Cover-Bild Tod im Abendrot
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783492314336
Jörg Steinleitner

Tod im Abendrot

Der LKA-Präsident ermittelt

Ein Doppelmord nahe des Flaucher-Biergartens erschüttert das sommerliche München. Ein Liebespaar wurde mit gezielten Schüssen aus nächster Nähe getötet. Kurz bevor es seinen Verletzungen erlag, gab eines der Opfer LKA-Präsident Karl Zimmerschied noch einen mysteriösen Hinweis: Es war ein Mörder ohne Gesicht. Zimmerschied steht vor einem Rätsel. Während er noch grübelt, erreicht ihn der Anruf einer alten Schulfreundin: Die Gymnasialdirektorin Sophie von Lavalle wird mit einem schlüpfrigen Video im Darknet erpresst. Der LKA-Präsident begibt sich in die Abgründe des Internets – und in große Gefahr …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Ganz toller Krimi, der mich intelligent und humorvoll unterhalten hat

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Für mich war es der erste Fall für den LKA-Präsidenten Karl Zimmerschied, aber ich konnte mich sofort – auch Dank eines Steckbriefes von ihm – gut in die Geschichte hineinfinden.

Karl Zimmerschied ist ...

Für mich war es der erste Fall für den LKA-Präsidenten Karl Zimmerschied, aber ich konnte mich sofort – auch Dank eines Steckbriefes von ihm – gut in die Geschichte hineinfinden.

Karl Zimmerschied ist LKA-Präsident, Landwirt und seine Frau hat sich für ein Leben auf Bali mit einem anderen Mann entschieden. Als hätte Karl Zimmerschied nicht alleine schon mit dieser Misere zu kämpfen, so wird er auch von einer ehemaligen Schulfreundin, mittlerweile Schuldirektorin, gebeten ihr in einer äußerst heiklen Angelegenheit zu helfen. Des weiteren gibt es einen neuen Fall, in dem auf ein Liebespaar aus nächster Nähe geschossen wird und Karl Zimmerschied schaltet sich in die Ermittlungen ein.

Der Schreibstil des Autors ist sehr unterhaltsam, wundervoll beschreibend mit dem Blick auf Details, gewissen Sarkasmus, Wortwitz und oft daraus entstehender Situationskomik. Ich fand es herrlich wie Karl sich in die Tiefen des Darknets mit Hilfe eines blinden Mitarbeiters begibt. Hier wird eine weitere Stärke des Autors deutlich, denn er schafft es, den „Nebenfiguren“ viel Tiefe mitzugeben, so dass ich als Leser mir sehr gut ein Gesamtbild machen konnte.

Insgesamt ein vielschichtiger und sehr unterhaltsam geschilderter Krimi, der mich köstlich unterhalten hat. Ich bin jetzt schon gespannt auf einen neuen Fall, da ich auch unbedingt wissen möchte, wie sich das Privatleben von Karl und seinen Mitarbeitern weiterentwickelt.

Veröffentlicht am 02.07.2019

auf einmal wird der LKA Chef selber zum Verdächtigen

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Humor und Krimi – verträgt sich das? In diesem Fall eindeutig ja! Es ist bestens miteinander verwoben. Humor ist auch immer Geschmackssache und ich bin da eher kritisch. Aber hier ist er fein und hintergründig. ...

Humor und Krimi – verträgt sich das? In diesem Fall eindeutig ja! Es ist bestens miteinander verwoben. Humor ist auch immer Geschmackssache und ich bin da eher kritisch. Aber hier ist er fein und hintergründig. Nicht zu aufgesetzt und um Vordergrund. Je länger man liest, desto häufiger muß man schmunzeln.
LKA-Präsident Karl Zimmerschied hat viel um die Ohren. Da ist erst mal der Fall, den er mit aufklären möchte – ein Doppelmord nahe des Flaucher-Biergartens. Aber sein Privatleben ist turbulent.
Seine Frau betreibt mit einem „Freund“ auf Bali eine Strandbar. Wird sie zur Vernunft und zum Zimmerschied zurück kommen? Doch dann verschwindet ihr „Freund“ und sie bittet ihren Mann um Hilfe. Was ist hier passiert?
Eine sehr gute Freundin hat ein privates Problem und erhofft sich ebenfalls die Hilfe von Zimmerschied. Dieser läßt sich breitschlagen, soll aber nur inoffiziell ermitteln. Dazu benötigt er die Hilfe des blinden Cybercop Tommy Hensch. Werden sie seiner Freundin helfen können?
Und dann gerät er selber in den Fokus der Ermittlungen als er bei der Abholung einer im Darknet bestellten Pistole erwischt wird.
Obwohl hier so viele verschiedene Handlungsstränge erzählt werden, wirkt dieses Buch nicht überfrachtet. Vielmehr ist es nie langweilig und es ist immer was los. Das Lesen macht einfach Spaß. Es ist unterhaltsam, lustig und kurzweilig. Und lebt natürlich von der Person des LKA-Präsidenten. Dieser ist an manchen Stellen ruppig, was ihn vor allem aber menschlich und sympathisch macht. Absolut gelungener Kriminalroman.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Amüsant

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Nach dem Tod eines Liebespaares ermittelt LKA Chef Karl Zimmerschied. Der hat nicht nur damit alle Hände voll zu tun, sondern muss sich auch noch Erpressung und einem desolaten Privatleben herumschlagen. ...

Nach dem Tod eines Liebespaares ermittelt LKA Chef Karl Zimmerschied. Der hat nicht nur damit alle Hände voll zu tun, sondern muss sich auch noch Erpressung und einem desolaten Privatleben herumschlagen. Der Krimi an sich ist spannend, aber was viel wichtiger ist, enorm unterhaltend und amüsant. Er darf mit einem Augenzwinkern gelesen werden und sorgt für kurzweilige Lesevergnügen. Dazu kommt ein angenehmer Schreibstil und ein schönes Cover. Die Figuren waren skurril und interessant, hatten ein humorvolles Eigenleben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Zimmerschied auf Abwegen

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Karl Zimmerschied könnte als LKA Präsident eine ruhige Kugel in der Verwaltung schieben. Aber so ganz möchte er nicht auf die richtige Polizeiarbeit verzichten. Ein perfider Doppelmord an der Isar fordert ...

Karl Zimmerschied könnte als LKA Präsident eine ruhige Kugel in der Verwaltung schieben. Aber so ganz möchte er nicht auf die richtige Polizeiarbeit verzichten. Ein perfider Doppelmord an der Isar fordert ihn heraus. Offensichtlich völlig grundlos wurde ein junges Paar beim Spaziergang erschossen, die Frau konnte kurz vor ihrem Tod noch den Hinweis auf einen Täter ohne Gesicht geben.


Aber es ist nicht nur der Beruf, der ihn herausfordert. Seine Frau Roswitha hat sich während eines Bali Urlaubs entschlossen im Land zu bleiben und einen Neuanfang zu wagen, dazu gehört ihre neue Liebe Hans und eine neu eröffnete Oben-Ohne-Bar. Rose – so will sie jetzt genannt werden – möchte gern Karl zu einer Ménage á trois überreden. Das ist aber für den bodenständigen Bayer, der neben seinem Polizeiberuf noch ernsthaft die ererbte Landwirtschaft weiterführt, eine grauenvolle Vorstellung.


Als dann noch seine alte Schulfreundin, inzwischen Direktorin an einem Gymnasium in einem sehr pikanten privaten Schlamassel um Hilfe bittet, weiß Karl kaum noch an wie vielen Fronten er kämpft

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Der Krimi von Jörg Steinleitner bietet alles, was ich mir für einen humorvollen Krimi wünsche. Der Plot ist durchaus ernsthaft, aber mit so vielen witzigen und ironischen Einfällen aufgelockert, dass ich während des Lesens mehrfach laut auflachen konnte. Im Kreis der Figuren findet man ein breites Charakterspektrum, wie die attraktive Dr. Augustin, die nach einer Entmietung Unterschlupf auf dem Hof von Karl findet, den cholerischen Innenminister mit witzigem fränkischen Dialekt und den IT-Experten Tommy Hensch, der zwar blind ist, aber trotzdem sehr weitsichtig agiert. Der ist auch gleich zu meiner Lieblingsfigur geworden.


Mit den Szenen, in denen sich Zimmerschied zwecks Recherche im Darknet verliert, sind dem Autor ganz besondere Kabinettstückchen gelungen.


Ich habe schon immer ein Faible für bayrisch-humorvolle Krimis, die Krimis von Jörg Steinleitner spielen in einer Extra-Liga, weil sich hier Spannung mit intelligentem Humor und ironischem Wortwitz paaren.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Vielschichtiger Krimi

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„...Karl. Eines kann ich dir sicher sagen. Ich werde nicht mit dir nach München zurückkommen. Ich bleibe hier. Das hier ist das Leben, das ich mir erträumt habe...“

Der bayrische Polizeipräsident Karl ...

„...Karl. Eines kann ich dir sicher sagen. Ich werde nicht mit dir nach München zurückkommen. Ich bleibe hier. Das hier ist das Leben, das ich mir erträumt habe...“

Der bayrische Polizeipräsident Karl Zimmerschied hat sich Urlaub genommen und ist kurzfristig auf Bali geflogen. Er hofft, seine Frau zurückholen zu können, die dort ein Cafè eröffnet hat. Doch Roswitha will nicht, wie das Eingangszitat zeigt. Sie hat sich schon anders orientiert.
Karl bricht seinen Urlaub ab, kehrt nach Hause zurück und erscheint im Präsidium. Dort informieren ihn Barbara Veltroni und Hannes Södlinger über auf ein junges Paar am Flaucher. Der Mann ist tot, die hochschwangere Frau kämpft im Krankenhaus um ihr Leben und das ihres Kindes. Karl ist kein Mann, der sich am Schreibtisch wohlfühlt. Deshalb greift er aktiv in die Ermittlungen ein.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich gut lesen.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Für Karl kommt es heftig. Eine alte Freundin, die Schuldirektorin Sophie von Lavalle, bittet um seine Hilfe. Seine erste Reaktion liest sich so:

„...Ich lass dich nicht in Stich, Sophie. Aber ich muss über diesen Mist nachdenken, den du dir da eingebrockt hast. Das ist ein Riesenproblem. Da gibt`s jetzt erst mal keine schnelle Lösung...“

Staatsanwältin Ramona Althaus hat Karl auf den Kicker. Die beiden können nicht zusammen. Der Liebhaber von Roswitha, Karls Frau, ist plötzlich auf Bali verschwunden. Und Karl erhält ein Paket mit einem Inhalt, den er nie bestellt hat. Außerdem ist ihm Frau Dr. Augustin, die er nach der Kündigung ihrer Unterkunft bei sich im Gästezimmer wohnen lässt, nicht gleichgültig.
Ruhige Minuten findet Karl auf seinem Hof. Er hat die Landwirtschaft der Eltern weitergeführt und ist nicht nur LKA-Präsident, sondern auch Bauer im Nebenerwerb.
Die Ermittlungen im Fall des jungen Paares gestalten sich schwierig. Einerseits fehlt bisher jedes Motiv, andererseits suchen sie nach Aussage der jungen Frau einen Mörder ohne Gesicht. Nur: Was heißt das?
Sophies Problem wiederum führt Karl in die Welt des Darknet. Dabei aber ist er ziemlich hilflos. Er wendet sich an Tommy, einen jungen blinden Beamten im Kommissariat, der sich exzellent in den digitalen Medien auskennt.
Neben den spannenden Ermittlungen versteht es der Autor, mich einen Blick in die Psyche seiner Protagonisten werfen zu lassen. Da ist zum einen Karls Zerrissenheit im privaten Bereich. Einerseits ist ihm Frau Dr. Augustin nicht gleichgültig, andererseits hofft er immer noch, das seine Frau zurückkehrt. Zum anderen nervt es Tommy, dass man ihn auf Grund seiner Behinderung besondere Fähigkeiten zuschreibt. Allerdings hat er die wirklich. Trotzdem kann ich nachvollziehen, dass das für ihn normal ist. Er möchte wie jeder andere behandelt werden.
Frau Staatsanwältin kann bei mir keinerlei Sympathiepunkte gewinnen. Sie urteilt nach dem äußeren Schein und in meinen Augen auch überzogen.
Das Besondere an dem Buch sind die kleinen, aber feinen Sätze, die jedem Kapitel vorangestellt sind. Sie beschreiben Tatsachen, die in irgendeiner Art mit dem Inhalt des Kapitels zu tun haben, und sei es nur eine Namensgleichheit. Dadurch habe ich viele interessante Fakten erfahren. Ein Beispiel möchte ich zitieren:

„...Der Münchner Flaucher heißt so, weil Johann Flaucher etwa 1870 in einem ehemaligen Forsthaus die Gastwirtschaft Zum Flaucher eröffnet hat...“

Am Ende werden alle Fälle gelöst und die Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet. Dabei warten eine Reihe an überraschenden Wendungen auf mich.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen.