Platzhalter für Profilbild

giselaslesehimmel

Lesejury Star
offline

giselaslesehimmel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit giselaslesehimmel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2020

Wieder ein tolles Erlebnis

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
0



Für Abende im Baumhaus und für alle, die gewiss sind, dass Bücher mehr sind als gedruckte Wörter. (Vor dem Prolog)

Nachdem der 1. Teil mit einem fiesen Cliffhanger geendet hatte, hab ich mich nun ...



Für Abende im Baumhaus und für alle, die gewiss sind, dass Bücher mehr sind als gedruckte Wörter. (Vor dem Prolog)

Nachdem der 1. Teil mit einem fiesen Cliffhanger geendet hatte, hab ich mich nun sehr auf den Folgeband gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht. Hope hat in ihrer Verzweiflung einen fatalen Fehler begangen. Auf der Suche nach dem Absorbierer hat sie den Falschen verdächtigt. Der Absorbierer versucht in die reale Welt zu gelangen. Die Buchgemeinschaft muss das unbedingt verhindern, da es fatale Folgen für die gesamte Welt hätte.

Hope ist mit ihren Aufgaben gewachsen. Sie wird von allen Protagonisten aus sämtlichen Büchern verehrt. Das Leben in Büchern wächst ihr von Tag zu Tag mehr ans Herz. Längst sind die verschiedenen Welten ihre reale Welt. Vieles spielt sich genauso ab, wie im ersten Teil. Die Reisen in verschiedene Geschichten durchlaufen alle die gleiche Abfolge. Oder sagen wir fast alle. Amor hat natürlich auch Liebespfeile abgeschossen. Die Liebesgeschichten stehen jedoch nicht im Vordergrund. Ein paar Längen gibt es im Buch, durch die stets gleichen Abläufe. Aber auch die haben ihre Berechtigung. Das wird einem so richtig klar, wenn es voll zur Sache geht. Ab einem bestimmten Punkt war es mir nicht mehr möglich das Buch aus der Hand zu legen. Viele Wendungen, mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte, haben die Geschichte zu einem richtigen Pageturner gemacht.

Das ist so eine Sache mit Büchern in Büchern. Ich durfte auch zu Anna auf die Farm Green Gabels reisen. Die Welt dort hat mich total an sorglose Kindheit erinnert. Duftende Wiesen mit jeder Menge Gänseblümchen. Natur so weit das Auge reicht. Und Anne mit ihren roten Zöpfen. Ich kann Euch jetzt nicht verraten, welche Personen eine Zeit lang bei Anne in dem idyllischen Häuschen gewohnt haben. Damit würde ich spoilern. Da ich die Geschichte selbst noch nie gelesen habe, habe ich mir nun die Bilderbuchausgabe von Annes wundersame Reise nach Green Gables bestellt. Herzlichen Dank auch Frau Garner. 🙂 So wird mein Bücherstapel in ungeahnte Höhen wachsen. So wie in der Bücherwelt …..

Sämtliche Bücherreisen, (die oft sehr gefährlich waren), haben auch im 2. Teil für eine einzigartige Atmosphäre gesorgt. Viele ungeahnte Wendungen hauchen der Geschichte eine Spannung ein, die es mir unmöglich gemacht hat, das Buch zur Seite zu legen. Ob in Pemberly oder auf der Farm Green Gabels, es war für mich ein tolles Erlebnis. Der Cliffhanger am Ende war bestimmt so was von gewollt! Im August weiß ich mehr! Von mir eine absolute Empfehlung.

Danke Mary E. Garne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2020

Anne Freytag ist ein Sprachrohr für Jugendliche

Das Gegenteil von Hasen
0

Meine Meinung

Anne Freytag ist ein Sprachrohr für Jugendliche

Diese Geschichte hat mich sprachlos zurückgelassen. Drei Freunde zeigen durch ein Missgeschick unfreiwillig ihr wahres Gesicht. Julia , Marlene ...

Meine Meinung

Anne Freytag ist ein Sprachrohr für Jugendliche

Diese Geschichte hat mich sprachlos zurückgelassen. Drei Freunde zeigen durch ein Missgeschick unfreiwillig ihr wahres Gesicht. Julia , Marlene und ihr Zwillingsbruder Leonard sind beste Freunde. Sie sind die Elite in der Schule. (Denken Sie!) Sie mobben und sind sich nicht im geringsten bewusst, was sie anderen Menschen damit antun. Marlene möchte um jeden Preis im Mittelpunkt stehen. Sie sieht ihre Felle davon schwimmen, als Julia und ihr Bruder ein Paar werden. Julia fährt jeden Tag mit dem Bus zur Schule. Da vergisst sie ihren Jutebeutel. Darin befindet sich ihr Laptop. Auf WordPress führt sie einen Blog, dem sie ihre intimsten Gedanken anvertraut. Ungefiltert! Ohne Weichzeichner! Alles was sie über ihre Freunde und sämtliche Mitschüler wirklich denkt. Alle Beiträge hat sie privat gehalten. Sie hat einen großen Fehler gemacht. Ihr Blog gibt automatisch das Passwort ein. Sie bekommt ihren Jutebeutel wieder. Ohne Laptop …..

Julia hatte von Anfang an mein ganzes Mitgefühl. Sie ist eigentlich ein sehr liebes Mädchen. Ihre geschiedene Mutter hat drei Jobs. Das Geld ist trotzdem stets knapp. Liebevoll kümmert sich Julia um ihre beiden Geschwister. Sie kocht, steckt sie in die Badewanne und kuschelt mit ihnen. Ihre Mutter ist eine tolle Frau, die leider ständig massiv unter Stress steht. Julia will sie mit ihren eigenen Sorgen nicht belasten. Und die hat Julia nun zu Genüge. Jemand veröffentlicht sämtliche Blogeinträge von ihr.

Eigentlich ist sich Julia bewusst, dass sie eine richtige Mitläuferin ist. Sie ist mit Menschen befreundet, vor denen viele Schüler Angst haben. Sie greift andere mit an, um nicht selber angegriffen zu werden. Sie ist ein richtiges Rudeltier. Vor Jahren musste ein Mädchen ganz besonders unter ihren Schikanen leiden. Doch die Geschichte läuft bei weitem nicht so, wie ich vermutet hätte. Klar waren einige Mitschüler sauer auf sie. Gingen nicht gerade zimperlich mit ihr um. Dennoch haben eigentlich die meisten erkannt, dass Julia die Wahrheit geschrieben hat. Auch über sich selbst.

Mit ihrem einzigartigen Schreibstil bringt die Autorin die ganze Problematik Mobbing auf den Punkt. Ohne erhobenen Zeigefinger! Ohne zu werten! Man lernt jeden einzelnen Jugendlichen so gut kennen, dass man hinterher Verständnis aufbringt. Die ganzen familiären Hintergründe werden beleuchtet. Was ich sehr bewundert habe, wie manche sich Julia gegenüber verhalten haben, obwohl ihre Blogartikel voll unter die Gürtellinie gingen. Mal ganz ehrlich, wer will das, was andere über einen denken, bei einem öffentlichen Blogeintrag lesen? Noch dazu, wenn es alles andere als nett ist? Julia geht durch die Hölle.

Jugendliche sind meist noch offener, ihre Fehler einzusehen. Mobbing betrifft aber auch viele ältere Jahrgänge. Auch in dem Buch erinnert sich eine Lehrkraft, an die eigene Mobbinghölle, die sie erlebt hat. Dabei sind Mobber doch Menschen, ohne Selbstbewusstsein. Stets müssen sie im Mittelpunkt stehen. Keiner mag sie. Jeder hat Angst vor ihnen. Doch die meisten trauen sich nicht, sich von diesen armen Menschen abzuwenden. Sie laufen dem Rudelführer hinterher. Sie wollen nicht selbst angegriffen werden. Der Mobber selbst ist nonstop gestresst. Es ist sehr anstrengend immer und überall die Nummer EINS zu sein! Vor allem, andere Menschen auszugrenzen fordert immer wieder neue Ideen und Schikanen. Viele Opfer vergessen die Schikanen nie.NIE!!!

Fazit

Sensibel behandelt Anne Freytag die Themen Mobbing und sexuale Orientierung Jugendlicher. Jeder der irgendwie anders ist, in keinen einwandfrei sozialen Verhältnissen lebt und eine andere Hautfarbe hat, ist besonders gefährdet ein Mobbingopfer zu werden. Ich war bis zum Ende gespannt, wer die Beiträge veröffentlicht hat. Habe dieses Buch auf zwei Nachmittage gelesen.

