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Veröffentlicht am 12.07.2021

gefühlvolle Geschichte, ernste Themen, tolle Entwicklungen

Be My Tomorrow
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Voller Hoffnung ist Zelda nach New York gekommen. Mit ihrer sehr persönlichen Graphic Novel wollte sie einen Verlag von sich überzeugen, doch ihre Bemühungen scheitern und schon steht die junge Frau vor ...

Voller Hoffnung ist Zelda nach New York gekommen. Mit ihrer sehr persönlichen Graphic Novel wollte sie einen Verlag von sich überzeugen, doch ihre Bemühungen scheitern und schon steht die junge Frau vor der schweren Entscheidung: Aufgeben und zurückreisen oder bleiben und es erneut versuchen? Eine eigene Wohnung in New York ist allerdings kostenintensiv und damit keine Option, Zeldas einzige Möglichkeit ist Beckett, den sie zufällig in einem Bistro getroffen hat. Doch wird er ihr helfen, obwohl die beiden sich gar nicht kennen? Die Zweckgemeinschaft hätte zwar für beide Seiten Vorteile, sie würden jedoch auch auf sehr engem Raum leben und einen Großteil ihrer Privatsphäre abgeben. Ein mutiges Experiment, das einen Weg einschlägt, der von beiden so nicht geplant war.

Der Schreibstil von Emma Scott ist wie gewohnt sehr gefühlvoll, mitnehmend und trotz der ernsten und auch bewegenden Themen war es mir nie zu bedrückend oder erschlagend. Sie schafft es mit ihren Worten die Emotionen der Charaktere zu transportieren und bei mir ankommen zu lassen, zwischendurch hatte ich auch Tränen in den Augen. Ich konnte gut nachvollziehen, wie es den Protagonisten geht, was sie ausmacht, was sie beschäftigt, wieso einiges so schwierig ist und sie auch manches aus ihrem Leben lieber verbannen wollen, als es wieder und wieder durchzukauen, was aber nicht heißt, dass sie es vergessen können. Sowohl Zelda als auch Beckett haben ihre Päckchen zu tragen und werden von den Dämonen ihrer Vergangenheit immer wieder heimgesucht. Auch wenn die Ausgangslage ganz unterschiedlich ist, sind sie sich auf gewisse Weise in den Gedanken, die dadurch entstehen auch sehr ähnlich. Beide werden von düsteren Gedanken und Schuldgefühlen verfolgt, persönliches Glück steht nicht besonders weit oben auf der Liste der Dinge, die sie sich zugestehen. Umso heilsamer ist die Zweckgemeinschaft, die sie eingehen. Beide Protagonisten sind sehr aufmerksam und einfühlsam, haben viel Verständnis für ihren Gegenüber, das sie sich selbst für sich allerdings kaum zugestehen. Durch die wechselnden Perspektiven hat man die Möglichkeit beide Charaktere sehr intensiv zu begleiten und kennenzulernen. Und auch wenn ihre Vergangenheit schon recht früh thematisiert sind, erfährt man dann im Verlauf immer noch weitere Details von den Ereignissen bzw. von den Konsequenzen, die daraus resultieren und von den anderen Eigenschaften und Eigenarten der Figuren.
Beckett und Zelda waren mir sofort sympathisch und es war schön ihren Weg zu verfolgen. Beckett hat vor ein paar Jahren einen schlimmen Fehler gemacht, der ihn bis heute begleitet und verfolgt und es auch noch eine Weile tun wird. Die Schuld lastet schwer auf ihm und man konnte vom ersten Augenblick an spüren, wie wichtig es ihm ist, sein Leben jetzt in geordneten Bahnen zu halten und wie leid ihm alles tut, das damals passiert ist. Beckett ist ein herzensguter Mensch, der gern gibt, obwohl er selbst wenig hat, der aber manchmal auch in seinem Handeln etwas ausgebremst wird. Denn obwohl er ein gutes Gespür für die Menschen in seiner Umgebung hat, reagiert er nicht immer so, wie er es gern würde, manchmal sind da eben eigene Hürden und Schatten, die nur schwer zu überwinden sind, besonders wenn es darum geht, sich selbst etwas Gutes zuzugestehen. Er ist sehr dankbar, fordert von anderen jedoch nicht und tut sich auch schwer damit, Dinge anzunehmen, die ihm seiner Meinung nach nicht zustehen. Alles in allem ein sehr interessanter, vielseitiger und liebenswerter junger Mann, der im Buch 25 wird.
Zelda wird ebenfalls verfolgt von den Dämonen ihrer Vergangenheit, die sie versucht in ihrer Graphic Novel zu verarbeiten. Die geballte Kraft ihrer Emotionen ist darin spürbar und es war schön durch die eingebauten „Buchseiten“ einen Eindruck davon zu bekommen, wie es aufgebaut ist. Trotz all des Schmerzes und dem Wunsch nach Vergeltung ist auch Zelda mir direkt sympathisch gewesen. Sie ist ebenfalls eine starke Protagonistin, die bereit ist, für ihre Ziele zu kämpfen, auch wenn sie nicht immer weiß, wie. Aufgeben ist für sie keine Option, schon gar nicht, wenn ihr etwas wichtig ist.

Beide Protagonisten haben ihre düsteren Seiten, vertrauen sich nach und nach aber einander an und bekommen dadurch teilweise auch eine neue Blickweise auf einige Dinge. Es war schön ihre Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, wie sich das eine oder andere in ihnen verändert hat, wie Dinge an ihren Platz gerückt sind, wie andere Aspekte mehr Gewicht bekommen haben. Gut gefallen hat mir auch, dass sie nicht so Hals über Kopf verliebt waren und direkt alles klar war. Verlieben stand gar nicht zur Debatte und wurde sich teilweise auch nicht zugestanden, umso schöner war dann einfach die Annäherung der beiden. Leider gab es dann aber einen Abschnitt im Buch, in dem es recht plötzlich sehr bettlastig wurde, was schade war und für mich den Zauber der Geschichte, der bis dahin aufgebaut wurde, ziemlich durchbrochen hat. Ich habe nichts gegen Sexszenen in Büchern, aber es war mir in dem Moment und auch wenn man einfach betrachtet, was bis dahin passiert ist und wie die Stimmung war, zu viel in zu kurzer Zeit. Zum Glück hielt das nicht ewig an, das hätte mir das Buch durchaus kaputt machen können, weil ich eben besonders die persönliche Entwicklung der Figuren mochte, ihr weiterentwickeln, ihr Wachsen an den Herausforderungen, miteinander, durch einander und die schönen Botschaften, die dabei eben gleichzeitig noch transportiert werden. Für meinen Geschmack war das Ende der Geschichte dann etwas sehr idealisiert, aus meiner Sicht hätte es auch gut gepasst, wenn das eine oder andere noch nicht ganz sortiert gewesen wäre oder man nur die Aussicht darauf bekommt, dass es werden könnte. Es hätte auch einfach noch etwas stimmiger zu dem Buch und den Protagonisten, ihren Entwicklungen usw. gepasst und einen meiner Meinung nach keineswegs weniger positiv aus dem Buch gehen lassen. Das sind aber nur zwei kleine Kritikpunkte, ansonsten hat mir das Buch wirklich gut gefallen, es hat sich sehr flüssig lesen lassen und ich mochte die zahlreichen Gefühle der Figuren, die man intensiv miterleben konnte, den Weg den sie gegangen sind, die Entwicklungen, die sie durchlebt haben, die Erkenntnisse, die sie erlangt haben und einfach das Zusammenspiel von Beckett und Zelda an sich.
Fazit

Eine sehr schöne, gefühlvolle und mitnehmende Geschichte mit zwei starken Protagonisten, die sich aus meiner Sicht auf Augenhöhe begegnen. Beckett und Zelda haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen, auf unterschiedliche Weise, aber doch irgendwie gar nicht so unähnlich. Ich mochte das Zusammenspiel der Protagonisten, ihren Umgang miteinander, wie sich ihre Gedanken nach und nach ändern, wie sie auch andere Überlegungen zulassen, in sich hineinfühlen und Stück für Stück auch ein bisschen mehr Freude und Glück in ihr Leben einziehen lassen. Es sind verschiedene ernste Themen eingeflochten, die die Geschichte auch mal nachdenklich machen und für berührende Momente sorgen. Zwischendurch war es mir ein wenig zu bettlastig, was den Zauber der emotionalen Handlung und der tollen Botschaften ein wenig durchbrochen hat und das Ende war mir ein wenig zu idealisiert, besonders in Bezug auf den Rest der Entwicklungen, aber abgesehen von den beiden kleinen Kritikpunkten, hat mich das Buch wieder abgeholt, mitgenommen und mit fühlen lassen.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Liebe mit Stolpersteinen

Rixton Falls - Goals
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Dritter Band: Vorwissen ist allerdings nicht unbedingt erforderlich. Es geht in der Geschichte um die Schwester der Protagonisten aus den ersten beiden Bänden, auf Derek und Demi wird allerdings kaum Bezug ...

Dritter Band: Vorwissen ist allerdings nicht unbedingt erforderlich. Es geht in der Geschichte um die Schwester der Protagonisten aus den ersten beiden Bänden, auf Derek und Demi wird allerdings kaum Bezug genommen, so dass man sich auch nicht zu viel vorwegnimmt, wenn man in der falschen Reihenfolge liest. Kennt man die ersten beiden Bücher, weiß man aber einfach mehr über die Familienstruktur.

Nachdem Footballspieler Zane mehrfach über die Stränge geschlagen ist, zieht sein Coach die Reißleine und beurlaubt den Sportler. Er soll sich während des Sommers von allem fern halten, womit er negative Schlagzeilen machen könnte: Partys, Frauen, keine gerüchtebringenden Aktionen. Doch ausgerechnet jetzt kommt die Großnichte seiner fünfundsiebzigjährigen Nachbarin zu Besuch und hat es ihm sofort angetan. Allerdings steht Delilah so gar nicht auf Typen wie Zane und lässt ihn das auch permanent spüren. Irgendwann muss sich die Studentin dann jedoch eingestehen, dass die körperlichen Anziehung, die von Zane ausgeht, stark ist und sie sich der vermutlich nicht langfristig entziehen kann. Ob etwas ernstes, beständiges aus dem heißen Flirt werden kann?

Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Ich-Perspektiven der Protagonisten Zane und Delilah geschildert. So hat man die Möglichkeit beide Charaktere gut kennenzulernen und Einblicke in ihre Gedankengänge und Gefühlslagen zu bekommen. Vor allem was sie über den jeweils anderen denken, fand ich dabei interessant und hat mich zwischendurch auch zum Schmunzeln gebracht. Als Leser weiß man recht früh, dass zwischen den beiden eine gewisse Anziehung besteht, auch wenn sie nicht alle Eigenarten und Einstellungen des anderen schätzen. Immer wieder treffen die beiden aufeinander und während zu Beginn eher die Fetzen fliegen, verändert sich im Verlauf dann die Stimmung zwischen ihnen und es wird leidenschaftlicher. Dauerhaft harmonisch ist es aber dennoch nicht.

Zane ist durch die Auflagen von seinem Coach ziemlich eingeschränkt, scheut sich jedoch, offen darüber zu reden. Und auch sonst spricht er nicht gern über die traumatisierenden Geschehnisse seiner Vergangenheit, was man, nachdem man erfahren hat, was vorgefallen ist, definitiv auch verstehen kann. Durch diese Einblicke versteht man jedoch auch etwas besser, was ihn beschäftigt und bewegt, was ihn geprägt hat und wieso er begonnen hat, Dinge zu tun, um einfach zu vergessen.
Delilah wirkt sehr bodenständig und gut sortiert. Durch ihr Studium neigt sie dazu, Situationen und Menschen zu analysieren und zu hinterfragen. Trotzdem ist sie offen für ihre Gegenüber, hört zu und versucht sich in den anderen hineinzudenken. Manchmal ist sie ziemlich explosiv, sie kann jedoch auch sehr grüblerisch sein.
Insgesamt sind es auf jeden Fall interessante Charaktere, die auf den ersten Blick ein wenig sind wie Feuer und Wasser. Die Interaktion der beiden hat mir gut gefallen, auch wenn recht schnell klar war, dass ihr Vorhaben und ihre Absprachen in der Form wohl nicht so ganz klappen werden. Es hat Spaß gemacht, die beiden zu begleiten, zu sehen, wie sie sich umschleichen, sich einander annähern, wieder von sich stoßen und es erneut versuchen. Auch wenn nicht jedes Gespräch auf Anhieb gelingt, im Bett verstehen sie sich auf jeden Fall gut. Im Verlauf des Buches gibt es also auch ein paar erotische Szenen. Die Entwicklung zwischen ihnen war jetzt nicht übermäßig überraschend, aber trotzdem schön zu verfolgen. Wirklich überrascht hat mich eigentlich nur die ernste Vergangenheit von Zane, die ich in der Intensität nicht erwartet hatte.
Etwas schade war, dass die Geschwister Demi und Derek so gut wie keine Rolle spielen. Nur Delilahs Zwillingsschwester Daphne taucht etwas intensiver mit auf. Man muss, wie geschrieben, die ersten beiden Bände nicht unbedingt gelesen haben, daher ist es auch nicht relevant, ob die anderen Geschwister mit auftauchen, ich hätte sie nur einfach gern noch mal gesehen. Hin und wieder gibt es ganz kleine Informationen, die sich auf die ersten beiden Bücher beziehen bzw. auf die Familie an sich, kennt man „Secrets“ und „Rules“ kann man diese Hinweise gut einordnen, wenn nicht, ist es aber auch nicht so entscheidend.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder angenehm und flüssig. Die Geschichte lässt sich zügig lesen und durch die ernsteren Themen, die in die Handlung integriert sind, gibt es auch immer mal wieder etwas nachdenklichere Momente. Dennoch empfand ich es nicht als so bewegend, berührend und tiefgründig, wie die beiden vorherigen Bände. Die hatten mich noch mehr gepackt und mitgenommen. Trotzdem hat es sich aber gut lesen lassen und es war eine schöne Liebesgeschichte, in der es hin und wieder auch um mehr ging, als nur den Weg des Sichverliebens und Gefühleeingestehens, vor allem weil echte Gefühle zu Beginn für die Protagonisten ja eigentlich gar nicht eingeplant sind.
Fazit

Alles in allem ein schöner dritter Band, auch wenn er mich emotional nicht ganz so gepackt hat, wie vor allem das erste Buch der Reihe. Der Schreibstil ist wie gewohnt angenehm und trotz ernsterer Themen, die integriert sind, leichtgängig. Die abwechselnden Perspektiven ermöglichen einen guten Blick auf beide Protagonisten, so dass man das Wechselbad ihrer Gefühle mitverfolgen kann und sie Stück für Stück besser kennenlernt.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

guter, facettenreicher Auftakt, tolles Team

Ein Dämon fürs Herz
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Sam Tiller wollte eigentlich nur einen neuen Job als Office Manager, da ihm sein bisheriger zu langweilig wurde. Als er zum Vorstellungsgespräch geht, ahnt er jedoch nicht, was ihn in Zukunft wirklich ...

Sam Tiller wollte eigentlich nur einen neuen Job als Office Manager, da ihm sein bisheriger zu langweilig wurde. Als er zum Vorstellungsgespräch geht, ahnt er jedoch nicht, was ihn in Zukunft wirklich erwarten wird. Er landet beim CSG, Community of Species Government, und hat fortan mit unterschiedlichen Wesen zu tun, von deren Existenz er nichts wusste. Eine für Sam unerwartete Wendung, die ihm aber ausgesprochen gut gefällt. Mit Shiftern und Dämonen zusammen zu arbeiten, ihre Aufträge zu koordinieren und sie im Auge zu behalten, macht ihm Spaß, fordert und erfüllt ihn mehr, als alle Jobs bis dahin. Und als er dann sogar die Chance bekommt direkt für Luzifer zu arbeiten, kommen noch mal neue Herausforderungen für den Enddreißiger dazu. Wie turbulent und alles verändernd es aber tatsächlich wird, hat auch Sam zu dem Zeitpunkt nicht erahnen können…

Ich finde, der offizielle Klappentext des Buches gibt schon einen guten Eindruck von dem, was einem im Buch erwarten wird. Man kann sich vermutlich darüber streiten, ob er schon etwas zu viel Einblick gibt. Aber man bekommt auf jeden Fall ein Gefühl für Sam und sein Arbeitsfeld, für die private Herausforderung, die noch obendrauf kommt und mich hat es auch neugierig gemacht. Die Geschichte wird dann auch aus der Ich-Perspektive von Sam geschildert, so dass man stets detaillierte Informationen zu den Gefühlslagen, Gedankengängen in und Ereignissen rund um den Protagonisten bekommt. Sam war mir direkt sympathisch, er hat eine sehr angenehme und offene Art, ist aber nicht zu neugierig, manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu wenig bzw. nicht mutig genug, um ausreichend viele Fragen zu stellen. Er ist ein guter Kollege und Freund, wird von allen für seine Umsichtigkeit und Bereitschaft geschätzt und hat in dem neuen Job schnell Fuß gefasst.
Etwas schade fand ich, dass es recht früh einen großen Zeitsprung gab, in dem Sam sich natürlich irgendwie entwickelt und eingelebt haben wird, man davon allerdings nur bedingt etwas spürt. Obwohl fünf Jahre vergangen sind, weiß er zu einigen Bereichen nach wie vor wenig, was auch mit seiner Vorsichtig zusammenhängt, da er niemandem auf den Schlips treten will. Wer weiß schon, wie Dämonen oder Höllenhunde reagieren, wenn man sie verärgert? Trotzdem empfand ich seine Unwissenheit in einigen Bereichen als etwas störend, auch wenn es uns als Lesern die Möglichkeit gegeben hat, mit ihm zusammen Dinge zu erfahren und zu hinterfragen. Andere Informationen, die er in den zurückliegenden Jahren gesammelt hat, wurden dann in die Handlung mit eingeflochten. Insgesamt hat das Buch etwas gebraucht, um in Schwung zu kommen und mich richtig mitzunehmen. Bei einem ersten Band benötigt man selbstverständlich auch Passagen zu den unterschiedlichen übernatürlichen Wesen, ihren Fähigkeiten und so weiter, aber gefühlt ging es auch damit erst so richtig los, als das Buch dann an Fahrt aufgenommen hatte und nicht in dem eher ruhigen ersten Drittel. Im Verlauf hat mich die Geschichte dann aber gut mitgenommen und ich mochte das sehr gemischte Team, in dem Sam arbeitet. Unter anderem begegnen einem Gestaltwandler, Dämonen und Zauberer, wodurch sich ein breites Feld an Möglichkeiten und Fähigkeiten ergibt, die unterschiedlich intensiv in die Handlung eingebunden sind. Einige der Eigenschaften der Communitymitgliedern sind sehr hilfreich, andere eher nervig oder hinderlich, auch hier hat mir die Mischung gut gefallen, weil sie damit nicht alle einfach zu übersinnlichen Alleskönnern gemacht wurden, sondern einige von ihnen ihre Probleme haben oder Dinge, die sie nicht können oder womit sie anderen einfach auf die nerven gehen.
Der Fall, an dem die Agenten arbeiten, ist interessant und wird zunehmend turbulenter und gefährlicher. Was sie dabei herausfinden, wie sie weiter zusammenwachsen und zusammenhalten, hat mir sehr gut gefallen. Auch Sams Rolle als Office Manager und was er darüber hinaus noch tut, mochte ich sehr. Und ich freue mich auch auf weitere Fälle, die die Spezialeinheit in der Zukunft zu bearbeiten haben wird.

Auch wenn die Geschichte etwas braucht, um so richtig zu starten und Tempo aufzunehmen, war es auch vorher nicht uninteressant, nur eben sehr ruhig und nicht so handlungsintensiv. Trotzdem hat mir der Schreibstil von Louisa Masters auch dort schon gefallen, ich hatte mir nur einfach mehr gewünscht, mehr Einblicke, mehr Vorankommen, was ich dann im Verlauf ja auch bekommen habe. Als es dann schwungvoller wurde, war die Handlung auch spannender und turbulenter. Es hat Spaß gemacht das gemischte Team zu begleiten und die Charaktere besser kennen zu lernen. Jeder hat so seine Eigenarten, die schön in die Handlung integriert sind.
Für Sam gibt es unterschiedliche Herausforderungen, sowohl beruflich, als auch privat, denn der Dämon Gideon hat es ihm ziemlich angetan. Durch die unnahbare, düstere, abweisende Ausstrahlung die dieser jedoch hat, hält Sam sich so gut es geht von ihm fern, bis sich dann einiges ändert – und das betrifft nicht nur die Gefühlslage. Ich mochte die Entwicklungen auch auf dieser Ebene sehr gern und fand es gut, dass es nicht ständig irgendwelche Bettszenen gab. Anspielungen und Gedankengänge gab es durchaus häufiger, woher diese Intensität kam, wurde im Verlauf dann jedoch auch schlüssig erklärt, so dass ich dann eher drüber schmunzeln konnte.
Fazit

Alles in allem enthält das Buch eine gute Mischung aus persönlichen Entwicklungen und Enthüllungen, Liebesgeschichte und spannendem Fall für die Agenten, durch den man noch intensivere Einblicke in die Welt der Wesenheiten und ihre Fähigkeiten bekommt. Ich mochte das abwechslungsreiche Team und kann mir gut vorstellen, sie auch bei weiteren Fällen zu begleiten. Die Charaktere haben eine lockere Art miteinander umzugehen, so dass man immer wieder auch schmunzeln kann, man spürt jedoch auch, wie wichtig sie einander sind. Leider hat das Buch etwas gebraucht, um so richtig in Schwung zu kommen, aber dann hat es mir wirklich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

ereignisreicher, gefühlvoller und gleichzeitig spannender dritter Band

Federn über London 3
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Achtung: dritter Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler auf die ersten beiden Teile der Reihe enthalten. Vorwissen ist zum Lesen notwendig, die Handlung setzt ziemlich nahtlos am Ende des vorherigen ...

Achtung: dritter Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler auf die ersten beiden Teile der Reihe enthalten. Vorwissen ist zum Lesen notwendig, die Handlung setzt ziemlich nahtlos am Ende des vorherigen Bandes an und es ist schon viel passiert, wovon man wissen sollte, um der Geschichte folgen zu können.

In London ist Chaos ausgebrochen: ein Krieg steht kurz bevor, ein schwerer Verrat muss verdaut werden und eine schnelle Lösung wird benötigt, um zu verhindern, was unvermeidlich scheint. Für die Engel in London brechen schwere Zeiten an, noch schwerere als ohnehin schon. Die Gefahr des dunklen Jägers der Unterwelt wächst und nun müssen auch noch die Wogen mit Lasallas geglättet werden, was wahrlich keine leichte Aufgabe ist. Und ganz nebenbei müssen die Schutz- und Todesengel auch das Durcheinander in ihrer Akademie sortieren und sich für die Zukunft wieder auf sichere Beine stellen. Große Herausforderungen, die auf alle zukommen und der Druck, der zunehmend größer wird, erleichtert die Situation nicht wirklich, denn es muss unbedingt verhindert werden, noch mehr Übersinnliche zu verlieren…

Nach dem turbulenten Ende von Band zwei war ich sehr neugierig, wie es nun mit den Engeln von London weitergehen wird. Die Ausgangslage ist geprägt von den erschütternden Ereignissen und Erkenntnissen, mit denen man zum Abschluss von „Irreführung“ konfrontiert wurde. Durch kleine Hinweise auf die vorausgegangene Handlung, die schön in die weiteren Entwicklungen eingeflochten sind, taucht man sofort wieder in die aufgeladene Stimmung ein. Die Anspannung aller Beteiligten ist gleich wieder greifbar, wodurch das Buch direkt spannend startet und man wieder mit den Charakteren mitfiebern kann. Die Rückblenden sind auch nicht zu ausschweifend, sondern aus meiner Sicht gut dosiert und an genau den richtigen Stellen eingearbeitet, damit man der Handlung optimal folgen kann, selbst wenn man nicht mehr selbst alle Erinnerungen parat hatte.

Der Schreibstil von Sabine Schulter ist wie gewohnt flüssig und von Beginn an mitnehmend. Ich habe mich direkt wieder wohl gefühlt in der Geschichte und hatte viel Freude dabei, die Figuren zu begleiten und zu erleben, was bei ihnen Neues passiert, welchen Problemen sie sich stellen müssen, wie sie mit all dem umgehen und wie sie sich entwickeln. Bildhafte Beschreibungen machen es dabei gut möglich, sich die einzelnen Charaktere, die Umgebung und Schauplätze und auch die Ereignisse an sich gut vorstellen zu können. Wie auch in den anderen Bänden zuvor wird die Geschichte aus vier Ich-Perspektiven geschildert. Mit Lance und Aura begleitet man weiterhin zwei der Schutzengel, Clear und Ease gehören zu den Todesengel. So begleitet man nicht nur vier für die Handlung sehr wichtige und interessante Figuren, sondern auch Vertreter der unterschiedlichen „Lager“ der Engel, zwischen denen es nach wie vor an einigen Stellen Unstimmigkeiten gibt. Die Perspektivwechsel sorgen für eine zusätzliche Dynamik in der Handlung und geben die Möglichkeit parallel laufende Ereignisse zu verfolgen oder auch die Empfindungen unterschiedlicher Figuren in der gleichen Situation zu erfahren.
Besonders schön fand ich, dass wir noch mehr über die einzelnen Protagonisten erfahren und teilweise auch Einblicke in die Vergangenheit bekommen, wodurch die Figuren noch mehr Tiefe bekommen und sich auch neue Zusammenhänge ergeben. Neben den vier Ich-Erzählern sind auch viele der anderen Engel, die wir bereits kennen, wieder mit dabei. So bleibt die abwechslungsreiche Figurenmischung bestehen, mit der es wahrlich nie langweilig wird. Dass die Charaktere facettenreich sind, hat man zwar auch in den vorherigen Bänden bereits mitbekommen, nun werden aber noch weitere Facetten präsentiert bzw. Motive und Absichten offenbart, die die Sicht auf manches noch mal verändert oder auch Erklärungen geben, wieso sich einiges so entwickelt hat, wie es ist.

Umso weiter das Buch voranschreitet, umso intensiver wird die Handlung. Es wird emotionaler und bewegender, durch die neuen Herausforderungen, die auf die Charaktere zukommen und ihnen immer wieder einiges abverlangen, aber auch spannender und turbulenter. Ich mag die Mischung aus persönlichen Entwicklungen und Verstrickungen und dem Fortgang der Gesamthandlung rundrum, die zwar eng mit den Charakteren verwoben ist, die aber noch von weiteren Aspekten beeinflusst wird.
Der Titel des Buches „Suche“ ist sehr passend, denn die Suche nach Hinweisen, Lösungen und Antworten beschäftigt die Engel und auch Lasallas das gesamte Buch, wenn auch in unterschiedlicher Intensität und möglicherweise mit unterschiedlichen Motiven. Durch die „Suche“ gibt es auch neue Informationen zu der Welt der Engel an sich bzw. der Vergangenheit und einigen Ereignissen, die die Welt der Übersinnlichen stark geprägt haben, was mir gut gefallen hat. Auch die Vellas sind wieder mit von der Partie und nehmen eine wichtige Rolle bei verschiedenen Herausforderungen ein. Die gefallenen Sterne finde ich nach wie vor sehr faszinierend und finde es spannend, wie ihre Energie für Unterschiedliches eingesetzt werden kann. Aber auch eine gewisse „Suche“ nach den wahren Gefühlen beschäftigt einen Teil der Charaktere in diesem Band und auch in dem Fall mochte ich die Entwicklungen unglaublich gern.

Auch wenn schon einiges passiert ist und sich im dritten Band neue Zusammenhänge offenbart und ergeben haben, bleiben weiterhin viele Fragen offen und auch einige der Figuren geben mir weiterhin Rätsel auf. Auf manches oder manchen hat sich die Sicht geändert durch die Dinge, die wir erfahren haben, sowohl in die positive, als auch in die negative oder eher skeptische Richtung. Ich bin wirklich gespannt, was da im Abschlussband der Reihe noch auf uns zukommen wird, wie sich alles auflöst und welche weiteren Turbulenzen es auf dem Weg dahin geben wird. Besonders hoch gehalten wird die Neugier durch den Cliffhanger, mit dem die Autorin uns aus dem dritten Band entlässt. Zum Glück ist die Wartezeit nicht so lang. ;)
Fazit

Ein abwechslungsreicher, spannender, sowie auch gefühlvoller dritter Band, in dem viel passiert ist und trotzdem auch noch vieles offen bleibt für den Abschlussband der Reihe. Ich mag die facettenreiche Mischung in der Handlung richtig gern. Es gibt sowohl Entwicklungen der Charaktere auf der persönlichen Ebene, als auch in Zusammenhang mit den anderen Figuren, interessante Offenbarungen und aufgedeckte Verstrickungen und Zusammenhänge, turbulente Passagen und emotionale Momente. Eine Kombination, bei der einem nie langweilig wird und man durch den tollen Schreibstil von Sabine Schulter immer sehr nah und intensiv am Geschehen ist. Ich bin sehr neugierig, was in „Überleben“ (Band 4) noch passieren wird und inwiefern der Name auch dort Programm sein wird.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

ernste, emotionale Geschichte, die nachwirkt

Du und ich ein letztes Mal
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Vivi und Josh hatten eine wundervolle Zeit zusammen. Voller aufregender, abenteuerlicher Reisen, einprägsamer Momente und der Freiheit zu tun, wonach einem der Sinn steht. Doch es gab auch Schattenseiten, ...

Vivi und Josh hatten eine wundervolle Zeit zusammen. Voller aufregender, abenteuerlicher Reisen, einprägsamer Momente und der Freiheit zu tun, wonach einem der Sinn steht. Doch es gab auch Schattenseiten, düstere Stunden voller Schmerz und Einsamkeit. Als die beiden sich nun, zwei Jahre nach ihrer Trennung, wieder begegnen, werden sie von Empfindungen überrollt, die sie längst hinter sich gelassen geglaubt haben oder zumindest gut genug verdrängt. Um endlich loszulassen und zu verstehen, wieso ihre Gefühle füreinander nicht das große Glück bedeutet haben, beschließen Vivi und Josh Dinge, die die beiden in der gemeinsamen Zeit begleitet haben, noch ein letztes Mal zu tun.

Selten hat mich ein Buch emotional so mitgenommen und so intensiv fühlen lassen, wie dieses. Wer eine klassische Wohlfühl-Liebesgeschichte erwartet, der wird wohl nicht finden, was er sich erhofft. Denn die Geschichte von Vivi und Josh ist geprägt von aufwühlenden, nachdenklich stimmenden Wahrheiten, von Wut, Schmerz, Verzweiflung, aber auch von Sehnsucht, Liebe und Hoffnung. Immer wieder gibt es sehr schöne Augenblicke, in denen man spürt, wie glücklich die zwei als Paar in den Momenten waren, wie sie sich haben tragen lassen von ihren Gefühlen und den Erlebnissen. Darauf liegt jedoch nicht der eigentliche Fokus im Buch, zumindest nicht für mich. Was die beiden Protagonisten ausmacht, was für schwere, einschneidende Päckchen sie zu tragen haben und was daraus an Konsequenzen resultieren, für ihre eigenen Empfindungen, für ihre Lebenswege und für das Miteinander, stand deutlich mehr im Mittelpunkt. Was nicht heißt, dass die positiveren Passagen nicht trotzdem wunderschön waren und ich auch diese genossen habe, weil sie ebenso zu dem Weg der Protagonisten gehören, wie alles andere und weil sie zwischendurch auch die Möglichkeit geben, ein wenig durchzuatmen, bevor es erneut nachdenklicher und aufwühlender wird.

Im Buch gibt es sowohl die Ich-Perspektive von Vivi, als auch die von Josh, was es möglich macht, beide Hauptcharaktere, die auf mich durchweg authentisch wirkten, sehr intensiv zu begleiten und zu erleben, was in ihnen vorgeht, wie sie sich fühlen und entwickeln, was sie sich von ihrem Gegenüber wünschen und erhoffen, was sie zu geben bereit sind und was all das, was sie auf ihrer Reise erkennen, in ihnen bewirkt.
In der Geschichte befindet man sich immer wieder in unterschiedlichen Zeiten. Einerseits ist man in der Gegenwart und verfolgt, wie die Protagonisten ein letztes Mal verschiedene Dinge tun und dabei immer wieder Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit in ihr Gedächtnis holen, Empfindungen, die sie beim ersten Mal hatten, als sie diese Sachen gemacht oder erlebt haben. Dadurch ist man selbst in diesen Passagen auch immer wieder kurz in der Vergangenheit, die man in den anderen Kapiteln, die direkt dort spielen jedoch noch intensiver präsentiert bekommt. Dabei gibt es unterschiedliche Jahre, aus denen man etwas erfährt. Sowohl aus den Jahren, in denen sie zusammen waren, als auch aus der Zeit davor, in der sie prägende Erlebnisse hatten. Zur Orientierung stehen die Zeitsprünge, die man macht und auch der Charaktere, den man begleitet, jeweils über dem Kapitel.
Durch die Sprünge in den Zeiten und Perspektiven hat man gemerkt, wie viele der Ereignisse und Gedanken aufeinander aufbauen und sich beeinflussen. Stück für Stück verbinden sich die Gegenwart und die Vergangenheit zu einem Gesamtbild, das man auch erst dann komplett versteht, wenn man einige der Informationen und persönlichen Geheimnisse erfahren hat. Einige der Situationen habe ich danach noch einmal komplett neu bewertet, sie wurden in ein anderes Licht gerückt, haben einen neuen Sinn ergeben, andere Botschaften vermittelt und zusätzlich gezeigt, wie komplex der Weg von Vivi und Josh schon war, bevor sie einander in New York wiedergesehen haben. Mir hat das sehr gut gefallen und ich fühlte mich durchweg mitgenommen von dem gefühlsintensiven, bewegenden Schreibstil der Autorin. Immer wieder hat mich die Geschichte zu Tränen gerührt. Es wird melancholisch und traurig, bedrückend, nachdenklich stimmend, bewegend, aber stellenweise auch wunderschön, verträumt und hoffnungsvoll.

Vivi und Josh sind so randvoll mit einer Liebe, die trotzdem nicht ausreicht um einander glücklich zu machen, zumindest nicht so, wie es sein sollte. Ihr Schmerz vermischt sich mit ihren Sehnsüchten und Hoffnungen und doch müssen sie auf ihrem steinigen, aufwühlenden Weg erkennen, dass manchmal vielleicht nicht gehen kann, was man sich wünscht. Die Erkenntnisse und Entwicklungen, die sich daraus ergeben haben, haben mich sehr bewegt und werden bestimmt noch lange in mir nachklingen. Ob es für die beiden am Ende eine gemeinsame Zukunft geben kann?
Fazit

Eine sehr emotionale, aufwühlende und bewegende Geschichte, die geprägt ist von einer gewissen Düsternis, Schmerz, und Enttäuschung, die aber auch so randvoll ist mit Liebe, Zusammenhalt, Hoffnung und Selbsterkenntnis. Für mich hat das Konzept super gut funktioniert und ich fühlte mich mitgenommen von der Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart, die gemeinsam Stück für Stück ein Gesamtbild ergeben, das alles wieder über den Haufen wirft, von den Elementen, die sich bedingen und beeinflussen, von den Ereignissen, die nachhallen und sich immer wieder ins Gedächtnis drängen und den Geschehnissen, die die Protagonisten tief geprägt haben oder sie für immer begleiten werden

Anmerkung nach dem zweiten Lesen:
Für mich ist dieses Buch etwas ganz Besonderes und das nicht nur, weil ich es im letzten Herbst bereits testlesen durfte. Die Geschichte von Vivi und Josh ist mir so extrem unter die Haut gegangen, dass sie noch lange in mir nachhallte und es nach dem erneuten Lesen wohl wieder für eine ordentliche Zeit tun wird. Da ich die Wendepunkte, vor denen die Figuren in ihrem Leben standen, bereits kannte, war es beim zweiten Erleben natürlich ein anderes Gefühl beim Lesen. Ich wurde nicht so überrollt von den überraschenden Entwicklungen und Erkenntnissen, die dafür sorgen, dass man viele Geschehnisse und ein Stück weit auch die eigenen Empfindungen neu überdenken muss, aber ich habe trotzdem genauso intensiv mit den Charakteren gefühlt und wieder zahlreiche Tränen vergossen, weil mich die Handlung einfach so extrem berührt und bewegt und auch nachdenklich macht. Von daher war es für mich bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich dieses Buch gelesen habe.

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