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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2020

gute Idee, nicht überzeugende Umsetzung

Paradise Valley: Die Entscheidung
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Lena hat mit ihren Freunden ihre Mutter im Paradise Valley gefunden. Allerdings können sie dieses verborgene Tal jetzt nicht mehr verlassen, weil der Anführer der Paradiser um seine Position fürchtet.

Die ...

Lena hat mit ihren Freunden ihre Mutter im Paradise Valley gefunden. Allerdings können sie dieses verborgene Tal jetzt nicht mehr verlassen, weil der Anführer der Paradiser um seine Position fürchtet.

Die Idee des Buches, die sich mit der Suche nach der verschwundenen Mutter beschäftigt, die sich vor 12 Jahren einer Sekte angeschlossen hat, hat mich sehr angesprochen. Allerdings ist der Schreibstil eher ungewöhnlich und hat mich bis zum Ende des dritten Bandes nicht überzeugt. Das Buch kommt mir eher wie eine Vorlage für ein Drehbuch vor, die immer wieder Regieanweisungen enthält . Die Sprache ist eher einfach gehalten und zeichnet sich durch einen sprunghaften Stil aus, so als hätten mehrere Autoren mitgewirkt. Einige Textstellen bestehen aus sehr wenigen Worten, die wohl die Gedanken punktgenau wiedergeben sollten. Allerdings kam das bei mir überhaupt nicht so an. Das Ende erklärt nicht alle offenen Fragen und wichtige Themen werden nur im Ansatz angesprochen. Besonders die eingeschobenen Traumszenen , kommen mir sehr unrealistisch und teilweise kitschig vor. Begriffe wie Bluetooth-Verbindung, die aufkommende Gefühle erklären sollen, sollen wohl gezielt eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Kleine inhaltliche Fehler stören immer wieder den Gedankenfluss, wie ein Handy, das nach einem Tauchgang noch ohne Probleme Licht spenden kann.

Insgesamt gesehen bleibe ich am Ende der Reihe eher unbefriedigt zurück und finde es sehr Schade, das wichtige Themen wie Vergebung und die Sektenproblematik nicht ausgiebiger und mit eienr runden Geschichte behandelt werden.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

gute Idee, Umsetzung gewöhnungsbedürftig

Paradise Valley: Das Verhängnis
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Lena , ihre Schwester Toya und einige Freunde machen sich auf die Suche nach Lenas Mutter, die vor 12 Jahren einer Art Sekte ins Paradise Valley gefolgt ist. Dabei ist ein geheimnisvolles Amulett ihr einziger ...

Lena , ihre Schwester Toya und einige Freunde machen sich auf die Suche nach Lenas Mutter, die vor 12 Jahren einer Art Sekte ins Paradise Valley gefolgt ist. Dabei ist ein geheimnisvolles Amulett ihr einziger Hinweis.

Im zweiten Teil der Trilogie suchen die Freunde das geheimnisvolle Tal. Dort finden sie schnell heraus, das dort nicht alles so ist, wie es zunächst erscheint.

Der zweite Teil ist etwas spannender als der erste Teil, aber der Schreibstil ist immer noch sehr gewöhnungsbedürftig. Der Text ähnelt an einigen Stellen einem Script für ein Drehbuch mit regelrechten Regieanweisungen. An anderen Stellen besonders dann wenn GEfühle oder Träume wiedergegeben werden, sind die Textstellen extrem kurz und prägnant.

Der Einschub mit dem Inder ergibt für mich keinen großen Sinn. Aber vieleicht kommt dazu noch was im dritten Teil.

Die Suche, das Sektenthema und Toms christliche Clique sind interessante Themen , auch die kriminellen Machenschaften des Anführers, die sich im zweiten Teil andeuten, versprechen noch interessante Enthüllungen. Aber mit dem Schreibstil kann ich definitiv nicht viel anfangen. Der Schreibstil ist mir zu abgehackt, sprunghaft und zielt eindeutig auf eine jüngere Leserschaft.


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Veröffentlicht am 28.06.2020

Geschichte mit interessanten Aspekten und ungewöhnlichem Schreibstil

Paradise Valley 1
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Lena erhält über einen Anwalt zu ihrem 16. Geburtstag ein Amulett von ihrer Mutter, die ihre Familie aus unbekannten Gründen vor 12 Jahren verlassen hat. Als ihr das Amulett gestohlen wird, helfen ihr ...

Lena erhält über einen Anwalt zu ihrem 16. Geburtstag ein Amulett von ihrer Mutter, die ihre Familie aus unbekannten Gründen vor 12 Jahren verlassen hat. Als ihr das Amulett gestohlen wird, helfen ihr Tom und seine Freunde es wieder zu bekommen..

In diesem Buch werden viele sehr interessante Themen manchmal leider nur angerissen. Die Probleme, die eine Patchworkfamilie mit sich bringt, werden dabei am intensivsten angesprochen. Die Gefahr , die von Sekten ausgehen kann, wird im Ansatz angedeutet, und der Burn-out der Vaters nur kurz erwähnt. Die Clique um Tom scheint in der Kirche aktv zu sein und bestimmte moralische Werte zu vertreten, die dem Ganzen noch eine intensiveren Touch verleiht. Diese Sichtweise wird wieder gut in den Handlungsverlauf eingearbeitet.

Der Schreibstil des Autoren wechselt je nach agierender Person. In einer Art Tagebuchform wird alles nach Tagen und Stunden eingeordnet, dabei erscheint der TExt mir fast wie ein Skript zu einem Drehbuch, was ja zum Autor und der Crew um Tom passen würde. Der Part , in dem der Indianer, der das Amulett an sich genommen hat , agiert, erscheint fast mystisch, während andere TExtstellen nur kurze Informationen enthalten.

Tom und Harrison stellen charakterliche Gegensätze dar, die die emotionale Spannung anheben. Am Ende kann ich es allerdings kaum glauben ,das die kleine Toyah den Indianer ausgetrickst hat.

Die vielschichtige Geschichte an sich gefällt mir insgesamt gut. Einiges ist noch undurchschauber, was sich aber in den nächsten beiden Teilen ja auflösen kann. Der wechselnde Schreibstil dagegen behagt mir gar nicht . Besonders die Drehbuchform spricht mich nicht an.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Neuanfang

Die Lavendelfarm
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Logan West zieht mit seiner verwaisten 5-jährigen Nichte Molly nach Hope Harbor und hofft dort für sie beide ein neues Zuhause zu finden. Die Nachbarin Jeanette ist vor 3 Jahren aus demselben Grund hierhergezogen. ...

Logan West zieht mit seiner verwaisten 5-jährigen Nichte Molly nach Hope Harbor und hofft dort für sie beide ein neues Zuhause zu finden. Die Nachbarin Jeanette ist vor 3 Jahren aus demselben Grund hierhergezogen. Und als eine syrische Flüchtlingsfamilie mit dem gleichen Ziel in den Ort kommt, zeigt sich die Hilfsbereitschaft der Einwohner, die den traumatisierten Neuankömmlingen einen sichern Hafen bieten wollen.

Die Autorin zeichnet einfühlsam das Bild einer friedlichen Kleinstadt, deren Einwohner die Neuankömmlinge mit offenen Armen aufnehmen. Mit der Zeit ergibt sich ein Bild aus der Vergangenheit der unterschiedlichen Hauptpersonen, die alle schweres zu verarbeiten haben. Der Schreibstil ist flüssig und einfühlsam.Der kleine unerzogene Hund Toby lockert die Geschichte sehr auf und sorgt für Verbindungspunkte zwischen den verschiedenen Parteien. Schritt für Schritt kommen sich Logan, Molly, Jeanette und die syrische Familie näher und besonders zwischen Logan und Jeanette entwickeln sich langsam Gefühle, die sich Jeanette aber nicht eingestehen möchte. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf der langsamen emotionalen Charakterentwicklung der Hauptakteure, deren Darstellung der Autorin sehr gut gelingt. Die Lavendelfarm und die Teestube bieten einen wunderbaren Hintergrund, die durch die direkte Meerlage noch einnehmender wird. Die Handlung an sich kommt sehr langsam voran, was aber an dem speziellen Thema liegt. Der Verlust naher Familienangehöriger geht oft mit Vertrauensverlust, Ängsten und Wut einher, deren Verarbeitung hier gut geschildert wird. Am Ende gipfelt die Erzählung in einem Höhepunkt, der zu einer Auflösung der Spannungen führt und damit die Geschichte zu einem gelungenen Ende bringt. Mich hat das Buch gut unterhalten. Nur an einigen Stellen störten mich dann doch die Länge der Entwicklung.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

tiefsinnig und zum Nachdenken anregend

Der Gepäckträger
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Der flüssige und einfühlsame Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut. Der Leser entwickelt schnell ein Bild von den drei Hauptakteuren, die am Flughafen ihr Gepäck verwechselt haben. Bei der Koffersuche ...

Der flüssige und einfühlsame Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut. Der Leser entwickelt schnell ein Bild von den drei Hauptakteuren, die am Flughafen ihr Gepäck verwechselt haben. Bei der Koffersuche erkennt man , das das Gepäck den eigenen Balast darstellt, den man so mit sich herumschleppt und der einem das Leben schwer machen kann.

Schon der erste Satz hat mich beeindruckt."Was uns belastet ist nicht unser Gepäck, sondern die Entscheidung es zu tragen." Und genau darum geht es in dem Buch, das wirklich ein inhaltliches Kleinod darstellt.

Der Gepäckträger, als Therapeut , der drei verschiedenen Menschen hilft das innere Gepäck offenzulegen, dessen schweren Inhalt sie bisher gar nicht bewußt wahrgenommen haben. Sie wurden niedergedrückt, aber die Ursache ihrer sehr unterschiedlichen Probleme waren versteckt.

Die Warteräume sind auf die jeweiligen Probleme des Einzelnen abgestimmt. Und erst im Nachhinein erkennt man die detaillierte Gestaltung.

Gillian, die an mangelndem Selbstwertgefühl leidet und sich immer an Anderen orientiert und dort nur den äußeren Schein wahrnimmt.

David, der mit allen Mitteln um seinen Job kämpft, seiner Frau aber nicht vergeben kann.

Und Michael, der den LEbenstraum seines Vaters erfüllen soll, wobei seine eigenen Träume ins Hintertreffen geraten.

Sie alle müssen sich der Wahrheit stellen und eine Entscheidung treffen.

Der Ausblick auf die Zukunft der Drei hätte für mich ruhig länger sein können, aber schon die kurzen Hinweise, verdeutlichhen die Intention und Tiefe des Buches.

Die Fragen zum Weiterdenken haben mich besonders angesprochen. Sie lenken den LEser in die richtige Richtung wie der Gepäckträger. Sie lassen das Gelesene nochmal nachwirken und auch den Bezug zum eigenen LEben herstellen.

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