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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

Lukas - das glückliche Kind!?

Narbenherz
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Man braucht keine Vorkenntnisse was den Fall aus Band 1 betrifft, aber für die Zuordnung der Personen ist es natürlich vorteilhaft. Denn obwohl ich den ersten Band gelesen habe, musste ich die Personen, ...

Man braucht keine Vorkenntnisse was den Fall aus Band 1 betrifft, aber für die Zuordnung der Personen ist es natürlich vorteilhaft. Denn obwohl ich den ersten Band gelesen habe, musste ich die Personen, Beziehungen,… erst einmal für mich neu sortieren und einordnen.
Man begegnet Kommissar Erik Schäfer und Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan. Eigentlich möchte Heloise Kaldan über traumatisierte Soldaten recherchieren, doch ihre Chefin weist sie an, über den aktuellen Fall des verschwundenen zehnjährigen Lukas zu berichten.
Obwohl sie mit Erik Schäfer befreundet ist und dieser den gleichen Fall bearbeitet, verlaufen ihre beiden Ermittlungen nebeneinander her. Die genauen Umstände über das Verschwinden des Jungen können nicht geklärt werden, obwohl dies sich zum Dreh- und Angelpunkt entwickelt.
Es werden von der Schriftstellerin ein paar falsche Fährten gelegt, wobei ich manche aus als zu offensichtlich empfunden habe. Und natürlich steht die Frage im Raum, ob Lukas noch lebt bzw. rechtzeitig gefunden wird.
Nur langsam ergeben sich Spuren und Zusammenhänge und für mich hätte die eigentliche Ermittlung und die Dringlichkeit der Suche mehr in den Fokus rücken müssen. Egal ob aus polizeilicher Sicht oder durch Heloise. Das ist mir auf beiden Seiten über weite Strecken zu viel Privatleben gewesen.
Im zweiten Drittel kommt dann langsam Spannung auf. Die Kapitel mit Erik sind nun wirklich von den Ermittlungen geprägt. Und ich finde man bekommt einen Eindruck davon, wie schwer er ist die verschiedenen Punkte zusammenzusetzten oder an weitere Informationen und Erkenntnisse zu kommen. Die Kapitel mit Heloise könnten sich hingegen mehr auf den Fall konzentrieren. Da ist für mich auch noch zu viel Raum für persönliches.
Insgesamt wird das Buch von Seite zu Seite immer besser und lesenswerter. Das ist wirklich sehr gut gelungen. Das Ende ist wirklich wunderbar gelungen. Im ersten Moment kommt es überraschend und man sucht nach der Fortsetzung. Aber wenn man es mal sacken lässt, ist es zwar ein offenes Ende, aber mit Hinweis auf einen möglichen Ausgang. Wirklich super gemacht, und das ganz ohne Worte.
Fazit: Behäbiger Start, aber zum Glück mit Steigerung. Heloise Kaldan nimmt zu viel Raum mit ihren privaten Problemen ein, ist für die Lösung des Falls um Lukas jedoch ohne Bedeutung. Im folgenden Band wünsche ich mir mehr Zusammenarbeit zwischen Erik Schäfer und Heloise Kaldan.

Veröffentlicht am 24.08.2021

Kates Anfänge bei der Polizei

Dein ist die Lüge
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Die letzten zwei Bände habe ich (noch) nicht gelesen, aber dennoch würde ich sagen, dass dieser 12. Band anders als seine Vorgänger ist.
Und Linda Castillo versteht es hervorragend, dass man die Bücher ...

Die letzten zwei Bände habe ich (noch) nicht gelesen, aber dennoch würde ich sagen, dass dieser 12. Band anders als seine Vorgänger ist.
Und Linda Castillo versteht es hervorragend, dass man die Bücher auch einzeln lesen kann und keine Verständnisprobleme da sind, weil man vorherige Bände nicht kennt. Auch wird immer wieder kurz Kates Hintergrund in der amischen Gemeinde erzählt ohne zu sehr ins Detail zu gehen und in jedem Band das Gleiche zu schreiben.
Der Schreibstil ist sehr, sehr angenehm und es lässt sich absolut flüssig lesen, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Das ist vielleicht auch die große Stärke an diesem Band.
Inhaltlich hätte ich mir persönlich ein wenig mehr Spannung gewünscht. Denn im Grunde versteckt sich Kate die ganze Zeit mit Gina, ihrer alten Partnerin während der Ausbildung, da diese nun von ihrer eigenen Kollegen gesucht wird. Nach Aussage von Gina haben die Kollegen es auf ihr Leben abgesehen, doch wie sehr kann Kate ihr trauen? Das ist eigentlich auch der Knackpunkt an dieser Geschichte. Die gemeinsame Vergangenheit. Was sie verbunden hat, was sie gemeinsam erlebt und durchgemacht haben, bzw. wie sie dann unterschiedliche Wege eingeschlagen haben. Deswegen ist dieser Band geprägt von Kates und Ginas Vergangenheit und der Frage, ob Gina die Wahrheit sagt. Leider gibt es keine Ermittlungen, was ich sehr, sehr schade finde. Und auch Kates Kollegen sind in den Fall nicht eingebunden.
Trotzdem spielt sich das Ganze wieder innerhalb der amischen Gemeinde ab und erfährt einiges über das alltägliche Leben. Mir hat es sehr gut gefallen, dass endlich mal eine Englische im Fokus der Polizei stand! Denn schließlich ist Kate keine Polizeichefin in einer rein amischen Gemeinde. Also warum sollten dann Verbrechen nur unter Amischen stattfinden!?
Fazit: Es ist kein Thriller! Aber wer Linda Castillo kennt und mag, nichts Blutrünstiges lesen möchte und mehr über Kate erfahren möchte, wird auch hier nicht enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 09.08.2021

Spätfolgen einer Unglücksnacht

Spätsommermord
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Der erste Abschnitt dieses Buches ist ein stetiger Wechsel mit der Gegenwart und mit Rückblicken in das Jahr 1990. In der Gegenwart tritt Anna Vesper ihren neuen Job als Leiterin der Polizeidienststelle ...

Der erste Abschnitt dieses Buches ist ein stetiger Wechsel mit der Gegenwart und mit Rückblicken in das Jahr 1990. In der Gegenwart tritt Anna Vesper ihren neuen Job als Leiterin der Polizeidienststelle in Nedanås an. Sie hat ein Haus gemietet, was viele im Ort verwundert und für Gesprächsstoff sorgt, denn dieses Haus hat eine Vergangenheit. Stück für Stück erfährt man mehr davon und auch Anna Vesper und ihre Tochter sind neugierig und interessieren sich dafür.
Der zweite Strang sind die Geschehnisse eines Abends in 1990. 5 Freunde treffen sich an einem Steinbruch für ein gemeinsames Zelten. Doch was passiert ab diesem Abend wirklich und warum ist am nächsten Tag einer der Freunde tot?
Die Einführung in den alten Fall ist sehr langsam und behutsam. Für mich persönlich ein Stück zu langatmig. Bis da so etwas wie Interesse an den damaligen Geschehnissen aufkommt, dauert es mehr als 100 Seiten. Ich könnte mir vorstellen, dass da schon der ein oder andere Leser abspringt.
Natürlich macht man sich so seine Gedanken, ob die Teenager von damals wirklich die Wahrheit gesagt haben. Oder halten sie vielleicht all die Jahre über zusammen und bewahren ein gemeinsames Geheimnis? Oder sind die damaligen Ermittlungen aus persönlichen Motiven heraus nicht objektiv und umfassend durchgeführt worden?
Gezeichnet wird hier ein Bild von Kleinstadtatmosphäre. Jeder kennt jeden; es gibt persönliche Verstrickungen und Motive; man versucht Einfluss zu nehmen, z.B. auf die damaligen Ermittlungen,… Aber auch das Erscheinungsbild der Kommune nach außen hin ist wichtig und da sind Mordermittlungen kontraproduktiv… Es gibt Vorurteile gegenüber Anna Vesper und sie hat es schwer sich im neuen Job zu behaupten.
Im weiteren Abschnitt wechselt der Erzählstil in die Gegenwart. Denn Anna Vesper beginnt zu ermitteln und Fragen zu den damaligen Ereignissen zu stellen. Dabei trifft sie auch auf Ablehnung. Alle Teenager von damals leben noch in Nedanås oder sind zumindest zeitweise vor Ort. Interessant ist zu sehen, was aus ihnen geworden ist. Haben sich ihre Träume und Wünsche erfüllt? Beschäftigen die damaligen Ereignisse sie noch? Haben sie vielleicht ein schlechtes Gewissen?
Fazit: Es ist sehr viel Roman in diesem Kriminalroman. Es ist eher ein subtiles Interesse für den alten Fall der Stück für Stück geweckt wird. Ich würde nicht so weit gehen, ihn als spannend zu bezeichnen. Aber natürlich ist man neugierig. Trotzdem ist das Buch sehr gut und flüssig zu lesen.

Veröffentlicht am 09.08.2021

Spätfolgen einer Unglücksnacht

Spätsommermord
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Der erste Abschnitt dieses Buches ist ein stetiger Wechsel mit der Gegenwart und mit Rückblicken in das Jahr 1990. In der Gegenwart tritt Anna Vesper ihren neuen Job als Leiterin der Polizeidienststelle ...

Der erste Abschnitt dieses Buches ist ein stetiger Wechsel mit der Gegenwart und mit Rückblicken in das Jahr 1990. In der Gegenwart tritt Anna Vesper ihren neuen Job als Leiterin der Polizeidienststelle in Nedanås an. Sie hat ein Haus gemietet, was viele im Ort verwundert und für Gesprächsstoff sorgt, denn dieses Haus hat eine Vergangenheit. Stück für Stück erfährt man mehr davon und auch Anna Vesper und ihre Tochter sind neugierig und interessieren sich dafür.
Der zweite Strang sind die Geschehnisse eines Abends in 1990. 5 Freunde treffen sich an einem Steinbruch für ein gemeinsames Zelten. Doch was passiert ab diesem Abend wirklich und warum ist am nächsten Tag einer der Freunde tot?
Die Einführung in den alten Fall ist sehr langsam und behutsam. Für mich persönlich ein Stück zu langatmig. Bis da so etwas wie Interesse an den damaligen Geschehnissen aufkommt, dauert es mehr als 100 Seiten. Ich könnte mir vorstellen, dass da schon der ein oder andere Leser abspringt.
Natürlich macht man sich so seine Gedanken, ob die Teenager von damals wirklich die Wahrheit gesagt haben. Oder halten sie vielleicht all die Jahre über zusammen und bewahren ein gemeinsames Geheimnis? Oder sind die damaligen Ermittlungen aus persönlichen Motiven heraus nicht objektiv und umfassend durchgeführt worden?
Gezeichnet wird hier ein Bild von Kleinstadtatmosphäre. Jeder kennt jeden; es gibt persönliche Verstrickungen und Motive; man versucht Einfluss zu nehmen, z.B. auf die damaligen Ermittlungen,… Aber auch das Erscheinungsbild der Kommune nach außen hin ist wichtig und da sind Mordermittlungen kontraproduktiv… Es gibt Vorurteile gegenüber Anna Vesper und sie hat es schwer sich im neuen Job zu behaupten.
Im weiteren Abschnitt wechselt der Erzählstil in die Gegenwart. Denn Anna Vesper beginnt zu ermitteln und Fragen zu den damaligen Ereignissen zu stellen. Dabei trifft sie auch auf Ablehnung. Alle Teenager von damals leben noch in Nedanås oder sind zumindest zeitweise vor Ort. Interessant ist zu sehen, was aus ihnen geworden ist. Haben sich ihre Träume und Wünsche erfüllt? Beschäftigen die damaligen Ereignisse sie noch? Haben sie vielleicht ein schlechtes Gewissen?
Fazit: Es ist sehr viel Roman in diesem Kriminalroman. Es ist eher ein subtiles Interesse für den alten Fall der Stück für Stück geweckt wird. Ich würde nicht so weit gehen, ihn als spannend zu bezeichnen. Aber natürlich ist man neugierig. Trotzdem ist das Buch sehr gut und flüssig zu lesen.

Veröffentlicht am 27.11.2020

Jeder spielt sein eigenes Spiel

Dark
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Da habe ich bereits unzählige Bücher gelesen, aber mir fällt kein vergleichbares zu „Dark“ ein. Die Beschreibung mag an den Woman-Murder-Club von James Patterson erinnern. Aber dort sind die Frauen alles ...

Da habe ich bereits unzählige Bücher gelesen, aber mir fällt kein vergleichbares zu „Dark“ ein. Die Beschreibung mag an den Woman-Murder-Club von James Patterson erinnern. Aber dort sind die Frauen alles rechtschaffende Bürgerinnen und miteinander befreundet und ziehen an einem Strang.

Hier finden sich jedoch vier Frauen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein können. Und so unterschiedlich ihre Stellung in der Gesellschaft, ihr persönlicher Hintergrund ist, so unterschiedlich ist auch ihre Motivaton sich an der Suche nach der verschwundenen Dayly zu beteiligen. Welche das tatsächlich sind, zeigt sich Stück für Stück im Verlauf des Buches. Blaire und Sneak sind die treibenden Kräfte und suchen sich ungewöhnliche Hilfe. So werden auch Ada und Jessica mit hineingezogen, aber es finde keine wirkliche Zusammenarbeit zwischen den vier Frauen statt. Immer mal wieder kreuzen sich ihre Wege und mit ihrer Hartnäckigkeit kommen Blaire und Sneak der Lösung immer näher. Gefährlich nahe. Können sie Dayly finden und retten? Was steckt nun hinter ihrem Verschwinden?

Der wer sind diese Frauen? Ist ihr Weg bereits vorgezeichnet? Nach dem Motto „einmal Mörder, immer Mörder“, oder steckt mehr in ihnen? Für welchen Weg wird sich jede einzelne von ihnen entscheiden?

Fazit: ein ungewöhnlicher Thriller (besser kann ich es nicht beschreiben) mit ebenso ungewöhnlichen Charakteren. Aber durchaus lesenswert, wenn man keine Berührungsängste mit der Unterwelt hat.