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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2023

Ok für Zwischendurch

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Ich hatte einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen und manche Leser meinten, dies sei der beste Band der Reihe. Band 2 kenne ich und so fühlte ich mich angesprochen und war neugierig auf das aktuelle ...

Ich hatte einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen und manche Leser meinten, dies sei der beste Band der Reihe. Band 2 kenne ich und so fühlte ich mich angesprochen und war neugierig auf das aktuelle Werk. Aber leider wurde ich enttäuscht und kann kaum nachvollziehen, warum es teilweise so hoch gelobt wurde.

Die Fälle sind abgeschlossen, aber ohne Vorkenntnisse zum Privatleben der Ermittler aus den anderen Bänden ist dieses Buch nicht lesbar. Und das hat mich im (gefühlten) ersten Drittel des Buches wirklich massiv gestört. Zu sehr stehen die Gedanken, privaten Überlegungen, Andeutungen von bereits Geschehenen im Vordergrund. Ich war schon ein wenig genervt, weil auch ich nicht mehr alles im Kopf hatte und nicht sämtliche Andeutungen zuordnen konnte. Und so hat sich dieses Störgefühl leider auch auf den Rest des Buches ausgewirkt und an mangelndem Interesse für die Fälle bemerkbar gemacht.

Und gerade am Anfang konnte man den Fall in Österreich überhaupt nicht als Fall bezeichnen. Zu konstruiert war der Fund von ausgestopften (vergrabenen) Tieren, als das sich die Polizei damit beschäftigen würde. Erst im Verlauf zeichnete sich ab, das tatsächlich mehr dahintersteckte.

Und was macht Alexa Jahn in Deutschland? Ermitteln kann man es nicht nennen. Zieht sie doch mit einem ehemaligen Kollegen los um die Almen und leerstehenden Hütten in der Umgebung abzuklappern um einen Verdächtigen aufzuspüren. Dabei sollte man unbedingt erwähnen, dass sie nicht fit ist und mit einer Schussverletzung zu kämpfen hat. Und da wir uns nicht im flachen Brandenburg, … bewegen, sondern im Alpenraum, ist dies nicht nur unverantwortlich, sondern fahrlässig! Für mich ein absolutes No-Go!!!

Fazit: nettes Buch, aber nicht mehr. Sticht nicht aus der Masse heraus und es gab keinen Anreiz den nächsten Band lesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Die Jagd ist eröffnet

Spinnennetz
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Wir halten bereits den neunten Band in den Händen, aber zum Glück hat die Reihe nichts an Spannung eingebüßt.

Die erste Orientierung fällt noch schwer, weil die Personen und dazugehörigen Namen nicht ...

Wir halten bereits den neunten Band in den Händen, aber zum Glück hat die Reihe nichts an Spannung eingebüßt.

Die erste Orientierung fällt noch schwer, weil die Personen und dazugehörigen Namen nicht mehr so geläufig sind, aber das legt sich ganz schnell und man ist mitten im Geschehen. Viel Zeit zum „reinkommen“ bleibt dem Leser auch nicht, denn es geht Schlag auf Schlag.
Neun Opfer stehen auf der Liste des Mörders und direkt zu Beginn erleben wir ihn bei seiner „Mission“. Der Hergang verursacht Gänsehaut und die Hoffnung auf einen positiven Ausgang wird einem schnell genommen.

Unversehens finden wir uns in einer Ermittlung gegen die Zeit wieder. Die Morde werden angekündigt. Aber in Rätseln die es zu entschlüsseln gilt. Zum einen wer das nächste Opfer ist und wo die Tat stattfinden soll. Der kurze, prägnante, präzise Schreibstil ist sehr eindringlich und man fiebert mit Jonna und Saga mit, ob sie die nächsten Opfer schnell genug identifizieren und eventuell retten können. Die Hilflosigkeit, wenn sie bei einem Rätsel nicht weiterkommen ist förmlich zum greifen nahe und man kann die Anspannung und Nervosität spüren.

Der Täter erhöht sein Tempo immer weiter. Die Abstände zwischen Ankündigung und Tatausführung werden immer kürzer. Mit jedem neuen Opfer erfahren wir ein bisschen mehr über den Tathergang, die anschließende barbarische Tötung und wie abgebrüht der Täter vorgeht. Aber auch Jonna und Saga können die Rätsel schneller lösen und kommen dem Täter immer näher. Und so bleibt es durchweg spannend.

Das Buch erhebt keinen Anspruch darauf realistisch zu sein. So wird die Frage nach der Umsetzbarkeit der Tatausführung nie beleuchtet und es werden keine forensischen Beweise, … erhoben.

Aber mich hat es überzeugt und es hat alles was ein guter Thriller haben muss. Der Leser ist immer hautnah dabei. Durch den ständigen Perspektivwechsel erleben wir das Geschehen mal aus der Sicht von Jonna oder Saga, mal aus der des Täters oder sogar einem potentiellen Opfer.

Fazit: ich habe das Buch sehr, sehr gerne gelesen. Man kann mitfiebern und mitleiden und bis zum Schluss war es ungemein spannend.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Der Schlimmste der Schlimmen

Die Stimme des Wahns
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Früher konnten mich die ersten Bände begeistern. Hatten wir es mit Ackermann doch mit einer ganz besonderen und herausragenden Person zu tun. Es war interessant seine Wandlung in den Bänden zu erleben ...

Früher konnten mich die ersten Bände begeistern. Hatten wir es mit Ackermann doch mit einer ganz besonderen und herausragenden Person zu tun. Es war interessant seine Wandlung in den Bänden zu erleben und zu begleiten.
Doch mit diesem Buch habe ich mich wirklich schwergetan. Für mich war es ein Buch ohne Sinn und Verstand, durch welches ich mich gequält habe. 10 Seiten gelesen und dann wieder weggelegt und gefragt welchen Quatsch ich hier eigentlich lese. Es hat mich nicht gepackt und auch spannend fand ich es nicht. Was ganz bestimmt nicht an mangelndem Vorhandensein von Brutalität, Blut, Kampf, Gewalt, … liegt.
Aber was zeichnet dieses Buch darüber hinaus noch aus? Nichts! Natürlich gibt es eine Story, aber die ist schnell erzählt: ein Serienmörder jagt einen anderen Serienmörder. Und gegenseitig versuchen sie sich mit ihren Waffen, Grausamkeiten, furchteinflößenden Praktiken zu überbieten, den anderen zu überlisten und zu töten.

Das alleine kann mich nicht zufrieden stellen. In meinen Augen war dies eine abstruse, sinnlose, unrealistische Handlung! Und einen darüberhinausgehenden Inhalt konnte ich nicht feststellen.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Der Applaus des Lebens

Als Großmutter im Regen tanzte
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3 Generationen von Frauen in Norwegen. Großmutter Tekla, Mutter Lilla und Tochter bzw. Enkelin Juni. Doch das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter war in allen Generationen angespannt und von Unausgesprochenem ...

3 Generationen von Frauen in Norwegen. Großmutter Tekla, Mutter Lilla und Tochter bzw. Enkelin Juni. Doch das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter war in allen Generationen angespannt und von Unausgesprochenem überschattet. Tekla und Lilla sind bereits verstorben und Juni kehrt in das Haus ihrer Großmutter zurück. Dabei entdeckt sie ein Foto von Tekla mit einem ihr unbekannten Mann und begibt sich auf die Suche nach seiner Identität und in die Vergangenheit ihrer Großmutter.

Erzählt wird die Geschichte in zwei Strängen und Zeitebenen. Das Auseinanderhalten hat mir nie Probleme bereitet, da sie optisch durch unterschiedliche Schriftarten getrennt sind.
Die Gegenwart von Juni ist geprägt von ihrem Aufenthalt in Teklas Haus und ihrer späteren Reise nach Deutschland.
Der zweite Strang ist der von Tekla und führt uns in ihre frühen Jahre des Erwachsenwerdens. Ihre Liebe zu einem deutschen Soldaten soll ungeahnte Probleme und Hindernisse mit sich bringen.

Es ist vor allem das Leben von Tekla, welches berührt und ergreift. Es ist gespickt mit historischen Hintergründen. Welche Konsequenzen ergaben sich für norwegische Frauen, wenn sie einen deutschen Soldaten geheiratet haben und aus Norwegen ausreisen mussten. Auch das Leben in Deutschland war für viele nicht wie erwartet. Zwar war der Krieg vorbei, aber die Städte lagen in Schutt und Asche. Familienmitglieder waren verstorben. Er war nicht ausreichend zu Essen oder Heizmaterial vorhanden und das Überleben war ein täglicher Kampf. Und je mehr wir von Teklas Erlebnissen erfahren, umso verständlicher wird ihr späteres Schweigen gegenüber ihrer Tochter.

Ich habe einige Zeit gebraucht um in dieses Buch zu finden. Doch es ist die Schilderung der Nachkriegszeit, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ist es doch ein Teil des Krieges der oft unerwähnt bleibt.

Fazit: sowohl Familienroman als auch Liebes- und Frauenroman, aber in erster Linie ein Kriegsroman.

Veröffentlicht am 11.02.2023

Handlung plätschert so dahin

Zerteilt
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„Zerteilt“ ist ein recht martialisch anmutender Titel. Und die Morde in Aufzügen die von einem religiös motivierten Attentäter verübt werden, sind entsprechend grausam und brutal. Aber dies ist nicht der ...

„Zerteilt“ ist ein recht martialisch anmutender Titel. Und die Morde in Aufzügen die von einem religiös motivierten Attentäter verübt werden, sind entsprechend grausam und brutal. Aber dies ist nicht der einzige Schauplatz in diesem Buch. Und so finden wir letzten Ende eine bunte Mischung an Morden und Handlungssträngen. Diese überschneiden sich zum Teil und manchmal muss man lange auf die Zusammenhänge warten. Die Fälle sind recht oberflächlich geschildert und die Auflösung und Hintergründe ergeben sich fast von selbst. Da wollte bei mir absolut keine Spannung aufkommen.

Obwohl die Kapitel angenehm kurzgehalten sind und sich von der Sprache her gut lesen lassen, empfand ich den Schreibstil absolut irritierend, was mir in dieser Form bei den bisherigen Büchern nicht aufgefallen ist, denn der Großteil der Sätze war viel zu lang, verschachtelt und mit Nebensächlichkeiten angefüllt und erstreckten sich über mehrere Zeilen!
Wenn ihr mit dem letzten Satz keine Probleme hattet und ihn nicht zweimal lesen musstet, werdet ihr mit Tsokos auch gut zurechtkommen. Wenn ihr hingegen am Schluss nicht mehr wusstet, womit er begonnen hat, dann lasst von Tsokos besser die Finger!

Fazit: wenn man es nicht liest, verpasst man nichts!