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Veröffentlicht am 23.03.2021

Eine warmherzige Wohlfühlgeschichte, mit ernsten Themen

Erdbeerversprechen
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Zum Inhalt


Amanda trauert seit achtzehn Monaten um ihren Mann Tom. Mit der Erdbeerfarm, in der Nähe von Carmel-by-the-Sea, hatte Tom sich einen großen Traum erfüllt. Amanda hat nun große Schwierigkeiten ...

Zum Inhalt


Amanda trauert seit achtzehn Monaten um ihren Mann Tom. Mit der Erdbeerfarm, in der Nähe von Carmel-by-the-Sea, hatte Tom sich einen großen Traum erfüllt. Amanda hat nun große Schwierigkeiten die Erdbeerfarm zu halten. Ihre Tochter Jane verkraftet den Tod ihres Vaters nicht. Zeigt sich ihrer Mutter gegenüber aggressiv. Nach langem Hin und her hört Amanda auf den Rat ihrer Mutter und besten Freundin. Sie nimmt an einer Trauergruppe teil. Dort hat sie eine Begegnung, die ihr ganzes Leben verändern sollte ….

Meine Meinung



Auch der 4. Band der Kalifornische Träume-Reihe konnte mich wieder gut unterhalten. Amandas Trauer ist zwischen den Zeilen spürbar. Ihre Tochter jane hat sich seit dem Tod ihres Vaters sehr verändert. Läuft nur noch mit schwarzen Klamotten und ungekämmten Harren herum. In der Schule ist sie zur Einzelgängerin mutiert. An ihrem besten Freund Calvin (Cal) hat sie eine große Stütze. Aus Solidarität trägt er auch schwarze Kleidung und ist stets für sie da


Amanda lernt in der Trauergruppe den sympathischen Carter kennen. Er hat seine Frau verloren und ist seinen zwei Töchtern Samantha (Sam) und Astor ein sehr guter Vater.

Sam ist ihrem Vater eine sehr große Stütze. Ihre Trauer um die Mutter versteckt sie hinter einem Lächeln. Sie gehört zu den beliebtesten Mädchen in der Schule. Ihr Freund ist ein richtige Macho, der auf die Gefühle von Sam keine Rücksicht nimmt.


In dieser Geschichte wird sehr gut transportiert, wie verschieden Menschen mit Trauer umgehen. Sams Verhalten empfand ich als widersprüchlich. Einerseits ist sie ein Mädchen, das sehr sozial engagiert ist, anderseits gehört sie einer Clique an, die vor Oberflächlichkeit nur so strotzt. Gehört zu den Schülerinnen, die Jane nicht beachten. Ihre Abneigung gegenüber Jane zeigt sie ihrem Vater nicht, als dieser ausgerechnet Janes Mutter datet. Jane zeigt sehr wohl, was sie von Carter und Sam hält. Freundlichkeit zählt im Moment nicht zu ihren stärksten Eigenschaften. Sie hat jedoch auch gute Gründe dafür, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Ich kann Jane sehr gut leiden. Ihre direkte Art gefällt mir. Leider ist sie, auf Grund eines Irrtums, auf ihre Mutter nicht gut zu sprechen. Für Sam soll Jane noch einer sehr große Stütze werden.


Und da sind wir nun an meinem einzigen Kritikpunkt angelangt. Mir war die Entwicklung der beiden Mädchen zu abrupt. Wie auf Knopfdruck haben sie Ihr Verhalten geändert. Dabei braucht es zu so einer Entwicklung etwas mehr Zeit. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.

Trotz schwieriger Themen ist der Autorin wieder eine sehr warmherzige Geschichte gelungen, die mich sehr berührt hat. Ich habe mich pudelwohl auf der Erdbeerfarm gefühlt. Vor allem habe ich Amanda bewundert. Mit viel Energie hat sie neue Ideen für die Erdbeerfarm umgesetzt. Sie hat sich an Toms Worte erinnert. Worte, die ihr trotz dem Verlust ihres Mannes, ein glückliches Leben erleichtern.

Fazit


Mit „Erdbeerversprechen“ ist der Autorin eine sehr warmherzige Geschichte gelungen, die mich sehr berührt hat. Trotz schwieriger aktueller Themen, habe ich mich pudelwohl auf der Erdbeerfarm gefühlt.

Ob ich nun wunschlos glücklich bin? Nein! Nun habe ich Walnusswünsche. Im September werden meine Wünsche erfüllt.


Danke Manuela Inusa. Ich habe wieder jedes einzelne Wort genossen.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Hat leider meinen Geschmack nicht getroffen.

Die Bäckerei der Wunder
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Zum Inhalt


Alba wird 1926 in Barcelona geboren. Lange haben ihre Eltern auf ein Kind gewartet. Doch an einem Wintermorgen geschieht das Wunder. Albas Mutter und Großmutter weisen sie schon von Kindesbeinen ...



Zum Inhalt


Alba wird 1926 in Barcelona geboren. Lange haben ihre Eltern auf ein Kind gewartet. Doch an einem Wintermorgen geschieht das Wunder. Albas Mutter und Großmutter weisen sie schon von Kindesbeinen in die Kunst des Backens und Kochens ein. Alba kann sich der Magie des Backens nicht entziehen. Sie möchte unbedingt Konditorin werden. Wenn sie mit ihrer Mutter die Bäckerei Escribà besucht, spürt sie die Magie ganz besonders. Sie fühlt, dass die Backkunst ihr Leben bestimmen wird. Alba wächst zu einer jungen Frau heran, die dem Spanien der Nachkriegszeit die Stirn bietet. Mit ihrer Gabe einzigartige Kuchen und Kekse zu backen, verzaubert sie die Menschen.


Meine Meinung


1. Satz: Die ersten Flocken fielen am späten Vormittag jenes ersten Weihnachtstages 1626.


Die Geschichte beginnt mit der Geburt Albas. Sie wird als Wunder beschrieben. So wie alles, was Alba in ihrem Leben noch machen wird. Die Geschichte erzählt von der Nachkriegszeit in Spanien und den Entbehrungen. Lebensmittel sind knapp. Doch Alba bringt Wunder und Magie in die hoffnungslosen Herzen.


Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Da schöne Konditoreien von jeher schon eine Leidenschaft von mir sind, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Der Erzählstil hat etwas märchenhaftes und kommt stellenweise poetisch daher. Meiner Meinung nach passt dieser Erzählstil aber nicht zur Handlung. Zu Alba konnte ich keine Beziehung aufbauen. Auch alle anderen Protagonisten blieben mir fremd.


Als Alba bei den Vidals als Köchin eingestellt wird, habe ich mich an meine Kindheit erinnert. Die Kinder der Vidals halten sich gerne bei Alba in der Küche auf, wenn sie wahre Wunder der Back- und Kochkunst vollbringt. Da hatte ich dann die Düfte in der Nase, als ich ein Kind war und mich gerne bei meiner Mutter in der Küche aufhielt. Die heimelige Atmosphäre in einer Küche liebe ich auch heute noch. Die Vidals sind sehr zufrieden mit Alba. Ihre Gäste sind stets verzaubert von den erlesenen Speisen, die Alba zubereitet. Vor allem ihre Desserts sind unnachahmlich.


So geht das die ganze Geschichte. Egal welche Dramen sich abspielen. Alba bäckt und bringt Magie in die Geschichte. So war es zumindest gedacht. Die Geschichte hätte eigentlich schön angefangen. Aber dieses Getue mit den Wundern wurde mir schnell zu viel. Die Beschreibungen beim Backen fand ich schön, aber irgendwann auch zu viel.

Ein Familiengeheimnis wird mir zu schnell abgehandelt. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren. Alba heiratet einen Mann, für den sie keine Leidenschaft empfindet. Das Wunderkind Alba hat Geheimnisse vor ihrem Mann Enric. Ein schlechtes Gewissen bäckt sie einfach weg. Lässt das Mehl in eine Schüssel rieseln und alle sind glücklich.

Die Geschichte um Mateu , den Gründer der Bäckerei Escribà, (die es tatsächlich gibt) hat mir gut gefallen. Alba darf eine Lehre in der Bäckerei machen. Das war zu dieser Zeit wirklich ein Wunder. Vor allem dass sie stets von ihren männlichen Kollegen akzeptiert wurde und ihre Leistung anerkannt war.

