in der überwiegend die Dienstboten zu Wort kommen. Der Leser erlebt die Anfänge von Arbeitergewerkschaften mit. Von mir eine absolute Empfehlung für die gesamte Trilogie. Ich empfehle wieder das Nachwort zu lesen.
Danke Hanna Caspian