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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2022

Manipulation

Liquid
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Die Biochemikerin Madeleine Alberti arbeitet im Jahr 2029 in der Wüste Mexikos an der Entwicklung eines liquiden Chips mit. Als sie erfährt wozu dieser Chip wirklich Verwendung findet , sucht sie Hilfe ...

Die Biochemikerin Madeleine Alberti arbeitet im Jahr 2029 in der Wüste Mexikos an der Entwicklung eines liquiden Chips mit. Als sie erfährt wozu dieser Chip wirklich Verwendung findet , sucht sie Hilfe bei einem Drogenboss, um nach Deutschland fliehen zu können und um die geplante großflächige Verbreitung dieser Chips zu verhindern. Richard Weigelt , der Geschäftsführer einer Initiative gegen das sich anbahnende Bargeldverbot, soll ihr dabei helfen.

Die Idee dieses Romans in dem die Bevölkerung in der Zukunft durch im geheimen implantierte Chips kontrolliert und manipuliert wird, gefällt mir sehr gut. Besonders weil dieses Szenario gut in unsere aktuelle Situation paßt. Flutkatastrophen und neue Impfkampagnen treffen uns auch heute in der Realität und könnten gezielt ausgenutzt werden, um wie im Buch dargelegt politische Intrigen zu spinnen und um die Menschheit zu manipulieren. Leider kann mich die Umsetzung des Autoren nicht begeistern . Der Schreibstil ist manchmal etwas holprig und unrund. Er zeichnet sich oft durch extrem lange ineinander geschachtelte Sätze aus ,die ein mehrfaches Lesen erfordern, um die Zusammenhänge richtig erfassen zu können . Dies hemmt den Lesefluss sehr . Zu Beginn erhält man eine VIelzahl an sehr ausführlichen Informationen, die auch im nachhinein nicht direkt mit der Handlung in Beziehung stehen. Die zunächst unabhängigen Handlungsstränge sind nicht immer chronologisch zu sehen. Die emotionalen Charakterentwicklungen sind mir etwas zu unglaubhaft. Auch die Reaktionen einzelner Personen kommen mir manchmal etwas aufgesetzt vor. Das Ende hat mir gut dagegen gefallen. Gerade das offene, läßt dem Leser genug Spielraum für eigene Gedankenspiele.

Wenn ich mich auch mit derm Schreibstil nicht anfreunden konnte, finde ich die Idee, die hinter diesem Roman steht beängstigend und gar nicht so abwegig. Sie hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht .

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Dreifaltigkeit

Oh wie schön ist Trinidad
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Der pensionierte Kriminalbeamte Jens wird von seinem alten Freund Egon auf die karibische Insel Trinidad eingeladen. Dort erkennt er schnell, dass Egon in gefährliche Machenschaften verstrickt ist und ...

Der pensionierte Kriminalbeamte Jens wird von seinem alten Freund Egon auf die karibische Insel Trinidad eingeladen. Dort erkennt er schnell, dass Egon in gefährliche Machenschaften verstrickt ist und seine Hilfe braucht. Diese Hilfe kommt schließlich von ganz unerwarteter Seite und Jens lernt bei diesem Abenteuer viel über sich selber.

Der Schreibstil des Autoren ist flüssig und die Handlung ist spannend aufgebaut. Die Charakterentwicklung der Hauptpersonen ist gut nachzuvollziehen. Eine fundierte Recherche über die Insel Trinidad und eine detaillierte Beschreibung der landschaftlichen ,kulturellen und politischen Besonderheiten in der Karibik lassen den LEser in diese schöne aber auch gefährliche Welt eintauchen. Der christliche Glaube einiger Handlungsträger spielt eine wichtige Rolle in diesem Roman . Selbst Jens, der bisher nicht so viel mit Gott anfangen konnte, beginnt sich Gedanken zu machen, ja sogar zu beten. Das Ende an sich traf mich ganz unvorbereitet und ich weiß immer noch nicht so ganz wie ich es bewerten soll.

Auf jeden Fall ist es unerwartet und man muss immer zwischen Realität und Fiktion unterscheiden.

Das Buch hat mich unterhalten, aber auch zum Nachdenken gebracht. Zweifler am christlichen Glauben erhalten Denkanstöße und Anregungen. Ich selber habe mich immer wieder persönlich angesprochen gefühlt.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Neubewertung eines Lebens

Eine perfekte Familie
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Stan und Joy haben sich nach dem Verkauf ihrer langjährig erfolgreichen Tennisschule noch nicht richtig in ihren Ruhestand eingefunden. Bei ihren vier erwachsenen Kindern ist leider noch kein Nachwuchs ...

Stan und Joy haben sich nach dem Verkauf ihrer langjährig erfolgreichen Tennisschule noch nicht richtig in ihren Ruhestand eingefunden. Bei ihren vier erwachsenen Kindern ist leider noch kein Nachwuchs in Sicht. Eines Abends steht ein ungewöhnlicher Gast vor der Tür, der dann unverhofft länger bleibt. Als Joy einige Monate später spurlos verschwindet , stellen sich die Kinder einige bisher unbeantwortete Fragen und die eigenen Vergangenheit wird neu bewertet.

In diesem Roman geht es auf dene rsten Blick nicht um eine spannende Handlung, sondern um die zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechte innerhalb einer Familie. In Rückblicken resümieren die Kinder über ihre Familie und es ergeben sich neue Blickwinkel. Elterliche Erwartungen, Familienkonflikte, aufgegebene Träume, nicht geäußerte Gefühle , unglückliche Zusammentreffen von Ereignissen und Lügen spielen die Hauptrollen in diesem Buch. Erst ein Eindringling von Außen reißt die Familienidylle auf. Überraschende Wendungen besonders am Ende de Buches sorgen doch für eine gewisse Lesespannung. Das Ende selber ist sehr aufschlussreich. Die kleinsten vorher nur kurz erwähnten Details ergeben jetzt Sinn und haben eine entscheidende BEdeutung. Trotz aller Geschehnisse erkennt man in den kleinsten Handlungen immer noch die Liebe , die zwischen Stan und Joy und auch den Geschwistern immer noch besteht. Erst ganz zum Schluss erhält der Leser ein schlüssiges Gesamtbild, das sich durch eine Vielzahl von Hinweisen und Rückblicken zusammengesetzt hat.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

am Ende mehr Verwirrung als Auflösung

Athos 2643
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Im Jahr 2643 ist auf dem Neptunmond Athos ein Mönch zu Tode gekommen und die lebenserhaltende KI hat dies nicht verhindert. Der Inquisitor Rüd soll mit seiner attraktiven holografischen Assistentin Zack ...

Im Jahr 2643 ist auf dem Neptunmond Athos ein Mönch zu Tode gekommen und die lebenserhaltende KI hat dies nicht verhindert. Der Inquisitor Rüd soll mit seiner attraktiven holografischen Assistentin Zack diesen Fall untersuchen . Die beiden erkennen schnell das nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

DAs Buch hat mich von der Beschreibung her sofort angesprochen. Allerdings ist der Schreibstil des Autoren doch sehr eigen. Er verwendet zum einen ein sehr si-fi speziefisches Vokabular und zum anderen Begriffe, die für dieses Buch eine eigenen Bedeutung erhalten. Es gibt zwar ein Glossar am Ende des Buches, das hätte für mich aber noch um einiges mehr erweitert werden können. So fiel es mir zunächst schwer in die Handlung einzutauchen. Ansonsten fand ich es gut aus Sicht einer weiblichen K.I. durch die Geschichte geführt zu werden. Die Handlung enthält einige neue Ideen wie die Lösung der Nahrungsknappheit oder Art der Erzeugung von Gravitation. Auch die ethischen Fragen in Verhältnis zwischen Mensch, K.I., Hologram und Skleroide werden tiefgründig und vielseitig behandelt. Was mich verwirrt sind zum einen die fehlenden nur im Ansatz erwähnten Informationen über die VErgangenheit der Akteure. Auch einige der Handlunge sind für mich unverständlich. Nach der Bewußtseinserweiterung von Zack, deren Grund sich mir auch nicht erschlossen hat, kann ich den Gedankengängen Zacks kaum noch folgen. Das Ende lässt mich verwirrt zurück. Ich komme mir vor als hätte ich was überlesen oder nicht verstanden.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

für Veränderungen ist man nie zu alt

Heimvorteil
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Juttas Ehemann ist schon 10 Jahre tot. Mit 68 Jahren beginnt sie über ihr bisheriges Leben nachzudenken, als ihre drei Kinder anfangen von Demenz und Seniorenheim zu reden. Sie erkennt, das nicht immer ...

Juttas Ehemann ist schon 10 Jahre tot. Mit 68 Jahren beginnt sie über ihr bisheriges Leben nachzudenken, als ihre drei Kinder anfangen von Demenz und Seniorenheim zu reden. Sie erkennt, das nicht immer alles gut war und möchte etwas ändern. Mit ihrer Schwimmtrainerin Fritzi macht sie sich auf eine Reise um zukünftige Wohnperspektiven in Augenschein zunehmen. Sie macht neue , teils skurille Bekanntschaften und lernt einiges über das Leben und sich selber. Als sie wieder nach Hause kommt, hat sie eine Entscheidung getroffen.

Dieser Roman beleuchtet ein Thema, das uns alle irgendwann betrifft, das Älterwerden. Der Schreibstil ist zunächst hauptsächlich von Rückblicken geprägt, die Juttas bisheriges Leben unter den Prüfstand legt. Zu Beginn kommt man deshalb auch erst zögerlich in die Geschichte hinein. Erst mit Start der Reise wird die Handlung spannender und die Erkenntnisse tiefgreifender. Einige Handlungsträger werden überzeichnet dargestellt, so das man oft den Kopf schütteln muss oder auch schmunzelt. Wichtige Themen wie Einsamkeit, Generationenkonflikte, Prägungen durch Erziehung und Lebensumstände, Selbstzweifel, kalte Seniorenheime und mangelnde Kommunikation in der Familie werden gut in die teils humorvolle Handlung eingearbeitet. Am Ende gibt es eine neue Liebe, die der Handlung nochmals eine andere Wendung gibt. Das Ende ist gelungen und zeigt, das es immer wichtig ist, über alles zu reden . Die ein oder andere Person sollte man vieleicht nicht allzu ernst nehmen, während man die Absichten anderer Personen mehr hinterfragen müßte. Insgesamt gesehen hat mich das Buch gut unterhalten und mich zum Nachdenken gebracht.

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