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Veröffentlicht am 19.03.2023

Düstere Geschichte

Das neunte Haus
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Die Autorin schafft eine neue Welt voller Magie, Rituale und Geheimnisse. Die Story ist ganz anders, viel düsterer als die Welt der Grischas.

Das Buch hat mich am Anfang verwirrt und ahnungslos zurückgelassen. ...

Die Autorin schafft eine neue Welt voller Magie, Rituale und Geheimnisse. Die Story ist ganz anders, viel düsterer als die Welt der Grischas.

Das Buch hat mich am Anfang verwirrt und ahnungslos zurückgelassen. Es wird nach und nach alles ausführlicher erklärt. Aufgrund der Komplexität der Geschichte mit zahlreichen Zeitsprüngen fiel es mir schwer, sie wahrzunehmen. Ich konnte auch nicht viele Seiten hintereinander lesen, sondern brauchte zwischendurch Pausen, um die ganze zu verarbeiten. Bardugo schildert uns eine ganz andere Realität mit verschiedenen Ritualen, Magie und Morden. Die geheimen Gesellschaften der Universität bzw. Häuser mit ihren Entstehungsgeschichten und unterschiedlichen Merkmalen konnte ich mir erst am Ende des Buches vorstellen.

Die Atmosphäre hier ist sehr finster und manchmal grausam. Ich wusste, dass das Buch zum Genre Dark Academia gehört, trotzdem waren für mich die verflochtenen Horror Elemente neu und unerwartet.

Dem Roman fehlt es nichts an Wendungen, die einen völlig überraschen. Am Ende fühlte ich mich mit der Story vertrauter. Aber ich glaube, dass ich das Buch nochmal lesen muss, um alles einzuordnen und die Erzählung noch mehr zu verstehen.

Die Hauptfigur Alex Stern ist eine starke Protagonistin mit ihren Ecken und Kanten, eine richtige Rebellin. Sie trägt in sich etwas Dunkles. Sie wäre bestimmt nicht meine Freundin. Die anderen Charaktere fand ich auch gut ausgearbeitet, besonders Darlington.

Es war für mich eine neue seltsame Leseerfahrung.
Ich kann nicht behaupten, dass der Roman mich umgehauen hat, aber ich freue mich auf die Fortsetzung, weil ich noch mehr von dieser dunklen Welt erfahren möchte.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Finster

Das Sanatorium
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Dieses Buch habe ich mir extra für meinen Urlaub in Alpen ausgesucht. Und es war eine richtige Entscheidung. Die Story hat mich sofort von den ersten Seiten in ihren Bann gezogen. Ich war von der Atmosphäre ...

Dieses Buch habe ich mir extra für meinen Urlaub in Alpen ausgesucht. Und es war eine richtige Entscheidung. Die Story hat mich sofort von den ersten Seiten in ihren Bann gezogen. Ich war von der Atmosphäre und Setting total begeistert. Die Ortsbeschreibungen konnte ich mir direkt vor mir sehen. Jedoch war die Hauptfigur Elin meiner Meinung nach nicht komplett ausgearbeitet. Ich konnte nur ein unvollkommenes Bild von ihrer Vergangenheit vermittelt bekommen. Dennoch wurde die frühere Geschichte des Sanatoriums ziemlich düster dargestellt.

Im Thriller passiert ständig etwas, deswegen ist die Erzählung an sich dynamisch. Aber irgendwann wurde die Story für mich nicht mehr so fesselnd wie am Anfang. Und das Ende war unlogisch und konnte mich nicht ganz überzeugen. Wahrscheinlich habe ich etwas anderes von dem Finale erwartet.

Generell ist es ein guter Thriller mit einer finsteren Atmosphäre, den ich allen Thriller-Liebhabern empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Mit bitterem Nachgeschmack

Vom Ende der Einsamkeit
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Die Geschichte hallt bei mir immer noch nach und wird dabei nicht leiser. Nach diesem Roman kann man wohl nachvollziehen, wie Trauer einen Menschen verändern und wie Einsamkeit ein Kind prägen kann.

Am ...

Die Geschichte hallt bei mir immer noch nach und wird dabei nicht leiser. Nach diesem Roman kann man wohl nachvollziehen, wie Trauer einen Menschen verändern und wie Einsamkeit ein Kind prägen kann.

Am Anfang ganz unterschiedliche Geschwister, die miteinander nichts zu tun haben möchten, kämpfen ihren eigenen Weg durch. Jeder von ihnen kompensiert und bearbeitet Trauer auf seine eigene Art und Weise. Die Geschichte wird aus der Sicht des jüngeren Bruders Jules erzählt. Das Ganze wird als Jules Erinnerungen, Überlegungen und Reflexionen dargestellt. Die Erzählung über die Beziehungen zwischen den Geschwistern, ihren Freunden, Familie, Partnern und Kindern wird intensiv und psychologisch kühn beschrieben. Der Leser sieht, wie traumatisiert die Hauptfiguren sind und wie diese ihre Leben bestimmt.

Der Autor schafft einen großen Roman über Kummer, Selbstsuche und vor allem Geschwisterliebe. Es ist eine herzergreifende Geschichte über Alleinsein, Leere, Suche nach Antworten auf komplizierte Fragen. Die Vergangenheit bleibt immer ein Teil von uns.

Es ist eine Hymne über gute Werte, die nicht leicht zu lesen ist. Einzigartig, tief, dramatisch, mit bitterem Nachgeschmack.

Eine absolute Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Bewegend und schwer

Liebewesen
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Ich habe überhaupt nicht gedacht, dass dieser Roman mich so emotional mitnehmen würde. Ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch. Umso schonungsloser und bewegender finde ich diese Geschichte.

Ich ...

Ich habe überhaupt nicht gedacht, dass dieser Roman mich so emotional mitnehmen würde. Ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch. Umso schonungsloser und bewegender finde ich diese Geschichte.

Ich habe auf ein Happy End für Lio und Max gehofft. Aber dann würde mir die Erzählung nicht realistisch vorkommen. Von Anfang an wusste ich, dass es kein glückliches Ende geben wird. Und trotzdem lässt mich der Roman sprachlos und traurig zurück.

Die Autorin behandelt einige schweren Themen, die auch für mich ziemlich schwer sind, obwohl ich eigentlich mit jeder Thematik zurechtkomme. Daher wäre eine Triggerwarnung sinnvoll.

Ich habe Lio bemitleidet, auch in den Momenten, wo ich ihre Entscheidungen nicht guthieß. Weil ich wusste es einfach, dass sie anders nicht machen konnte.

Caroline Schmitt schafft ein präzises psychologisches Porträt einer jungen Frau, deren Leben von ihren Kindheitstraumas geprägt ist. Dabei wird einem klar, dass die größte Herausforderung der Protagonistin, die sie nicht in der Lage ist zu bewältigen, nicht nur körperlich sondern auch innerlich gekennzeichnet wird.

Man kann nicht alles in sich tragen. Irgendwann muss entsprechende Hilfe geleistet werden. Schade, dass manche Menschen es nicht sehen oder nicht sehen wollen.

Ein bewegender Roman über kaputte Menschen, der nicht für jeden ist.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Clever

Die stumme Patientin
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Was für eine überraschende Entdeckung! Ich habe nicht gedacht, dass dieser Thriller mich so sehr fesseln könnte.

Der Anfang an sich ist bereits vielversprechend. Eine Frau tötet ihren Ehemann und wird ...

Was für eine überraschende Entdeckung! Ich habe nicht gedacht, dass dieser Thriller mich so sehr fesseln könnte.

Der Anfang an sich ist bereits vielversprechend. Eine Frau tötet ihren Ehemann und wird in die Psychiatrie angewiesen, weil sie nicht mehr spricht. Eine schweigsame Mörderin weckt das Interesse, besonders wenn es kein Motiv gibt. Die ersten Kapiteln haben mich tatsächlich gepackt, so dass ich das Buch innerhalb weniger Tage gelesen habe.

Der Autor versucht seine Charaktere aus der psychologischen Perspektive sowie ihre innerliche Veränderungen zu zeigen. Außerdem spielt im Thriller eine altgriechische Tragödie über Alcestis eine wichtige Rolle. Der Autor erläutert diese im Buch zusammengefasst. Zuerst hat es mich verwirrt, aber später konnte ich mehr und mehr Parallelen zum Mord nachvollziehen.

Und am Ende gab es eine plötzliche Wendung, die ich überhaupt nicht erwartet hatte. Das Buch hat mich positiv überrascht und viel Spaß beim Lesen bereitet.

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