Persönliche, emotionale Lesestunden
Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischenDepressionen. Nur ein Wort, dass jedoch sehr facettenreich ist. Ein komplexes Thema, zu dem sich jeder einmal Gedanken gemacht hat. Jeder nimmt diese Krankheit anders war, für die einen ist es nur ein ...
Depressionen. Nur ein Wort, dass jedoch sehr facettenreich ist. Ein komplexes Thema, zu dem sich jeder einmal Gedanken gemacht hat. Jeder nimmt diese Krankheit anders war, für die einen ist es nur ein einfaches Wort und andere erleiden sie tagtäglich.
So hat jeder auch eine andere Herangehensweise an sie und ich war sehr neugierig, wie die Autorin Ava Reed sich da heran gewagt hat.
Meinung:
Äußerlich gibt das Buch einiges her. Das Cover ist für mich ein echter Hingucker, schlicht und dennoch fesselnd. Ich könnte es eine Ewigkeit anstarren ;)
Aber man soll ja mehr auf die inneren Werte achten:
Mit der Protagonistin Leni hat die Autorin eine sympathische Figur erschaffen, mit der sich viele identifizieren können ein normales Großstadtmädchen. Bis zu dem schicksalhaften Tag, an dem aus einen Wimpernschlag ein Tsunami wurde - Diagnose: Depression. Aus einem mulmigen Gefühl in der Schule wurde eine Angststörung.
Wir begleiten abwechselnd Leni und Matti, die sich in einer Klinik kennenlernen, durch ihre Gedankengänge.
In dem Buch selber sind immer wieder Tagebucheinträge vorhanden von Leni, in denen sie versucht Worte für ihre Gefühle zu finden, was ihr sehr gut gelungen ist.
Normalerweise lese ich selten bis gar nicht das Nachwort in einem Buch, aber hier habe ich es einmal. Was soll ich sagen: "Das Buch ist zuende." Aber die Geschichte geht weiter.
Mein kleiner Kritikpunkt:
In den letzten Seiten findet in der Geschichte noch einmal eine Wendung statt, die mich dann doch etwas gestört hat. Grund dafür war, dass sie wie aus dem nichts kam und ich sie nicht wirklich nachvollziehen konnte. So rührend die Geschichte bis dahin war, das hat einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Fazit:
Die Autorin hat sich nicht das leichteste Thema rausgesucht, um darüber eine Geschichte zu schreiben, aber ihr ist es dennoch gut gelungen. Kein Buch für abenteuerlustige, aber eines das einem zum nachdenken anregt und viele schöne Zitate enthält.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.
"Aber man kommt ja schließlich auch voran, wenn man in die falsche Richtung geht, nicht wahr?" (S. 149)
"Schönheit ist mehr als etwas Ersichtliches, es ist eine Meinung, eine Emotion." (S.257)