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hanka81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2020

Die Unwissenden

Zwillingsbrut
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Auf den reinen Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Drüber wird man genug finden und lesen können.
Aber was bekommt man hier? In meinen Augen leider keinen Thriller. Es erinnert eher an einen ...

Auf den reinen Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Drüber wird man genug finden und lesen können.
Aber was bekommt man hier? In meinen Augen leider keinen Thriller. Es erinnert eher an einen Kriminalroman. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und der Fortgang der Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven, wie den Detectives, Opfern, Täter, erzählt. Dabei geht die Polizeiarbeit leider völlig unter! Das die Detectives Regan Pescoli und Selena Alvarez ermitteln, konnte ich nicht feststellen. Dort überwiegt Bauchgefühl, Skepsis, … Wenn mal aus ihrer Perspektive erzählt wird, sind es vor allem private Angelegenheiten. Und bei DER „Unwissenden“ schlechthin, also dem wichtigsten Opfer aus Tätersicht, bahn sich neues Liebesglück an. Es wird auch versucht ihre Furcht und Angst zu transportieren, doch gelingt dies nur phasenweise. Hinzu kommt, dass es für einen Thriller an zu vielen Stellen sexuelle Anspielungen gibt.
Durchaus kein schlechtes Buch mit einem interessanten Zusammenhang zwischen den Opfern, aber einfach nicht das, was ich erwartet habe.

Veröffentlicht am 19.04.2020

„Abgefackelt“ entfacht keine Lesefreude

Abgefackelt
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Von einem Thriller erwarte ich, dass er mich packt, fesselt, ich das Buch nicht unterbrechen möchte, ... Wo war das bei diesem Buch? Leider nur im Prolog zu finden. Die nächsten 200 Seiten schleppten sich ...

Von einem Thriller erwarte ich, dass er mich packt, fesselt, ich das Buch nicht unterbrechen möchte, ... Wo war das bei diesem Buch? Leider nur im Prolog zu finden. Die nächsten 200 Seiten schleppten sich zäh dahin.
Das Lesen empfand ich als mühsam, da der Schreibstil eher nüchtern und sachlich gehalten war. Was durchaus angebracht ist, wenn es um die medizinischen Hintergründe geht. Da entstehen für einen Laien bereits genug Bilder im Kopf und mehr wäre wahrscheinlich nur schwer zu ertragen. Aber für die eigentliche Geschichte ist es absolut kontraproduktiv. Für mich kamen keinerlei Emotionen auf. Keine der Personen konnte Sympathie bei mir wecken. Am ehesten noch Nebenrollen wie die Sektionsassistentin. Mir ist leider auch völlig unverständlich geblieben, warum Herzfeld sich so sehr für den Tod seines Vorgängers interessiert. Schließlich hat es kaum/keine Auswirkung auf seine aktuelle Arbeit. Und scheinbar hat er aus den vorangegangenen Erlebnissen nicht gelernt!?
Auf den letzten 50 Seiten sind die Kapitel sehr kurz gehalten. Die ständig ändernde Perspektive erhöhte das Tempo und die Geschichte nah ein wenig an Fahrt auf. Die Meinung über das Buch konnte es aber nicht mehr verbessern.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2020

Ratte?, Dachs?, Panda!

Pandatage
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Cover und Titel verraten nicht viel über das Buch und finde ich persönlich auch nicht richtig ansprechend. Leider. Und so war es Glück und Zufall, dass ich dennoch den Klappentext gelesen habe, welcher ...

Cover und Titel verraten nicht viel über das Buch und finde ich persönlich auch nicht richtig ansprechend. Leider. Und so war es Glück und Zufall, dass ich dennoch den Klappentext gelesen habe, welcher mich dann neugierig gemacht hat.
Was für ein Schicksal, der Tod der Ehefrau und Mutter. Ein Jahr ist es nun schon her, aber Will redet seit dem Unfall nicht mehr. Kinderärzte, Psychologen, Psychiater wurden konsultiert, konnten aber nicht helfen. Und so geht ein Tag in den nächsten über und Danny kann nur hoffen, dass er wieder Zugang zu seinem Sohn bekommt. Doch kennt er seinen Sohn überhaupt. Seine Interessen, Wünsche, Vorlieben,…? Als Danny dann auch noch seine Arbeit verliert, steht er vor dem finanziellen Bankrott. Eher aus Verzweiflung wird er Straßenkünstler. Doch mit welchem „Talent“? Unterstützung kommt von unerwarteter Seite.
In dem Buch werden verschiedene Themen angesprochen. Die Vater-Sohn Beziehung, das Trauma nach dem Unfall, Trauer/Verlust, Freundschaft,… Die Lösungen sind manchmal denkbar vereinfacht. Man sollte also keinen wissenschaftlichen,… Hintergrund erwarten.
Und doch kann ich es nur empfehlen. Die Seiten fliegen nur so dahin und man möchte gar nicht aufhören zu lesen. Mehrmals wollte ich „nur noch ein Kapitel“ lesen. Traurige Passagen werden durch feinen Humor aufgelockert. Dieses Buch unterhält ganz wunderbar, geht zu Herzen und ist auch ein Mutmacher.

Veröffentlicht am 08.04.2020

Vielfalt des Lebens

Der Gesang der Flusskrebse
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Weder Titel noch Cover haben mich anfangs angesprochen. Und so gehöre ich zu den Leserinnen, denen dieses Buch empfohlen wurde. Nun bin ich keine „typische“ Romanleserin und ich würde es nicht als Lesehighlight ...

Weder Titel noch Cover haben mich anfangs angesprochen. Und so gehöre ich zu den Leserinnen, denen dieses Buch empfohlen wurde. Nun bin ich keine „typische“ Romanleserin und ich würde es nicht als Lesehighlight beschreiben.
Es hat doch eine Weile gedauert, bis ich hineingefunden habe und sich eine gewisse Spannung und Interesse aufgebaut hat. Aber es ist ohne Frage ein sehr einfühlsames Buch.
Wir begleiten Kya auf ihrem steinigen Weg des Lebens in der Marsch. Als kleines Kind wird sie nach und nach von allen Familienmitgliedern verlassen und muss schon in jungen Jahren alleine zurechtkommen. Kaum vorstellbar – ohne Geld, abseits der Zivilisation, ohne Freunde. Doch sie findet ihren Weg. Denn dieses außergewöhnliche Leben wird zu ihrer großen Stärke.
Es geht um das Leben in und mit der Natur, das Erwachsenwerden, Alleinsein, Ausgegrenztsein, Liebe, Überleben, Verlassenwerden,… Verpackt ist dies in viele detaillierte Beschreibungen der Marsch. Man sollte also ein gewisses Interesse für die Natur im Allgemeinen mitbringen, da einen sonst die Beschreibungen stören könnten.

Veröffentlicht am 06.04.2020

7 Jahre danach…

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Ja, auch ich gehöre zu den Leuten die „PS. Ich liebe dich“ gelesen haben. Aber das ist schon viele, viele Jahre her und an viele Dinge konnte ich mich nicht mehr erinnern. So habe ich dieses Buch dann ...

Ja, auch ich gehöre zu den Leuten die „PS. Ich liebe dich“ gelesen haben. Aber das ist schon viele, viele Jahre her und an viele Dinge konnte ich mich nicht mehr erinnern. So habe ich dieses Buch dann doch inhaltlich eigenständig gelesen. Wenn gleich hier natürlich versucht wird die Brücke zu dem ersten Band zu schlagen. So erfährt man mehr von zu der Beziehung von Holly und Gerry. Wie sie sich kennengelernt haben, ihre Auseinandersetzungen zu den anstehenden Flitterwochen und die gemeinsamen letzten Tage. Welche Bedeutung seine Briefe damals und auch später für sie hatten.
Eine Fortsetzung kann fast nie mit dem ersten Band mithalten. Da sind die Erwartungen von uns Lesern einfach zu vielschichtig und zu hoch. Also versucht etwas unvoreingenommen heranzugehen. Wie geht es Holly sieben Jahre später? Sie scheint ihr Leben im Griff zu haben. Arbeitet im Laden ihrer Schwester und mit Gabriel hat sie einen neuen Mann an ihrer Seite. Nun hat ihre Schwester einen Podcast ins Leben gerufen und überredet ihre Schwester daran teilzunehmen und über die Briefe von Gerry zu berichten. Direkt an dieser Stelle ist mir leider schleierhaft und unverständlich, warum Holly ein so persönliches Thema öffentlich bespricht. Nur der Schwester zu liebe? Doch wenn die Schwester sich Sorgen um Holly macht, warum überredet sie sie dann erst? Die Motivation von beiden konnte ich leider nicht nachvollziehen und so geht es mir mit manchen Entscheidungen von Holly. Erst die totale Ablehnung dem Podcast gegenüber und dem späteren Club, und auf einmal engagiert sie sich mehr dafür als ihr gut tut und vernachlässigt ihr Privatleben. So zerbricht die Beziehung zu Gabriel. Ist es das wert? Da muss erst ein Mitglied aus dem Club kommen um ihr ins Gewissen zu reden. Auch der Weg von Ginika´s Tochter war doch zu vorhersehbar. Und eventuelle rechtliche oder Verfahrensprobleme wurden völlig ausgeblendet.
Das Thema Tod und Abschiednehmen steht hier trotzdem im Mittelpunkt. Und es ist ein wichtiges Thema. Hat man seinen Angehörigen und Lieben noch etwas mit auf dem Weg zu geben, was man zu Lebzeiten nicht sagen kann. Macht man es für sich selber oder für seine Angehörigen? Kann man sie auch nach dem Tod in irgendeiner Form trösten und unterstützen? Dies ist durchaus emotional beschrieben und berührend.
Insgesamt lässt sich dieses Buch sehr angenehm lesen. Ein schönes Buch zum Thema Tod, aber für meinen Geschmack phasenweise ein wenig zu kitschig und unglaubwürdig in Bezug auf Holly, z.B. als sie die Anwesenheit von Gerry spürt.