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Veröffentlicht am 06.10.2023

Ein Fest der Sinne

Regen
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Meine Meinung:

Ein Fest der Sinne

Dieses Büchlein hat mich keineswegs im Regen stehen lassen. Vielmehr habe ich den Regen durchs Fenster beobachtet. Gemütlich auf dem Sofa den Worten von Ferdinand von ...

Meine Meinung:

Ein Fest der Sinne

Dieses Büchlein hat mich keineswegs im Regen stehen lassen. Vielmehr habe ich den Regen durchs Fenster beobachtet. Gemütlich auf dem Sofa den Worten von Ferdinand von Schirach gelauscht. Nein, ich habe (noch) nicht das Hörbuch, vielmehr die Printausgabe genossen. Da ich den Autor jedoch schon des öfteren im Fernsehen erleben durfte, hatte ich stets seine Stimme im Ohr.

Schöffe wider Willen! Und dann auch noch irgendwie erfolglos. Auf den ersten Blick zumindest. Auf den zweiten Blick erweist sich dieser Misserfolg als großes Glück. Wir Leser dürfen die Gedankengänge von einem einsamen Mann miterleben. Dies in einer Bar, in die er wegen Regenwetter geflüchtet ist. Ein Autor, der seit vielen Jahren eine Schreib Blockade hat. Der seine große Liebe verlor. Dabei kommt die Geschichte nicht mal traurig daher. Ich musste mehr wie einmal schmunzeln. Sehe jetzt Urlaube an Sandstränden mit ganz anderen Augen. Habe das Gefühl, dieser Mann genießt das Alleinsein. Nimmt sich selbst nicht so wichtig. Er geht mit geschärften Sinnen durch die Welt. Dazu muss er sich nicht anstrengen. Er ist einfach so. Wunderschöne Zitate laden dazu ein, sie mehrmals zu lesen. Das Büchlein ist klein. Der Inhalt groß. Das Interview nach der kurzen Geschichte ist von sehr viel Ehrlichkeit geprägt. Wäre mir Ferdinand von Schirach nicht schon vorher sympathisch gewesen, dann spätestens nach diesem Interview.
Fazit:

Ein Buch das zum Nachdenken anregt und in keinem Bücherregal fehlen sollte. Ich werde nun auch das Hörbuch, von Schirach eingelesen, genießen.

Danke Ferdinand von Schirach.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Hilf dir selbst

Heile dein Gehirn – Das Basisbuch
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Meine Meinung:

Hilf dir selbst.

Mediale Medizin war das erste Buch, das ich von Anthony William gelesen habe. Da habe ich zum ersten Mal etwas über den Eppstein-Barr-Virus gelesen. Mittlerweile habe ...

Meine Meinung:

Hilf dir selbst.

Mediale Medizin war das erste Buch, das ich von Anthony William gelesen habe. Da habe ich zum ersten Mal etwas über den Eppstein-Barr-Virus gelesen. Mittlerweile habe ich von dem Virus schon öfter gelesen. Lange nachdem ich in Mediale Medizin darüber erfahren habe. Nun interessiert mich brennend wie Viren Umweltgifte und Entzündungen auf unser Gehirn wirken. Dieses Buch umfasst knapp 700 Seiten. Nicht eine davon hat mich gelangweilt. Vielmehr war ich erstaunt, wie wenig ich im Grunde über die ganzen Zusammenhänge in unserem Gehirn Bescheid weiß und die Auswirkungen auf den gesamten Körper. Vor allem wie auch das Coronavirus bei dem ganzen mitwirkt. Man merkt doch tatsächlich erst wenn es einem richtig schlecht geht, wenn man kontinuierlich immer mehr gesundheitlich abbaut. In letzter Zeit höre ich auch von sehr vielen Menschen in meinem Umfeld, die an sehr großer Erschöpfung leiden. Als Beispiel erzählt der Autor die Geschichte von einem Bergwanderer. Der dachte er wäre für alle Eventualitäten gut ausgerüstet und erkennen muss, dass er keine Ahnung hatte was er auf seinem Trip wirklich braucht. Im Gegenteil! Er hat sich in Lebensgefahr gebracht. Genauso verhält es sich mit unserer Gesundheit.

Williams Erklärungen sind leicht verständlich. Die verschiedenen Rezepte von Smoothies sind abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse. Ich bin ich erstaunt, mit welch einfachen Zutaten man einen gesunden, hilfreichen Smoothie herstellen kann. Vor allem die Schwermettal - Detox - Rezepte werde ich nacheinander ausprobieren. Ich bin sehr überzeugt, von allem was ich in diesem umfangreichen Werk gelesen habe. Jedoch ändert sich nichts von einmal lesen. Ich werde den Rat von Anthony William beherzigen und das Buch ein zweites Mal lesen. Zumindest die Kapitel, die mich besonders ansprechen und versuchen die Anleitungen in meinen Alltag zu integrieren. Ich bin mir sicher, einiges davon wird mir gelingen. Ich bin gespannt auf den 2. Teil Heile dein Gehirn das Praxisprogramm.

Fazit:

In diesem umfangreichen Werk findet man sehr viele Anleitungen, um seine Gesundheit zum großen Teil selbst in die Hand zu nehmen. Wie immer kann man nur Hilfe erwarten, wenn das Gelesene in die Tat umgesetzt wird. In Zeiten, bei denen man in Arztpraxen nur noch so durchgeschleust wird, ist dieses Buch eine Wohltat.

Ich kann Heile dein Gehirnempfehlen. Danke Anthony William

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Bis zum Ende da sein, ohne zu werten

Zwischen Mauern
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Meine Meinung:

Bis zum Ende da sein, ohne zu werten

Dieses Büchlein erzählt in einer simplen Sprache, wie es sich anfühlt, das erste Mal einen Menschen sterben zu sehen. So manch einer erwartet etwas ...

Meine Meinung:

Bis zum Ende da sein, ohne zu werten

Dieses Büchlein erzählt in einer simplen Sprache, wie es sich anfühlt, das erste Mal einen Menschen sterben zu sehen. So manch einer erwartet etwas ganz Anderes. Sterben gehört zum Leben. Und im normalen Leben läuft auch nicht alles so, wie wir es uns erwarten und wünschen. Meta ist eine junge Bankangestellte, die sich eine Auszeit nimmt. Sie möchte etwas Sinnvolles machen. Ihr Ehrenamt in einem Altenheim entwickelt sich Anfangs sehr positiv. Sie hält Nachtwache und kommt mit Herrn T. gut zurecht. Als ihr jedoch Pfleger Moses Dinge über Herrn T. verrät , ist sie sich nicht mehr sicher. Soll sie so einem Menschen die Hand halten? Ist er es wert ihm ein Stück vom Zeitkuchen abzuschneiden?

Die Geschichte kommt ruhig daher und enthält eine wichtige Botschaft. Man muss nicht großartig was machen, um einem sterbenden Menschen eine Stütze zu sein. Einfach nur da sein und aushalten können. Ferner behandelt sie wichtige Themen. Nicht genügend Pflegekräfte. Die Schließung des Heimes.

Brennpunkt in der Geschichte ist jedoch die Frage ob man jedem Menschen auf seinem letzten Weg Zuwendung zukommen lassen sollte, egal was er verbrochen hat. Die Frage wurde, für meinen Geschmack, hervorragend von Moses und Doktor Pomp beantwortet.

Die Hoffnungslosigkeit wird hier sehr gut transportiert. Vier engagierte Menschen, die ihren Job/Ehrenamt gerne ausführen. Moses, der Pfleger der immer Nachts arbeitet. Viel zu viel muss er alleine schaffen. Dennoch versucht er jedem Bewohner so viel Zuwendung wie möglich zukommen zu lassen. Pomp der Arzt, den man Tag und Nacht erreichen kann. Angelika, die Pflegerin die immer am Tag arbeitet. Sie erledigt meistens nach Feierabend noch ein paar Kleinigkeiten, um Moses die Nachtschicht zu erleichtern. Meta, die zum ersten Mal einen Menschen begleitet und sterben sieht. Die von Uringeruch Brechreiz bekommt.

Richtig deprimierend empfand ich die Baustelle vor den Fenstern, die sich größtenteils nicht mehr öffnen ließen. Da, wo einst ein Garten war. Gefüllt mit Bewohnern die noch laufen konnten. Die Schließung des runtergekommenen Heimes steht bevor. Ich hatte stets das Gefühl, das wurde von diesen vier Menschen sehr bedauert.

Fazit:

Aktuelle Themen werden hier nüchtern erzählt. Dennoch konnte ich bei jeder einzelnen Person Empathie spüren. Verzweiflung nicht zu genügen. Metas Unsicherheit bei der Begleitung von Herr T., mit dem sie nur nonverbal kommunizieren kann. Sechs Nächte, in denen sie versucht alles richtig zu machen.

Ein dringlicher Roman, der auf die Misstände in Pflegeheimen hinweist. Zeigt, wie die wenigen Pflegekräfte die es gibt, jeden Tag am Limit arbeiten. Wie wertvoll die ehrenamtliche Begleitung in Pflegeeinrichtungen ist. Das alles ist nicht neu, dennoch brandaktuell. Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich noch nie richtig mit der Thematik befasst hat und mehr darüber wissen möchte.

Danke David Fuchs

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Trauer ist der Preis, den wir für die Liebe bezahlen

Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens
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Meine Meinung:

Trauer ist der Preis, den wir für die Liebe bezahlen

Als kleines Mädchen hatte das englische Königshaus für mich etwas Magisches. Kronen und festliche Gewänder konnten mich total faszinieren. ...

Meine Meinung:

Trauer ist der Preis, den wir für die Liebe bezahlen

Als kleines Mädchen hatte das englische Königshaus für mich etwas Magisches. Kronen und festliche Gewänder konnten mich total faszinieren. Meine Meinung hat sich mit den Jahren sehr geändert. Ich halte die Monarchie für überflüssig. Doch es gab eine Epoche, da hatte das englische Königshaus ihre absolute Berechtigung. Das hatte sich besonders im 2. Weltkrieg gezeigt. Gabriele Diechler erzählt auf warmherzige Weise von einer Frau, die es so noch nicht gab, und auch nie wieder geben wird. Die eiserne Disziplin, die Queen Elizabeth bis zu ihrem Tod hatte, ist bewundernswert. Ihren Schwur bei der Krönung nahm sie sehr ernst. Ihre ganzes Leben hatte sie in den Dienst der Krone gestellt. Nur in Sachen Liebe setzte sie sich zu ihrem eigenen Nutzen durch. Prinz Philip ist ihr schon als kleines Mädchen begegnet. Seither liebte sie den charismatischen Mann. Wieso und warum Prinz Philip nicht von Anfang an willkommen geheißen wurde, lest ihr bitte selber. Ich denke jedoch, sehr viele Menschen wissen das. Philip war Elizabeths Fels in der Brandung. Seinen unnachahmlichen Humor haben die Briten geliebt. Im Fettnäpfchentreten war er Weltmeister. Die häufigen Staatsbesuche hatte er stets mit seinem schelmischen Grinsen aufgelockert.

Besonders gut haben mir die Passagen aus Elisabeths Kindheit gefallen. Da sie als kleines Mädchen ihren Namen nicht aussprechen konnte, wurde aus Elizabeth Lilibet. Ihre Schwester Margaret liebte sie abgöttisch. Margaret war das absolute Gegenteil von Lilibet. Die temperamentvolle Margaret hielt nicht gar so viel von den strengen Sitten bei Hofe.

Jedes Kapitel beginnt im Jahr 2021. Einen Tag nach Prinz Philips Beerdigung blättert die Queen in Tagebüchern und lässt uns an deren Inhalt teilhaben. Das kommt sehr emotional und authentisch daher. Ob in der Gegenwart oder Vergangenheit, Lilibets Geschichte berührt. Besonders die Tatsache, dass Queen Elizabeth im Herzen immer Lilibet blieb. Die ihren Grandpa England heiß und innig geliebt hat.


Fazit:


Diese mit viel Empathie geschriebene Romanbiografie hat mir sehr gut gefallen. Auszüge aus 70 Jahren Regentschaft, bei denen ich erst ab den 70ern durch die Medien etwas mitbekommen habe. Ein Wiedersehen mit Diana hat mich sehr gefreut. Besonders Lilibets Kindheit konnte mich berühren. Das 1. Kapitel beginnt mit der Beerdigung von Prinz Philip.




Abschied: Trauer ist der Preis, den wir für die Liebe bezahlen



Von Trauer wurde die Queen wahrlich nicht verschont. Egal ob man für oder gegen die Monarchie ist. Queen Elizabeth war eine einzigartige Persönlichkeit. Eine Frau, die ihr Leben lang ihr Amt ernst genommen hat. Das macht ihr bestimmt keiner nach.




Nicht alle von uns können große Dinge tun. Aber wir können kleine Dinge mit großer Liebe tun. Seite 316. Zitat von Mutter Teresa




Danke Queen Elizabeth (Lilibet). Danke Gabriele Diechler. Ich hatte wunderschöne Momente und auch Krisen mit erleben dürfen.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Ein spannendes Finale und warum Hass kein guter Nährboden ist.

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Meine Meinung:

Ein spannendes Finale und warum Hass kein guter Nährboden ist.

Das Finale rundet die Trilogie auf phänomenale Art und Weise ab. Der eine oder andere bekommt seine gerechte Strafe. Was ...

Meine Meinung:

Ein spannendes Finale und warum Hass kein guter Nährboden ist.

Das Finale rundet die Trilogie auf phänomenale Art und Weise ab. Der eine oder andere bekommt seine gerechte Strafe. Was ganz klar zum Vorschein kommt: Hass bringt gar nichts. Hass hat uns von jeher Kriege und sehr viel Elend beschert. Selbst dann, wenn man ungerecht behandelt wird, sind Hass und Rache selten die richtige Lösung.

Diese gut recherchierte Geschichte kommt sehr spannend daher. Intrigen und Verrat sind auch im 3. Band an der Tagesordnung. Doch dieses mal kommt noch eine große Portion Reue dazu. Adelheid muss erkennen, dass ihr Verrat an die Fürstenfamilie, weite Kreise nach sich zieht. Sie hält ein Beweismaterial zurück, um für alle Fälle einen Rettungsanker zu haben, sollte die Fürstenfamilie hinter ihren Betrug kommen. Dieses Zurückhalten hat schwerwiegende Folgen für ihre beste Freundin Hedda ...

Eigentlich schon Wahnsinn! Ein kleines Dienstmädchen hat einen nicht unerheblichen (Mit) Einfluss am politischen Geschehen im deutschen Kaiserreich. Nicht alles ist so, wie es in den Vorgängerbänden erscheint. Als sich die Fürstin bei Adelheid entschuldigt, wegen unterlassener Hilfeleistung, erkennt Adelheid endgültig ihren großen Fehler.

Mir hat das Fürstenpaar stellenweise wirklich leid getan. Fürst Philipp musste wegen seiner Liebe zu Männern durch die Hölle gehen. Die Fürstin litt auch sehr darunter, bewahrte aber stets ihre Contenance. Aber ich hatte auch sehr viel Freude beim Lesen. Es gab in bestimmten Dingen endlich Gerechtigkeit. Hochzeiten und berufliche Veränderungen verpassen dem Buch zusätzlich eine kräftige Würze. Kaum etwas kam wie vermutet.

Fazit:

Nun heißt es Abschied nehmen vom Schloss Liebenberg. Ich habe mich, trotz der Intrigen unter den Bediensteten, sehr wohl auf der Dienstboten Etage gefühlt. Den interessanten Alltag von Adelheid, Hedda und Viktor verfolgt. Jeder hatte seine Geheimnisse. Alle drei das Herz am rechten Fleck. Auch alle anderen Protas kommen authentisch daher. Allen voran das Ekelpaket Opitz. Der fiese Hausdiener tyrannisiert die anderen Bediensteten, wo er nur kann. Mehr als einmal habe ich feuchte Augen bekommen.

Dieser informative Roman gewährt Einblicke ins deutsche Kaiserreich Anfang des 20. Jahrhundets, und die Gründe für den 1. Weltkrieg. Verpackt in eine Geschichte in der überwiegend die Dienstboten zu Wort kommen. Der Leser erlebt die Anfänge von Arbeitergewerkschaften mit. Von mir eine absolute Empfehlung für die gesamte Trilogie. Ich empfehle wieder das Nachwort zu lesen.

Danke Hanna Caspian

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