Anne Freytag ist ein Sprachrohr für Jugendliche, die ihre Gefühle, Sorgen und Nöte nicht in Worte fassen können. Dieses Buch sollte Pflichtlektüre in der Schule werden.

Danke Anne Freytag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.07.2020

Wie sagt man ich liebe dich? In der Frage steckt die Antwort! Saperlotte!

Wie sagt man ich liebe dich
0

Meine Meinung

Wie sagt man ich liebe dich? In der Frage steckt die Antwort! Saperlotte!

Maelys Durant ist gehörlos. Die talentierte Malerin lebt mit ihrer Tante Valérie seit 2 Jahren in einer kleinen ...

Meine Meinung

Wie sagt man ich liebe dich? In der Frage steckt die Antwort! Saperlotte!

Maelys Durant ist gehörlos. Die talentierte Malerin lebt mit ihrer Tante Valérie seit 2 Jahren in einer kleinen Wohnung in Paris. Da die Tante nicht mehr arbeiten kann, verdient Maelys Geld in einem Imbiss. Ihr Chef dort ist ihr sehr zugetan. Er weiß ihren Fleiß zu schätzen und hofft, dass sie ihr Kunststudium irgendwann fortführt. Nebenbei porträtiert sie jeden Nachmittag Touristen auf dem Montmartre. Irgendwie müssen schließlich die Mietschulden bezahlt werden.

Valérie ist eine betagte Dame, die das Herz auf der Zunge trägt. Die unkonventionelle Französin weiß nicht, dass ihre Nichte das Kunststudium im Moment auf Eis gelegt hat. Sie kann mit ihrem verletzten Arm im Moment nichts zum Lebensunterhalt beitragen. Valérie trägt eine Fassade. Mit ihrer Schroffheit verbirgt sie ihre verwundete Seele.

Eduardo de Alvarenga tätigt Weihnachtseinkäufe in Paris. Der 74 jährige Portugiese hat sich etwas zuviel zugemutet, mit einer Wanderung zum höchsten Hügel von Paris. An der Place du Tetre verschnauft er in einer Brasserie. Schwelgt in Erinnerungen. Da entdeckt er eine junge Frau im senfgelben Mantel. Eine Frau, die aussieht wie seine große Liebe. Damals. Vor über 50 Jahren. Hier in Paris. Er läuft ihr hinterher. Ruft nach ihr. Sie reagiert nicht.

António Alvarenga führt in Lissabon das Hotel seines Großvaters Eduardo weiter. Ihm gefällt das Erbe nicht. Vielmehr würde ihm eine kleines Speiselokal zusagen. Er erhält von Eduardo einen sonderbaren Auftrag. Anhand einer alten Fotografie soll er in Paris ein Mädchen ausfindig machen. Sie soll Eduardo porträtieren. Wie bringt man eine wildfremde Frau dazu nach Lissabon zu reisen?

Ich habe mich in dieser Geschichte von Anfang an wohl gefühlt. Maelys ist mir sofort ans Herz gewachsen. Die gehörlose Frau versteht keinen Sarkasmus. Weiß oftmals die Sprache der Hörenden nicht richtig zu deuten. Sie zeigt ihre Gefühle und redet stets tacheles. Warum drumherum reden? Ihr sperriges Lachen berührt. Vor allem António Alvarenga kann sich ihrem ganz eigenen Charme nicht entziehen. Maelys nimmt Antónios großzügiges Angebot an. Sie reist mit ihrer Tante nach Lissabon. Auf dem Anwesen der Alvarengas werden sie erst mal nicht von Eduardo willkommen geheißen.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. In den 60igern erfahren wir viel über die mutige Valérie. Mit einem Puppenkoffer ihrer Schwester verlässt sie ihr Elternhaus in der Bretagne, um in Paris ihre Träume zu verwirklichen. Sie arbeitet in einem Hotel. Findet Freunde und ihre ganz große Liebe.



>>Ich verspreche dir nicht, dass du den Rest deines Lebens glücklich sein wirst, querida<<, sagte er leise. >>Aber ich könnte deine Hand halten, wenn du traurig bist.<< (Pos.2824)



2019 erleben wir Valérie und Maelys in Portugal. António versteht seinen Großvater nicht mehr. Da musste er die junge Französin nach Lissabon bringen und nun weigert sich der alte Mann die Damen zu empfangen. Maelys versteht ihre Tante auch nicht mehr. Was hat sie gegen Portugiesen? Valérie lässt Maelys ihre Clairefontaine-Notizhefte lesen. Maelys lernt nun das Leben ihrer Tante kennen und erkennt viele Parallelen zu ihrem eigenen.

Mit jedem Wort spürt man das Herzblut, das die Autorin in die Geschichte gesteckt hat. Liebevoll ausgearbeitete Details lassen den Leser Paris und Lissabon erleben. Die Hauptprotagonisten konnte ich mir bildlich vorstellen. Auch die Nebencharaktere haben ihren ganz eigenen Charme. Diese Familiengeschichte wärmt das Herz. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Wollte die Geheimnisse lüften, die die beiden Familien miteinander verbinden. Konnte nicht verstehen, warum nicht mehr miteinander gesprochen wurde. Hab mir die Haare gerauft, ob der vielen Missverständnisse. Habe erkannt, dass eine gehörlose Frau kommunikativer sein kann, als sämtliche Hörende. Maerlys Ehrlichkeit fand ich einfach nur umwerfend. Sie hat mir so manches mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Diese Direktheit hat vor allem António verzaubert.



Werde ich mich je an ihre Direktheit gewöhnen? Oder an all die Besonderheiten, die mit der Gehörlosigkeit verbunden sind? (António, Pos. 3961)



Ich bin guter Hoffnung, dass António damit klar kommt. Ich hoffe es zumindest ......

Fazit

Dies ist nicht der erste Roman, den ich von Claudia Winter gelesen habe. Glückssterne ist bisher mein absolutes Lieblingsbuch von ihr gewesen. Nun haben die Glückssterne ein Schwesterchen bekommen. Wie sagt man ich liebe dich?

Eine berührende Hauptprotagonistin bringt uns gehörlose Menschen ein ganzes Stück näher. Ja oder nein. Die Zwischentöne gibt es für Maerlys nicht. Direktheit ist angesagt. Eine Direktheit, die bei hörenden Menschen viele Missverständnisse verhindern würde. Im Dschungel der Familienromane ist Wie sagt man ich liebe dich ein ganz besonderer Schatz, der in keinem Bücherregal fehlen sollte. Das Nachwort ist sehr empfehlenswert. Die Rezepte im Anhang lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Danke Claudia Winter. Ich habe jedes Wort genossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2020

Entdecke die (Un)möglichkeiten, mit deinem inneren Kind!

Das Kind in mir will achtsam morden
0

Meine Meinung

Entdecke die (Un)möglichkeiten, mit deinem inneren Kind!



Prolog erster Satz: >>Es ist nie zu spät für eine unglückliche KindheitSiri>Alexa. Die Typen, die zu Hause das Licht an- und ausmachten, ...

Meine Meinung

Entdecke die (Un)möglichkeiten, mit deinem inneren Kind!



Prolog erster Satz: >>Es ist nie zu spät für eine unglückliche Kindheit<<.


Nach Achtsam morden habe ich wirklich schon überlegt, ob ich den Nachfolger Das Kind in mir will achtsam morden lesen möchte. Was kann denn da schon Neues kommen? Würde ich da nicht eine große Enttäuschung erleben? Nö! Meine Bedenken waren absolut fehl am Platz. Hätte ich das Buch nicht gelesen, wüsste ich jetzt nicht, welche Abenteuer ich mit meinem inneren Kind erleben könnte.



Nachdem Björn Diemel sein Leben durch Achtsamkeit verbessert hat, kann er sich seinen totalen Ausraster in den Alpen nicht erklären. Nur weil der Ober die Bestellung übersehen hat so wütend werden? Da kann nur sein Therapeut Joschka Breitner helfen. Der erklärt ihm das, mit seinem inneren Kind. Wie schon bei der Achtsamkeit ist Björn erstmal skeptisch. Dennoch hält er sich an die Ratschläge und hat schon bald einen besten Freund. Björn in klein. Sein inneres Kind. Die Dialoge mit seinem inneren Kind sind einfach nur köstlich. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat, welches man tatsächlich auch in Ratgebern findet. Mit seinem Kind trifft er die richtigen Entscheidungen, wie es mit dem versteckten Mafioso in seinem Keller weiter geht. Der ehemalige Mafiosochaufeur Sascha leitet den Kindergarten, der sich über besagten Keller befindet. Sascha, Björn und das innere Kind haben einige Probleme im Kindergarten zu lösen. Es gibt ja noch so was wie unnötiges Plastik, welches ganz schadhaft für die Umwelt ist. Man denke nur mal an Fruchtquetschies!!!



Björn kommt in viele Situationen, die er mit Achtsamkeit und einem Gespräch mit seinem inneren Kind fabelhaft meistert. In einem sind sich beide einig: Es wird nicht mehr gemordet. Wenn es durch ein Missgeschick passiert ist das natürlich auf einem anderen Blatt Papier geschrieben. Apropo beschriebenes Blatt! Björn hat angefangen seinem inneren Kind einen Brief zu schreiben. Den hat leider die Gattin erwischt und auf sich bezogen. Ich habe Tränen gelacht. Im Grunde genommen hat Björn jeden Tag ein Problem mehr. Aber mit seinem inneren Kind findet er stets Lösungen.



Ich mochte alle Protagonisten in dieser Geschichte. Sie hatten alle ihre Aufgabe erfüllt, indem sie mich zum Lachen brachten. Na, und dazu gelernt habe ich jede Menge. Kindlich sind Kinder. Kindisch können doch wirklich nur Erwachsene sein. Und dumm …. wenn ich da so an den Elektroroller-Vermieter denke …

Björn lernt seine Verhaltensweisen immer besser verstehen. Liegt alles daran, wenn Eltern die Wünsche ihrer Kinder nicht ernst nehmen.



Seite 18: In meiner Kindheit gab es noch keine >>Siri<< und >>Alexa. Die Typen, die zu Hause das Licht an- und ausmachten, die Stereoanlage bedienten und jede noch so dumme Frage falsch beantworteten, hießen >>Mama<< und >>Papa<<.


Der Wortwitz ist einfach unschlagbar. Björn ist ein guter Mensch. Jawoll! Er tötet schließlich nicht mehr und hat nun stets ein offenes Ohr für sein inneres Kind. Also gut, ein Zitat verrate ich noch. Da es davon eh ganz, ganz viele gibt, erlaube ich mir das jetzt mal. Mein inneres Kind nickt ganz eifrig zur Bestätigung.



Boris bekam nicht das Stockholm Syndrom. Im Gegenteil. Alles was Boris mit Stockholm verband war eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Verhalten von Greta Thunberg. Er zeigte keinerlei Anzeichen von Freude, und wollte bei jeder Gelegenheit dass wir in Panik gerieten. (Mein inneres Kind hat vergessen die Seite zu notieren. Sorry)


Fazit

Ich liebe die Geschichten von Karsten Dusse. Sie sind wirklich auch Ratgeber. Man muss nur zwischen den Zeilen lesen. Und zwar gründlich bitte. Mal ganz ehrlich, entspannt und mit einem Lächeln im Gesicht, ist jeder Mensch viel aufnahmefähiger. Das Nachwort ist besonderes empfehlenswert. Es zeigt, dass auch der Autor die Thematik ernst nimmt. Zugegeben, er hat eine sehr komische Art dies zu zeigen. Ich hab jetzt genug geschrieben und mir eine Pause verdient. Ein paar Züge aus meinem Dampfer-Automaten! Ich dachte immer, die werden in einer Fabrik hergestellt. Bin ich mir nicht mehr so sicher. Entweder hab ich jetzt was falsch verstanden, (dann Entschuldigung Herr Dusse, ich wurde des öfteren von meinem inneren Kind abgelenkt), oder sie sind das Ergebnis von einer Insulin Spritze und einem Benzinfeuerzeug, die rotzbesoffen ein Kind gezeugt haben.