Fazit

Diese Geschichte hätte wesentlich mehr Potenzial gehabt. Leider waren die Protagonisten nicht gut ausgearbeitet. Sie blieben mir alle fremd. Egal welche Dramen sich abgespielt haben. Alba hat sie alle weg gebacken. Ich hatte das Gefühl, mir werden Wunder aufgedrängt, wo keine sind. Das Getue um die wunderbare Alba hat mich regelrecht genervt.

Leider konnte mich diese Geschichte nicht überzeugen.


Danke Christian Escribà, Sílvia Tarragó

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Kuchenbackende Miss Merkel klärt Mordfälle auf!

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Zum Inhalt


Wir haben uns alle schon gefragt, was Frau Merkel wohl macht, wenn sie in Rente ist. Wir gehen jetzt mal in die Zukunft. 2022 ist es so weit. Davis Safier scheint ganz genau zu wissen, wie ...

Zum Inhalt


Wir haben uns alle schon gefragt, was Frau Merkel wohl macht, wenn sie in Rente ist. Wir gehen jetzt mal in die Zukunft. 2022 ist es so weit. Davis Safier scheint ganz genau zu wissen, wie die Freizeit Von Frau Merkel aussehen wird.

Angela ist seit sechs Wochen in Rente. Noch müssen sich ihr Mann Achim (Puffel) und sie an das Leben in dem beschaulichen Ort Klein-Freudenstadt gewöhnen. Lange Spaziergänge mit ihrem Mops Putin und auf einem Bänkchen sitzend, mit Blick auf den Dumpfsee, scheint noch nicht ganz das zu sein, was sich die Exkanzlerin wünscht. Ihren Bodyguard Mike verwöhnt sie mit selbstgebackenen Kuchen.

Als sie den Freiherr Philipp von Baugenwitz,bekleidet mit Ritterrüstung, tot in seinem Schlossverlies finden, entdeckt Angela ein neues gefährliches Hobby. Morde aufklären. Das kann doch wirklich nicht schwieriger sein als das Amt einer Bundeskanzlerin. Oder? Bei der Gelegenheit könnte sie doch dann auch eine beste Freundin finden. Denn für Freundschaften hatte Angela viele Jahre keine Zeit.

Meine Meinung



Ich habe diese witzige Geschichte an einem Tag regelrecht inhaliert. Dem Autor ist es gelungen, unsere Bundeskanzlerin auf die Schippe zu nehmen, ohne dabei geschmacklos zu werden. Vielmehr hat er uns die private Angela näher gebracht. Eine Frau, die gerne Kuchen bäckt um damit ihren Mann Achim und den treuen Bodyguard Mike zu verwöhnen. Die in der Uckermark ihre wohlverdiente Rente genießen möchte. Besonders ihr trockener Humor und diplomatisches Geschick haben mir oft ein Lächeln entlockt. Jetzt kenne ich sogar den Kosenamen ihres Mannes Achim: PUFFEL! Das hat besonders eine rotzfreche Göre, mit blauen Haaren, zum spötteln animiert. >>Küss mich Puffel, gibs mir Puffel.<< Bei sämtlichen Szenen war mein Kopfkino aktiviert und ich musste schallend lachen.

Aktuelle politische Ereignisse werden mit köstlichen Humor verwoben. Angelas Bodyguard punktet mit seinem sensiblen Wesen. Mike errötet, wenn er eine schöne Frau erblickt. Puffel versucht alles mit Quantenphysik zu erklären und nervt damit alle eventuellen Mörderinnen nebst Gattin. Die intelligente Art, mit der Angela sämtliche Details des Mordfalles aufdeckt, bereiten dem deprimierten Ortspolizisten Hannemann Kopfschmerzen. Soll sich doch die Exkanzlerin bitte schön ein anderes Hobby suchen. Als ein zweiter Mord aufgeklärt werden muss, ist Hannemann endgültig überfordert!

Wir lernen in der Geschichte eine sehr warmherzige Angela Merkel kennen, die Sherlock Holmes Qualitäten entfaltet . Die bei den Morden Ähnlichkeiten mit historischen Fakten entdeckt. Die sehr viel Mut beweist, und sich schon mal in unmögliche Situationen begibt. Sie treibt ihren Bodyguard in den Wahnsinn mit ihren Alleingängen. Mehr wie einmal hat sie seine Kündigung mit köstlichen Kuchen verhindert.

