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hanka81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2019

Ein Dorf im Wandel der Zeit

Kastanienjahre
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Im Endeffekt ist es die Lebensgeschichte von Elise. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der DDR, erlebt sie die Wiedervereinigung und geht später nach Paris. Geprägt ist ihr Leben von zwei Männern aus ...

Im Endeffekt ist es die Lebensgeschichte von Elise. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der DDR, erlebt sie die Wiedervereinigung und geht später nach Paris. Geprägt ist ihr Leben von zwei Männern aus ihrer Jugend, der Gemeinschaft und den Menschen in Peleroich. Obwohl die Kindheit und Jugend natürlich nur in Zeitsprüngen erzählt werden kann, fand ich diesen Teil wirklich gut. Ein ruhiges Leben mit ein paar Alltäglichkeiten, aber einen funktionierenden Dorfleben. Und in diesem Dorf gibt es auch zu Zeiten der DDR Probleme. Einzelne Bewohner hadern mit ihrem Schicksal, unterschiedliche Ansichten existieren,... Ich hatte das Gefühl, das es eine durchaus realistische Darstellung ist.
Und dann kommt der Mauerfall. Obwohl man darauf gehofft hat und der Jubel anfangs groß war, ändert sich das Leben im Dorf dramatisch. Diese Entwicklung ist auf jeden Fall sinnbildlich für eine Reihe von Orten, aber ich hätte mir einen anderen Blickwinkel gewünscht. Unterschwellig war es mir persönlich zu negativ. Im Osten gibt es Licht UND Schatten. Nicht jedes Dorf ist verfallen und steht leer, nicht alle Bewohner sind in den Westen gezogen, … . Hier hätte das benachbarte Sprevelsrich eine tragende positive Rolle übernehmen können. Schade, dass dieser Aspekt nicht mit eingeflossen ist!!!

Veröffentlicht am 29.09.2019

der Stonemonkey

Fiona: Unten im Dunkeln
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Fiona soll für die Prüfung lernen. Aber natürlich macht sie es nicht, sondern beschäftigt sich stattdessen mit ungeklärten Fällen. Zwei davon erregen ihre Aufmerksamkeit. Ein Einbruch der scheinbar unmöglich ...

Fiona soll für die Prüfung lernen. Aber natürlich macht sie es nicht, sondern beschäftigt sich stattdessen mit ungeklärten Fällen. Zwei davon erregen ihre Aufmerksamkeit. Ein Einbruch der scheinbar unmöglich ist und bei dem die gestohlenen Gegenstände wieder auftauchen. Und ein Unfalltod. Betrunken soll er die Klippen hinunter gestürzt sein, obwohl er den Weg kennt.
In beiden Fällen beginnt Fiona auf eigene Faust zu recherchieren und deckt Ungereimtheiten auf. Und zumindest gelingt es ihr nach einiger Zeit und Mühe eine Einbruchshypothese aufzustellen. Und auch die Kopfwunde des Gestürzten stammt definitiv nicht von dem Sturz. Doch warum das Ganze?
Auf der Suche nach ähnlichen Vorfällen, stößt sie auf weitere Einbrüche und einen Selbstmord. Wer ist in der Lage in diese Gebäude einzubrechen?
Zitat: „Zwei Dutzend Namen und zwei Dutzend Alibis. Ein unzugänglicher Raum. Ein unbemerkter Mord. Ein eigentlich unlösbares Rätsel, wären da nicht die beiden Leichen“
Der Kriminalfall entwickelt sich ganz langsam und wird Seite für Seite ein bisschen komplexer. Doch diese Reihe lebt von Fiona, die von sich selber sagt, dass sie „merkwürdig“ ist. Sie hat eine ganz besondere und einzigartige Beziehung zu den Toten. Schon fast liebevoll. Bei ihren Ermittlungen geht es nicht immer streng nach Vorschrift. Und auch der Umgang mit den Mitmenschen fällt ihr nicht leicht. Welche Reaktion wird von ihr erwartet? Wie macht man das auf „Planet Normal“?
Auf ihre Art und ihre Methoden, ihr Denken und Handeln muss man sich einlassen und einfach überraschen lassen. Da tritt der Fall schon fast in den Hintergrund. Aber natürlich lässt sie nicht locker und ihre Methoden führen zum Erfolg.
Fazit: Ein unterhaltsamer Band mit Fiona, aber nicht unbedingt spannend. Wie gut das der angenehme Schreibstil einen schnell durch die Seiten gleiten lässt.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Küstenjunge007

Küstenstill
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Hardy Finkel ist zurück in der Heimat und sein erster Arbeitstag steht bevor. Doch der Beginn ist alles andere als herzlich. Er wird in das Büro der KPI-Leiterin Annika Liebkorn zitiert, die gleich die ...

Hardy Finkel ist zurück in der Heimat und sein erster Arbeitstag steht bevor. Doch der Beginn ist alles andere als herzlich. Er wird in das Büro der KPI-Leiterin Annika Liebkorn zitiert, die gleich die Fronten klären will. Denn seine Begrüßungsmail „sein völlig unangemessen“. Hardy ist sich allerdings keiner Schuld bewußt und sein BKA-Account ist bereits abgemeldet. Wo kommt also diese Mail her?
Und dann direkt ein Mordfall: auf dem Instagram-Account von Julia Asmann finden Freunde ein beunruhigendes Foto und aus Sorge wird die Polizei benachrichtigt. Mit seiner neuen Kollegin Greta macht er sich zum Tatort auf. Tatsächlich finden sie die Leiche von Julia Asmann, doch das Bild was sich Hardy und Greta zeigt, ist nicht identisch mit dem Instagram-Foto. Gibt es möglicherweise ein weiteres Opfer? Aber wer ist es? Außerdem kennt Hardy das Opfer. Ist dies tatsächlich ein Zufall?
Das Buch läßt sich sehr angenehm lesen und ist flüssig geschrieben. Die vielen Kapitel sind kurzweilig und enden manchmal mitten im Geschehen, so dass man einfach weiterlesen muß. Auch wenn sich uns Lesern langsam ein Motiv offenbart und Zusammenhänge erkennbar werden, so bleibt doch die eigentliche Identität von Küstenjunge007 bis zum Schluß im Dunkeln. Verdächtige gibt es viele, doch wir werden geschickt in die Irre geführt. Überraschendes und gelungenes Ende!

Veröffentlicht am 17.09.2019

geheimnisvolles Kloster Marienthal

Krähenzeit
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Ich bin mit dem Buch und seinen Protagonisten einfach nicht warm geworden. Es ist nett, aber mehr nicht. Und das interessanteste ist fast noch die Ortsbeschreibung, vor allem wenn man das Ahrtal selber ...

Ich bin mit dem Buch und seinen Protagonisten einfach nicht warm geworden. Es ist nett, aber mehr nicht. Und das interessanteste ist fast noch die Ortsbeschreibung, vor allem wenn man das Ahrtal selber kennt. Dann hat man gleich einen anderen Bezug zum Handlungsort, der Sprache, den örtlichen Gegebenheiten wie Weinfeste,…
Aber der sonstige Inhalt, also die Kriminalgeschichte, hat mich nicht überzeugt. Das war eher ein rumgestolpere, rumgestochere, planlose „Ermittlung“, … Wobei – Ermittlung kann man es auch nicht wirklich nennen. Jana meint, weil sie selber einen Toten gefunden hat und Tatortfotografin ist, das sie an der Aufklärung mitwirken kann. Und indem man sich ein bißchen umhört und aufmerksam durch das Städtchen geht, man wichtige Informationen bekommt. Aber so aufmerksam kann sie nicht gewesen sein, wenn sie ihren Verfolger nicht mitbekommt!?
Und welcher Kommissar schickt eine Tatortfotografin, die im Urlaub ist, zu einem Zeugen um dort ein wichtiges Dokument abzuholen. Gibt es keine Kollegen die das erledigen können. Und das vergisst man die Übergabe des Dokuments auch nicht. Das scheint doch irgendwie stümperhaft und unrealistisch.
Und mehrfach muss man lesen, das die ganzen Fakten nicht zusammen passen und kein stimmiges Bild ergeben. Irgendetwas Wichtiges würde man übersehen. Das überträgt sich auf die Stimmung während des Lesens. Es ist irgendwie langatmig und es fehlt an Spannung. Es konnte mich nicht fesseln und ich mußte mich fast zwingen weiterzulesen.
Zu guter Letzt und dann die Aufklärung auch eher einem Zufall zu verdanken. Also so sieht Ermittlungsarbeit hoffentlich nicht aus. Das taucht höchstens zum Hobbydetektiv.

Veröffentlicht am 12.09.2019

der Kampf um Frankfurt

Brennende Narben
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Es ist erstaunlich wie viel hier bereits auf den ersten Seiten passiert.
1. Es geht um ein Drogengeschäft. 2. Dann Denise, eine Edelnutte, die eigentlich ein neues Leben beginnen will, aber kurz vorher ...

Es ist erstaunlich wie viel hier bereits auf den ersten Seiten passiert.
1. Es geht um ein Drogengeschäft. 2. Dann Denise, eine Edelnutte, die eigentlich ein neues Leben beginnen will, aber kurz vorher gequält und ermordet wird. 3. Gefangene Frauen, die möglicherweise zur Prostitution gezwungen werden. Und bei deren Transport kommt es zu einem Bombenanschlag auf der A 661.
Die Kapitel sind kurz und knapp gehalten, aber voll mit Informationen. Durch den raschen Wechsel bleibt die Spannung konstant hoch. Und erstaunlicherweise kommt man trotz der verschiedenen Orte, Situationen und Personen nicht durcheinander. Dies liegt vermutlich daran, das lose Enden schnell wieder aufgegriffen werden und Cliffhänger nie lange bestehen bleiben.
Doch wer steckt nun hinter dem Drogen- und Prostitutionsgeschäft und warum wurde der Anschlag verübt? Mara bekommt einen anonymen Anruf der vor dem „Wolf“ warnt. Wer ist der Anrufer und wer der Wolf? Haben sie etwas mit den Geschäften zu tun oder mit dem Mord?
Und dann ist da noch Mara´s ganz persönlicher Fall um die ermordete Mutter. Hier wird sie nicht aufgeben, sondern die Hintergründe weiter erforschen wollen. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist deswegen stark belastet und Mara schließt nicht aus das ihr Vater dahinter stecken könnte. Zumindest scheint er mehr zu wissen. Was verbirgt er und kann Mara nach so vielen Jahren tatsächlich das Rätsel um den Tod lösen?
Gewohnt dickköpfig geht Mara zu Werke und läßt sich auch durch ihren Chef nicht ausbremsen. Ihr Verhältnis wird von mal zu mal besser und ist zuweilen sehr harmonisch. Und selbst Jan Rosen wächst über sich hinaus und entwickelt sich weiter. Ein absolut menschlicher Sympathieträger.
Jeder Band ist für sich geschlossen und abgerundet. Und doch wirkt mit diesem dritten die komplette Reihe super eingebettet und Enden von Teil eins werden aufgelöst. Es empfiehlt sich also die Vorgängerbände zu kennen. Nur so lassen sich auch die Entwicklungen der Personen und Beziehungen zueinander einordnen.
Einziger Minuspunkt, aber der ist absolute Geschmackssache, so wichtig der Tod der Mutter für Mara auch ist, nimmt mit der Versuch der Auflösung zu viel Platz in diesem Buch ein. Manchmal scheint dies mehr im Fokus zu stehen als die Ermittlungen um den Wolf.

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