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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2020

gute Idee, Umsetzung gewöhnungsbedürftig

Paradise Valley: Das Verhängnis
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Lena , ihre Schwester Toya und einige Freunde machen sich auf die Suche nach Lenas Mutter, die vor 12 Jahren einer Art Sekte ins Paradise Valley gefolgt ist. Dabei ist ein geheimnisvolles Amulett ihr einziger ...

Lena , ihre Schwester Toya und einige Freunde machen sich auf die Suche nach Lenas Mutter, die vor 12 Jahren einer Art Sekte ins Paradise Valley gefolgt ist. Dabei ist ein geheimnisvolles Amulett ihr einziger Hinweis.

Im zweiten Teil der Trilogie suchen die Freunde das geheimnisvolle Tal. Dort finden sie schnell heraus, das dort nicht alles so ist, wie es zunächst erscheint.

Der zweite Teil ist etwas spannender als der erste Teil, aber der Schreibstil ist immer noch sehr gewöhnungsbedürftig. Der Text ähnelt an einigen Stellen einem Script für ein Drehbuch mit regelrechten Regieanweisungen. An anderen Stellen besonders dann wenn GEfühle oder Träume wiedergegeben werden, sind die Textstellen extrem kurz und prägnant.

Der Einschub mit dem Inder ergibt für mich keinen großen Sinn. Aber vieleicht kommt dazu noch was im dritten Teil.

Die Suche, das Sektenthema und Toms christliche Clique sind interessante Themen , auch die kriminellen Machenschaften des Anführers, die sich im zweiten Teil andeuten, versprechen noch interessante Enthüllungen. Aber mit dem Schreibstil kann ich definitiv nicht viel anfangen. Der Schreibstil ist mir zu abgehackt, sprunghaft und zielt eindeutig auf eine jüngere Leserschaft.


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Veröffentlicht am 28.06.2020

Geschichte mit interessanten Aspekten und ungewöhnlichem Schreibstil

Paradise Valley 1
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Lena erhält über einen Anwalt zu ihrem 16. Geburtstag ein Amulett von ihrer Mutter, die ihre Familie aus unbekannten Gründen vor 12 Jahren verlassen hat. Als ihr das Amulett gestohlen wird, helfen ihr ...

Lena erhält über einen Anwalt zu ihrem 16. Geburtstag ein Amulett von ihrer Mutter, die ihre Familie aus unbekannten Gründen vor 12 Jahren verlassen hat. Als ihr das Amulett gestohlen wird, helfen ihr Tom und seine Freunde es wieder zu bekommen..

In diesem Buch werden viele sehr interessante Themen manchmal leider nur angerissen. Die Probleme, die eine Patchworkfamilie mit sich bringt, werden dabei am intensivsten angesprochen. Die Gefahr , die von Sekten ausgehen kann, wird im Ansatz angedeutet, und der Burn-out der Vaters nur kurz erwähnt. Die Clique um Tom scheint in der Kirche aktv zu sein und bestimmte moralische Werte zu vertreten, die dem Ganzen noch eine intensiveren Touch verleiht. Diese Sichtweise wird wieder gut in den Handlungsverlauf eingearbeitet.

Der Schreibstil des Autoren wechselt je nach agierender Person. In einer Art Tagebuchform wird alles nach Tagen und Stunden eingeordnet, dabei erscheint der TExt mir fast wie ein Skript zu einem Drehbuch, was ja zum Autor und der Crew um Tom passen würde. Der Part , in dem der Indianer, der das Amulett an sich genommen hat , agiert, erscheint fast mystisch, während andere TExtstellen nur kurze Informationen enthalten.

Tom und Harrison stellen charakterliche Gegensätze dar, die die emotionale Spannung anheben. Am Ende kann ich es allerdings kaum glauben ,das die kleine Toyah den Indianer ausgetrickst hat.

Die vielschichtige Geschichte an sich gefällt mir insgesamt gut. Einiges ist noch undurchschauber, was sich aber in den nächsten beiden Teilen ja auflösen kann. Der wechselnde Schreibstil dagegen behagt mir gar nicht . Besonders die Drehbuchform spricht mich nicht an.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Neuanfang

Die Lavendelfarm
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Logan West zieht mit seiner verwaisten 5-jährigen Nichte Molly nach Hope Harbor und hofft dort für sie beide ein neues Zuhause zu finden. Die Nachbarin Jeanette ist vor 3 Jahren aus demselben Grund hierhergezogen. ...

Logan West zieht mit seiner verwaisten 5-jährigen Nichte Molly nach Hope Harbor und hofft dort für sie beide ein neues Zuhause zu finden. Die Nachbarin Jeanette ist vor 3 Jahren aus demselben Grund hierhergezogen. Und als eine syrische Flüchtlingsfamilie mit dem gleichen Ziel in den Ort kommt, zeigt sich die Hilfsbereitschaft der Einwohner, die den traumatisierten Neuankömmlingen einen sichern Hafen bieten wollen.

Die Autorin zeichnet einfühlsam das Bild einer friedlichen Kleinstadt, deren Einwohner die Neuankömmlinge mit offenen Armen aufnehmen. Mit der Zeit ergibt sich ein Bild aus der Vergangenheit der unterschiedlichen Hauptpersonen, die alle schweres zu verarbeiten haben. Der Schreibstil ist flüssig und einfühlsam.Der kleine unerzogene Hund Toby lockert die Geschichte sehr auf und sorgt für Verbindungspunkte zwischen den verschiedenen Parteien. Schritt für Schritt kommen sich Logan, Molly, Jeanette und die syrische Familie näher und besonders zwischen Logan und Jeanette entwickeln sich langsam Gefühle, die sich Jeanette aber nicht eingestehen möchte. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf der langsamen emotionalen Charakterentwicklung der Hauptakteure, deren Darstellung der Autorin sehr gut gelingt. Die Lavendelfarm und die Teestube bieten einen wunderbaren Hintergrund, die durch die direkte Meerlage noch einnehmender wird. Die Handlung an sich kommt sehr langsam voran, was aber an dem speziellen Thema liegt. Der Verlust naher Familienangehöriger geht oft mit Vertrauensverlust, Ängsten und Wut einher, deren Verarbeitung hier gut geschildert wird. Am Ende gipfelt die Erzählung in einem Höhepunkt, der zu einer Auflösung der Spannungen führt und damit die Geschichte zu einem gelungenen Ende bringt. Mich hat das Buch gut unterhalten. Nur an einigen Stellen störten mich dann doch die Länge der Entwicklung.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

tiefsinnig und zum Nachdenken anregend

Der Gepäckträger
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Der flüssige und einfühlsame Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut. Der Leser entwickelt schnell ein Bild von den drei Hauptakteuren, die am Flughafen ihr Gepäck verwechselt haben. Bei der Koffersuche ...

Der flüssige und einfühlsame Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut. Der Leser entwickelt schnell ein Bild von den drei Hauptakteuren, die am Flughafen ihr Gepäck verwechselt haben. Bei der Koffersuche erkennt man , das das Gepäck den eigenen Balast darstellt, den man so mit sich herumschleppt und der einem das Leben schwer machen kann.

Schon der erste Satz hat mich beeindruckt."Was uns belastet ist nicht unser Gepäck, sondern die Entscheidung es zu tragen." Und genau darum geht es in dem Buch, das wirklich ein inhaltliches Kleinod darstellt.

Der Gepäckträger, als Therapeut , der drei verschiedenen Menschen hilft das innere Gepäck offenzulegen, dessen schweren Inhalt sie bisher gar nicht bewußt wahrgenommen haben. Sie wurden niedergedrückt, aber die Ursache ihrer sehr unterschiedlichen Probleme waren versteckt.

Die Warteräume sind auf die jeweiligen Probleme des Einzelnen abgestimmt. Und erst im Nachhinein erkennt man die detaillierte Gestaltung.

Gillian, die an mangelndem Selbstwertgefühl leidet und sich immer an Anderen orientiert und dort nur den äußeren Schein wahrnimmt.

David, der mit allen Mitteln um seinen Job kämpft, seiner Frau aber nicht vergeben kann.

Und Michael, der den LEbenstraum seines Vaters erfüllen soll, wobei seine eigenen Träume ins Hintertreffen geraten.

Sie alle müssen sich der Wahrheit stellen und eine Entscheidung treffen.

Der Ausblick auf die Zukunft der Drei hätte für mich ruhig länger sein können, aber schon die kurzen Hinweise, verdeutlichhen die Intention und Tiefe des Buches.

Die Fragen zum Weiterdenken haben mich besonders angesprochen. Sie lenken den LEser in die richtige Richtung wie der Gepäckträger. Sie lassen das Gelesene nochmal nachwirken und auch den Bezug zum eigenen LEben herstellen.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Zusammenbruch der Gesellschaft

Das Dorf (Finsterzeit 1)
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Die Autorin entwickelt in ihrem ersten Roman eine Dystophie , die gar nicht so weit in unserer eigenen Zukunft liegen könnte. Das Stromnetzt ist zusammengebrochen und die menschliche Gesellschaft versinkt ...

Die Autorin entwickelt in ihrem ersten Roman eine Dystophie , die gar nicht so weit in unserer eigenen Zukunft liegen könnte. Das Stromnetzt ist zusammengebrochen und die menschliche Gesellschaft versinkt in Gewalt und dem täglichen Kampf um das eigene Überleben.Thomas und Lara machen sich auf den gefährlichen Weg in eine vermeintlich sichere Festung, die Thomas Großvater schon vor dem Zusammenbruch gebaut hat. Dabei geraten sie in Gefahr , erfahren aber auch an unerwarteter Stelle Hilfe und Menschlichkeit.

Mir gefällt die Idee, die dem Buch zu Grunde liegt seht gut. Man sieht die unterschiedlichen menschlichen Entwicklungsmöglichkeiten, die so ein Break down im Einzelnen hervorbringen kann. Und leider finde ich es sehr realistisch,, das Moral und Nächstenliebe bei den meisten Menschen auf der Strecke bleibt. Ich finde es gut das verschiedene Sichtweisen in die Erzählung einfliessen. Aber zur Vorgeschichte hätte ich definitiv auch am Anfang gerne mehr gewußt.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Er ist flüssig, spannend und bezieht die unterschiedlichsten Sichtweisen mit ein. Es gibt 3 zunächst getrennte Handlungstränge, die sich mit der Zeit verknüpfen. Die Charaktere sind besonders zu Anfang entsprechen des Alters der Hauptpersonen oft sprunghaft und teils überängstlich. Die Hauptpersonen zeigen in Krisensituationen erst was wirklich in ihnen steckt, wobei mir doch an einigen Stellen die Hauptcharaktermerkmale etwas überzogen dargestellt worden sind. Auch ist die Charakterdarstellung einer Nebenrolle für mich nicht so ganz stimmig. Der erste Teil beginnt und endet mit einem Aufbruch und ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil und die weitere Entwicklung der GEschichte.

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