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hanka81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2019

Krimi mit viel spanischem Flair

Die Stille des Todes
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Dies ist mal wieder eins der Bücher bei denen ich hin und her gerissen bin.
Wollte ich es als Thriller bewerten, der es ja laut Cover ist, dann gäbe es Punktabzug. Bewerte ich es als Krimi oder Kriminalroman, ...

Dies ist mal wieder eins der Bücher bei denen ich hin und her gerissen bin.
Wollte ich es als Thriller bewerten, der es ja laut Cover ist, dann gäbe es Punktabzug. Bewerte ich es als Krimi oder Kriminalroman, was meiner Meinung nach viel eher zutrifft, dann fände ich es richtig gut.
An der Einteilung Thriller stört mich, das wir dafür zu viel privates vom Hauptermittler Unai López de Ayala erfahren. Natürlich wollen wir als Leser auch gerne etwas über sein bisheriges Leben wissen, aber eine aktuelle (mögliche) Liebesbeziehung hätte hier nichts verloren. Bei einem Krimi/Kriminalroman hätte ich hingegen damit kein Problem.
Desweiteren stört mich, das keine „normale“ Tatortuntersuchung, Augenzeugenbefragung, … gibt. Wie konnte der Täter die Opfer an so öffentlichen Orten ungesehen ablegen?! Auch hier muß ich sagen, das ich bei einem Kriminalroman auf solche Sachen nicht so genau Wert legen würde.
Den Fall selber fand ich ungewöhnlich und spannend. Parallel zu den aktuellen Ermittlungen wird eine Familiengeschichte von 1969/70 erzählt. Nur ganz langsam erfahren wir die Zusammenhänge zu den aktuellen Geschehnissen. Und bis ganz zum Schluss bleibt die wahre Identität des Täters verborgen. Super!
Gespickt ist das Ganze mit vielen spanischen Namen und Begriffen. Man fühlt sich nach Vitoria im Baskenland versetzt und merkt, das die Autorin mit viel Liebe zum Detail und Ortskenntnis ihre Stadt wiedergibt.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Ein Ritualmörder auf Sylt?

Finsteres Kliff
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Ein spannender Kriminalroman rund um Liv Lammers mit viel Lokalkolorit. Wir erfahren etwas über die Vergangenheit die zum Teil vor Ort auch noch sichtbar ist, hübsche Plätze und Restaurants, das Ganze ...

Ein spannender Kriminalroman rund um Liv Lammers mit viel Lokalkolorit. Wir erfahren etwas über die Vergangenheit die zum Teil vor Ort auch noch sichtbar ist, hübsche Plätze und Restaurants, das Ganze garniert mit Ausdrücken/Redewendungen vor Ort. Da fühlt man sich doch gleich auf die Insel versetzt auch wenn man eigentlich Kilometer weit entfernt ist.
So idyllisch die Insel selber ist, kann es doch nicht vom grausamen Mord an einem jungen Mann ablenken. Doch was steckt dahinter? Geht es wirklich um ein Wikingerritual wie Liv und ihre Kollegen anfangs vermuten. Seine Freunde sind alle Anhänger dieser alten Lebensart, gehen zum Teil auf Schatzsuche, mögen Schaukämpfe und leben deren Traditionen. Aus der Clique wird zeitgleich eine Frau entführt und so scheinen die einzelnen Freunde möglicherweise in diese Verbrechen verwickelt zu sein.
Nicht jeder scheint die Wahrheit zu sagen und so können Liv und ihre Kollegen nur sehr langsam hinter diese Verbrauchen schauen. Geschickt werden wir als Leser im Unklaren gelassen und dürfen bis zum Schluß über die Hintergründe, Motive und den eigentlichen Täter mit raten.
Auch für Nicht-Syltkenner zu empfehlen! Mit sympathischen Ermittlern und einem spannenden, vielschichtigen Mordfall.

Veröffentlicht am 07.07.2019

das Buch ist leider zäh wie Kaugummi

Totenstarre
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Im Grunde spielt der Inhalt sich gerade mal in 24 Stunden ab. Das heiß das man (nicht nur im übertragenen Sinn) bei jedem Schritt, jedem Wortwechsel, jedem Gedanken,…. dabei ist. Das ist irgendwie anstrengend ...

Im Grunde spielt der Inhalt sich gerade mal in 24 Stunden ab. Das heiß das man (nicht nur im übertragenen Sinn) bei jedem Schritt, jedem Wortwechsel, jedem Gedanken,…. dabei ist. Das ist irgendwie anstrengend und man hat nicht das Gefühl das sich wirklich etwas tut.
Es beginnt damit das in Cambridge unerträgliche Hitze herrscht und Kay mit ihrem Mann zum Essen verabredet ist. Während dieses Essens erhalten beide zeitgleich wichtige Anrufe und Kay muß zu einem Tatort eilen. Schon das nimmt 100 Seiten ein. Und in diesem Tempo geht es weiter.
Wenn man ausführlichst informiert werden möchte, dann ist dieses Buch das Richtige. Sonst lieber Finger davon. Als es zur eigentlichen Untersuchung des Tatorts und der Leiche kommt, werden Theorien über einen möglichen Hergang angestellt. Durch die Ausführlichkeit kann man den Gedankengängen problemlos folgen.
Aber wo bleibt mal eine „richtige“ Ermittlung? Dauernd geht es um das Verhältnis von FBI, CIA und Interpol,… und mögliche Informationen die ausgetaucht werden, oder eben auch nicht.
Und dann kommt es doch tatsächlich zum „Finale“. Und kaum ist es da ist es eigentlich auch schon wieder beendet. Wow, das war´s schon und darauf wurde 400 Seiten lang hingearbeitet. Leider unbefriedigend und alles, nur nicht spannend.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Wer ist Matthias Hegel?

Auris
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Das ist die packende und fesselnde Frage dieses Buches. Dabei begleitet man Jula die ganze Zeit bei der Suche nach der Wahrheit und glaubt ihr auf der Spur zu sein. Nur um sich am Ende die Frage stellen ...

Das ist die packende und fesselnde Frage dieses Buches. Dabei begleitet man Jula die ganze Zeit bei der Suche nach der Wahrheit und glaubt ihr auf der Spur zu sein. Nur um sich am Ende die Frage stellen zu müssen was hier wirklich passiert ist. Was ist Wahrheit oder Lüge? Was Realität oder Fiktion? Was richtig oder falsch?
Den Inhalt des Buches kann jeder nachlesen und mehr möchte ich tatsächlich gar nicht verraten. Das würde die Spannung nehmen und ich könnte es ja doch nicht so wiedergeben wie der Autor selber. Also einfach zum Buch greifen und selber lesen! Es ist spannend und nervenaufreibend und dann ist auf einmal doch alles wieder ganz anders…
Eigentlich mit einem unbefriedigenden Ende. Denn was ist hier nun tatsächlich passiert? Wer ist der Mörder? Beide Versionen können stimmen. Für welche wirst du dich entscheiden?
Hoffentlich erfahren wir die Auflösung im nächsten Buch. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt!

Veröffentlicht am 02.07.2019

auf einmal wird der LKA Chef selber zum Verdächtigen

Tod im Abendrot
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Humor und Krimi – verträgt sich das? In diesem Fall eindeutig ja! Es ist bestens miteinander verwoben. Humor ist auch immer Geschmackssache und ich bin da eher kritisch. Aber hier ist er fein und hintergründig. ...

Humor und Krimi – verträgt sich das? In diesem Fall eindeutig ja! Es ist bestens miteinander verwoben. Humor ist auch immer Geschmackssache und ich bin da eher kritisch. Aber hier ist er fein und hintergründig. Nicht zu aufgesetzt und um Vordergrund. Je länger man liest, desto häufiger muß man schmunzeln.
LKA-Präsident Karl Zimmerschied hat viel um die Ohren. Da ist erst mal der Fall, den er mit aufklären möchte – ein Doppelmord nahe des Flaucher-Biergartens. Aber sein Privatleben ist turbulent.
Seine Frau betreibt mit einem „Freund“ auf Bali eine Strandbar. Wird sie zur Vernunft und zum Zimmerschied zurück kommen? Doch dann verschwindet ihr „Freund“ und sie bittet ihren Mann um Hilfe. Was ist hier passiert?
Eine sehr gute Freundin hat ein privates Problem und erhofft sich ebenfalls die Hilfe von Zimmerschied. Dieser läßt sich breitschlagen, soll aber nur inoffiziell ermitteln. Dazu benötigt er die Hilfe des blinden Cybercop Tommy Hensch. Werden sie seiner Freundin helfen können?
Und dann gerät er selber in den Fokus der Ermittlungen als er bei der Abholung einer im Darknet bestellten Pistole erwischt wird.
Obwohl hier so viele verschiedene Handlungsstränge erzählt werden, wirkt dieses Buch nicht überfrachtet. Vielmehr ist es nie langweilig und es ist immer was los. Das Lesen macht einfach Spaß. Es ist unterhaltsam, lustig und kurzweilig. Und lebt natürlich von der Person des LKA-Präsidenten. Dieser ist an manchen Stellen ruppig, was ihn vor allem aber menschlich und sympathisch macht. Absolut gelungener Kriminalroman.