Fazit

Das Setting ist wunderbar gewählt und transportiert die unheimliche Atmosphäre des Schlossverlieses. Ich konnte mir Klein-Freudenstadt bildlich vorstellen. Jeder einzelne Protagonist hat absoluten Erkennungswert. Ich empfehle jedem dieses Buch, der wissen möchte:

warum der Pastor nackt die Glocken läuten lässt,
warum sämtliche Dorfbewohner
innen ein Motiv für die Morde haben,
wie Angela mütterliche Gefühle entwickelt,
warum Angela und Achim ihren Bodyguard oftmals peinlich berühren,
warum Hannemann, geh du voran, hier absolut keine Gültigkeit hat,
wie Angela die Dorfgemeinschaft ein kleines bisschen sicherer macht,
warum Mops Putin Putin heißt,
der wie ich wieder mal herzhaft lachen möchte.

Vielleicht lege ich mir auch mal einen Hundewelpen zu. Ich würde ihn Sodie nennen. Da könnte es dann schon passieren, dass ich schimpfe: Böser, böser Sodie. Du hast mich schon wieder ange***t!

Herzlichen Dank David Safier. Gedanklich sehe ich Miss Merkels unnachahmliches Lächeln, während sie dieses Buch liest.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Spannende Geschichte um den Kampf der Gleichberechtigung

Freiflug
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Zum Inhalt!

Spannende Geschichte um den Kampf der Gleichberechtigung

Mit Katharina Berner und Rita Maiburg erleben wir die Siebzigerjahre. Katharina ist die Jüngste der Unternehmerfamilie. Sie hat ...



Zum Inhalt!

Spannende Geschichte um den Kampf der Gleichberechtigung

Mit Katharina Berner und Rita Maiburg erleben wir die Siebzigerjahre. Katharina ist die Jüngste der Unternehmerfamilie. Sie hat Jura studiert und muss sich als einzige Frau in einer Kanzlei behaupten. Mann weigert sich, ihr auf Augenhöhe zu begegnen. Sie möchte sich selbstständig machen. Ihr dominanter Vater würde sie lieber gut verheiratet wissen. Ihre Mutter fügt sich den Wünschen ihres Mannes. Auch ihre Geschwister zeigen kein Verständnis.

Rita ist eine junge Frau, deren größter Traum es ist, für die Lufthansa als Pilotin zu arbeiten. Ihre Flugausbildung hat sie selber bezahlt und schon viele Erfahrungen mit kleineren Flügen gesammelt. Sie bewirbt sich bei der Lufthansa. Erhält eine Absage mit der Begründung, dass sie grundsätzlich keine Frauen als Piloten einstellen. Rita gibt sich dennoch nicht geschlagen. Die Anwältin Katharina nimmt den Fall an und klagt gegen die Lufthansa und BRD!



Meine Meinung

Köln 1974-1977


Prolog 1. Satz: Der Nebel war so dicht, dass sie kaum etwas erkennen konnte.


Ich habe das Buch an einem Tag gelesen. Einmal angefangen war es mir nicht mehr möglich, es auf die Seite zu legen. Die Autorin lässt uns an dem Familienleben der zwei Hauptprotagonistinnen teilhaben. Dadurch wird besonders klar, wie schwer Frauen für ihre Rechte im Berufsleben kämpfen mussten. Vor allem macht es deutlich, wie viel Mut Rita und Katharina aufbringen mussten, um die Lufthansa und BRD anzuklagen. Katharina wurde in ihren Elternhaus nicht ernst genommen. Ihr Vater sah in jeder eigenständigen Frau eine lästige Emanze. Ihre Schwestern sind ja schließlich auch gut verheiratet. Katharina hatte Schwierigkeiten, als ledige Anwältin Büroräume zu finden, um sich selbständig zu machen. Von dem Vermieter Theo bekommt sie nicht nur endlich ihre Büroräume, sondern auch Verständnis.

Die Familie von Rita fand ich richtig klasse. Sie haben sie unterstützt wo es nur ging. Selbst der kleine Bruder war total stolz auf seine Schwester. Mit Katharina hatte sie ein weitere Rückendeckung bekommen.

Was mir besonders gut gefiel, dass die Geschichte nicht überwiegend im Gerichtssaal und im Anwaltsbüro spielt. Diese Passagen sind kurz und knackig und dennoch habe ich alle Informationen zum Rechtsstreit erhalten. So läuft es doch auch wirklich. Jeder der schon mal eine Anklage vor Gericht in den Medien verfolgt hat weiß, wie lange die Zwischenräume bis zum endgültigen Urteil sind. Die Zwischenräume in diesem Buch sind sehr interessant gefüllt.

Die 70er sind ja eigentlich noch gar nicht so lange her. Ich kann vieles so unterschreiben, wie ich es in diesem Buch gelesen habe. Frauen mussten wirklich stark um Gleichberechtigung kämpfen. Auch heute noch. Die hanebüchenen Gründe, mit denen Lufthansa und BRD Frauen als Pilotinnen abgelehnt haben, schreien wirklich zum Himmel. Frau bekommt Periode und ist unpässlich. Frau bekommt keine Periode, weil schwanger. Und, und, und! Als Trümmerfrauen waren Frauen bei beiden Weltkriegen gut genug. In den 20igerjahren hatten sie schon um ihre Rechte gekämpft und vieles durchgesetzt. Hitler hatte alles wieder zunichte gemacht. Das ist für viele junge Menschen nicht nachvollziehbar. Die Auswirkungen hat man tatsächlich in den 70ern noch voll erlebt. Wie viele Frauen müssen heute noch ihren Mann fragen, ob und was sie arbeiten dürfen? Ich denke bei weitem nicht mehr so viele. Dennoch bleibt immer noch viel Luft nach oben im Kampf der Gleichberechtigung.

Nicht nur Männer mit langen Haaren und Drogen prägen die 70er. Sexuelle Freiheit, Aufklärung und der Kampf um Gleichberechtigung komplementieren das Gesamtbild.

Das ganze drumherum in diesem biografischen Roman hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein Stück Kinder und Jugendzeit, die ich mir wieder ins Gedächtnis gerufen habe. Nebenbei ging es mir wie Rita und Katharina. Ich habe auf das endgültige Urteil gewartet ....

Fazit

Die Linienflugkapitänin Rita Maiburg gab es wirklich. Mit der Anwältin Katharina hat die Autorin eine sympathische Protagonistin geschaffen, die sehr gut in die Geschichte integriert wurde. Ein spektakulärer Rechtsstreit um die Gleichberechtigung für Frauen bei der Lufthansa und BRD, hat mir absolut spannende Lesestunden beschert. Der bildliche Schreibstil hat mir Personen und Orte deutlich vor Augen geführt. Zwei mutige Frauen, die trotz Ablehnung weiter kämpfen!


Man kann seine Hoffnungen begraben, nachdem man gekämpft hat. Aber doch nicht davor ..... (Seite 80)


Danke Christine Drews. Ich habe die diesen biografischen Roman sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Wunderbare Fortsetzung

Die Wunderfrauen
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Eine wunderbare Fortsetzung

Zum Inhalt

Starnberger See 1961-1963

Luise Dahlmann hat sich ihren Traum vom kleinen Gemischtwarenladen erfüllt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann sie sich nun vor lauter ...

Eine wunderbare Fortsetzung

Zum Inhalt

Starnberger See 1961-1963

Luise Dahlmann hat sich ihren Traum vom kleinen Gemischtwarenladen erfüllt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann sie sich nun vor lauter Kundschaft kaum retten. Sie denkt darüber nach, anzubauen, um somit ihr Sortiment erweitern zu können. Supermärkte schießen überall aus dem Boden. Sie möchte konkurrenzfähig bleiben.

Helga hat es geschafft, ihr Leben in geordnete Bahnen zu lenken. Sie ist Frauenärztin geworden und arbeitet in der Starnberger Seeklinik.

Marie ist eine künstlerisch begabte Frau, die Luises Bruder geheiratet hat. Als vierfache Mutter und Bäuerin weiß sie oft gar nicht mehr, was sie zuerst anpacken soll. Die Arbeit geht nie aus.

Annabel erleidet einen herben Schicksalsschlag, Mit ihr viele andere Frauen ...

