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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2019

Trotz Schwächen lesenswert!

Auris
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Dies war nun mein erster Thriller, den ich von Vincent Kliesch gelesen habe. Die Idee zum Buch stammt von Fitzek. Ich stelle mir die Frage: Hätte ich das bemerkt, wenn es nicht auf dem Cover stehen würde? ...


Dies war nun mein erster Thriller, den ich von Vincent Kliesch gelesen habe. Die Idee zum Buch stammt von Fitzek. Ich stelle mir die Frage: Hätte ich das bemerkt, wenn es nicht auf dem Cover stehen würde? Der Schreibstil ist flüssig. Die Idee zum größten Teil gut. Mit der Podcasterin Jula Ansorge hat der Thriller so richtig Pfeffer bekommen. Der Phonetiker Matthias Hegel ging mir irgendwie nahe. Am Klang von Stimmen kann er Menschen erkennen. Weiß was sie gegessen haben. Weiß in welcher psychischen Verfassung sie sich befinden. Gleich nach Fitzeks Vorwort hilft Hegel einem kleinen Kind. Zum letzten mal kommt sein Talent zum Einsatz. Er gesteht den Mord an einer Pennerin. Er landet im Gefängnis. Und genau das ging mir nahe. Ich habe von Anfang an nicht daran geglaubt, dass Hegel den Mord begangen hat.

Jula Ansorge finde ich sehr sympathisch. Nach einem traumatischen Erlebnis leidet sie stets unter starken Rückenschmerzen. Sie ist Podcasterin und versucht damit ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Sie beginnt sich für den Fall Hegel zu interessieren. Lässt trotz Warnungen nicht mehr locker ….

ACHTUNG SPOILER!!!
Die Geschichte verfügt durchaus über das Potenzial, den Leser an die Seiten zu fesseln. Sie erschien mir zum Teil glaubwürdig. Das muss ein Thriller nicht durchwegs sein. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Killer nicht bemerkt, wenn ein Mensch nicht wirklich tot ist. Noch dazu wenn er schon einige Stunden da liegt. Ich weiß, es gab schon Fälle, da wurden Menschen versehentlich lebendig begraben. Aber solange eine Leiche Wärme abgibt ist sie nicht wirklich tot. Oder? ?

SPOILER ENDE!!!
Ich habe mit Jula mitgefiebert. Bei einigen Szenen echt gedacht: Das war es! Dennoch passierte am Ende einfach zuviel. Mir kam es so vor, als ob alle Action dieser Welt in dieses Ende gepackt werden muss. Das hätte die Geschichte nicht notwendig gehabt. Schon alleine die Idee zu Hegels letzten Fall fand ich sehr originell.



Die Geschichte verfügt durchaus über das Potenzial, den Leser an die Seiten zu fesseln. Etwas weniger wäre hier aber mehr gewesen. Der Schreibstil ist genial. Die Protagonisten gut gezeichnet. Vor- und Nachwort lesenswert. Trotz Kritikpunkte eine Empfehlung von mir.

Danke Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek

Veröffentlicht am 30.05.2019

Adelige mal ganz anders!

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Viele Menschen lechzen nach Informationen und Bildern von Adeligen. Prachtvolle Kleider werden bewundert oder stark kritisiert. Die Zeitungen sind voll von Prinzen und Prinzessinnen. Ein Schloss mit reichen ...


Viele Menschen lechzen nach Informationen und Bildern von Adeligen. Prachtvolle Kleider werden bewundert oder stark kritisiert. Die Zeitungen sind voll von Prinzen und Prinzessinnen. Ein Schloss mit reichen und überwiegend schönen Menschen. Hochzeiten, die von Millionen vor der Mattscheibe verfolgt werden. In diesem Buch werden Adelige einmal so ganz anders vorgestellt. Schöne Räume sind oftmals Illusion. Adelige nicht unbedingt schön und prachtvoll gekleidet.

Ophelia

Sie kann durch Spiegel reisen. Sie hat einen Wollschal um den Hals, mit dem sie eine innige Freundschaft führt. Sie trägt Handschuhe, weil sie sonst bei allem, mit dem sie in Berührung kommt, sämtliche Begebenheiten lesen kann. Ophelia liest mit den Händen. Trägt eine wuchtige Brille, die sich je nach Laune farblich verändert. Fühlt sich auf der Arche Anima wohl und liebt ihre Familie. Doch ihre Familie geht ein Abkommen mit dem Adeligen Thorn ein. Ophelia soll ihn heiraten. Mit ihm auf der frostigen Arche Pol leben!

