Man darf Menschen nie unterschätzen
Die AssistentinMan darf Menschen nie unterschätzen. Wie weit kann man gehen, um seine Ziele zu erreichen?
Die Protagonistin Florence wird von Anfang an als eine unkluge, unerfahrene und antriebslose junge Frau dargestellt. ...
Man darf Menschen nie unterschätzen. Wie weit kann man gehen, um seine Ziele zu erreichen?
Die Protagonistin Florence wird von Anfang an als eine unkluge, unerfahrene und antriebslose junge Frau dargestellt. Sie hat im Leben nichts erreicht und will auch nicht. Sie ahmt gerne Leute nach, die sie mag. Plötzlich bekommt sie die Möglichkeit, ihr Leben ein wenig zu verändern und nach Marokko zu gehen, um dort als Assistentin einer Autorin zu arbeiten. Und aus dieser grauen Maus wird am Ende eine schlaue und scharfsinnige Frau. Solche rasante persönliche Entwicklung hat mich negativ überrascht, da ich es gar nicht realistisch empfunden habe. Trotzdem liebe ich die Bücher, in denen Hauptcharaktere eine negative Rolle spielen.
Außerdem fand ich die erste Hälfte des Thrillers ähnlich wie „Der talentierte Mr. Ripley“ von Patricia Highsmith. Ich hatte schon Angst, dass es bis zum Ende um die gleichartige Handlung gegen würde. Gut, dass es nicht der Fall war. Denn das Finale kam mir irgendwie wunderlich aber auch plump vor. Manche Leute bleiben halt unbestraft.
In diesem Debütroman steckt viel Potential, jedoch verspüre ich eine Leerstelle, weil ich die Figuren sowie die Handlung unvollkommen finde.
Es ist ein kurzweiliger und einfacher Thriller über Rache und Neid. Eine Lektüre für einmal.