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Veröffentlicht am 23.09.2020

Eine Geschichte zum Entschleunigen

Die Unschärfe der Welt
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Eine Geschichte zum Entschleunigen

Meine Meinung

Eine Geschichte zum Entschleunigen

Diese wunderschöne Geschichte besticht durch ihren poetischen Schreibstil. Trotz der ernsten Thematik vermittelt sie ...

Eine Geschichte zum Entschleunigen

Meine Meinung

Eine Geschichte zum Entschleunigen

Diese wunderschöne Geschichte besticht durch ihren poetischen Schreibstil. Trotz der ernsten Thematik vermittelt sie wunderbare Momente der Stille und des inneren Friedens. Sie spielt Anfang der 60er. Sie erzählt vom Mauerfall und der Hinrichtung Ceausescus 1989. Florentine und der Pfarrer Hans leben im Banat. Hans ist ein sehr toleranter Mensch, was für einen Pfarrer damals gar nicht so selbstverständlich gewesen sein dürfte. Florentine ist eine Frau, die nicht viele Worte braucht, um ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Sie liebt die Stille. Spricht auch mit ihrem Sohn Samuel nicht viel. Samuel lernt erst sehr spät sprechen. Auch er liebt die Stille, aus welcher er jede Menge Kraft schöpft. Florentine und Samuel sind Menschen, die jeder gerne um sich hat.

Die Mutter von Hans ist sehr speziell. Träumt von einem König, der ihr die Hand reicht. Schwelgt gedanklich in einer Zeit, in der die Fabrikantentochter ein besseres Leben geführt hat. Karline hätte eigentlich ein Junge werden sollen. So wurde aus der Zweitältesten Karline, statt Karl.

Hannes beherbergt in seinem Pfarrhaus Besucher aus dem Westen. Wird bespitzelt und verraten. Das ist jedoch unter der Herrschaft Ceausescus keine Seltenheit. Dennoch hat das Leben im Banat viele schöne Seiten. Die Dorfgemeinschaft hält zusammen. Die Gärten werden gepflegt und gehegt. Jeder kennt jeden und seine Eigenheiten. Die Menschen trauern zusammen, als sich Samuels bester Freund Echo das Leben nimmt. Obwohl ihm die Flucht in den Westen gelungen ist, sieht er keinen Sinn mehr im Leben.

Meine besonders große Sympathie gilt Ben. Er und sein Freund Lothar sind eine Zeit lang Gäste im Pfarrhaus. Die Beiden verbindet mehr als nur Freundschaft. Während Ben sehr kommunikativ ist, kommt Lothar eher introvertiert daher. Ben hat einen guten Draht zu dem kleinen Samuel. Auch mit Florentine versteht er sich blendend. Viele Jahre später sollten sich Ben und Samuel dann wieder im Westen begegnen. Ben führt später die Buchhandlung seiner Tante. Berät seine Kunden mit großer Leidenschaft. Hat eine besondere Einstellung zu Büchern.


Bücher muss man besitzen. Geliehene Bücher zu lesen war wie Sex mit angelassenen Klamotten. Es ging ohne Zweifel, brachte auch zuweilen Spaß, aber es war kein Vergleich zur Möglichkeit, jede noch so entlegene Stelle der Haut zu küssen und berühren zu können. Seite 154.


Die Liebe zu Büchern kommt in dieser Geschichte groß zu tragen. Ben kann bei jedem Buch Erinnerungen abrufen. Für ihn haben Bücher ein Gedächtnis. Ein geliehenes Buch sollte man nicht zurückgeben.

Die Geschichte aus dem Banat und der DDR wird hier nicht so erzählt, wie man es aus anderen Büchern kennt. Vielmehr zeigt sie die schönen Seiten des Lebens. Die bestehen aus Stille. Da bekommen ein Blatt im Wind, Schnee der Geräusche verschluckt und Freundschaften eine große Bedeutung. Liebe, die über Jahre der Trennung Bestand hat. Neuanfänge, die Mut erfordern. Ein Verstehen, welches auch ohne Worte möglich ist. Die Ehe von Hans und Florentine, die gleichzeitig auch Freiheit bedeutet. Beiden den Raum bietet, sich selbst wahrzunehmen.


Für Anfänge muss man sich entscheiden, Enden kamen von allein, wenn man sich nicht entschieden hatte. Seite 209


Fazit

Diese Geschichte aus dem Banat enthält trotz Diktatur wunderbare Momente für die Menschen. Stille und oftmals die Möglichkeit (mit viel Glück) ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Die Sprache ist verspielt, ohne den nötigen Ernst vermissen zu lassen. Viele wunderbare Zitate laden zum mehrmaligen Lesen ein. Die „Unschärfe der Welt“ ist absolut scharfsinnig. Mit einer großen Liebe zum Detail und poetischem Schreibstil, hat die Autorin ein Werk geschaffen, welches absolut nichts vermissen lässt. Die Protagonisten sind liebevoll gezeichnet.

Danke Iris Wolff. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Bei der Hälfte abgebrochen!

Biss zur Mitternachtssonne (Bella und Edward 5)
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Meine Meinung

Bei der Hälfte abgebrochen!

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich die Biss-Reihe vor vielen Jahren entdeckt habe. Ich ging in den Buchladen meines Vertrauens und habe die ...

Meine Meinung

Bei der Hälfte abgebrochen!

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich die Biss-Reihe vor vielen Jahren entdeckt habe. Ich ging in den Buchladen meines Vertrauens und habe die wunderschöne Ausgabe von „Biss zum Abendrot“ betrachtet. Klappentext gelesen und Buch zurück ins Regal gestellt. Vampire sind absolut nichts für mich. Dennoch hab ich bei jedem Besuch im Buchladen immer wieder das romantische Cover betrachtet. Eine Frau mit geschlossenen Augen. Das Cover überwiegend in Rot gehalten. Irgendwann habe ich dann das Buch gepackt und bin zur Kasse mit der Frage: Ist das Buch auch etwas für eine Frau mit 44? Die Buchhändlerin kam gar nicht dazu eine Antwort zu geben. Zwei Frauen, (ca. mein Alter) kamen auf mich zugerannt. >>Ja, das ist was für sie. Kaufen sie die Bücher. Die sind soooo wunderschön. Nehmen sie sich am besten alle drei Teile mit.<< Okay 2 Biss-Hysterische haben mich regelrecht überfallen. Ich habe dann den ersten Teil „Biss zum Morgengrauen“ als Taschenbuchausgabe zur Kasse getragen. Die beiden Hysterias waren damit nicht zufrieden. >>Nehmen sie doch alle drei gebundenen Ausgaben mit. Sie werden es bereuen, wenn sie über das Wochenende nicht weiter lesen können.<< Ich habe mich nicht dazu überreden lassen. Den Preis für die Taschenbuchausgabe nahm ich in Kauf. Es ist schließlich für ein Buch, welches mir mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gefallen wird.

Und damit habe ich total falsch gelegen. Ich habe die ersten vier Bände geliebt. Habe den ersten Band auf zwei Nachmittage gelesen. War tatsächlich traurig nicht weiter lesen zu können. Montags darauf durften dann die zwei Folgebände bei mir einziehen. Die Geschichte um den Vampir Edward und das junge Mädchen Bella hat mir wahnsinnig gut gefallen. Besonders für den Gestaltenwandler Jacob habe ich eine große Sympathie entwickelt. Ich habe immer gehofft, dass sich Bella für ihn entscheiden wird. Eine Liebe zwischen einem Vampir und einem Mädchen. Eine Liebe, die einfach nicht sein darf.

Viele Jahre später bin ich nun wieder in den Buchladen meines Vertrauens gegangen. Die gleiche Prozedure. Ein schönes Cover von „Biss zur Mitternachtssonne“ hat mich magisch angezogen. Der erste Teil nun aus der Sicht von Edward? Nö, muss ich nicht haben. Warum ein und die selbe Geschichte zweimal kaufen? In einer Büchergruppe auf Facebook haben wir uns dann über dieses Buch unterhalten. Zwei weitere Fans von der Biss-Reihe und ich haben überlegt, ob das Buch gut sein könnte. Ich am nächsten Tag wieder mit dem Buch zur Kasse. >>Hat von Euch jemand das Buch gelesen? Ist es gut?<< Es wurde mir sehr ans Herz gelegt. So durfte der liebe Edward mit mir nach Hause gehen. Warum ich das jetzt alles erzähle? Weil ich damit meine große Enttäuschung zum Ausdruck bringen will.

Ich habe auf meinem Blog eine Leserunde zu dem Buch gestartet. Die zwei Frauen von Facebook und ich haben gestern das Handtuch geschmissen. Bei der Hälfte des Buches haben wir kapituliert! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal so ein langweiliges Buch gelesen habe. Jeden Tag war ich genervt eine Kapitel zu lesen und dann einen Kommentar in der Leserunde zu posten. Wenn ich einmal nicht dazugekommen bin MUSSTE ich zwei Kapitel lesen. Es geht nur um das innere Monster von Edward. Edwards immer wieder gleiche Aussagen: >>Ich muss mich fernhalten von Bella. Aber, sie ist so warm, so weich und wunderschön.<< Kam dann mal ein bisschen Spannung auf: >>Ich bin gefährlich für Bella. Der Duft ihres Blutes ist köstlich. Ich darf nicht ein- und ausatmen. Ich weiß nicht ob ich mich beherrschen kann.<< Vorbei mit der Spannung. Immer wieder mal flackerte ein kleines bisschen Spannung auf. Erinnerungen wurden wach und haben mich hoffen lassen, dass auch dieses Buch mich wieder begeistern kann. Das Wiedersehen mit Jacob fand ich sehr schön. Dann wieder Edward: >>Ich bin gefährlich für Bella. Das Monster in mir wird sie umbringen. Sie ist so schön. Duftet gut. Sie ist warm. Sie ist so weich.<< Danke Edward. Du nimmst wahrscheinlich auf deine Fans Rücksicht, die mittlerweile um einiges älter geworden sind. Eventuell schon an Demenz leiden. Aber bei deinen Wiederholungen kann nichts schief laufen. Wir werden stets erinnert. Ich wollte dieses Buch so sehr lieben. Habe mich total auf ein Wiedersehen mit Bella, Edward und Jacob gefreut. Es wird schon noch. Ich (Wir) müssen nur tapfer weiter lesen. Die Kommentare zur Leserunde waren für mich die größte Herausforderung. >>Sie ist so wunderschön. Ihr Blut richt so gut. Sie ist so warm. Sie ist so weich.<< Wer nur diese Worte liest könnte meinen, dass es hier um eine Werbung für Weichspüler geht. Nachschub für eine Blutbank und Heizstrahler für die Außenbereiche in Lokalen. Ups! Ich hätte Euch beinahe vorenthalten, dass dem gefährlichen Monster Edward jedes mal Säure in den Mund steigt, wenn er den ach so köstlichen Duft von Bellas Blut einatmet. Dann muss er schnell verschwinden. Schnell ist er ja wirklich. Bäh Bella! Willst du wirklich mit einem Mann ohne Herzschlag und Blutzirkulation knutschen? Und obendrein auch noch Säure im Mund?

Ich weiß. Ich bin jetzt sehr gemein. Das Buch hat durchaus begeisterte Fans gefunden. Ich dachte bei mir, dass ich nun endgültig zu alt für so eine Vampirgeschichte bin. Habe „Biss zum Morgengrauen“ aus dem Regal geholt, ein bisschen darin gelesen und festgestellt, dass die Geschichte den gleichen Sog auch heute noch auf mich ausübt. Aber diesen billigen Aufguss hätte ich nicht gebraucht!

Liebe Stephenie Meyer. Wäre es nicht besser sie würden mal neue Ideen zu einem guten Buch umsetzen?

Dann auch noch sämtliche Schreibfehler. Ich bin kein Erbsenzähler. Es stört mich nicht, wenn bei einem so dicken Wälzer sich mal ein Schreibfehler einschleicht. Wie viele weitere Fehler das Buch noch enthält, kann ich nicht sagen, da ich das Buch abgebrochen habe. Für 28 Euro kann man schon ein Buch ohne viele Schreibfehler verlangen. Auch das Alter von Edward wurde falsch berechnet. Das aber wird die liebe Kathrin in ihrer Rezension erzählen. Auch die Meinung von Tanja wird die Tage noch erscheinen.

Fazit

Ich kann die vielen guten Meinungen zu dem Buch nicht nachvollziehen. Ich werde nie wieder das gleiche Buch kaufen, aus der Sicht eines anderen Protagonisten. Ich bin geheilt. Vor Zorn richtig warm. War beim Kauf zu weich. Hab nun den Duft von Blut in der Nase. Mag keine Männer mit Säure im Mund. Kann den Carlsenverlag nicht verstehen, dass er ein so teures Buch, mit enorm vielen Fehlern, auf den Markt bringt!

Danke Tanja und Katharina. Ich bereite nun eine neue Leserunde vor. Dabei wird mir ganz warm ums Herz. Fühle wie ich vor Freude weicher werde ……… Es gibt so viele gute Bücher. Warum seine Zeit mit so einem Mist verplempern?

Die Geschmäcker sind verschieden. Meinen hat es absolut nicht getroffen.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Für mich das bisher beste Buch von Dani Aktins

Wohin der Himmel uns führt
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Meine Meinung

Für mich das bisher beste Buch von Dani Aktins


1. Satz: Je früher wir mit der Behandlung beginnen, desto besser sind die Erfolgsaussichten.


Ich habe schon mehrere Romane von Dani Aktins ...

Meine Meinung

Für mich das bisher beste Buch von Dani Aktins


1. Satz: Je früher wir mit der Behandlung beginnen, desto besser sind die Erfolgsaussichten.


Ich habe schon mehrere Romane von Dani Aktins gelesen. Ihre emotionalen Geschichten warten immer mit einem überraschendem Ende auf. Diese Geschichte transportiert Gefühle, bei denen jeder Mensch nachfühlen kann, welchem Horror die drei Menschen ausgesetzt sind. Ich habe dieses Buch nicht gelesen. Ich habe es mitgelebt. Es ist eins von den seltenen Büchern, die mir sehr tief unter die Haut gehen. Die mich auch nach dem Lesen lange Zeit weiter beschäftigen.

Beth ist verwitwet. Ihr Mann Tim ist an einem Krebsleiden gestorben. Nach ein paar Jahren fasst sie einen Entschluss. Ein gemeinsamer Embryo wartet in einer Klinik für künstliche Befruchtung darauf, bei ihr eingepflanzt zu werden. Ihre letzte Möglichkeit, einen Teil von Tim weiter leben zu lassen.

Izzy und Pete leben getrennt. Für ihren gemeinsamen Sohn Noah sind sie jedoch wunderbare Eltern. Der achtjährige Noah ist das Bindeglied zwischen den Beiden.

Beth führt mit Tim ein Gespräch. Wie immer erhält sie keine Antworten. Sie spricht mit seinem Grabstein. Die Szene hat mir kalte Schauer über den Rücken laufen lassen. Ihre Trauer ist zwischen den Zeilen spürbar. Weder ihren Eltern, noch ihrer Schwester erzählt sie von ihrem Plan, von Tim ein Kind auf die Welt zu setzen. Ein Anruf aus der Klinik stürzt sie in eine tiefe Krise. Dieser eine Anruf beraubt sie all ihrer Hoffnungen.

Izzy und Pete haben sich schon oft über bestimmte Talente ihres Sohnes gewundert. Noah hat auch optisch keine Ähnlichkeiten mit seinen Eltern. Izzy kommt mir vor wie eine Helicopter Mutter. Pete geht mit Noah viel lockerer um. Izzy bemerkt sehr wohl, dass Noah die Trennung stark mitnimmt. Bei einem gemeinsamen Pizzaessen bekommt Pete einen Anruf, der das Leben der drei total auf den Kopf stellt. Ein Anruf, der das Ehepaar einander wieder näher bringt.

Wenn man den Klappentext liest, ahnt man schon was passiert ist. Mit ihrem gewohnt gefühlvollen Schreibstil erzählt die Autorin diese ungewöhnliche Geschichte, die wirklich so passiert sein könnte. Das Geschehen stürzt zwei Frauen in einen Gewissenskonflikt. Ich musste beim Lesen mehrmals schlucken. Hab mir überlegt, wie mein Mann und ich in so einer Situation reagieren würden. Ich war sehr gespannt, wie die Begegnung der beiden Frauen verlaufen wird. Hab gehofft, dass sie einen gemeinsamen Weg finden würden. Hab so manche Träne vergossen. Besonders für Beth stürzt der Himmel ein. In ihrem Herzen wird Tim immer leben. Sie wollte ihm doch ein Geschenk machen, über den Tod hinaus. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, haben eine Gemeinsamkeit. Eine Gemeinsamkeit, die sie so nicht wollten.

Fazit

Ein Drama mit Liebe, Romantik und so viel Empathie zu verbinden schafft nur eine. Dani Aktins! Die Dramaqueen hat hier eine Geschichte geschaffen, die kein Auge trocken lässt. Es könnte sich auch im realen Leben so zugetragen haben. Die Protagonisten kommen absolut authentisch rüber. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Für mich das bisher beste Buch der Autorin. Ob mir das Ende gefallen hat? Ich habe die Buchstaben nur noch verschwommen gesehen ….

Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Dani Aktins

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Ein Abenteuer im Western Style

Tara und Tahnee
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Meine Meinung

Ein Abenteuer im Western Style

Sierra Nevada, 1856

Das Mädchen Tahnee wartet in einer kleinen Blockhütte auf die Rückkehr ihres Vaters. Sie macht sich große Sorgen, da es heftig schneit. ...

Meine Meinung

Ein Abenteuer im Western Style

Sierra Nevada, 1856

Das Mädchen Tahnee wartet in einer kleinen Blockhütte auf die Rückkehr ihres Vaters. Sie macht sich große Sorgen, da es heftig schneit. Da sieht sie einen Fremden auf die Hütte zureiten. Sie gewährt dem hartnäckigen Besucher Einlass. Der Fremde will wissen wo sich ihr Vater aufhält. Auf ihren Vater ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Tahnee schafft die Flucht vor dem Kopfgeldjäger. Mitten im Schneegestöber macht sich Tahnee auf die Suche nach ihrem Vater.

Tahnee ist ein sehr mutiges Mädchen. Sie schlägt sich durch die rauhe winterliche Landschaft Nevadas. Stets haften ihr Kopfgeldjäger auf den Fersen. Die Botschaft ihres Vaters im Kopf, versucht sie nach San Francisco zu fliehen. Auf ihrem gefährlichen Weg hat sie die Begegnung mit Pokum. Der junge Indianer lebt alleine. Sein Stamm wurde vernichtet. Pokum gibt Tahnee zu essen und die Gelegenheit sich auszuruhen.

Dieses Abenteuer mutet wie ein Western an. Während die mutige Tahnee versucht ihren Vater vor dem Galgen zu retten, kommt das gleichaltrige Mädchen Tara in San Francisco zur selben Zeit Familiengeheimnissen auf die Spur. Tara schreibt regelmäßig Briefe an ihre verstorbene Mutter, die sie nur aus Erzählungen kennt. Tara wird von ihrem Großvater liebevoll umsorgt. Auch ihre Amme ist wie eine Mutter für sie. Dennoch ist auch Tara ein sehr mutiges Mädchen, das die Konfrontation mit der Wahrheit nicht scheut.

Dieses Kinderbuch befasst sich mit Rassismus. Da werden z.B. dunkelhäutige Menschen noch mit dem bösen Wort N bezeichnet. Das ist meiner Meinung nach sehr lehrreich für Kinder. In unserer Zeit sind die verschiedensten Wörter nicht mehr erlaubt, da sie bestimmte Menschenrassen abwerten. Die Geschichte spiegelt jedoch exakt die Zeit um 1856 wider. So lernen Kinder, warum bestimmte Wörter heute nicht mehr erlaubt sind. Sie lernen in dem Buch andere Kinder und Erwachsene kennen, die ihnen ans Herz wachsen. Menschen, die mit Sklaverei und Rassismus zu kämpfen haben. Menschen, die die Einsamkeit der Diskriminierung vorziehen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die einem mutigen Mädchen helfen, den Vater zu retten. Kinder lernen, dass eine andere Hautfarbe nichts über den Menschen aussagt. Nur Charakter und Herz sind ausschlaggebend. Das wird bei diesem Abenteuer sehr deutlich.

Zwei Mädchen kämpfen um die Wahrheit. Währen Tahnee ständig in Lebensgefahr schwebt, agiert Tara von ihrem wohlbehüteten Heim aus. Es hat mir unheimlich Spaß gemacht, die Wege der beiden zu verfolgen. Wenn man das Cover anschaut weiß man sofort, in welchem Zusammenhang die beiden Mädchen stehen. Ich habe mit beiden gebangt und gehofft. Wollte wissen was sie fühlen, wenn sie sich vielleicht einmal gegenüber stehen.

Fazit

Diese Geschichte, in der Kinder die Helden sind, wärmt dem Leser das Herz. Das Setting spiegelt exakt das Jahr 1856 wider. Sie mutet mit ihren Goldgräbern und Kopfgeldjägern wie ein Western an. Rassismus und Vorurteile finden große Beachtung und werden Kindern verständlich rüber gebracht. Die Protagonisten kommen authentisch rüber. Der Schreibstil ist für Kinder leicht verständlich und weiß auch Erwachsene zu unterhalten. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Thannee und Tara erzählt. Ich weiß nicht, ob Kinder heutzutage ein Buch im Westernstil lesen wollen. Ich weiß nur, es ist schade wenn sie es nicht tun. Ich habe mich richtig in diese wunderbare Geschichte verliebt und kann sie auch älteren Jahrgängen empfehlen.

Herzlichen Dank Patrick Hertweck. Ich habe die Geschichte sehr genossen. Bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Intrigen und Machtkämpfe um das Oktoberfest

Oktoberfest 1900 - Träume und Wagnis
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Meine Meinung

Intrigen und Machtkämpfe um das Oktoberfest

Die Geschichte rund um das Oktoberfest 1900 konnte mich von Anfang an mitnehmen. Das Schankmädchen Colinaist eine mutige Frau, die mich auch ...


Meine Meinung

Intrigen und Machtkämpfe um das Oktoberfest

Die Geschichte rund um das Oktoberfest 1900 konnte mich von Anfang an mitnehmen. Das Schankmädchen Colinaist eine mutige Frau, die mich auch zum Lachen brachte. Vom Wirtshaus Lochner in ein feines Haus als Anstandsdame, ist kein leichter, (vor allem kein gewöhnlicher) Weg. Colinas Einfallsreichtum hat jedoch die Konkurrenz beim Bewerbungsgespräch ausgeschaltet. Der Brauereimagnat Prank ist von Colinas Hartnäckigkeit beeindruckt und vertraut ihr seine Tochter Clara an. Clara bemerkt sehr schnell, dass Colina keine Erfahrung als Gouvernante besitzt. Gibt sich ihr gegenüber erst mal schnippisch und arrogant. Colina sieht zum ersten mal, dass das Leben nicht nur aus Bierkrügen und besoffenen Gästen besteht, denen man auch Gefälligkeiten im Schuppen zukommen lassen muss. Sie vermisst ihren kleinen Sohn, den sie bei Freunden untergebracht hat. Sie ist vor ihrem Mann geflüchtet, der dem Alkohol stark zuspricht. Möchte genügend Geld verdienen, um ihren Sohn ein gutes Leben zu ermöglichen. Curt Prank möchte seine Tochter mit dem Aktionär Stifter verheiraten, der für seine Geschäfte auf dem Oktoberfest förderlich ist. Er betreibt ein Riesenzelt auf dem Fest. Jedoch werden die Pläne des fränkischen Brauereimagnaten vereitelt, nachdem Colina mit Clara zum Kocherlball im englischen Garten geht. Ab da nimmt die Geschichte eine deutliche Wende.

Intrigen und Machtkämpfe, um die Lizenzen der Brauereien beim Oktoberfest, lassen einem das Wiesnfest mit anderen Augen sehen. Mord und Todschlag hauchen der Geschichte eine kriminalistische Note ein. Die kleinen Brauereien haben zu kämpfen. Wollen in Bayern keinen fränkisches Bier akzeptieren. Wie gut, dass es da zwei so patente Polizisten gibt. Der Eder und der Aulehner haben das Herz am rechten Fleck. Besonders der ältere Eder bringt dem Aulehner bei, dass in der Ruhe die Kraft liegt. Der Aulehner begegnet der Colina schon beim Kocherlball. Dort muss er für Ordnung sorgen. Colina sucht verzweifelt Clara, die sie ihm Trubel verloren hat. Er erkennt, dass das Schankmädchen eine ehrliche und fleißige Frau ist. Na und fesch ist sie obendrein noch.

Colina ist wirklich eine tolle Frau. Nachdem sie als Gouvernante gefeuert wird, geht sie wieder zum Lochner zurück. Ein Österreicher erstellt ein Plakat von ihr, das beim Oktoberfest dem Lochner seine Bude ziert. Von nun an ist sie die Lochner-Lina. Bekommt ein Festgehalt von 2 Mark am Tag. Alle anderen Schankmädchen müssen sich weiterhin mit dem Trinkgeld begnügen. Die blutjunge Clara konnte mich sehr überraschen.

Fazit

Ich liebe die Isar. Auf dem Oktoberfest war ich bisher erst zweimal. Von Landshut nach München ist es nicht weit. Dennoch brauche ich diese große Menschenansammlung nicht. Trotzdem habe ich die Geschichte um das Oktoberfest mit Spannung verfolgt. Die Kämpfe der Frauen um ein Festgehalt und der Erhaltung ihrer Würde. Der Kampf der Brauereien um die Lizenzen auf dem Oktoberfest ist sehr spannend. Das Setting reflektiert die bayrische Hauptstadt München. Die Protagonisten kommen authentisch rüber. Der stellenweise bayrische Dialekt komplimentiert das Bavaria-Feeling. Die Story beruht zum großen Teil auf wahren Begebenheiten. Das Ganze liest sich wie Butter. Ich empfehle Euch „Das Oktoberfest 1900!“ Aus der der Sicht von Colina und Clara werdet Ihr in eine Welt voller Intrigen und Machtkämpfe entführt. Solchen Frauen verdanken wir unsere Rechte! Erwähnenswert ist auch Fanny Gräfin zu Reventlow. Wenn auch auch als Schlamperl verschrien, die selten ihre Miete bezahlt hat, so hat die Schriftstellerin dennoch etwas zu den Frauenrechten beigetragen. Ihr unkonventioneller Lebensstil war zu dieser Zeit nicht üblich. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz. Wenn auch erst einmal sämtliche Steine aus dem Weg geräumt werden müssen ….

Ich bedanke mich bei der Autorin Petra Grill, für die tolle Begleitung bei der Leserunde auf LovelyBooks. Nun freue ich mich auf die Fernsehserie.

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