Thorn

Thorns ständiger Begleiter ist Übellaunigkeit. Der rießige, magere und unscheinbare Mann pflegt nicht gerade eine freundlichen Umgang zu seiner Verlobten Ophelia. Einzig zu seiner Tante Berenilde hat er ein inniges Verhältnis. Thorn trägt eine große Verantwortung.

Dieses Märchen findet in einer Welt statt, in der die Erde in 21 Archen unterteilt ist. Die Idee finde ich genial. Die Arche des Pols ist sehr gut beschrieben. Die Aufzüge führen zu den verschiedenen Räumlichkeiten. Viel Prunk ist nur Illusion.

Ophelia und Thorn sind Verlobte, die sich nicht lieben. Sagen sie. Bin ich zu romantisch? Irre ich mich? Ich hatte sehr wohl das Gefühl, dass da ein zartes Pflänzchen zu sprießen beginnt. Vielleicht sollten beide mal an ihrem Outfit arbeiten. Ophelia knabbert zusätzlich an ihren schmutzig- und zerfledderten Handschuhen. Legt keinen Wert auf schöne Kleidung. Ist ein Tollpatsch, der oftmals kein Geschirr unbeschadet auf einen Tisch bringt. Dazu Thorn der Miesepeterich. Ich sag Euch ... ein Traumpaar!

Die Geschichte fand ich insgesamt spannend. Die Protagonisten konnte ich mir gut vorstellen. Die Schwiegerfamile von Ophelia hat absoluten Erkennungswert. In dieser Geschichte lernt man viele merkwürdige Menschen kennen. Ophelia und ihre Tante fühlen sich nicht wohl. Ach, ich hab Euch ja noch gar nichts von Ophelias Tante erzählt.

Tante Roseline

Sie wurde Ophelia als Begleitung mitgegeben. Zuerst war Ophelia davon nicht begeistert. Doch schon bald merkt Ophelia, dass die resolute Lady mit den großen Zähnen, ihr Herz am rechten Fleckt hat. Ihre Nichte verteidigt und ihr Rückendeckung bietet. Roseline ist meine Lieblingsprotagonistin.

Noch ein paar Worte über Berenilde!

Eine herschsüchtige Zimtzicke, die zwar mit Schönheit gesegnet ist, der ich jedoch nie so richtig über den Weg traue. Ständig auf ihr eigenes Wohl bedacht, nervt sie Ophelia und Tante Roseline.

Warum meldet sich Ophelias Familie nicht? Keiner von ihren Briefen wird beantwortet. Ihr Verlobter nervt sie. Sie lebt nun in einem Mondscheinpalast. Klingt romantisch ..... Gwenael ist eine Frau, die ich toll finde. Warum? Das verrate ich nun nicht mehr .....



Nichts ist so wie es scheint. Lügen und Intrigen machen der jungen Verlobten Ophelia das Leben auf der Arche zum Pol schwer. Dort ist nicht nur das Klima frostig. Eine Erde in der Zukunft, die in 21 Archen zersplittert ist. Adelige, so wie wir sie normal nicht kennen. Zumindest werden sie uns nicht so gezeigt. Eine spannende Geschichte, die dennoch noch viel Luft nach oben hat. Viele Fragen bleiben offen. Ich hoffe der Folgeband kann sie beantworten.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Klärt sämtliche Irrtümer auf!

Mediale Medizin
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Klärt sämtliche Irrtümer auf!


Obst ist gesund. Obst hat zuviel Fruchtzucker. Obst enthält viele Vitamine. Die Säure in Obst macht die Zähne kaputt. Mir selbst wurde mal von Äpfel abgeraten. Damit die ...


Klärt sämtliche Irrtümer auf!


Obst ist gesund. Obst hat zuviel Fruchtzucker. Obst enthält viele Vitamine. Die Säure in Obst macht die Zähne kaputt. Mir selbst wurde mal von Äpfel abgeraten. Damit die Zähne ganz bleiben. ? Merkt Ihr wie widersprüchlich die Aussagen sind? Obst hält schlank und vital. Obst macht dick und träge. Genug davon! Der Autor des Buches klärt diesen Irrtum gründlich auf.

