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Veröffentlicht am 14.04.2018

Hugo in the Box

Ines und die grasgrüne Liebe
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Kandidat 1, 2 oder 3? Für wen soll sich Ines entscheiden? Den exaltierten Künstler Paul Hugo Iffland (kurz Piff), den draufgängerischen Anstreicher Lasse oder den sensiblen Tierarzt Dr. Naux? Noch vor ...

Kandidat 1, 2 oder 3? Für wen soll sich Ines entscheiden? Den exaltierten Künstler Paul Hugo Iffland (kurz Piff), den draufgängerischen Anstreicher Lasse oder den sensiblen Tierarzt Dr. Naux? Noch vor wenigen Monaten hätte sich Ines (kurz vor ihrem 50. Geburtstag und schon ewig Single) nicht vorstellen können, dass sie gleich unter drei Männern wählen könnte ...

Angefangen hat alles mit „Hugo in the Box“. Hugo ist ihr ungeschickter Kanarienvogel, der sich immer wieder verletzt. Und so sitzt sie eines Nachts in der Tierarztpraxis von Dr. Naux, ihr gegenüber ein sehr charmanter Mann mit Wohlstandsbäuchlein, Halbglatze und Hund – eigentlich gar nicht ihr Typ. Aber eben sehr charmant. Und er bemüht sich richtig um sie, das hat schon lange kein Mann gemacht, dabei ist sie doch noch ganz ansehnlich. Soll sie sich mit ihm zum Frühstück treffen oder nicht?

Ihre Bilanz bisher: Jung schwanger, jung geheiratet und jung geschieden. Danach ein paar längere Beziehungen, nie die große Liebe. Aber sie hat eine wundervolle Tochter, den kapriziösen Hugo, eine große kleine, ständig um ihr Liebesleben besorgte, Schwester mit dem treffenden Namen Maxima und eine beste Freundin - Angelika. Ihr Geld verdient sie als freischaffende Grafikerin und in letzter Zeit träumt sie davon, sich vor ihrem 50. Geburtstag noch mal so richtig zu verlieben. „Warten ist nie gut. Lieber handeln. Sich nach etwas Neuem umschauen.“ (S. 290) rät ihre 92jährige Großtante Betty.

Ines lässt sich auf ihre „alten Tage“ also noch mal auf eine Beziehung ein. Aber Liebe ist nie leicht, egal in welchem Alter. Ihr Partner macht es ihr einfach, sich in ihn zu verlieben, doch schwer, daran festzuhalten. Ein Auf und Ab der Gefühle beginnt, an das ich mich noch gut erinnern kann – auch wenn ich nun schon seit 20 Jahren vergeben bin. Zumal Ines es lange vor Familie und Freunden geheim hält. Es kommt wie´s kommen muss – die Sache geht ihr (zu) sehr ans Herz.

Greta Niels hat mit „Ines und die grasgrüne Liebe“ eine wunderbar realistische und herrlich lustige Liebesgeschichte für Frauen jenseits des Teenageralters geschrieben. Das Leben ist nämlich auch mit 50 noch nicht vorbei und die Libido noch vorhanden . Ich habe mich mehrfach gefragt, ob Greta zumindest Teile der Geschichte evtl. selbst erlebt hat – so authentisch wirken die Situationen. Die Protagonisten sind mitten aus dem Leben gegriffen und ich weiß gar nicht, wen ich da am liebsten mag – ihren lebensfremden Schwiegersohn Dustin oder doch die abgeklärte Großtante Betty?!

Ich verrate Euch übrigens ausnahmsweise mal den (fast) letzten Satz des Buches: "Bist Du sexy, ming Jung?" Wenn ihr jetzt wissen wollt, was der mit der Geschichte zu tun hat, werdet ihr sie lesen müssen . Viel Vergnügen!

Veröffentlicht am 10.04.2018

Zu viel Drama, zu wenig Gefühl

Hortensiensommer
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Johanna lebt seit ihrer Scheidung allein in dem großen Haus am Hang, darum vermietet sie die Einliegerwohnung. Eine der Mietbedingungen ist, dass der Mieter den riesigen Garten nicht betreten darf – Mathelehrer ...

Johanna lebt seit ihrer Scheidung allein in dem großen Haus am Hang, darum vermietet sie die Einliegerwohnung. Eine der Mietbedingungen ist, dass der Mieter den riesigen Garten nicht betreten darf – Mathelehrer Philipp schreckt das nicht ab. Er hat sich schon beim Besichtigungstermin in Johanna verguckt, auch wenn sie immer traurig und abweisend wirkt: „Ich mag das, wenn man hinsehen muss, um den wahren Kern zu erkennen.“ (S. 81)
Obwohl Johanna ihm immer wieder klar macht, dass sie keinen über das Notwendigste hinausgehenden Kontakt mit ihm will, schafft er es irgendwann, ihren Panzer zu knacken – sie kommen sich näher. Doch als sie kurz darauf erfährt, dass Philipp geschieden ist und seine kleine Tochter von nun an regelmäßig bei ihm leben wird, kündigt sie ihm.

Ich kannte Ulrike Sonsitzas Schreibstil bereits durch ihr Buch „Novemberschokolade“ und hatte mir ein inhaltlich ähnliches Buch erhofft, aber leider konnte mich „Hortensiensommer“ nicht überzeugen.
Johanna war mir zu wehleidig und egozentrisch – ja, sie hat einen schlimmen Verlust erlitten, aber nicht nur sie. Trotzdem tut sie so, als liege alles Leid der Welt auf ihren Schultern und merkt nicht, dass z.B. auch Philipp, ihr Ex-Mann oder ihre Schwester Probleme und Sorgen haben. Die anderen machen es ihr aber auch (zu) leicht – wirklich jeder nimmt Rücksicht auf sie. Selbst Philipp, der gar nicht weiß, worum es eigentlich geht. Egal was Johanna sagt oder tut – ihr Gegenüber hält still, bietet nie Paroli und nie, wirklich nie, darf „ES“ angesprochen werden.
Auch Philipp hat mich nicht völlig überzeugt. Er ist zu schnell unsterblich verliebt und sieht zu lange über ihre sämtlichen Fehler und Unfreundlichkeiten hinweg. Einem realen Mann wären doch zumindest mal leise Zweifel gekommen oder?
Zwar waren mir Johanna und Phillip zu eindimensional und oberflächlich, dafür fand ich Johannas Schwester und deren Mann sehr gelungen und glaubhaft. Sie stecken immer zurück, damit Johannas Trauma ja nicht wieder aufgewühlt wird und versuchen sie behutsam ins Leben zurückzuholen.

Was mich ebenfalls etwas gestört hat, war der sehr langatmige und weitschweifige Einstieg ins eigentliche Thema des Buches. Johannas Trauma wird in der ersten Hälfte immer wieder angedeutet, dadurch ist die „Überraschung“ weg, als es dann raus kommt. Auch das ewige Hin- und Her, ob sie Philipp nun mag oder nicht und sich mit ihm einlässt, war mir zu viel „Drama“.

Das Ende und das tolle Setting haben mich dann wieder etwas mit dem Buch versöhnt. Den Handlungsort Sommerhausen gibt es wirklich, er scheint malerisch gelegen zu sein, und auch die beschriebenen Pflanzen und Gärten trugen viel zum Flair des Buches bei.

Mein Fazit: Der Spagat zwischen behutsamer Liebesgeschichte und dem Aufarbeiten eines Traumes ist der Autorin in meinen Augen leider nicht gelungen.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Die „Frau im Schatten“

Das geheime Lächeln
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... war Sophie Langenberg anscheinend ihr ganzes Leben lang und genau so ist sie auch auf dem Gemälde abgebildet, dass ihre Enkelin Emilia zufällig in einem Auktionskatalog entdeckt. Zuerst stand Sophie ...

... war Sophie Langenberg anscheinend ihr ganzes Leben lang und genau so ist sie auch auf dem Gemälde abgebildet, dass ihre Enkelin Emilia zufällig in einem Auktionskatalog entdeckt. Zuerst stand Sophie im Schatten ihrer toten Mutter, dann in dem ihres reichen Vaters. In Paris, wohin sie in den 30er Jahren flüchtet, stand sie bald in dem des Malers Paul-Raymond Fugin (von dem das Gemälde stammt) und deren Partnerin Cloé – trotzdem lies sie sich auf eine Ménage à trois mit ihnen ein. „Unter dreien ist immer einer der Dritte. Und die anderen beiden sind zu zweit.“ (S. 185). 1939 verstarb Sophie bei der Geburt ihrer Tochter Pauline (Emilias Mutter). Diese wuchs daraufhin bei Verwandten in Baden-Baden auf.

Emilia kennt ihre Großmutter nicht. Aber nun ist da dieses Gemälde und zieht sie in ihren Bann, denn sie sieht Sophie so unglaublich ähnlich. Emilia kann nicht wiederstehen und liefert sich eine wahre Bieterschlacht mit einem älteren, distinguierten Herren. Erst als er ihr Gesicht sieht, lässt er sie gewinnen – warum?

Emilia ist in der Mitte ihres Lebens angekommen. Ihre Söhne sind erwachsen und erst vor kurzem ist eine Affäre ihres Mannes aufgeflogen. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll, fühlt sich entwurzelt und sprachlos. Ihre Mutter Pauline kann ihr in dieser schwierigen Situation nicht helfen, sie ist psychisch krank und weiß kaum, welches Jahr gerade ist.
Das Gemälde und die Suche nach dessen Geschichte sind eine willkommene Ablenkung, auch wenn Emilias Mann das anders sieht. Und dann ist da noch das Haus im Lubéron, welches Pauline erst vor kurzem von Sophie geerbt hat – warum erst so spät nach deren Tod? Kurzentschlossen reist Emilia das 500-Selen-Dorf und hofft, dort mehr über Sophie zu erfahren. „Es ist nichts Verwerfliches dran, nach seinen Wurzeln zu fahnden.“ (S. 107)

Rückblickend tauchen wir mit Sophie ins Paris der 30er Jahre ein. Sie ist erst 18 und fühlt sie sich endlich frei und lebendig. Sophie arbeitet als Gesellschafterin einer älteren Dame, in ihrer Freizeit fotografiert sie. Ihr Vorbild ist Picassos Geliebte Dora Maar. Eines Tages spricht der Maler Fugin sie im berühmten Café de Flore an, ihre Schwarzweißfotografien gefallen ihm sehr. Erst wird sie sein Modell, später seine Geliebte. Doch da ist auch noch Cloé: „Die Tragik steckt nicht im Detail, sondern im Gesamten.“ (S. 202)

Bettina Storks hatte mich mit der Geschichte der drei Frauen sofort gefesselt. Ich habe die knapp 500 Seiten an nur 2 Abenden förmlich inhaliert. Die sehr komplexen Protagonisten und verwobenen Handlungsstränge lassen es eigentlich kaum zu, dass man das Buch überhaupt aus der Hand legen möchte.
Dazu kommt das wunderbare Setting. Ich liebe Paris, kenne das Marais, das Quartier Latin, den Place des Vosges und all die anderen Plätze, die Sophie bzw. Emilia besuchen. Zudem kann mich nach diesem Buch auch der von der Autorin beschriebene Mistral kaum davon abhalten, unbedingt mal ins Lubéron reisen zu wollen. Am bewegendsten aber waren für mich die Szenen in Dieulefit. Diese Stadt hatte seinen ganz eigenen Weg, den Nazis zu trotzen und bringt auch bei Emilias Nachforschungen eine entscheidende Wende. „Die Wahrheit bahnt sich ihren Weg.“ (S. 305)

Emilias Suche ist extrem spannen, fast schon ein Krimi, und ändert am Ende nicht nur ihr eigenes Leben. „Da, wo wir auf Widerstand stoßen, ist meistens der richtige Weg.“ (S. 205)

Veröffentlicht am 05.04.2018

Warum musste Sisi sterben?

Sisis letzte Reise
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Wer kennt die Sisi-Filme nicht?! In ihnen ist die Kaiserin jung, in ihren Franz verliebt und ficht so manchen Kampf mit ihrer herrischen Schwiegermutter aus. Aber wie war Sisis Leben wirklich und vor allem, ...

Wer kennt die Sisi-Filme nicht?! In ihnen ist die Kaiserin jung, in ihren Franz verliebt und ficht so manchen Kampf mit ihrer herrischen Schwiegermutter aus. Aber wie war Sisis Leben wirklich und vor allem, wie ging es zu Ende? Ich muss gestehen, dass ich darüber bisher so gut wie gar nichts wusste.

Uwe Klausner hat diese Wissenslücke mit seinem historischen Krimi nun beseitigt. Aus der Sicht verschiedener realer und fiktiver Persönlichkeiten beleuchtet er „Sisis letzte Reise“ und geht dabei auch auf die verschiedenen Verschwörungstheorien rund um ihren Tod ein. Ach ja, falls ihr es auch noch nicht wusstet, Sisi wurde in Genf von dem italienischen Hilfsarbeiter Luigi Lucheni erstochen, welcher damit ein Zeichen gegen die Adeligen setzen wollte und sich Jahre später in seiner Zelle erhängte (sein Selbstmord ist auch umstritten).

Der Autor lässt u.a. Luigi Lucheni, den Attentäter, mit seinem Gnadengesuch zu Wort kommen und Sisis ehemalige Hofdame, die in Briefen von Sisis letzten Stunden berichten. Aber auch einen Fotografen (Cesare Monteverdi), der sie ablichten soll und dessen Freund (Auguste Beaulieu) – einen Lebemann, Pianisten und Privatdetektiv – der zufällig vor Ort ist.
Er zeichnet das Bild einer sehr umstrittenen Persönlichkeit. Angeblich sah Sisi ihren Tod voraus „Elisabeth ... war eine Frau, die des Lebens überdrüssig geworden war. Eine Frau, die den Tod förmlich herbeisehnte.“ (S. 128). Sie litt an Depressionen (wegen dem frühen Tod von zweien ihrer Kinder), Rheuma, Hungerödemen und spritze sich Kokain. Sisi hielt nichts von der Ehe im Allgemeinen und ihrer mit Franz im Besonderen: „Die Ehe ist eine widersinnige Einrichtung. Als fünfzehnjähriges Kind wird man verkauft und tut einen Schwur, den man nicht versteht und dann 30 Jahre oder länger bereut und nicht mehr lösen kann.“ (S. 33), darum war sie fast das ganze Jahr auf Reisen.

Eigentlich ist die Kaiserin am 10.09.1898 inkognito in Genf, aber natürlich ist ihr Besuch an die Presse durchgesickert.
Cesare wird von seinem Chef damit beauftragt, ein Foto von ihr zu schießen und drückt ausgerechnet in dem Moment auf den Auslöser, als Lucheni zusticht. Als er die Fotos später entwickelt, entdeckt er etwas Ungeheuerliches.
Auch sein Freund Auguste ist vor Ort und beobachtet die Tat. Er verfolgt Lucheni, der nicht mal wegrennt, und kann ihn mühelos festhalten, bis die Polizei kommt – Lucheni wehrt sich nicht. Das alles zusammengenommen kommt den beiden Freunden sehr mysteriös vor und sie ermitteln auf eigene Faust – und bringen sich dabei in ernsthafte Gefahr!

Trotz des der Handlung angepassten altmodischen, manchmal etwas sperrigen Stils lässt sich das Buch erstaunlich flüssig lesen. Durch die verschieden sich abwechselnden Perspektiven auf das Geschehen ist die Handlung sehr kurzweilig und spannend. Uwe Klausners Interpretation der Hintergründe und Hintermänner der Tat haben mich fasziniert.

Ergänzt wird das Buch durch eine Tatortskizze und das historische / fiktionale Personenregister.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Mord verjährt nicht

Mord auf der Hallig
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Bei einer Veranstaltung zur Rettung der Warften (Siedlungshügel auf den Halligen) auf Langeneß kommt es zum Eklat. Die Bewohner der Halligen wollen die Sanierung nicht. Projektleiterin Britta wird angefeindet ...

Bei einer Veranstaltung zur Rettung der Warften (Siedlungshügel auf den Halligen) auf Langeneß kommt es zum Eklat. Die Bewohner der Halligen wollen die Sanierung nicht. Projektleiterin Britta wird angefeindet und Beeke, die Gründerin des Forschungsinstitutes „Nordfriesische Halligen“, springt ihr bei.
In der Nacht tobt ein Sturm über der Insel, es kommt zu Überschwemmungen. Am nächsten Morgen wird Beeke tot aufgefunden und von Britta fehlt jede Spur ...

Eigentlich haben Kuno Knudsen und Arno Zander Urlaub und wollen ein ruhiges langes Wochenende auf der Langeneß verbringen. Doch schon auf der Hinfahrt erfahren sie, dass die Sturmflut der vorangegangenen Nacht ein Todesopfer gefordert hat und eine zweite Frau vermisst wird. Da sie sowieso auf der Hallig sind, sollen sie in dem Fall ermitteln.
Knudsen hat keine guten Erinnerungen an Langeneß. Vor sieben Jahren verschwand die junge Dänin Asta spurlos von hier und er konnte den Fall nie lösen. Dieser Cold Case nagt immer noch an ihm und nun scheint es auch noch Verbindungen zum aktuellen Fall zu geben.

Ulrike Busch greift im vierten Fall der Kripo Wattenmeer ein hochaktuelles Thema auf. Durch den Klimawandel und ansteigenden Meeresspiegel sind die Halligen in der Nordsee in Gefahr.

Neben dem eingespielten Team Knudsen und Zander ist natürlich auch der Inselreporter Friedrich Fliegenfischer wieder mit von der Partie und irgendwie wird er mir von Fall zu Fall sympathischer. So langsam scheint er die Ermittler ernst zu nehmen und mit ihnen zusammenarbeiten zu wollen. Vor allem, wenn dabei ein gutes Essen und ausreichend Bier rausspringt. Ja, so ganz kann er eben doch nicht aus seiner Haut.
Die Untersuchung wird den Ermittlern nicht leicht gemacht, da die Inselbewohner – wenn man es nett ausdrücken will – sehr wortkarg sind (oder eben maulfaul ). Gleich mehrere Verdächtige geraten in ihr Visier. Da wäre zu einem Paul, der Ehemann der Vermissten. Er scheint sich hauptsächlich für die Lebensversicherung seiner Frau zu interessieren und nicht für deren Verbleib. Aber auch ihre Schwester Tilda hätte ein Motiv – schließlich will Britta im Rahmen des Warftensanierungsprojektes auch das gemeinsam geerbte Elternhaus abreisen lassen. „Wenn Du unser Elternhaus endlich abgerissen und einen modernen Glaskasten hingesetzt hast, können die Wellen ruhig über unser Dach schwappen. Wir leben dann wie im Aquarium.“ (S. 15)
Und dann ist da noch Tjark Hanning, der damals mit Asta zusammen war und jetzt angeblich was mit Beeke hatte ...

„Mord auf der Hallig“ bleibt bis zum Schluss spannend und verwirrt den Leser mit immer neuen Verdächtigen und Motiven. Auch das Flair auf den Halligen wird sehr gut beschrieben – einen Sturm möchte ich da auf jeden Fall nicht erleben!