Unerwartetes Ende
Im August 1990 zelten fünf Jugendfreunde an einem stillgelegten Steinbruch in Süd-Schweden. Sie haben die Schule beendet, heute Nacht wollen sie zum letzten Mal diesen Sommer baden und dann erwartet sie ...
Im August 1990 zelten fünf Jugendfreunde an einem stillgelegten Steinbruch in Süd-Schweden. Sie haben die Schule beendet, heute Nacht wollen sie zum letzten Mal diesen Sommer baden und dann erwartet sie das richtige Leben. Aber als der Morgen graut und der erste Herbst-Regen fällt, liegt einer der Freunde tot im dunklen Wasser. Ein tragischer Unfall, lautet das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen … aber viele in der kleinen Kommune Nedanås zweifeln daran.
Als siebenundzwanzig Jahre später Anna Vesper von der Mordkommission Stockholm, auf der Flucht vor einer ganz persönlichen Tragödie, nach Nedanås zieht, setzen sich die Dinge wieder in Bewegung. Ein neuer, makaberer Todesfall ereignet sich, der eine Verbindung zu den Ereignissen im Steinbruch zu haben scheint, und bald werden Anna und ihre Teenager-Tochter in den alten Konflikt hineingezogen. Während Anna zugleich verzweifelt versucht, ihr eigenes Geheimnis zu wahren, nimmt sie die Ermittlungen auf. Was sie herausfindet, ist ebenso erschütternd wie gefährlich für ihr eigenes Leben …
Bisher hatte ich noch kein Buch von Anders de la Motte gelesen, aber das Cover hat meinen Blick auf sich gezogen und auch der Klappentext klang vielsprechend, sodass dieses Buch bei mir einziehen durfte. Und ich wurde absolut nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und man wird gleich in einen Sog gezogen. Zu Beginn wird quasi kapitelweise zwischen der Gegenwart (Herbst 20217) und dem 28. August 1990 hin und her gesprungen. Bis zum letzten Drittel etwa gibt es dann erstmal gar keine Zeitsprünge in die Vergangenheit mehr. Da passiert aber auch im "Heute" mehr als genug, sodass es nie langweilig wird.
Die Charaktere wurden toll ausgearbeitet und nicht bei allen weiß man gleich, was man von ihnen halten soll. Da braucht es etwas Zeit, um ein Gefühl für alle zu entwickeln.
Auch das Ende konnte mich voll überzeugen, da es nicht vorhersehbar war und es auf dem Weg zur Lösung des Falls noch einige Wendungen gab.
"Spätsommermord" war mein erstes Buch von Anders de la Motte, aber ganz sicher nicht mein letztes.