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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2021

Romantisch und ein wenig märchenhaft

Cinder & Ella
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Ein schwerer Autounfall kostete ihrer Mutter das Leben, Ella selbst erlitt dabei so schlimme Verbrennungen, dass sie beinahe ein ganzes Jahr mit Operationen und Rehas verbracht hat. Nun muss Ella bei ihrem ...

Ein schwerer Autounfall kostete ihrer Mutter das Leben, Ella selbst erlitt dabei so schlimme Verbrennungen, dass sie beinahe ein ganzes Jahr mit Operationen und Rehas verbracht hat. Nun muss Ella bei ihrem Vater wohnen, zu dem sie seit zehn Jahren keinen Kontakt hatte und dessen Familie ihr das Leben schwer macht. Daher meldet sie sich bei ihrem früheren Chatfreund Cinder, in den Ella vor dem Unfall heimlich verliebt war - ohne zu ahnen, dass er im wahren Leben ein berühmter Schauspieler ist und ebenfalls Gefühle für sie hat.....

"Cinder & Ella" von Kelly Oram ist eine wunderbare Liebesgeschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ella ist eine Protagonistin, die ich sehr mag, nach dem Unfall muss sie mit Schmerzen und einer Gehbehinderung leben, doch sie ist stur und stark genug, um nicht aufzugeben. Ihr Freund Cinder war mir ebenfalls schnell sympathisch, auch wenn er in Reichtum und Glamour aufgewachsen ist, hat er unheimlich viel Einfühlungsvermögen, so dass er für Ella tatsächlich eine Art Märchenprinz darstellt.

Nicht nur die Namen der Hauptfiguren, auch Ellas familiäre Situation erinnert ein wenig an das Märchen vom Aschenputtel. Jennifer, die Frau ihres Vaters ist zwar nicht wirklich die böse Stiefhexe, doch zunächst ist das Verhältnis zu Ella schwierig. Und Jennifers Töchter machen ihrer neuen Stiefschwester das Leben erst mal gehörig zur Hölle. Kelly Orams Schreibstil kenne ich schon von anderen Büchern und war auch dieses Mal wieder begeistert davon. Besonders amüsiert haben mich die kleinen Querverweise zu den Büchern der Kellywood-Dilogie, die erst weit nach den "Cinder&Ella"-Bänden erschienen sind. Insgesamt hat mich die Geschichte wunderbar unterhalten und zum Träumen gebracht, so dass ich dafür sehr gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Die Liebesgeschichte ist märchenhaft umgesetzt und hat mich vom Anfang bis zu dem wirklich spannenden Ende gefesselt, dieses herrlich romantische Leseerlebnis kann ich nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 22.02.2021

Fantasievoll und spannend, ein wunderbares Leseerlebnis

Hidden Worlds 1 – Der Kompass im Nebel
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Elliots Mutter hat die Familie verlassen, als er noch klein war, der Vater vegetiert seit einem Arbeitsunfall nur noch vor sich hin. Als er auch noch seinen miesen Job in einer Burgerbude verliert, fürchtet ...

Elliots Mutter hat die Familie verlassen, als er noch klein war, der Vater vegetiert seit einem Arbeitsunfall nur noch vor sich hin. Als er auch noch seinen miesen Job in einer Burgerbude verliert, fürchtet Elliot, dass sie auf der Straße landen werden. Doch sein sonst so teilnahmsloser Vater schickt ihn zu einem Bekannten, der Elliot einen Arbeitsplatz in seinem Kaufhaus anbietet. Dort erschließt sich Elliot eine magische Welt, deren Existenz er kaum glauben kann - und nach und nach gerät er in ein Abenteuer, das ihm auch ganz neue Informationen über seine Mutter bringt.

"Hidden Worlds 1 - Der Kompass im Nebel" von Mikkel Robrahn ist eine fantasievoll geschriebenen Geschichte, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Die Welt, in die der Protagonist ganz unbedarft herein stolpert ist farbenprächtig beschrieben und hat mich durch die Fülle der magischen Geschöpfe begeistert. Zusammen mit Elliot konnte ich die Vielzahl der Fabelwesen entdecken und bestaunen, der Schreibstil ließ mich beinahe durch die Seiten gleiten. Elliot Craig ist mir dabei ans Herz gewachsen, obwohl er am Anfang eher schlicht wirkt, findet er sich bald in dem fremdartigen neuen Umfeld ein und freundet sich sogar mit einigen Kollegen an.

Auch die Figuren um ihn herum, sowie der Hintergrund sind umfassend beschrieben, so dass ich beim Lesen immer wieder Bilder im Kopf hatte. Die Spannung hat sich bis zum Ende hin konsequent gesteigert, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen mochte. Die fantasievolle Umsetzung der Handlung hat mich etwas an das Harry-Potter-Universum erinnert, für mich hat die Geschichte alles mit gebracht, was ich von einem guten Fantasyroman erwarte. Dafür gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Fantasievoll und farbenfroh hat mich Mikkel Robrahns Roman fasziniert und ganz wunderbar unterhalten, die Geschichte empfehle ich sehr gern weiter.

Veröffentlicht am 22.02.2021

Herrlich schräge und humorvolle Fantasygeschichte

Tinte & Siegel
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Al MacBharrais ist einer von nur fünf Siegelagenten weltweit, deren Aufgabe darin besteht, die Feenwesen zu kontrollieren, die auf der Erde wandeln. Mit diversen Tinten vermag er es, Siegel zu zeichnen, ...

Al MacBharrais ist einer von nur fünf Siegelagenten weltweit, deren Aufgabe darin besteht, die Feenwesen zu kontrollieren, die auf der Erde wandeln. Mit diversen Tinten vermag er es, Siegel zu zeichnen, die kraftvolle Magie enthalten, dieses Wissen versucht er auch an seinen jeweiligen Schüler weiter zu geben. Doch die sterben einer nach dem anderen an einer Reihe seltsamer Unfälle, als sein aktueller Lehrling Gordie an einem Rosinenscone erstickt, findet Al heraus, dass der nebenbei einen schwunghaften Feenhandel betrieben hat und dazu auch einige Siegel nutzte, die er nicht von Al gelehrt bekam.......

"Tinte & Siegel: Die Chronik des Siegelmagiers 1" ist das erste Buch, das ich von Kevin Hearne gelesen habe - es wird nicht das letzte bleiben. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich diese herrlich schräge Fantasygeschichte gefesselt, die skurrilen Figuren und die witzige Schreibweise haben mich begeistert und über den gesamten Handlungsverlauf prächtig unterhalten. Der einzigartige Protagonist Al MacBharrais ist bereits um die sechzig Jahre alt und hat mich mit seiner kauzigen Art sehr begeistert, er unterscheidet sich deutlich, von allen Figuren, die ich in diesem Genre bereits kennen lernen durfte. Und da die Zahl im Buchtitel auf eine Fortsetzung hoffen lässt, freue ich mich schon darauf, mehr aus der Welt des Siegelagenten lesen zu können.

Auch die Idee, Magie mithilfe gezeichneter Siegel zu wirken, zu deren Herstellung Tinten mit diversen seltenen Ingredienzien angemischt werden müssen, habe ich als recht außergewöhnlich empfunden. Zusätzlich lässt der Autor in diesem Buch eine große Anzahl verschiedener magischer Wesen auftreten, einige davon aus der irischen und schottischen Mythologie entliehen, jedes einzelne beschreibt er umfassend, so dass ich beim Lesen des Öfteren Bilder im Kopf hatte. Auch der Humor hatte es mir angetan, immer wieder gab es Stellen, bei denen ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte und die das wunderbar abgefahrene Leseerlebnis perfektioniert haben. Alles in Allem hat mich der Roman nicht nur bis zum Ende fest gehalten, sondern dabei noch köstlich amüsiert, daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für alle Freunde fantastischer Geschichten.

Fazit: Dieses Buch glänzt durch herrlich skurrile Figuren, eine schräge Handlung und wunderbarem Wortwitz, ich empfehle die fantasievoll geschriebene Geschichte mit Freude weiter.

Veröffentlicht am 16.02.2021

Spannende und fantasievolle Fortsetzung

Rulantica (Bd. 2)
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Mats und Finja stecken mitten in der Ausbildung zum Quellwächter, doch während seine Schwester ein intuitives Talent für die Eiszauber hat, ist Mats davon angeödet und fühlt sich immer noch als Außenseiter ...

Mats und Finja stecken mitten in der Ausbildung zum Quellwächter, doch während seine Schwester ein intuitives Talent für die Eiszauber hat, ist Mats davon angeödet und fühlt sich immer noch als Außenseiter in der Unterwasserwelt. Als Exena ihm auch noch den wohlverdienten Sieg beim Kelpierennen aberkennt, verschwindet er mit seinem Kelpie Venn aus der Eisstadt und begibt sich auf Spurensuche nach Erinnerungen an seine Mutter. Das führt ihn zurück in die Menschenwelt, zum Museum Krønasar, wo er und Finja, die ihm gefolgt ist, mit ansehen, wie Odins Sohn Wali die Riesenschlange Bölvun zum Leben erweckt......

"Rulantica (Bd.2)" von Michaela Hanauer ist eine fantasievoll geschriebene Abenteuergeschichte um die geheimnisvolle Unterwasserwelt Rulantica, die meine Tochter (12 Jahre alt) und mich gleichermaßen bezaubert hat. Das Buch enthält ein abgeschlossenes Abenteuer, kann also auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden - noch schöner ist es natürlich, wenn man Mats und Finja schon aus der Vorgängergeschichte kennt. Die sympathischen Zwillinge waren mir schon im ersten Rulantica-Teil ans Herz gewachsen und es war schön, wieder von ihnen zu lesen. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm und passend zum Alter der jungen Zielgruppe empfunden.

Und die Gestaltung des Buches hat mich wieder einmal begeistert, nicht nur das Cover ist mit den wunderbaren Bildern, die teilweise tastbar hervorgehoben sind, ein Highlight im Bücherregal. Auch die Innenseiten sind durchweg aufwändig gestaltet, es gibt keine einzige Seite, die ganz ohne Illustration oder farblichen Hintergrund gedruckt ist. Mein einziger Kritikpunkt dabei ist, dass es einige (kurze) Abschnitte gibt, wo hellgrüne Schrift auf dunkelgrünem Hintergrund steht, für mich als Brillenträger ließen sich diese Seiten durch den wenigen Kontrast schwerer lesen. Ansonsten war ich mit der magischen und spannenden Geschichte rundum zufrieden, so dass ich dafür sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wie schon der Vorgängerband, bezaubert auch dieses wunderbar gestaltete Buch nicht nur durch seine Optik, sondern auch durch die spannende und fantasievolle Abenteuergeschichte mit nordischen Göttern und einer Vielzahl magischer Wesen über und unter Wasser.

Veröffentlicht am 15.02.2021

Fesselnde Geschichte eines bewegten Lebens und einer unerfüllten Liebe

Das rote Adressbuch
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Doris ist 96 Jahre alt und erinnert sich anhand ihres roten Adressbuches an ihr bewegtes Leben zurück. Die meisten darin verzeichneten Personen sind bereits verstorben, doch für ihre geliebte Großnichte ...

Doris ist 96 Jahre alt und erinnert sich anhand ihres roten Adressbuches an ihr bewegtes Leben zurück. Die meisten darin verzeichneten Personen sind bereits verstorben, doch für ihre geliebte Großnichte Jenny schreibt Doris ihre Erinnerungen auf. Beginnend mit dem Vater, der ihr einst das Adressbuch zum zehnten Geburtstag geschenkt hat, erzählt sie von den Menschen, die Einfluss auf den Lebensweg der jungen Doris genommen haben und schafft damit gleichzeitig ein Dokument, das den geschichtlichen Hintergrund wieder spiegelt.

"Das rote Adressbuch" von Sofia Lundberg hat mich nachdenklich zurück gelassen. Nachdem ich zuerst Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte hinein zu finden, hat mich das Buch dann doch in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite hin gefesselt. Die Handlung spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen, einmal in der Gegenwart, die Doris in ihrem Alltag als gebrechliche alte Frau zeigt und einmal im Rückblick auf ihr Leben, beginnend in der Kindheit. Beiläufig beschreibt die Autorin im aktuellen Zeitstrang den teilweise gedankenlosen Umgang des Pflegedienstes mit der einsamen alten Dame, was mich beim Lesen bestürzt hat.

Der Handlungsverlauf in Doris´ Vergangenheit erzählt von einer Zeit, die gemessen am heutigen Lebenstempo, kaum noch vorstellbar scheint. Dabei bleiben manche Zeiträume eher oberflächlich umrissen, stellenweise hätte ich mir hier mehr emotionale Tiefe gewünscht. Andererseits ist es sicher nicht einfach, ein so bewegtes Leben, wie Sofia Lundberg es ihrer Protagonistin zuschreibt, in einem einzigen Buch unter zu bringen. Den Schreibstil habe ich als fesselnd empfunden, nach einem gemächlichen Einstieg mochte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Protagonistin war mir schnell sympathisch und auch die Botschaft, die sie mit ihren Aufzeichnungen an ihre Großnichte weiter gibt, hat mir gut gefallen. Insgesamt war ich vom Erstlingswerk der Autorin angetan und gebe dafür gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Die bewegende Geschichte eines ereignisreichen Lebens hat mich nach dem eher zähen Start in ihren Bann gezogen und ich hatte ein angenehmes Leseerlebnis, dass ich gern weiter empfehle.