Vor dem Lesen des Buches habe ich noch nie etwas von dem Virus Epstein-Barr gehört/gelesen. Der soll für sämtliche mysteriöse Krankheiten verantwortlich sein. Die meisten Menschen haben ihn schon jahrelang im Körper. Das Schöne an dem Ganzen: Man kann sich mit den richtigen Lebensmitteln selber heilen. Nahrungsergänzungsmittel werden auch empfohlen. Mit Gerstengraspulver habe ich selber schon gute Erfahrungen gemacht. Dieses Buch ist in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben. Der Inhalt konnte mich weitgehend überzeugen. Die Passage über das Leaky–Gut-Syndrom fand ich besonders interessant. (durchlässiger Darm) Umweltgifte und die daraus resultierenden Krankheiten finden große Beachtung. In diesem Buch steht fast nichts drinnen, was ich nicht irgendwo schon mal gelesen habe. Das was ich noch nicht wusste, hat meinen Horizont erweitert. Der Epstein-Barr-Virus wird ausgiebig erklärt. Die Irrtümer, die dieser Virus verbreitet, ist enorm. Bei all den Umweltgiften, denen wir ausgesetzt sind, empfinde ich dieses Buch als Trostpflaster. Es zeigt mir, dass ich vieles selber in der Hand habe. Antony William gibt dem Leser das Gefühl, nicht komplett hilflos zu sein. Verschieden Ansichten von ihm haben mich zum Nachdenken angeregt. Besonders über Obst, welches einen langen Weg zu uns in die Supermarktregale hat.

Dies ist wieder eins von den Büchern, bei denen ich nicht alles glauben kann. Anthony William soll sein Wissen von einem göttlichen Geist erhalten haben. Glauben heißt nicht wissen. Nichtsdestotrotz konnte mich der Inhalt überzeugen. Mal ehrlich: Warum nicht einfach mal ausprobieren, ob sich sämtliche Krankheiten durch die richtige Nahrung heilen lassen? In dieser wunderbaren Lektüre wird die Seele gleich mitbehandelt. Ich werde mit Sicherheit viele Ratschläge ausprobieren. Für mich ein Wohlfühlbuch, welches ich sehr gerne empfehle. Irgendwann geben wir ja alle mal den Löffel ab. Aber bitte mit Gemüse und Obst darauf!

Danke Anthony William.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Marina, Marina

Marina, Marina
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Bei Tag und Nacht denk ich an dich,Marina,
du kleine zauberhafte Ballerina.
Oh, wärst du mein, du süße Caramia,
aber du gehst ganz kalt an mir vorbei.

Marina, Marina, Marina,
dein Chic und dein Charme, ...


Bei Tag und Nacht denk ich an dich,Marina,
du kleine zauberhafte Ballerina.
Oh, wärst du mein, du süße Caramia,
aber du gehst ganz kalt an mir vorbei.

Marina, Marina, Marina,
dein Chic und dein Charme, der gefällt.
Marina, Marina, Marina,
du bist ja die schönste der Welt.
Wunderbares Mädchen, bald sind wir ein Pärchen,
komm und lass mich nie alleine, oh no, no, no, no, no.

Oftmals höre ich morgens ein Lied im Radio und bringe es den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Eine Premiere für mich ist jedoch, dass mir das nun bei einem Buch passiert ist. Diese durch und durch romantische Geschichte hat mir den Song Marina, Marina in’s Ohr gesetzt. Bei aller, ach so typisch italienischen Romantik, wird dem Leser jedoch auch ein großes Stück Kriegsgeschichte serviert. Dies hat mir zuerst mal weniger gefallen. Aber es war notwendig, weil es im Nachhinein vieles erklärt hat. Lieber wollte ich weiter in Urlaubsstimmung verweilen. Das Salz des Meeres auf den Lippen schmecken. Die einzigartige Küche Italiens genießen.

Die Autorin hat wunderbare Charaktere geschaffen. Den Küstenort Sant’Amato konnte ich mir bildlich vorstellen. Die heimliche Liebe eines Jungen konnte mich berühren. Ebenso die verbotene Liebe zwei Verheirateter. Ein maroder Balkon lässt eine Urlauberin ein paar Etagen tiefer stürzen. Dazu hält das Nachwort eine Überraschung bereit. Der Schreibstil ist flüssig und in der dritten Person. Die Geschichte beginnt 1960. Jedes Kapitel beginnt mit einem Hit aus Italien. Bis 1968 erleben wir das Italien, welches wir so lieben. Liebe, gutes Essen, wunderbare Landschaften und das Meer. Dann geht es weiter mit 1944. Wir erfahren viel über den Krieg. Vieles war mir unbekannt. Doch auch hier konnte mich die Geschichte weiter fesseln. Viele Fragen werden beantwortet. Im Jahr 1980 endet die Geschichte. Leider. Ich hätte ewig weiter lesen können.



Dieser durch und durch stimmige Roman hat mir wunderbare Lesestunden beschert. Italienische Kriegsgeschichte erwartet man nicht. Dennoch wird gerade dadurch die Geschichte komplementiert. Italienische Familiendramen und sehr viel Amore berühren. Bella Italia!

Eine absolute Empfehlung von mir. Grazie Donna Landau.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Unglaublich gut!

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Unbezahlte Werbung!

Kennt Ihr das? Ihr fangt bei einem Buch zu lesen an und seid Euch sofort sicher: Diese Geschichte wird mich packen! So ging es mir mit Dickers neuem Werk. Seine Art zu schreiben fesselt ...

Unbezahlte Werbung!

Kennt Ihr das? Ihr fangt bei einem Buch zu lesen an und seid Euch sofort sicher: Diese Geschichte wird mich packen! So ging es mir mit Dickers neuem Werk. Seine Art zu schreiben fesselt mich. Von der ersten Silbe an. Dicker hat auch dieses mal wieder Protagonisten mit Erkennungswert erschaffen. Sei es Jesse Rosenberg oder Derek Scott. Beide konnte ich mir bildlich vorstellen. Jesse Rosenberg möchte eigentlich in den Ruhestand gehen. Doch eine Aussage von der Journalistin Stephanie Mailer macht ihm das unmöglich. Wie soll er seine Pension genießen, wenn er und sein Kollege vor 20 Jahren angeblich einen großen Fehler gemacht haben? 1994 hatte ein brutaler Mörder den Bürgermeister von Orphea und seine Familie umgebracht. Eine Joggerin war zur falschen Zeit am falschen Ort und musste das mit dem Leben bezahlen. Was haben sie übersehen? Nach Aussage der Journalistin war die Lösung direkt vor ihren Augen. Jesse will und muss diesen Fall nochmal aufrollen. Jesse kommt melancholisch rüber. 1994 hatte er eine Freundin, welche er abgöttisch liebte. Sein früherer Kollege Derek ist glücklich verheiratet und nun im Innendienst. Seine Begeisterung, den Fall nochmal aufzurollen, hält sich in Grenzen. Auch die Poilzei in Orphea ist genervt. Als ihm Anna Kanner zur Seite gestellt wird, hat er endlich eine Verbündete. Die junge Polizistin spürt, dass dieser alte Fall noch lange nicht abgeschlossen ist. Stephanie Mailer lernt man aus Rückblenden kennen. Die Journalistin ist spurlos verschwunden und gibt jede Menge Rätsel auf.Ich hatte des öfteren Vermutungen, die ich dann wieder verwerfen musste. Der Erzählstil ist ruhig und dennoch unglaublich spannend. Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen. Gekonnt wird man als Leser an der Nase rumgeführt. Klebt an den Seiten. Ist sich sicher es zu wissen. Versucht Lügennetze zu durchtrennen. Ist oftmals sprachlos ob der Intrigen. Dies alles passiert auf eine stille Weise. Dieser phänomenale Thriller braucht keine lauten Töne. Seine Strategie spricht für sich. Zeigt dem Leser wo es lang geht. Dies ist nun die dritte Geschichte, die ich von Dicker inhaliert habe. Sein Schreibstil ist magisch. Seine Protagonisten einzigartig. Das Setting ist gut gewählt und reflektiert das Leben an der amerikanischen Ostseeküste. Eine absolute Empfehlung von mir.