Meine Meinung

Als ich mit dem zweiten Teil der Wunderfrauen begann, hatte ich das Gefühl, gute Bekannte wieder zu treffen. Wieder heimgekommen zu sein. Alleine schon der Tante Emma Laden erinnert mich an meine Kinder und Jugendzeit. Kennt Ihr noch die Gardinen mit der Goldkante? Es wurden immer wieder Produkte erwähnt, die jahrelang beste Qualität versprochen haben. Der spannende Prolog hat es mir unmöglich gemacht, das Buch zu Seite zu legen.

Von 1961-1963 begleiten wir die vier Wunderfrauen. Luise und Helga nähern sich einander wieder. Das hat mich sehr gefreut. Ihr Streit beruht auf einem Missverständnis. Beide Frauen haben einen steinigen Weg hinter sich. Luise frönt nun, neben unheimlich viel Arbeit, jeden Freitag ihrer Lust am Tanzen. Zieht sich dafür modebewusst an und schminkt sich. Mit ihrem Mann Hans führt sie eine scheinbar ganz normale Ehe! Helga hat den Mann fürs Leben noch nicht gefunden. Sie liebt ihren Sohn abgöttisch und ist stets für Frauen in Not eine große Hilfe. Setzt sich dafür ein, dass Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen dürfen. Ich mag Helga total gerne. Wie Luise würde sie niemals Freunde im Stich lassen.

Marie ist am Leutstettener Hof mit ihrem Martin zwar glücklich, aber beruflich kann sie ihr Talent nicht ausleben. Neben vier Kindern, Haushalt und die Arbeit auf dem Hof, bleibt ihr kaum noch Zeit für sich selbst. Ihr Mann kämpft gegen die Flurbereinigung an, die die Regierung geplant hat. Auf seinem Hof werden Tiere noch artgerecht gehalten. Gemüse biologisch angebaut und von Hand geerntet. Marie zeigt sehr viel Stärke, als sich ihr Mann negativ verändert.

Annabel hat mich in diesem Band total überrascht. Nach einem sehr großen Schicksalschlag nimmt sie das Ruder selber in die Hand und wächst über sich selbst hinaus. Besonders mit ihrer Schlagfertigkeit hat sie bei mir total gepunktet.

Massentierhaltungen und der ungesunde Anbau von Salat und Gemüse halten Einzug. Individualität beim Anbau muss langsam aber sicher für den Massenkonsum bei Supermärkten weichen. Wir wissen alle, das dies die Dinge sind, die uns Umwelt und Gesundheitsprobleme eingebrockt haben.

Ich habe mich in der Geschichte unheimlich wohl gefühlt. Zu "Schöner fremder Mann" von Connie Francis mitgesungen. Mich an meine Mutter erinnert, wie sie mit ihrer Schwester zu Bill Haleys "Rock Around the Glock" die Wohnzimmereinrichtung gefährdet hatte. Auch Helga wusste rockige Klänge für gebärende Frauen zu nutzen. Da flutschte das eine oder andere Erdenkind viel schneller durch den Geburtskanal.

Auch auf dem Leutstettener Hof gibt es immer wieder etwas zu lachen. Da landet nicht unbedingt jede Gans auf dem Teller. Nein, eine wird nach ihrem Ableben anständig beerdigt! Mit allem Drum und Dran! Ich habe Tränen gelacht. Aber Ihr braucht jetzt nicht traurig sein. Das Ganserl hatte ein gutes Leben. Hat immer a Schnapserl kriagt, damit es brav auf die Eier sitzen bleibt. Prost!

Fazit



Politische Unruhen in den Sixties und Umweltkatastrophen werden erwähnt. Neben Koch- und Backrezepten, Nylonstrümpfen und exotischen Dosenfrüchten, bekommt man hier eine Geschichte mit sehr viel Herz serviert. Egal wie groß die Probleme sind, die Wunderfrauen halten zusammen und machen aus Problemen Problemchen. Humorvolle Szenen haben bei mir regelrechte Lachsalven ausgelöst. Vier starke Frauen kämpfen für ihre Rechte.

Der letzte Band der Trilogie erscheint am 25. August 2021. Liebe Stephanie Schuster, lieber Fischer-Verlag. Es darf gerne ein bisschen eher sein.

Danke Stephanie Schuster. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.

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