Profilbild von hasirasi2

hasirasi2

Lesejury Star
offline

hasirasi2 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit hasirasi2 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2022

Günstig, vegetarisch, lecker!

Nachhaltig kochen unter 1 Euro
0

Dass vegetarisch bzw. vegan kochen auch günstig geht, beweist die schwedische Foodbloggerin Hanna Olvenmark in ihrem Kochbuch mit über 50 leckeren Rezepte. Ich habe selbst schon oft festgestellt, dass ...

Dass vegetarisch bzw. vegan kochen auch günstig geht, beweist die schwedische Foodbloggerin Hanna Olvenmark in ihrem Kochbuch mit über 50 leckeren Rezepte. Ich habe selbst schon oft festgestellt, dass man tiefer in die Tasche greifen muss, wenn man gesünder leben will. Hanna versucht schon seit Jahren, so günstig wie möglich einzukaufen und als sie vor 2 Jahren die Chance bekam, zum Mount Everest zu reisen, musste sie schnell viel Geld sparen. So kam es, dass sie nicht nur vom Fahren aufs Laufen und Fahrradfahren umstieg, sondern auch ihre Essengewohnheiten extrem umkrempelte. Dafür ist neben einer gut organisierten Vorratshaltung ein genauer Plan notwendig, was wann gegessen, dass man nach Möglichkeit gleich mehrere Portionen vorkocht und einfriert und alle Reste sofort weiterverwertet oder richtig aufbewahrt.

Nach einer ausführlichen Einleitung in der Hanna ihr Konzept erklärt und ein paar Tipps gibt, geht es dann ans Eingemachte – denn das ist der eigentliche Trick zum Sparen. Statt viel frischem Obst und Gemüse wird auf Hülsenfrüchte in Konserven oder getrocknet zurückgegriffen, dazu kommen günstige Grundzutaten wie Nudeln, Reis und Kartoffeln, Tomaten und Kokosmilch aus der Dose, Tiefkühlgemüse und Trockenobst und nicht zu viele Würzmittel.

Die Rezepte sind Hauptgerichte, Lunchbox und Frühstück und Snacks unterteilt und als besonderen Bonus folgen am Ende des Buches Wochen-Essenspläne passend zu den Jahreszeiten, deren Gerichte für 7 Tage in Summe nicht mehr als 30 € kosten sollten. Man kann theoretisch also auch mal ein Preisintensiveres unterbringen, wenn im Rest der Woche besonders gespart wird. Wobei ich mir bei der momentanen Teuerung nicht sicher bin, ob das mit den 30 € wirklich funktioniert.

Trotz der reduzierten Zutaten wird es aber nicht eintönig, sondern bleibt abwechslungsreich. Ein weiterer Pluspunkt ist die einfache Zubereitung, oft dauert das Kochen nicht mehr als 30 Minuten. Und abgesehen von einem Mixer oder Blitzhacker wird kein besonderes Zubehör benötigt, damit ist das Buch ist auch für Anfänger geeignet.
Hanna stellt verschiedene Pastagerichte, Suppen, Currys, Bratlingsvarianten, Aufläufe, Lasagnen und Salate vor. Dazu kommen Brötchen und Riegel oder Bällchen, süße und herzhafte Aufstriche und Porridges, sowie Smoothies.

Wir haben uns inzwischen durch ein paar Rezepte gekocht und sind immer sehr satt geworden. Allerdings habe ich oft mit nicht im Buch angegebenen Gewürzen nachbessern müssen, da uns die Gerichte zu etwas einseitig geschmeckt haben und der letzte Pfiff fehlte. Auf ganzer Linie ohne Nachbesserung überzeugt haben uns die Gottebullar mit Ajvarsuce, Grüne Erbsenpuffer mit Weizenreis und Zitronenjoghurt und die Linsenbällchen mit Limettensauce.

Mein Fazit: Uns hat Hanna überzeugt und ihr Kochbuch einen festen Platz bei der Planung unserer Gerichte gefunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2022

Der blaue Engel

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
0

„Du bist die Einzige, die nachempfinden kann, was seine Kunst ihm abverlangt. Welche Qualen er durchleidet, welche Selbstzweifel ihn peinigen und zur völligen Selbstaufgabe zwingen.“ (S. 371) sagt ihre ...

„Du bist die Einzige, die nachempfinden kann, was seine Kunst ihm abverlangt. Welche Qualen er durchleidet, welche Selbstzweifel ihn peinigen und zur völligen Selbstaufgabe zwingen.“ (S. 371) sagt ihre Mutter auf ihrem Sterbebett zu Blanche Monet und überträgt ihr damit die Verantwortung für ihren Zieh- und Stiefvater Claude Monet, der zu diesem Zeitpunkt schon 70 Jahre alt ist und seine berühmten 200 m2 großen Tafeln mit den Nymphéas (Seerosen) noch nicht gemalt hat. Blanche kennt ihn da schon 35 Jahre und gilt als sein Lieblingskind, auch wenn sie nicht seine leibliche Tochter ist, sondern von seiner zweiten Frau Alice genau wie Blanches Geschwister nach dem Bankrott ihres Vaters mit in die Beziehung gebracht wurde. Vom ersten Augenblick an war Blanche von Monets Bildern und ihm selbst beeindruckt, hat ihm jahrelang Pinsel und Farben zugereicht und allein durch genaues Beobachten das Malen gelernt. „Aus anfänglich enttäuschenden Farbklecksen hatte Monet ein Gemälde geschaffen, das lebte – das Wasser, das Licht, ja sogar der Wind, der durch die Bäume strich.“ (S. 25)

Claire Paulin hat es geschafft, mir nicht nur Blanche, sondern durch ihre Augen auch Claude Monet nahezubringen. Ihre Beziehung zu zueinander hat mich fasziniert, die beiden Leben war eng miteinander verbunden und er ihr absolutes künstlerisches Vorbild. „So oft hatte sie sich vorgestellt, wie es sich anfühlen würde, den ersten Pinselstrich auf eine frische Leinwand aufzutragen. … dann geschah etwas, worauf sie nicht vorbereitet war. Ihr Gefühle für das, was sie in vollkommener Schönheit vor sich sah, lenkten ihre Hand. Blanche fühlte die Farben, in die sie den Pinsel eintauchen musste …“ (S. 162) Angeblich sollen sich beide später manchmal nicht ganz sicher gewesen sein, wer eigentlich welches unsignierte Bild gemalt hat …

„Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ erzählt, wie es zu diesem Mythos kam. Die Autorin schreibt extrem fesselnd und lässt den Leser sofort in Blanches Kosmos eintauchen, zeigt die schwierigen Umstände ihrer Kindheit und Jugend, beginnend mit der verschleppten und lang geheim gehaltenen Insolvenz ihres Vaters Ernst Hoschedé, das „anrüchige“ Verhältnis ihrer Mutter mit Monet, da diese damals mit ihren Kindern zu ihm und seiner ersten Ehefrau zog und bis zum Tod ihres Mannes in wilder Ehe mit ihm lebte, den finanziellen Druck und die Entbehrungen, denen sie alle bis zu Monets endgültigen Durchbruch ausgesetzt sind.
Außerdem geht sie auf die künstlerische Entwicklung der beiden ein, beschreibt Monets Umgestaltung von Haus und Garten in Giverny und ihre Bilder so plastisch, dass man sie vor seinem inneren Auge sehen kann.

Die Beziehungen innerhalb der Familie Monet sind sehr symbiotisch, auch wenn er sich als absoluter Patriarch sieht. Man ist immer füreinander da, die Kinder und Enkelkinder werden von allen zusammen aufgezogen und niemand wird im Stich gelassen, aber sein Wort ist Gesetz, auch bei der Partnerwahl der (Zieh-)Töchter – und als sich Blanche in einen Amerikaner verliebt, sagt er nein ... Trotzdem kümmert sie sich nach dem Tod ihrer Mutter fast bis zur völligen Selbstaufgabe um ihn, stellt ihre Leben und Schaffen hinter seinem zurück.

Mein Fazit: Ein spannendes Portrait einer mir bis dahin fast unbekannten Künstlerin, sehr mitreißend und extrem informativ geschrieben. Ich hoffe, dass es weitere Künstlerinnenbiografien von Claire Paulin geben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2022

Väter und Töchter

Die Intrigen am King’s Theatre
0

„Schauspieler werden gemeinhin als Außenseiter der Gesellschaft angesehen, was bedeutet, dass sie sich wie Außenseiter benehmen können – sie leben in ihrer eigenen kleinen Welt mit eigenen Gesetzen und ...

„Schauspieler werden gemeinhin als Außenseiter der Gesellschaft angesehen, was bedeutet, dass sie sich wie Außenseiter benehmen können – sie leben in ihrer eigenen kleinen Welt mit eigenen Gesetzen und Gewohnheiten.“ (S. 24)
In ihrem neuesten Fall findet sich Laetitia Rodd plötzlich inmitten diverser – echter und gespielter – Dramen wieder, denn sie soll das Schauspielerehepaar Sarah und Thomas Transome bei ihrer Trennung und den damit verbundenen Vereinbarungen beraten. Doch dann taucht in deren altem Theater eine mumifizierte Leiche auf, die jemand kurz vor einem Brand vor 10 Jahren dort abgelegt haben muss. Und bei dem einen Toten bleibt es nicht ...

Ich habe die ersten beiden Bände der Reihe rund um die Pfarrerswitwe verschlungen und meine Erwartungen an Band 3 waren dementsprechend hoch, wurden aber leider etwas enttäuscht. Kate Saunders überfordert mich hier leider mit immer neuen Protagonisten und deren wechselnden Verbindungen untereinander, sodass ich Probleme hatte, den Überblick zu behalten. Zudem war mir relativ früh ein Teil des Motives klar, auch wenn es geschickt verschleiert wurde. Auch die Art der Ermittlungen, die hauptsächlich aus Fahrten zu und Gesprächen mit den verschiedenen Verdächtigen bestehen, war mir zu langatmig.

Positiv möchte ich aber Laetitias Fähigkeiten als Ermittlerin und ihre Art, mit den Menschen umzugehen hervorherben. Sie ist immer für andere da und bemüht sich zu helfen, wo sie nur kann. Ihr Mitleid mit anderen ist beispielhaft und wenn ihr Gerechtigkeitssinn nicht wäre, würde sie den eine oder anderen Täter sicher entkommen lassen.
Das beschriebene Theatermilieu hat mir ebenfalls sehr gut gefallen: Die großen Dramen auf und hinter der Bühne, die Intrigen und Eifersüchteleien zwischen den Schauspielern, gepaart mit den Problemen innerhalb der Familie Transome und ihren 3 erwachsenen Töchtern, die alle Hauptrollen spielen und eigene Wege gehen wollen, war sehr spannend und unterhaltsam. Dazu kommen noch eine seit Jahren verfeindete Theatergruppe und diverse Affären, die nach eigentlich nie ans Licht kommen sollten. Die Rahmenhandlung für die Ermittlungen haben gut funktioniert.

Mein Fazit: Leider nicht ganz so gut wie die ersten beiden Bände, aber vielleicht lag´s ja am Theatersetting und der nächste Fall wird wieder etwas geradliniger.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2022

Gerald der Gütige

Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek
0

„Manchmal wünschte sich Zoe, genauso zu sein wie andere junge Frauen, die die Erwartungen ihrer Eltern erfüllten. Aber Zoe war anders.“ (S. 16) Vor ein paar Jahren wurde Zoe von ihrem Vater aus der der ...

„Manchmal wünschte sich Zoe, genauso zu sein wie andere junge Frauen, die die Erwartungen ihrer Eltern erfüllten. Aber Zoe war anders.“ (S. 16) Vor ein paar Jahren wurde Zoe von ihrem Vater aus der der Familie ausgeschlossen, weil sie sich offen zu ihrer Homosexualität bekannte, inzwischen ist sie eine erfolgreiche Debütautorin. Als sie jetzt ihre Promotion in Geschichte nachholen will, schlägt ihre Professorin ihr ausgerechnet ihren Vorfahren Gerald Farwell als Thema vor. Der Pfarrer wird auch Gerald der Gütige genannt und heute noch als Held verehrt, aber niemand weiß mehr, worauf sich dieser Ruf begründet. Zudem wurde er 1839 in Liverpool ermordet und das Verbrechen anscheinend nie aufgeklärt.

Liverpool 1893: Inspector Thomas Young von der Metropolitain Police wird geschickt, um Gerald Farwells Tod aufzuklären, dem Bruder des Earl of Wooverlough. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine Mordserie an Prostituierten, welche die örtliche Polizei nicht untersucht (es sind ja „nur“ Huren und „Wer mit dem Feuer spielt, darf sich nicht wundern, wenn er verbrennt.“ (S. 93)), und auf Madeline Brown, die Geliebte eines reichen Mannes, die als Einzige auf die Aufklärung dieser Taten dringt und bereits eigene Nachforschungen angestellt hat.
Liverpool ist zu dieser Zeit eine der größten Hafenstädte und damit ein Sammelbecken für die verschiedensten Auswanderer. Nicht wenige Frauen landen in der Prostitution, um die Überfahrt oder ihr Leben hier zu finanzieren.

Madeline hat schon früh einen Verdacht, wer der Mörder ist, aber da sie es nicht beweisen kann und ihr niemand glauben würde, behält sie dieses Wissen für sich. Sie ist eine sehr intelligente Frau und Verführerin und spielt ihre Reize aus, um zu bekommen, was sie will – nicht nur bei ihrem Gönner, sondern auch bei Inspector Young. Dabei gibt sie immer nur soviel preis, wie unbedingt nötig ist. Aber sie ist auch sehr warmherzig und großzügig und sich ihrer privilegierten Stellung als Geliebte nur eines Mannes gegenüber den Straßenhuren bewusst. Darum unterstützt sie diese, wo es nur geht und setzt sich auch so vehement für Suche nach dem Täter ein.

Zoe wollte nie wieder etwas mit ihrer Familie zu tun haben, aber das Thema und der ungeklärte Mord reizen sie dann doch. Zudem will sie ihre Professorin beeindrucken, die sie sehr anziehend findet. Die beiden begeben sich zusammen auf Spurensuche nach Wooverlough Court und decken dabei mit Hilfe einer vergessenen geheimen Bibliothek nicht nur die Morde an den Huren und Gerald Farwell, sondern auch noch aktuelle Geheimnisse auf.

Felicity Whitmore hat mich wieder von Anfang bis Ende gut unterhalten. Geschickt baut sie auf beiden Zeitebenen Spannung auf und lässt Liverpool und das Anwesen Wooverlough Court (den Stammsitz von Zoes Familie) damals und heute vor dem Auge des Lesers lebendig werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2022

Der Supper-Club auf den Klippen

Fishergirl's Luck
0

„… jetzt gehe ich auf die vierzig zu, habe keinen Partner, keine Kinder, und mein Zuhause ist ein Schuhkarton, in dem ich nicht auf Dauer leben kann.“ (S. 144) Zwanzig Jahre hat Köchin Anna ihr Leben und ...

„… jetzt gehe ich auf die vierzig zu, habe keinen Partner, keine Kinder, und mein Zuhause ist ein Schuhkarton, in dem ich nicht auf Dauer leben kann.“ (S. 144) Zwanzig Jahre hat Köchin Anna ihr Leben und ihre Karriere nach ihrem Freund Geoff ausgerichtet und sich ihm in allem untergeordnet. Als sie sich endlich von ihm trennt, will sie einen kompletten Neuanfang und kauft in Crovie an der Steilküste Schottlands ein winziges Häuschen, ohne es je zuvor gesehen zu haben, nur weil ihre Eltern dort glückliche Flitterwochen verlebt haben, wie ein altes Foto beweist. Die ehemalige Scheune Fishergirl's Luck wurde von der Vorbesitzerin in den 1940er Jahren umgebaut, hat eine lange Geschichte und viele Stürme überstanden – und ist ziemlich abgewohnt. Am liebsten würde Anna sie sofort wieder verkaufen, zumal sie fast ihre ganzen Ersparnisse und das Erbe ihrer Eltern dafür ausgegeben hat, aber sie war in 5 Jahren die einzige Interessentin …
Doch schnell fühlt sie sich ihrem Häuschen wohl und irgendwie behütet. Die raue Landschaft verzaubert sie und ihre Nachbarn nehmen sie in die Gemeinschaft auf. Dann findet sie in ihrer Küche auch noch ein Rezeptbuch der Vorbesitzerin und erinnert sich an ihren Traum, ein Kochbuch zu veröffentlichen. Wie könnte man die Gerichte dafür besser testen als in einem Popup-Restaurant mit nur 6 Plätzen?!

„Fishergirl´s Luck“ ist ein sehr warmherziger, stimmungsvoller, emotionaler und dramatischer Roman über Selbstfindung und Neuanfänge, der Lust auf Urlaub an Schottlands Küste und Annas Köstlichkeiten macht.
Crovie und seine Einwohner sind von den Naturgewalten abhängig. Das Dorf liegt direkt an bzw. auf einer rauen Steilküste, die bei jedem Sturm weiter abrutschen und die Häuser verschütten oder mit sich reißen kann. Das macht die besondere Stimmung und Spannung des Buches und auch Ortes auf, den es wirklich gibt.

Anna wollte sich hier eigentlich nur eine Auszeit nehmen und überlegen, was sie in Zukunft machen will, aber das Dörfchen und seine Bewohner wachsen ihr schnell ans Herz. Bis zu einem großen Sturm in den 50ern, der alle Boote zerstörte, war es ein reines Fischerdorf, danach wurden viele der kleinen Häuschen in Feriendomizile umgebaut. Auch Annas direkten Nachbarn Pat und Frank haben hier vor Jahren neu angefangen, betreiben ein kleines Bed and Breakfast und vermieten ein Ferienhaus. Im Nachbarort hat sich Rhona den Traum von einer Töpferei für besonderes Tischgeschirr verwirklicht, das Anna noch zusätzlich zu neuen Gerichten inspiriert. Im Laufe der Zeit und mit Hilfe ihrer neuen Freunde schafft sie es, sich ein neues (Berufs-)Leben aufzubauen, sich endgültig von ihrem Ex Partner abzunabeln und ein neues Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Die Verbindung zwischen Anna und ihrer Vorbesitzerin über das alte Rezeptbuch finde ich sehr gelungen, zumal man so Details über Crovies jüngere Geschichte erfährt.
Geschickt lässt Sharon Gosling auch Natur- und Umweltschutz in die Handlung einfließen, geht auf die Küstenerosion und Verschmutzung der Meere und damit verbundenen Gefahren für die Meeresbewohner ein, vor allem der vor der Küste lebenden Delfine. Das macht die Handlung wunderbar rund.

Bis auf eine kleine Ungereimtheit am Ende hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere