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Veröffentlicht am 06.07.2019

spannender, emotionaler Abschluss der Trilogie

Das Goldmädchen (Die Legenden der Jiri 3)
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Band drei der Reihe! Auch wenn auf der Verlagsseite steht, man kann die Bücher unabhängig lesen, würde ich das nicht empfehlen, da Band drei direkt an das sehr offene Ende in Band zwei anschließt.

Da ...

Band drei der Reihe! Auch wenn auf der Verlagsseite steht, man kann die Bücher unabhängig lesen, würde ich das nicht empfehlen, da Band drei direkt an das sehr offene Ende in Band zwei anschließt.

Da die Handlung recht nahtlos an den zweiten Band anschließt, möchte ich gar nicht zu viel verraten und vorweg nehmen. Im Mittelpunkt des letzten Buches stehen nun Lani und Barein, aber auch die anderen Charaktere sind wieder mit dabei und jeder wird seinen Weg weiter verfolgen.
Es ist sehr viel passiert, die Protagonisten haben einiges hinter sich und sind noch immer nicht in Sicherheit. Neben den Gefahren von außen gibt es da aber auch noch die Bedrohungen, die aus dem eigenen Herzen kommen. Gefühle, die nicht sein sollen, die nicht sein dürfen, die man nicht erklären kann und die doch einfach nicht weggehen, so sehr man sich auch bemüht.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und fesselnd. Da man direkt an einer sehr mitreißenden Stelle wieder in die Handlung einsteigt, griff die gereizte, angespannte Atmosphäre sofort wieder auf mich über. Und auch wenn sich die Stimmung im Laufe der Handlung ändert, bleibt es durchweg emotional aufgewühlt.
Im Gegensatz zu den anderen beiden Bänden gibt es hier nur zwei Ich-Perspektiven, was ich sehr angenehm fand. Man ist sehr viel intensiver bei den Protagonisten und kann sich mehr auf ihre Geschichte, ihre Gedanken und Gefühle konzentrieren. Trotzdem bekommt man noch mit, wie es mit den anderen Charakteren weitergeht, da auch sie immer wieder dabei sind und ihre Erfahrungen mit den beiden und damit auch dem Leser teilen.
Barein und Lani kennt man aus den vorherigen Büchern schon. Zwischen ihnen gibt es eine gewisse Spannung, die immer wieder zu Reibereien, Missverständnissen und verletzten Gefühlen führt. Ein Jiri und eine Uhura passen einfach nicht zusammen, selbst wenn es nur für eine gemeinsame Reise sein soll, um die Freunde zu schützen. Die Entwicklungen zwischen den beiden stehen im dritten Band im Mittelpunkt, dennoch sind auch die turbulenten Ereignisse rundrum nicht vergessen, schließlich gibt es Bedrohungen, Intrigen, die abgewendet und Herausforderungen, die gelöst werden wollen.

Umso weiter man im Buch voran schreitet, umso spannender und turbulenter wird es. Es werden Geheimnisse gelüftet und Irrtümer aufgeklärt, die alles verändern. Die angefangenen Handlungsstränge werden zu Ende geführt und obwohl es schade ist, die Welt der vier Völker zu verlassen, hat mich der Abschluss der Reihe zufrieden gestimmt, so dass man die Figuren auch gern ziehen lässt.

Fazit
Ein toller, emotionaler, aufwühlender Abschluss der Trilogie, der noch einmal Überraschungen und Wendungen mit sich bringt. Besonders gut gefallen hat mir der Fokus auf zwei der Protagonisten, die hier die Chance bekommen, sich noch intensiver zu entwickeln, als bisher. Es war eine spannende Zeit bei den verschiedenen Völkern, die so viele Fähigkeiten, Magie und Geheimnisse bereit halten, dass es nie langweilig wird.

Veröffentlicht am 06.07.2019

schöne, spannende Entwicklungen & tolle, facettereiche Welt

Das Kriegermädchen (Die Legenden der Jiri 2)
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Es handelt sich um den zweiten Band der Reihe, meine Rezension enthält jedoch keine Spoiler in Bezug auf den ersten Band „Das Feuermädchen“, da ich nichts von der Handlung und den Entwicklungen vorweg ...

Es handelt sich um den zweiten Band der Reihe, meine Rezension enthält jedoch keine Spoiler in Bezug auf den ersten Band „Das Feuermädchen“, da ich nichts von der Handlung und den Entwicklungen vorweg nehme. Vorwissen zu haben, wäre sicher hilfreich, damit man die Zusammenhänge und Entwicklungen der Figuren besser nachvollziehen kann. Besonders wichtig ist das Wissen von Band zwei zu Band drei, da man mitten in der Handlung zurück gelassen wird.

Zahra ist eine Kriegerin und lebt für ihr Volk und dessen Schutz. Ihr eigenes Wohl steht hinten an, obwohl sich in der Vergangenheit einige Dinge ereignet haben, die ihren eisernen Willen und ihr verschlossenes Herz ein wenig ins Wanken bringen.
Als sie jedoch erfährt unter welchen grausamen Umständen ihre Schwester leben muss, fasst Zahra schnell einen Plan. Sie muss ihrer Schwester beistehen, sie retten, auch wenn das heißt, ihre Heimat verlassen zu müssen.

Am Ende vom ersten Band konnte man schon erahnen, in welche Richtung sich der zweite Band bewegen könnte, da man dort etwas erfahren hat, was eine Wendung in der Geschichte bringen könnte und nun im zweiten Buch zum Tragen kommt. Im Verlauf der Handlung gibt es ein paar Hinweise auf die Entwicklungen im ersten Buch, die dabei helfen, Erinnerungen aufzufrischen oder einen groben Überblick geben, was mit den Figuren im Vorfeld passiert ist, sollte man die Geschichte nicht kennen. Den zweiten Bänd könnte man ohne Vorwissen vielleicht sogar noch verstehen, ich persönlich fand es aber schön, die wichtigsten Charaktere schon zu kennen und ihren bisherigen Weg begleitet zu haben. So kann man deutlich besser einordnen, wieso sie reagieren, wie sie es tun und warum die Ausgangssituation ist, wie sie sich nun darstellt.

Der Schreibstil von Martina Fussel ist flüssig und lebendig. Da die Geschichte wieder aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert wird, erhält man einen sehr vielseitigen und umfangreichen Blick auf die Handlung, die zwar größtenteils gemeinsam mit allen Figuren verläuft, sich aber auch immer mal wieder in parallel verlaufende Stränge aufteilt. Die Ich-Perspektiven ermöglichen es dem Leser einen Blick auf die Gedanken und Gefühle der Charaktere zu werfen, die sie meistens vor den anderen Figuren zu verbergen versuchen. Dadurch kann man das Verhalten der Personen und ihre manchmal sehr gereizten, schnippischen Reaktionen besser einordnen und verstehen. Viele Dinge sind nämlich gar nicht so, wie sie scheinen oder erscheinen sollen.
Aufgrund der Perspektivwechsel lernt man zwar nicht jede Figur so intensiv kennen, wie es ein oder zwei Ich-Perspektiven ermöglichen würden, man erhält dafür jedoch einen sehr umfassenden Einblick in die Wünsche, Hoffnungen, die Möglichkeiten und Zukunftsaussichten der verschiedenen Charaktere. Dadurch wird die Handlung noch komplexer und vielseitiger. Da sich die Charaktere dieses Mal auch lange Zeit gemeinsam durch das Reich bewegen, entgeht einem auf der einen Seite nicht so viel von der Handlung in den anderen Strängen, auf der anderen Seite wird einem aber auch nicht so viel vorweg genommen, wie es im ersten Buch ab und an der Fall war. Die Wendungen, die eintreten, treffen die Protagonisten fast genauso, wie den Leser, sieht man mal von den Gefühlen ab. Ein paar Entwicklungen kann man zwar erahnen, jedoch gibt es auch unerwartete, überraschende Aspekte, die neue Türen öffnen, aber auch neue Gefahren bergen.

Gut gefallen haben mir auch die zahlreichen Schauplätze im Buch. Durch anschauliche Beschreibungen wird die Welt richtig lebendig und man kann sich gut vorstellen, wie die Umgebung aussehen muss. Man lernt neue Orte und Teile der Reiche kennen, die man vorher nur grob aus Erzählungen kannte. Auch die unterschiedlichen Völker mit all ihren Eigenarten, Stärken und Kräften spielen wieder eine große Rolle und stellen hin und wieder eine ziemliche Herausforderung dar.
Umso weiter man voranschreitet, umso spannender und gefährlicher wird es. Am Ende wird man mitten in der Handlung an einer sehr aufwühlenden Stelle zurück gelassen. Ich möchte nun unbedingt wissen, wie es weitergeht und welche meiner Hoffnungen, Wünsche und Erwartungen sich vielleicht erfüllen werden.


Viele der Charaktere kannte ich bereits aus dem ersten Buch, einige Personen kommen neu hinzu und mischen die Runde noch mal ein wenig auf. Es gibt wieder Reibereien, Neckereien, versteckte und ausgelebte Liebesgefühle und zahlreiche andere Emotionen. Die persönliche Entwicklung der Figuren zu verfolgen, hat mir viel Freude bereitet. Sie müssen alle zusammenhalten, obwohl sie aus so unterschiedlichen Völkern stammen und sich manchmal lieber an die Gurgel gehen möchten. Dabei müssen sie sich hin und wieder sogar eingestehen, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie sie geglaubt haben und das nicht alles, wofür man sonst gekämpft hat, noch immer ein Grund ist, seine eigenen Wünsche dafür hinten anzustellen. Ich bin gespannt, was da im dritten Band noch so kommt, denn für einige Entwicklungen wurde hier sicher der Grundstein gelegt.
Besonders ins Herz geschlossen habe ich die kleine Ayana. Durch sie erhält man noch mal einen anderen Blick auf die Geschehnisse, die Welt und die Beziehungen zwischen den Figuren, da sie vieles noch nicht kennt und dadurch teilweise auch nicht versteht, wo die anderen Probleme sehen. Auch die anderen Charaktere mag ich alle sehr gern. Sie sind alle sehr unterschiedlich, aber jeder ist auf seine Art liebenswert.

Fazit
Ein schöner, ereignisreicher zweiter Band, der einen noch intensiver in die Welt der vier Völker und damit der unterschiedlichen Charaktere eintauchen lässt. Umso weiter man voran schreitet, umso spannender, gefährlicher und auch gefühlvoller wird es. Das Ende ist wirklich gemein und ich bin froh, dass ich mit dem dritten Band gleich weiter machen kann.

Veröffentlicht am 06.07.2019

facettenreiche Welt, interessante Figuren

Das Feuermädchen (Die Legenden der Jiri 1)
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Shaani ist eine Jiri und gehört damit zum Volk der Waldmenschen. Sie sollte sich der Erde verbunden fühlen und aufgrund ihres mächtigen Vaters mit diesem Element umgehen können. Doch Shaani zieht es zum ...

Shaani ist eine Jiri und gehört damit zum Volk der Waldmenschen. Sie sollte sich der Erde verbunden fühlen und aufgrund ihres mächtigen Vaters mit diesem Element umgehen können. Doch Shaani zieht es zum Meer, zu den rauschenden Wellen und blauen Weiten. Es ist den Jiri verboten zum Meer zu reisen und für Shaani ist es ganz besonders gefährlich, denn es könnte Geheimnisse zu Tage fördern, die verborgen bleiben sollten.

„Das Königsmädchen“ ist die Vorgeschichte der „Legenden der Jiri“-Reihe. Wenn man das Buch kennt, weiß man einige Hintergründe und Entwicklungen in der Welt der Völker etwas früher. Die wichtigsten Aspekte werden in „Das Feuermädchen“ jedoch auch aufgegriffen, so dass man der Handlung trotzdem gut folgen kann und nichts Entscheidendes fehlt.

Der Schreibstil von Martina Fussel ist angenehm und lebendig. Detaillierte Formulierungen machen die Welt und die Figuren greifbar. Man kann sich beim Lesen das Aussehen und die Eigenarten der Charaktere, sowie die verschiedenen Schauplätze gut vorstellen. Besonders interessant fand ich die komplexe Welt, in die man immer mehr eintaucht, mit all der Magie und den unterschiedlichen Möglichkeiten in der Ausübung und Entfaltung. Man lernt die vier verschiedenen Völker und auch einige „geschichtliche“ Entwicklungen kennen, wodurch man die Zusammenhänge, Anfeindungen und Verbote besser verstehen kann.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Ich-Perspektiven erzähl, wodurch man sehr nah an den Charakteren und am Geschehen ist. Zunächst sind es hauptsächlich zwei Ich-Erzähler, Shaani und Barein, so kann man gut in die Handlung rein finden und sich erst mal einen Überblick verschaffen. Im Verlauf des Buches kommen dann weitere Erzähler dazu, so dass es zum Ende hin fünf Ich-Perspektiven sind, aus denen man die Geschichte erlebt.
Man erhält intensive Einblicke in die Gedankenwelten, die teilweise Dinge enthalten, die sie niemandem anvertrauen wollen, und die immer intensiver werdenden Gefühle. Liebe, Freundschaft, Hass, Verzweiflung, Enttäuschung, Hoffnung und Zuversicht sind nur einige der Emotionen und Stimmungen, die im Laufe des Buches auftauchen. Auf die Charaktere kommt viel zu, jeder hat seine ganz eigenen Herausforderungen zu meistern und Grenzen zu überwinden. Durch die Ich-Perspektiven kann man die Figuren dabei intensiv begleiten, lernt viel von ihnen kennen und kann ihre Entwicklungen verfolgen. Da die Schicksale jedoch eng miteinander verbunden sind und manch einer mehr weiß, als sein Gegenüber, erfährt man als Leser teilweise schon vor den Buchcharakteren, welche Verbindungen und Verknüpfungen es gibt. Trotzdem bleibt es interessant zu verfolgen, wie die einzelnen Personen hinter die Geheimnisse kommen, auf Intrigen reagieren und sich dann für ihren weiteren Weg entscheiden.
Die meiste Zeit kann man die Perspektiven gut auseinander halten, da zu Beginn der Kapitel immer die Namen vermerkt sind. Zwischendurch wechseln die Perspektiven allerdings auch mitten im Kapitel, so dass man sich dann kurz sortieren muss, aus wessen Sicht nun erzählt wird.
Magie und Begabungen nehmen einen großen Raum in der Handlung ein und machen es noch abwechslungs- und facettenreicher. Die unterschiedlichen Fähigkeiten spielen immer wieder eine Rolle, können hilfreich oder hinderlich sein.
Die ganz großen Überraschungen bleiben aus, da man durch die Perspektivwechsel einige Dinge einfach schon früher weiß bzw. erahnen kann durch die gemachten Andeutungen. Mir hat die Geschichte trotzdem viel Freude bereitet und besonders die persönlichen und emotionalen Entwicklungen waren schön zu verfolgen.

Fazit
Eine schöne, vielseitige Geschichte mit tollen, individuellen Figuren. Man lernt die Welt, mit all der Magie und den unterschiedlichen Völkern gut kennen und taucht intensiv in die Leben der einzelnen Charaktere ein. Durch die zahlreichen Perspektiven bleiben zwar die Überraschungen ein wenig aus, trotzdem ist die Handlung interessant zu verfolgen. Auch wenn die Geschichte an sich abgeschlossen ist, macht der Schluss schon neugierig auf den nächsten Band der Reihe.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Erotik und Leidenschaft rund um die Welt

Die sexuellen Gefälligkeiten der Lady Julie | Erotischer Roman
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Julie de Abbeyville gehört dem englischen Adel an und damit stehen ihr alle Türen offen. Naja fast alle, denn als Frau zum Ende des 19. Jahrhunderts darf man natürlich bei Weitem noch nicht alles, was ...

Julie de Abbeyville gehört dem englischen Adel an und damit stehen ihr alle Türen offen. Naja fast alle, denn als Frau zum Ende des 19. Jahrhunderts darf man natürlich bei Weitem noch nicht alles, was man heute als normal ansehen würde. Doch Julie hat sich in den Kopf gesetzt, die Welt zu erkunden. Sie möchte fremde Länder sehen und dabei Land und Leute kennenlernen. Ihre Gedanken bleiben dabei jedoch nicht nur bei normalen Bekanntschaften. Sie möchte auch erleben, wie die Menschen sich lieben.

Der Schreibstil von Johanna Söllner ist angenehm und lässt sich leicht und flüssig lesen. Einige Ausdrücke sind der Zeit angepasst, in der die Geschichte spielt, was ich als passend empfand. Die Geschichte startet im Leben von Lady Julie im Jahr 1870. Sie hat gerade ihren Mann verloren, an dem sie ohnehin nicht besonders hing. Sowohl im Bett als auch in anderen Belangen konnte er sie nicht wirklich zufrieden stellen, so dass Julie sich regelmäßig an andere Orte träumte. Nun bekommt sie die Chance, ihre Freiheit zu genießen und um die Welt zu reisen. Nicht ganz einfach für eine Frau im 19. Jahrhundert, aber mit den richtigen Argumenten hält Julie es durchaus für machbar.
So erlebt man im Laufe des Buches ganz verschiedene Orte, die alle ihre Besonderheiten haben und Julie immer wieder auf die Probe stellen. Denn es läuft nicht immer alles so glatt, wie sie sich das wünschen würde. Über manch einen Ort weiß sie zu wenig und muss dafür ordentlich büßen. Das macht ihren Weg aber auf jeden Fall auch authentischer.
Neben den sexuellen Abenteuern, die immer wieder in die Handlung eingebunden sind, erfährt man auch viel von den geschichtlichen Gegebenheiten in den jeweiligen Regionen, die sie bereist. Religiöse und politische Aspekte fließen mit ein und es gibt eine gut durchdachte Rahmenhandlung. Für Julie stehen die erotischen Eskapaden zwar immer wieder im Mittelpunkt, allerdings ermöglicht ihr eben auch nicht jede Situation, das auszuleben. Manchmal steht das nackte Überleben im Vordergrund, da muss alles andere zurückstecken.

Die erotischen Passagen sind unterschiedlich gestaltet. Aufgrund der unterschiedlichen Bettgefährten, der unterschiedlichen Kulturen und Voraussetzungen gibt es immer wieder abwechslungsreiche Momente, in denen es sanft, leidenschaftlich oder ziemlich grob wird. Auch die sprachliche Ausschmückung ist sehr variabel, für mich war es manchmal schon fast ein wenig zu viel. Die Fülle an anderen Namen für die Geschlechtsteile war enorm. Es passt zu Julie und ihrem Leben, es war zwischendurch aber schon ein wenig zu viel.
Während ihrer Reise lernt Julie einige neue Spielarten und Praktiken kennen. Nicht für jede ist sie sofort offen und empfänglich, aber sie ist neugierig und testet sich und ihre Gegenüber gern aus. Und auch wenn sicher nicht jede Möglichkeit punkten kann, so kann sie am Ende doch sagen, dass es nicht wirklich langweilig geworden ist. So ähnlich wird es vermutlich auch dem Leser ergehen. Nicht jede Spielart wird einem gefallen, einen ansprechen oder liegen, durch die Vielfalt, die präsentiert wird und die Rahmengeschichte konnte ich aber gut darüber hinwegsehen. Schließlich muss Julie mit ihren Erfahrungen leben und nicht der Leser.

Fazit
Ein erotischer Roman, der neben Erotik und Leidenschaft noch einiges mehr zu bieten hat. Neben den zahlreichen lustvollen Szenen gab es eine gut ausgebaute Rahmenhandlung, die einen an sehr verschiedene Orte führt. So gibt es neben der Zeitreise ins 19.Jahrhundert, auch eine Weltreise. Bedingt durch die unterschiedlichen Stationen, die Mentalität der Leute vor Ort und den geschichtlichen Gegebenheiten wird es für Protagonistin Julie nie langweilig.

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 04.07.2019

spannender, temporeicher Thriller

Todesschuss
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Da es sich um den vierten Band der Baltimore-Reihe handelt, halte ich es für sinnvoll, wenn man die vorherigen Bände kennt, um die Geschichte der Personen weiter verfolgen und ihre Beziehung zueinander ...

Da es sich um den vierten Band der Baltimore-Reihe handelt, halte ich es für sinnvoll, wenn man die vorherigen Bände kennt, um die Geschichte der Personen weiter verfolgen und ihre Beziehung zueinander besser verstehen zu können. Den Thrilleranteil an sich kann man sicher auch verstehen und genießen, wenn einem das Vorwissen fehlt. Da die Handlung der Charaktere jedoch sehr auf den Ereignissen aus Band drei aufbaut, entgeht einem die Steigerung der Geschehnisse in dem Fall.

Detective Stevie Mazzetti kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach dem aufreibenden, turbulenten Fall, der im dritten Band behandelt wurde und aus dem sie nicht ganz unbeschadet herausgegangen ist, ist es ihr kaum gelungen, ihre Kräfte wieder zu mobilisieren und zur inneren Ruhe zurück zu finden. Nun rückt sie selbst in den Fokus eines Wahnsinnigen, der alles daran setzt, um sie aus dem Weg zu räumen. Es ist nicht der erste Anschlag auf sie, so dass die Hintergründe schnell klar erscheinen, allerdings werden die Methoden immer brutaler und skrupelloser. Doch nicht immer ist das Offensichtliche auch die richtige Idee, denn die Vergangenheit der Polizistin spielt eine viel größere Rolle, als zunächst angenommen.

Wie bereits die ersten drei Teile der Baltimore-Reihe habe ich auch diese Geschichte als Hörbuch gehört. Ich mag die ausdrucksstarke, intensive Stimme von Sabina Godec, die die spannende Handlung fesselnd rüberbringt und die unterschiedlichen Atmosphären der Geschichte gut transportiert. Durch anschauliche Beschreibungen werden Schauplätze und Figuren lebendig und greifbar. Inzwischen kennt man viele von den Ermittlern gut und lernt sie auch in diesem Buch noch besser kennen. Da jedes Mal ein anderer Protagonist im Fokus steht, bekommt man einen guten Überblick über die wichtigsten Figuren. Besonders gut gefällt mir, dass man die Charaktere aus den anderen Bänden auch immer wieder mit dabei hat. so erfährt man, wie es ihnen ergangen ist und teilweise können sie im aktuellen Fall wieder unterstützend mitwirken.
Die Handlung ist sehr komplex, immer wieder werden neue Zusammenhänge und Verstrickungen aufgedeckt und Komponenten sichtbar, die man zunächst so nicht erwartet oder bedacht hatte. Durch die Perspektivwechsel ist die Geschichte dynamisch und die Spannung wird gleichzeitig erhöht. Man bekommt Einblicke in verschiedene Handlungsstränge, die parallel zueinander verlaufen und zunächst gar nicht unbedingt alle in Verbindung zu stehen scheinen. Stück für Stück fallen alle Puzzleteile an ihren Platz und ergeben ein stimmiges Gesamtbild.
Die Veränderungen in der Stimmlage, der Lautstärke und Betonung bringen sowohl den Ernst der Lage, als auch die wenigen ruhigeren, gefühlsbetonten Momente sehr gut rüber. Als Zuhörer ist man selbst mit angespannt, hofft, bangt und ist immer nah bei den Figuren. Auch wenn man durch die Wechsel in der Perspektive einige Dinge schon weiß, wird es nie langweilig und ich war durchweg gespannt, wie es weitergeht, wo die nächste Falle lauert, welche Gefahren noch verborgen sind und wann die richtigen Schlüsse gezogen werden können. Die Kombination aus packendem Kriminalfall und den privaten Entwicklungen hat mir sehr gut gefallen, da diese nie vom Geschehen ablenken und die Bedrohungen nie länger in den Hintergrund rücken. Die Charaktere sind sich bewusst, wie wenig Zeit ihnen für Ruhe und Erholung bleibt, was authentisch und zu dem Rest der Ereignisse passend ist.

Fazit
Ein fesselnder, spannender Thriller, der einen bis zum Schluss gefangen nimmt. Mich hat die ausdrucksstarke, wandlungsfähige Stimme von Sabina Godec wieder intensiv in die Geschichte gezogen, mich mit den Figuren bangen, hoffen und rätseln lassen. Komplexe Entwicklungen, Geheimnisse, Verstrickungen und Offenbarungen lassen es nie langweilig werden und geben sowohl die Ermittlern, als auch den Bösen immer wieder etwas zu tun.