Danke Karsten Dusse. Ich habe wieder jedes Wort genossen. Bitte mehr davon.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2020

Realität als Thriller verpackt

Leben
0

Meine Meinung

Satz: Krüger Nationalpark bis auf weiteres geschlossen.
Eben habe ich diese Buch beendet. Ich habe ein flaues Gefühl im Magen. Häppchenweise erfahren wir schon seit vielen Jahren, wie es ...

Meine Meinung

Satz: Krüger Nationalpark bis auf weiteres geschlossen.
Eben habe ich diese Buch beendet. Ich habe ein flaues Gefühl im Magen. Häppchenweise erfahren wir schon seit vielen Jahren, wie es um unsere Erde bestellt ist. Das Umweltbewusstsein mag sich bei vielen Menschen zum Positiven verändert haben. Dennoch ist es immer noch zu wenig, was jeder Einzelne von für unsere Umwelt macht.
In diesem Thriller geht es um das Aussterben sämtlicher Tierarten. Schon bald wird klar, auch die Menschen sind vor dem Aussterben bedroht. Der Pharmareferent Fabian Nowack wird schwer krank. Auf der ganzen Welt breitet sich eine mysteriöse Krankheit aus. Die Symptome sind bei Mensch und Tier gleich. Fabian Nowack kommt einer Sache auf die Spur, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lässt. Morde und Korruption spielen einen große Rolle, im weiteren Verlauf der Pandemie.
Es wundert nicht, dass ich viele Parallelen zu unserer derzeitigen Situation entdeckt habe. Meine Sichtweise hat sich nun wieder ein kleines bisschen geändert. Viele Menschen haben Angst, dass das böse Virus C Unmengen an Opfern fordern könnte. Dabei sind es wir, die sämtliche Tierarten opfern, ohne uns der dramatischen Konsequenzen für die Spezies Mensch bewusst zu sein. Seit dem letzten Sommer hat es wohl jeder bemerkt, dass wir kaum noch Insekten haben. In China werden die Bäume von Hand bestäubt, weil es kaum noch Bienen gibt. Sämtliche Tierarten sind vor dem Aussterben bedroht. Dieser Thriller ist für mich Zukunft. Die Anfänge haben wir schon. Ach was Anfänge! Wir stecken mitten drinnen.
Durch das verantwortungslose Handeln von der (ach so intelligenten Menschheit), suchen sich Bakterien, Viren und Pilze ihren eigen Weg, um zu überleben. Wenn das Gleichgewicht nicht mehr stimmt, muss es ausgeglichen werden. Wenn es von bestimmten Lebewesen zu viele gibt, müssen sie dezimiert werden. Es sind nicht Tierarten, von denen es jemals zuviel gab. Wenn ihr Lebensraum erhalten bleibt, sorgen sie selber für einen gesunden Ausgleich. Wer daran schuld ist, das dem nicht so ist, brauche ich nicht erwähnen. Sämtliche Tierarten gibt es nicht mehr. Noch viel mehr sind vor dem Aussterben bedroht. Die einzigen Lebewesen, die zuviel sind auf der Erde sind, sind WIR! Unser Verhalten gegenüber anderen Lebewesen ist nicht akzeptabel.
Ich habe dieses Buch auf zwei Nachmittage gelesen. Die Protagonisten kommen sehr überzeugend rüber. Der Leser wird nach Afrika, Ungarn, München und Berlin entführt. Das RKI findet auch Erwähnung. Der Schreibstil liest sich wie Butter.
Fazit

Nichts in diesem Thriller dürfte uns unbekannt sein. Mit einer schonungslosen Wahrheit hält uns Uwe Laub die Situation unserer Erde vor Augen. Für mich ist das kein Thriller. Für mich ist es ein Tatsachenbericht. Ich hoffe, dass wir alle nun endlich aufwachen. Unsere Pandemie könnte auch eine Chance sein. Leider verhindert Geldgier das notwendige Handeln. Die Pharmaindustrie schneidet wahrlich nicht gut ab. Unsere Politik versagt auch kläglich, wenn es um den Umweltschutz geht. Was nützen Impfungen gegen Pandemien, wenn zeitgleich die Natur sich rächt? Das Nachwort ist besonders erwähnenswert. Es ist der eigentliche reale Thriller!

Unbedingt lesen!!! Danke Uwe Laub.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere