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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

Kindheitserinnerungen

Der Hamlet und die Schokolinse
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Bernd Mannhardt beschreibt in seinem Buch "Der Hamlet und die Schokolinse" Begebenheiten aus seiner Kindheit, die sich teilweise recht amüsant lesen, dann aber auch wieder verschachtelt und unübersichtlich ...

Bernd Mannhardt beschreibt in seinem Buch "Der Hamlet und die Schokolinse" Begebenheiten aus seiner Kindheit, die sich teilweise recht amüsant lesen, dann aber auch wieder verschachtelt und unübersichtlich dargestellt werden. Aufgeteilt in Kurzgeschichten werden die Ereignisse humorvoll beschrieben, oft auch mit den typischen Eigenschaften des Sternzeichens Krebs erklärt. Wie im Klappentext geschrieben, laufen die Gedanken des Autors dabei querfeldein und der Leser wird durch Gedankensprünge auf eine Zeitreise mitgenommen.

Trotz der Ankündigung, dass die Wege der Erinnerung nicht geradlinig verlaufen, fehlte mir in den Geschichten ein roter Faden, der die Entwicklung des Jungen zum späteren erfolgreichen Autor beschreibt. Für treue Anhänger von Bernd Mannhardts Geschichten ist das Buch sicher interessant, für mich war der Schreibstil teilweise etwas zu umständlich formuliert.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Originelle Geschichte einer starken Frau

DORIS HAUSER
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Meine Rezension bezieht sich auf den Sammelband, der "Doris Hauser - Geschichten" und "Doris Hausers bukolischer Almanach" enthält:

Doris Hauser ist ein Original, sie entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal ...

Meine Rezension bezieht sich auf den Sammelband, der "Doris Hauser - Geschichten" und "Doris Hausers bukolischer Almanach" enthält:

Doris Hauser ist ein Original, sie entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal und ist dennoch selbstbewusst genug, in Minirock und Nylonstrümpfen ihren Hund Dickie spazieren zu führen. Bei einer dieser Hunderunden lernt sie den Banker Thomas Greiff und seine Hündin Luna kennen und schon bald knistert es zwischen Doris und Thomas. Auch die Hunde verstehen sich prächtig und es könnte alles so schön sein, wenn nicht gleich die erste Verabredung in einer Katastrophe enden würde......

Die Geschichten um Doris Hauser sind liebevoll geschrieben, das Lesen hat mir Freude gemacht. Dabei werden alle möglichen Themen humorvoll, oft aber auch tiefgründig angesprochen. Klischees und Vorurteile werden in kurzen, knackigen Kapiteln dargestellt und die warmherzige Doris bringt das festgefahrene Weltbild des Bankers Thomas gehörig durcheinander. Doch auch sie selbst verändert sich durch die regelmäßigen Treffen, im zweiten Teil der Geschichten tauschen die beiden Protagonisten die Rollen ohne es zu ahnen, jeder der beiden muss seinen Weg neu finden, ehe sich ihre Wege erneut kreuzen können.

Anna Veen hat mit ihrem Buch eine wundervolle Geschichte über eine starke Frau geschaffen, man kann die Geschichten einzeln zwischendurch lesen, oder wie ich es getan habe, das ganze Buch in einem Rutsch durchschmökern, von mir gibt es eine 100 prozentige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Francesca Carlottis zweiter Fall

Erfolgreich tot
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Fernsehköchin Francesca Carlotti lässt sich kurzfristig für ein Motivationsseminar über die Weihnachtstage buchen und reist dafür nach Sylt. Nicht ganz uneigennützig, denn auf der Insel lebt ihre neue ...

Fernsehköchin Francesca Carlotti lässt sich kurzfristig für ein Motivationsseminar über die Weihnachtstage buchen und reist dafür nach Sylt. Nicht ganz uneigennützig, denn auf der Insel lebt ihre neue Flamme Arne, doch ehe Francesca in seine Arme sinken kann, überschlagen sich die Ereignisse. Schon am ersten Tag des Seminars wird ein Mitglied des Motivationsteams tot am Strand aufgefunden. Was zuerst wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Und auch das Wiedersehen mit Arne ist ganz anders, als Francesca Carlotti es sich erträumt hat. Doch mit viel Mut und Tatkraft stellt sich die Köchin den Ereignissen.....
"Erfolgreich tot" ist das zweite Buch von Margot Jung, in dem die erfolgreiche Köchin Francesca Carlotti die Hauptrolle spielt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, ich konnte in das Buch gut einsteigen, auch ohne den Vorgängerband zu kennen. Die Figuren sind authentisch beschrieben, Francesca war mir von Anfang an sympathisch und ich hatte mich schnell in die Handlung eingelesen. Dennoch hat sich für meinen Geschmack etwas zu wenig Spannung aufgebaut, so gern ich über die zwischenmenschlichen Konflikte aller Beteiligten gelesen habe, so ist die eigentliche Kriminalgeschichte dabei in den Hintergrund getreten. Deshalb ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Fesselnder Küsten-Krimi

Nordseenebel
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Raphael Freersen ist von Beruf Sohn. Auf Kosten seines reichen Vaters genießt er das Leben als Frauenheld und lebt in den Tag hinein. Als er zur Testamentseröffnung seines kürzlich verstorbenen Onkels ...

Raphael Freersen ist von Beruf Sohn. Auf Kosten seines reichen Vaters genießt er das Leben als Frauenheld und lebt in den Tag hinein. Als er zur Testamentseröffnung seines kürzlich verstorbenen Onkels zu spät kommt, ist für Vater Freersen das Maß voll, er dreht seinem Sohn den Geldhahn zu. Zu seiner Verblüffung hat Raphael vom Onkel eine Doppelhaushälfte auf Föhr inklusive der Detektei geerbt, die Onkel Schorsch in den letzten Jahren seines Lebens erfolgreich betrieben hat. Zunächst hat der Playboy keinerlei Ambitionen seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, schon gar nicht als Privatdetektiv. Doch der Fall der verschwundenen Dalika Gorden, den Onkel Schorsch nicht mehr aufklären konnte, weckt Raphaels Neugier und er beginnt zu ermitteln...….
Mit "Nordseenebel" hat Heike Denzau einen wunderbaren Auftakt einer neuen Reihe von Küsten-Krimis geschaffen, der mich von der ersten Zeile an gefesselt hat. Die Mischung aus spannender Krimihandlung und humorvollen Begebenheiten mit einigen sehr originellen Figuren haben mir unterhaltsame Lesestunden verschafft und ich war tief in Raphaels Welt abgetaucht. Wie auch schon die vorherigen Krimis der Autorin um Lyn Harms hat mich diese Geschichte und der neue Ermittler begeistert, so dass ich das Buch gern weiter empfehle. Auch auf weitere Romane mit Raphael Freersen freue ich mich schon sehr.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Ein modernes Märchen

Wo sich die Sterne spiegeln
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Malcolm, Callie und Keira haben den selben Vater, der sich zu Lebzeiten jedoch nie um eins seiner Kinder gekümmert hat. Großvater Alberto, bei dem Malcolm seit seinem zwölften Lebensjahr lebt, hat die ...

Malcolm, Callie und Keira haben den selben Vater, der sich zu Lebzeiten jedoch nie um eins seiner Kinder gekümmert hat. Großvater Alberto, bei dem Malcolm seit seinem zwölften Lebensjahr lebt, hat die Schwestern ausfindig gemacht und in sein großes Haus in Seattle geholt. Er ist überglücklich, seine Enkel gefunden zu haben und überlässt ihnen die Familienvilla und sein erfolgreiches Unternehmen zu gleichen Teilen. Doch es braucht Zeit und viel gegenseitiges Verständnis bis sich die neuen Familienmitglieder tatsächlich als Familie fühlen, denn jeder der Geschwister trägt Lasten aus der Vergangenheit mit sich und jeder hat unter der Ablehnung des gemeinsamen Vaters Jerry gelitten.....
Mit dem Buch "Wo sich die Sterne spiegeln" hat Susan Mallery ein modernes Märchen geschaffen, das jeden romantisch veranlagten Leser in seinen Bann ziehen wird . Der Schreibstil ist angenehm flüssig, ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass mich die Geschichte einhüllt wie ein vertrauter, kuscheliger Pullover. Für hartgesottene Realisten würde ich diese Lektüre nicht empfehlen, die Ereignisse sind wirklich märchenhaft und rosarot gezeichnet. Auch die auftretenden Konflikte der Protagonisten schmälern das wolkenweiche Lesegefühl nicht, ich habe jede Leseminute geliebt und das Buch hat mich zum Träumen verführt.