Profilbild von herbsandhexes

herbsandhexes

Lesejury Profi
offline

herbsandhexes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit herbsandhexes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2024

Cozy Fantasy fürs Herz

Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen
0

Kleine & große Hexen, wundersame Tränke, magisch verkürzte Autofahrten, ein treuer Hund, grumpy x sunshine, Umzug mit Teich, queere Charaktere, Found Family, bestärkender Tee & ganz viel Zucker: Cozy Fantasy ...

Kleine & große Hexen, wundersame Tränke, magisch verkürzte Autofahrten, ein treuer Hund, grumpy x sunshine, Umzug mit Teich, queere Charaktere, Found Family, bestärkender Tee & ganz viel Zucker: Cozy Fantasy ist für mich jedes Mal herzerwärmend.

In Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen begleiten wir Mika, die ihren eigenen YouTube-Kanal zu Hexerei führt, ohne dass jemand ahnen würde, dass sie tatsächlich eine Hexe ist. Zumindest bis einer der Bewohner von Nowhere House über ihre Videos stolpert und sie kontaktiert: Ihre Fähigkeiten werden dringend gebraucht!

Mich hat die Geschichte zum Teil sehr bewegt. Da Hexen nicht zusammen leben sollen & sich zwar regelmäßig, aber nicht häufig treffen, spielt Einsamkeit eine große Rolle. An der einen oder anderen Stelle hatte ich daher durchaus Tränen in den Augen, gleichzeitig spendet die Geschichte aber viel Hoffnung.

Bevor es zu deprimierend wird: Es gab auch einige unterhaltsam und witzige Szenen! Die drei Junghexen sind in Kombination mit Mika z. B. ein explosiver Hexenkessel. Es wird geschimpft, gegrummelt, morbider Humor an den Tag gelegt, aber auch gelacht, beschützt und ein zartes Band geknüpft.

Die Liebesgeschichte hätte für mich etwas dezenter sein können (eher im Stil von Magie & Milchschaum), aber da die restliche Geschichte ohnehin überwiegt, fällt das für mich nicht weiter ins Gewicht.

Insgesamt war Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen ein wunderbares Buch fürs Herz & zum Abschalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2024

Vielversprechender Auftakt

Black Witch
0

„Doch es hat mehr und mehr den Anschein, als würde das Leben sich auf verstörende Weise dagegen sträuben, sich in so schön einfache Kategorien einteilen zu lassen.“

In 𝗕𝗹𝗮𝗰𝗸 𝗪𝗶𝘁𝗰𝗵 werden wir früh mit ...

„Doch es hat mehr und mehr den Anschein, als würde das Leben sich auf verstörende Weise dagegen sträuben, sich in so schön einfache Kategorien einteilen zu lassen.“

In 𝗕𝗹𝗮𝗰𝗸 𝗪𝗶𝘁𝗰𝗵 werden wir früh mit den Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen konfrontiert. Entsprechend sind viele -ismen bzw. Formen von Gewalt & Unterdrückung zentraler Bestandteil der Geschichte. Gleichzeitig ist Elloren recht abgeschottet aufgewachsen, was ihr bestimmte Glaubensgrundsätze mitgegeben hat, die sie vor allem zu Beginn eher bestätigt sieht, zunächst allgemein wenig reflektiert und quasi „Auge um Auge“ als Motto verfolgt. Ich habe mich durch die längere Bestätigung der Vorurteile und die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischenzeitlich leider etwas unbehaglich gefühlt. Langsam, aber immerhin stetig, erweitert sich Ellorens Bewusstsein für die Gesellschaft & Politik allerdings – also bleibt dran! Einerseits bietet dies viel Platz für Charakterentwicklung, andererseits hatte ich teilweise das Gefühl, dass man einige Themen inzwischen etwas bewusster verpacken würde.

In diesem Trubel gibt es auch einige Charaktere, die die Atmosphäre deutlich auflockern, z. B. Aislinn, die ihre Gedichtbände tarnt, herausfindet, dass ihre Leidenschaft von einer weiteren Figur geteilt wird & im Unterricht statt „Willst du mit mir gehen“-Zettelchen Gedichte weitergereicht bekommt. 🥹🫶🏻

Die Begabungen haben mir ebenfalls sehr gefallen. So gibt es z. B. verschiedene Affinitäten sowie praktische Fähigkeiten, wie sich verwandeln oder mit Vögeln kommunizieren zu können sowie Wege sich gegen die verschiedenen Formen von Magie zu schützen – auch wenn man über keinerlei Magie verfügt.

Leider haben sich einige Handlungsstränge und Charaktere im Laufe der Geschichte erstmal in Luft aufgelöst, ich bin aber gespannt, für wie lang sie in den nächsten Bänden wieder aus dem Hut gezaubert werden. Das letzte Viertel war nämlich so spannend, dass ich über das plötzliche Ende doch etwas empört bin. Ich bin gespannt, ob die Geschichte wirklich so verlaufen wird, wie ich es denke. ✨

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2024

Leider nicht mein Fall

That Girl
0

Die kurzen Kapitel und der Mix aus der eigentlichen Erzählung, Buch- bzw. Manuskriptausschnitten, Beiträgen & Nachrichtenverläufen haben 𝗧𝗵𝗮𝘁 𝗚𝗶𝗿𝗹 von Gabriella Santos De Limas zu einem lockerleichten ...

Die kurzen Kapitel und der Mix aus der eigentlichen Erzählung, Buch- bzw. Manuskriptausschnitten, Beiträgen & Nachrichtenverläufen haben 𝗧𝗵𝗮𝘁 𝗚𝗶𝗿𝗹 von Gabriella Santos De Limas zu einem lockerleichten Feierabendbuch gemacht – und dazu geführt, dass ich das Buch direkt in einem Rutsch beendet habe. 🥑

Ich habe von vielen gehört, dass sie sich selten so verstanden und gesehen gefühlt haben, wie in dieser Geschichte, was aus meiner Sicht absolut für das Buch spricht & hoffentlich auch bei kommenden Geschichten der Fall sein wird!

Einige Gedanken, Gespräche und Erlebnisse kann ich auch teilen – ob nun selbst erlebt oder durch Erzählungen von Freundinnen – allerdings liegt das aus meiner Sicht vor allem daran, dass das Buch ein bisschen wie ein Horoskop/Bingo ist bzw. viel Raum zum eigenen Füllen bietet. Das oberflächliche Streifen von zahlreichen Thematiken und Diskursen (Selbstliebe, Bodyshaming, Diet Culture etc.) war für mich auch der größte Knackpunkt.

Das heißt nicht, dass ich That Girl nicht gerne gelesen hätte oder ich anderen absprechen möchte, dass es für sie genau richtig ist. Ich hätte aber für mich insgesamt – da wichtige/ernste Themen Platz finden und damit geworben wird, dass es keine Liebesgeschichte ist – etwas mehr Tiefe erwartet. So steht That Girl für mich eher auf einer Stufe mit Romcoms, die ich super gerne lese, mich aber nicht so oft nachhaltig beschäftigen. Gut gefallen hat mir aber, dass die Protagonistin mit uns (zumindest ein Stück) herausfindet, was sie mit ihrem Leben (nicht) anstellen will & das Vermissen alter Freund:innen einbezogen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2024

Neuen Berufswunsch freigeschaltet: Giftgärtnerin! 🌱

Ivy und die Magie des Poison Garden
0

Im Poison Garden wollen nicht nur Pflanzen wie Fingerhut & Tollkirsche gepflegt werden, sondern auch Feen, Nixen und Maikäfer ein behütetes Leben führen – mehr oder weniger. Selbstverständlich ist nicht ...

Im Poison Garden wollen nicht nur Pflanzen wie Fingerhut & Tollkirsche gepflegt werden, sondern auch Feen, Nixen und Maikäfer ein behütetes Leben führen – mehr oder weniger. Selbstverständlich ist nicht alles so harmonisch: In 𝗜𝘃𝘆 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗶𝗲 𝗠𝗮𝗴𝗶𝗲 𝗱𝗲𝘀 𝗣𝗼𝗶𝘀𝗼𝗻 𝗚𝗮𝗿𝗱𝗲𝗻 von Gesa Schwartz gibt es auch rivalisierende Gruppen, kleine Kampfeinlagen und eine Entführung – zu viel will ich aber nicht verraten. Am besten bringt ihr gemeinsam mit Ivy und ihren Begleitern in Erfahrung, was mit ihrem Großvater geschehen ist. 🤫

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört (gelesen von Lea Fleck), deswegen kann ich von den Illustrationen/Pflanzensteckbriefen, die die Kapitel im Print schmücken, nur basierend auf der Leseprobe bzw. dem Durchblättern schwärmen, aber zumindest kann ich sagen, dass die Geschichte richtig Spaß gemacht hat. Und wie könnte sie auch nicht, immerhin werden hier (Gift-)Pflanzen & Mythologie verknüpft!

🌱 Wusstet ihr übrigens, dass Maiglöckchen nicht nur eine fünf Sterne Insel bei Animal Crossing verraten, sondern auch zu den Pflanzen zählen an denen alle Bestandteile giftig sind?

🔜 Der zweite Band „Ivy und das Herz des Poison Garden“ erscheint im Herbst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2024

Für mich etwas zu brutal, aber dennoch ein gutes Buch!

Die flüsternde Muse
0

Willkommen am Mercury Theater, wo Träume Wirklichkeit werden – oder mit euch zu Grabe getragen werden.

Als Jenny eine Anstellung am Mercury Theater angeboten bekommt, bietet sich ihr die Chance das Leben ...

Willkommen am Mercury Theater, wo Träume Wirklichkeit werden – oder mit euch zu Grabe getragen werden.

Als Jenny eine Anstellung am Mercury Theater angeboten bekommt, bietet sich ihr die Chance das Leben ihrer Geschwister deutlich zu verbessern. Doch Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein, sind es meist auch… Und so findet sie sich bereits nach kurzer Zeit zwischen Gerüchten, Fehden, Geheimnissen und tragischen Vorfällen wieder.

Das Buch könnte etwas für euch sein, wenn…

- Besessenheit, Aberglaube & Tragödie für euch nach einer vielversprechenden Kombination klingt.

- das Theater für euch einen ganz besonderen Glanz hat, ihr gleichzeitig aber auch einen Blick hinter die Bühne werfen wollt.

- ihr aktuell in eurer Vampir-Ära seid: Hier wird's blutig – auch ohne spitze Zähnchen.

Einer meiner liebsten Momente im Buch ist der Beginn des ersten Theaterbesuchs der Geschwister. Die Beschreibung, wie sie das Theater nach und nach für sich einnimmt, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Vielleicht, weil ich dem Zauber des Theatersettings ebenfalls verfallen bin.

Das Gerücht zum Pakt mit Melpomene, der Muse der tragischen Dichtung, hat der Geschichte einen interessanten mythologischen Anstrich gegeben. Hinzu kommen kleinere weitere Aberglauben, mit denen sich Jenny – die sich neu im Theaterumfeld einfindet – konfrontiert sieht: „Verlassen Sie den Raum. Drehen Sie sich dreimal auf dem Treppenabsatz, dann spucken und fluchen Sie, was das Zeug hält. Klopfen Sie an, um wieder hereinzukommen. Nur so kann der Fluch aufgehoben werden.“ Wisst ihr, welches Stück hier nicht beim Namen genannt werden darf?

Mein liebstes Buch bleibt allerdings „Der Schattenriss“. Dort war das Zusammenspiel zwischen Übernatürlichem und tragischen Ereignissen für mein Empfinden etwas nuancierter und der Fokus stärker auf das unheilvolle Gefühl und weniger auf Ekel ausgerichtet. Trotzdem hatte das Theatersetting in „Die flüsternde Muse“ durchaus seinen Charme. Mir fehlen jetzt nur noch „Die stillen Gefährten“!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere