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Veröffentlicht am 16.04.2019

drei Freundinnen und ihr chaotisches Leben- schön gesprochen

Stück für Stück ins Glück - Folge 01
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Drei junge Freundinnen erstellen in einer geheimen Aktion eine Liste mit den Dingen, die sie im Leben einmal machen wollen. Eine Liste, die gut geschützt und von allen schon fast vergessen an einem einsamen ...

Drei junge Freundinnen erstellen in einer geheimen Aktion eine Liste mit den Dingen, die sie im Leben einmal machen wollen. Eine Liste, die gut geschützt und von allen schon fast vergessen an einem einsamen Ort darauf wartet, wieder ans Tageslicht zu kommen. Zwanzig Jahre später hat sich bei Dani, Lu und Kate viel verändert. Alle haben sich ein Leben aufgebaut, auch wenn es nicht immer dem entspricht, was sie sich vorgenommen haben. Und nun könnte sich erneut einiges ändern – wegen der Liste.

Mit knapp zwei Stunden ist dieses Hörbuch nicht besonders lang, man bekommt aber einen sehr schönen ersten Eindruck von den drei Freundinnen, die wohl kaum unterschiedlicher sein könnten. Jede hat ihr eigenes Leben, mit eigenen Sorgen, Wünschen und Hoffnungen. Die Träume der Jugend sind längst vergessen und scheinen auch kaum mehr relevant zu sein, obwohl die drei sich immer wieder fragen, was wäre wenn…
Mir hat die Mischung an Charakteren gut gefallen. Man merkt gleich, dass jede Frau so ihre Ecken, Kanten und Macken hat. Das macht es sehr interessant, ihr erneutes Aufeinandertreffen zu verfolgen. Einige Dinge werden sich zwischen ihnen wohl nie ändern, doch die vergangene Zeit gibt ihnen auch die Möglichkeit zu kleinen Neuerungen.
Durch die Perspektivwechsel erhält man Einblick in das Leben von Dani, Lu und Kate auch wenn die drei nicht gemeinsam unterwegs sind oder miteinander telefonieren. Anschauliche Formulierungen machen es dabei möglich, sich die drei Frauen, mit ihrem ganz persönlichen Chaos, gut vorstellen zu können. Mit diesem Gespann kann man wohl noch sehr viel erleben und besonders die Entwicklungen gegen Ende der ersten Folge deuten auf eine ereignisreiche Zukunft hin. Ich bin wirklich gespannt, was da noch alles kommen wird und wozu die Frauen bereit sein werden.
Die Stimme ist sehr angenehm, es wird flüssig und ausdrucksstark gelesen. Die Emotionen kommen gut rüber und so wird der Ärger, die Freude, die Hoffnung und Erschöpfung der Figuren greifbar und lebendig. Veränderungen in der Stimmlage, Lautstärke und Betonung machen es leicht, die drei Frauen auseinander halten zu können. Schließt man die Augen, könnte man sich vorstellen, die drei würden neben einem stehen und ihre Geschichte erzählen. Ich habe sehr gern zugehört und habe mich wohl gefühlt in der Geschichte, auch wenn es viele Punkte gibt, an denen die Protagonistinnen wirklich nicht zu beneiden sind.

Fazit
Ein schöner Auftakt, der neugierig macht auf weitere Folgen mit den drei Frauen. Besonders gut gefällt mir, dass ihre Geschichten mitten aus dem Leben gegriffen wirken und man sich gut vorstellen kann, so oder so ähnlich könnte es irgendwo passieren. Die angenehme Sprecherin führt einen gut durch die Handlung und lässt den Inhalt lebendig werden.

Veröffentlicht am 16.02.2019

berührend, bewegend, erschütternd, eindrücklich

Das Geheimnis der schwedischen Briefe
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Emilia ist Krankenschwester mit Leib und Seele. Sie opfert sich für ihren Beruf und ihre Patienten auf und ignoriert, dass dabei auch mal ihr Privatleben auf der Strecke bleibt. Als ihre Uroma krank wird, ...

Emilia ist Krankenschwester mit Leib und Seele. Sie opfert sich für ihren Beruf und ihre Patienten auf und ignoriert, dass dabei auch mal ihr Privatleben auf der Strecke bleibt. Als ihre Uroma krank wird, ist sie sofort zur Stelle und kümmert sich liebevoll um die alte Dame, zu der sie schon immer eine enge Bindung hatte. Die beiden Frauen verbringen eine sehr innige Zeit miteinander, denn Uroma Johanna erzählt Emilia von ihrer Vergangenheit, die viele Jahre zurück reicht und über die sie bisher so gut wie nie gesprochen hat. Emilia taucht in die Zeit des zweiten Weltkriegs ein und hätte zum Beginn der Erzählungen wohl nicht erwartet, was da alles auf sie zukommen würde.

Es ist nicht das erste Buch von Tanja Bern, das ich lese. Ich mag ihren Schreibstil sehr gern und habe mich auch in dieser Geschichte wieder sehr wohl gefühlt. Selbst wenn die Geschehnisse brutal, blutig und grausam werden, bleibt die Geschichte fesselnd, flüssig und leicht zu lesen. Was nicht bedeuten soll, dass die Ereignisse nicht abschreckend und bestürzend sind, denn das sind sie in jedem Fall. Die Geschichte verliert dabei aber nie an Fluss, Faszination und Emotionen. Besonders gelungen finde ich die Kombination aus aktuellen Geschehnissen und der Reise in die erschütternde Zeit des zweiten Weltkriegs. Obwohl zwischen den beiden Protagonistinnen drei Generationen befinden, lassen sich gewisse Parallelen in ihrem Leben finden, wenn auch manchmal erst auf den zweiten Blick.
Emilia bleibt zu Beginn der Geschichte fast etwas blass, da man mit ihr zwar in die Handlung startet, der Fokus dann jedoch sehr schnell auf Johanna gelenkt wird, die einen intensiv in ihre eigene Vergangenheit mitnimmt. Doch im späteren Verlauf des Buches bekommt auch Emilia den Raum, ihre ganz eigene Geschichte noch zu erzählen bzw. zu erleben. Dabei entdeckt sie junge Frau Dinge über sich selbst, vor denen sie sich bisher verschlossen hat und als Leser ist man ganz ungefiltert dabei und darf auch sie hautnah begleiten.

Die Abschnitte von Emilias Uroma sind, im Gegensatz zu den Abschnitten von Emilia selbst, aus der Ich-Perspektive erzählt. Dadurch ist man sehr nah am Geschehen und kann neben den Ereignissen an sich auch die Gefühlswelt der damals noch jungen Frau sehr gut kennen lernen. Johannas Schilderungen sind so lebendig, dass man das Gefühl bekommt, man würde als stiller Beobachter daneben stehen und sie begleiten, während um sie herum der Krieg tobt. Die Passagen, die einen nach Pommern ins Jahr 1945 führen, sind aufwühlend, erschütternd, geprägt von Grausamkeit, Blut, Kälte und Furcht. Die Menschen hatten damals nicht viele Gründe Hoffnung zu haben, ihr Leben war gezeichnet durch Entbehrungen, Flucht, Plünderungen und die Überfälle der Feinde. Und doch gab es immer wieder kleine Situationen, in denen Dankbarkeit und ein kleiner Hauch Glück an die Oberfläche kommen konnten. Obwohl man natürlich einiges über die Weltkriege weiß, ist es immer wieder erschreckend und bewegend auf diese Weise in die Vergangenheit einzutauchen. Es stimmt mich nachdenklich und macht in gewisser Weise froh, dass man diese Zeit nicht selbst erleben musste.
Der harte Weg der Charaktere ist anschaulich beschrieben. Ich habe mit ihnen gebangt, gelitten und gehofft. Da ich viele der Orte, durch die man geführt wird, kenne, war es für mich auch leicht, den Weg nachzuvollziehen, den sie zurück gelegt haben. Eine kleine Weile spielte die Handlung sogar in meiner Heimatstadt, das habe ich bisher auch nicht oft erlebt. Allerdings stellt es auch kein Problem dar, wenn man die Region nicht weiter kennt, für mich war es eher ein kleiner Bonus, der die Handlung noch greifbarer macht.
Emilias Leben scheint dazu im ziemlichen Kontrast zu stehen. Aber sie ist auch in einer ganz anderen Zeit aufgewachsen und erlebt, wie der Leser, den Krieg nun durch die Augen ihrer Uroma. Doch auch ohne Ich-Perspektive ist Emilias Geschichte bewegend erzählt und hat mich mitfühlen lassen. Besonders gefallen hat mir, dass es in ihrem Leben auch nicht einfach gradlinig verläuft und alles beim ersten Anlauf klappt. Das hätte irgendwie nicht zu der schicksalhaften, entbehrungsreichen Handlung gepasst, die man davor erlebt hat. Auch wenn Emilia nicht im Krieg lebt und es um sie herum keine dutzenden blutenden, verwundeten oder toten Menschen gibt, so gibt es doch einiges, was sie aufwühlt, was sie zum Nachdenken bringt und sie auf neue Wege führt. An Emotionen mangelt es auch in ihren Abschnitten der Handlung nie.

Fazit
Eine schicksalhafte, bewegende Geschichte von zwei Frauen, die zwar sehr unterschiedlich, sich aber doch irgendwie auch ähnlich sind. Die deutlichen und versteckten Parallelen der zwei Protagonistinnen bringt ihr Schicksal noch mal auf eine ganz neue Weise zusammen. Durch die zwei Zeitebenen, in denen das Buch spielt, taucht man sehr intensiv in das brutale, erbarmungslose Kriegsgeschehen ein und lernt gleichzeitig die Urenkelin Emilia kennen, die zwar in friedlicheren Zeiten lebt, aber trotzdem eine bewegende Reise vor sich hat. Bei mir sind im Verlauf des Buches immer mal wieder ein paar Tränen geflossen.

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 26.03.2017

ereignisreiche, süße Fortsetzung

Alea Aquarius 2. Die Farben des Meeres
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„Die Farben des Meeres“ ist die Fortsetzung von „Der Ruf des Wassers“, daher kann meine Rezension Spoiler in Bezug auf den ersten Band enthalten. Man sollte die Reihe auch von Beginn an lesen, da die Handlung ...

„Die Farben des Meeres“ ist die Fortsetzung von „Der Ruf des Wassers“, daher kann meine Rezension Spoiler in Bezug auf den ersten Band enthalten. Man sollte die Reihe auch von Beginn an lesen, da die Handlung weitergeht und einem einige schöne Details der Geschichte entgehen, wenn man mitten drin einsteigt.

Die Abenteuer der Alpha Cru gehen in die nächste Runde. Alea hat mit ihren neuen Freunden bereits viel erlebt, doch sie sind noch lange nicht am Ziel ihrer Reise und werden noch weitere, schwierige Aufgaben zu meistern haben. Während die Jugendlichen neue Gebiete entdecken, erfahren wir auch immer mehr über die Welt der Magischen und Meermenschen. Eine spannende und abwechslungsreiche Zeit mit vielen Überraschungen steht den Lesern und der Cru bevor.

Die Figuren habe ich bereits im ersten Buch total in mein Herz geschlossen. Es macht einfach Spaß sie zu begleiten und mitzuerleben, wie sie sich immer besser kennen lernen. Dabei sind sie sehr offen und akzeptieren die anderen mit all den Ecken und Kanten. Weder die Herkunft noch das Aussehen spielen wirklich eine Rolle. Jeder hat auf dem Schiff seine Aufgabe und gemeinsam können sie jede Herausforderung meistern.
Besonders niedlich finde ich Sammy, den Jüngsten in der Runde. Er ist einfach total goldig und man möchte ihn am liebsten die ganze Zeit knuddeln. Er hat berechtigterweise noch sehr kindliche Ansichten und hat mich damit oft zum Schmunzeln gebracht.

Der Schreibstil von Tanya Stewner ist flüssig, angenehm und für die Zielgruppe angemessen. Die Sprache ist leicht verständlich, auf komplizierte Ausdrücke oder zu verschachtelte Satzbildung wird verzichtet, so dass es auch für Kinder und Jugendliche leicht sein sollte, in die Geschichte einzutauchen und sich treiben zu lassen. Sehr schön sind auch die kleinen Exkurse in die englische Sprache. Alea ist dabei Englisch zu lernen und da sie sich zeitweise in einem englischsprachigen Gebiet aufhalten, gibt es immer wieder Gelegenheit, die neuen Worte anzuwenden. Die Übersetzungen machen es dann möglich, das Gesagte zu verstehen und gleich ein wenig mit zu lernen.

Besonders faszinierend finde ich die bildhaften Beschreibungen. Die Farben des Meeres werden immer wieder aufgegriffen und so detailliert dargestellt, dass man es sich gut vorstellen kann. Auch Personen und Orte werden sehr anschaulich eingebunden. Manchmal fühlt man sich fast als Teil der Cru, weil man alles hautnah miterleben darf.
Neben den spannenden Abenteuern, die die Cru bestehen muss, werden auch immer wieder ernste Dinge thematisiert, wie zum Beispiel Umweltverschmutzung. Die Welt wird nicht beschönigt, auch die Schattenseiten werden integriert und so wird man auch als junger Leser für solche Sachen sensibilisiert.

Im Verlauf der Handlung erfahren wir zahlreiche, neue Details über die Meerwelt und die magischen Wesen, die es gibt. Das ist total spannend, da im ersten Band noch viel offen geblieben ist. Auch jetzt sind noch längst nicht alle Geheimnisse gelüftet, aber man bekommt einen intensiveren Einblick und kann sich einige Dinge besser vorstellen.
Am Ende des Buches bleiben weiterhin Fragen offen, die einen neugierig machen, wie es weitergehen wird und was Alea noch alles erlebt in diesem aufregenden Sommer.

Eine total süße, teils ernste, teils witzige Geschichte, die die kleinen und auch die schon etwas größeren Leser begeistern wird. Super Charaktere, zahlreiche Abenteuer und ein mitreißender Schreibstil sorgen für schöne Lesestunden.

Vielen Dank an Lovelybooks und den Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar im Rahmen der Leserunde.

Veröffentlicht am 26.03.2017

süße, abenteuerliche Geschichte mit viel Magie

Alea Aquarius 3. Das Geheimnis der Ozeane
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Das Geheimnis der Ozeane ist bereits der dritte Band rund um Alea und ihre Freunde, daher kann meine Rezension Spoiler in Bezug auf die anderen Bücher enthalten. Ich würde Vorwissen auf jeden Fall empfehlen, ...

Das Geheimnis der Ozeane ist bereits der dritte Band rund um Alea und ihre Freunde, daher kann meine Rezension Spoiler in Bezug auf die anderen Bücher enthalten. Ich würde Vorwissen auf jeden Fall empfehlen, da es dabei hilft, die Zusammenhänge richtig verstehen zu können. Vermutlich hat man aber auch ohne die gesamte Vorgeschichte Spaß daran, die quirlige Alea zu begleiten.

Nachdem Alea und ihre Cru in Schottland ihr letztes Abenteuer bestanden haben, geht es nun auf nach Island. Auf der abgelegenen Insel erhofft sich das junge Meermädchen mehr Antworten auf ihre brennenden Fragen und vielleicht sogar Kontakt zu weiteren Meermenschen. Doch ihr Weg dorthin ist steinig und auch auf Island warten neue, unerwartete Gefahren auf die jungen Abenteurer, die ihren Zusammenhalt und ihre Kräfte auf eine harte Probe stellen.

Obwohl Band zwei schon fast ein Jahr zurück liegt, war ich bereits nach wenigen Seiten wieder in der Geschichte drin. Kleine Hinweise auf die vorangegangene Handlung erleichtern es, sich die Zusammenhänge ins Gedächtnis zu rufen und in Schubladen verpackte Erinnerungen wieder ans Tageslicht zu befördern. Selbst wenn man nicht jedes Detail im Kopf hat, kann man der Geschichte gut folgen und weiß mit den Rückblicken wieder grob, was passiert ist. Kleine Erinnerungslücken mindern aber das Lesevergnügen nicht.
Der Schreibstil von Tanya Stewner ist flüssig, angenehm und leicht verständlich. Abgesehen von ganz vereinzelten Worten sollten also auch die jungen Leser mit der Geschichte problemlos klar kommen. Sollte doch mal ein Wort dabei sein, was nicht bekannt ist, gibt es ja immer noch die Eltern die man fragen kann, oder moderne Suchmaschinen.
Viele detaillierte Beschreibungen der Umgebung und der Figuren ermöglichen es, sich die Handlung bildlich vorstellen zu können. Die schönen Illustrationen zu Beginn der Kapitel unterstreichen zusätzlich, worum es im nächsten Abschnitt gehen wird.
Besonders faszinierend finde ich die magische Welt, die zum Teil unter Wasser spielt. Die Dinge, die Alea dort entdeckt, müssen einfach unglaublich sein. Bei mir entstehen da immer Bilder von verlassenen Schiffen, versunkenen Schätzen und solchen Dingen im Kopf, wie man sie teilweise aus Dokumentationen kennt. Nur das in diesem Fall noch die kleinen Magiewesen dazu kommen und Aleas Welt damit viel bunter machen. In jedem Band hat man das Gefühl, noch tiefer in die magische Welt einzutauchen und immer wieder neue Dinge entdecken zu können. Ich bin schon ganz gespannt, was uns im nächsten Buch eventuell noch unbekanntes erwarten wird.

Viele der Figuren sind bereits bekannt aus den ersten zwei Bänden, es gibt aber auch einige neue Charaktere, die wir im Verlauf der Geschichte kennen lernen. Auf einige freut man sich schon lange, da ihr Erscheinen angekündigt wurde, andere treten eher überraschend auf und insgesamt kann man wohl sagen, nicht alle sind der Cru wohlgesonnen.
Auch die bereits liebgewonnene Crue Mitglieder lernt man im Verlauf des Buches noch etwas besser kennen. Sie erzählen aus ihrem Leben, erinnern sich an Erlebnisse und zeigen noch mehr Facetten ihres Charakters. Die fünf wachsen immer mehr zusammen, verstehen sich manchmal blind und müssen doch immer wieder beweisen, wie stark sie sind. Ihr Zusammenhalt wird auf harte Proben gestellt. Enttäuschungen, Ängste und Verwirrung stehen zwischen der Freundschaft und machen es nicht immer leicht, einen klaren Blick auf die Ereignisse zu haben.
Wie auch in den anderen Büchern, erleben wir die Geschichte wieder aus der Ich-Perspektive von Alea. Dadurch lernt man besonders die junge Protagonistin sehr intensiv kennen. Zwischendurch steckt sie in einem wahren Gefühlschaos und wirkt, ihrem Alter entsprechend, überfordert mit der Situation. Ich war ganz froh, dass sie nicht immer überlegt und abgebrüht handelt, sondern für viele der brenzligen Lagen Hilfe durch Magie oder ihre Freunde benötigt, um zu bestehen. Das macht sie noch sympathischer und die gesamte Geschichte in sich stimmiger, in meinen Augen.
Besonders lieb gewonnen habe ich Sammy. Nicht erst jetzt, sondern bereits in den anderen Bänden der Reihe. Er ist einfach goldig, manchmal vielleicht zu neugierig, aber einfach ein herzensguter, kleiner Junge, der auf seine kindliche Art weiß, wie man andere wieder aufmuntert.

Zu Beginn der Geschichte stehen eher die Beziehungen zwischen den Figuren im Vordergrund. Die jungen Abenteurer entwickeln sich weiter, lernen sich besser kennen und da kommen manchmal auch Gefühle auf, die nicht von allen so leicht weggesteckt werden. Diese Passagen sind insgesamt etwas ruhiger angelegt, aber dennoch sehr interessant zu lesen. Im Verlauf des Buches wird es dann aber auch wieder richtig turbulent, spannend und dramatisch. Die Ereignisse überschlagen sich und Alea und ihre Freunde wissen gar nicht, wo ihnen der Kopf steht.
Am Ende des Buches ist wieder eine kleine Teilgeschichte abgeschlossen, doch es bleiben noch viele Fragen offen und es wurde schon der Grundstein gelegt, um neugierig zu sein auf die Fortsetzung.

Eine tolle, spannende Fortsetzung von Aleas Abenteuern. Süße, kindliche Momente mischen sich mit turbulenten, actionreichen Szenen und reichlich Magie. Langweilig wird es mit der Cru auf jeden Fall nicht.

Vielen Dank an den Verlag für das in der Leserunde bereitgestellte Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 26.03.2017

schöner Reihenauftakt - Magie und Meer

Alea Aquarius 1. Der Ruf des Wassers
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Alea fällt schon allein durch ihren ausgefallenen Kleidungsstil ziemlich auf. Ungewöhnliche Kombinationen und Handschuhe, selbst im Sommer. Doch ihre Aufmachung dient eigentlich zum Verbergen – eine Tarnung ...

Alea fällt schon allein durch ihren ausgefallenen Kleidungsstil ziemlich auf. Ungewöhnliche Kombinationen und Handschuhe, selbst im Sommer. Doch ihre Aufmachung dient eigentlich zum Verbergen – eine Tarnung von etwas, das in ihr schlummert, ohne dass sie davon weiß.
Für Alea ist Wasser nicht nur ein lebenswichtiges, sondern auch ein tödliches Element. Obwohl sie den Ruf des Meeres spürt, muss sie sich aufgrund einer seltenen Krankheit davon fern halten. Als sie zur Alpha Cru aufs Schiff steigt, ist der Grundstein gelegt, der ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellen wird.

Der Schreibstil von Tanya Stewner ist angenehm und flüssig. Die Geschichte lässt sich sehr leicht lesen, ist gut verständlich und damit der Altersangabe entsprechend für Kids ab 10 Jahren auf jeden Fall geeignet. Es macht aber auch viel Freude das Buch zu lesen, wenn man dieses Alter schon eine Weile hinter sich gelassen hat. Die jungen Protagonisten müssen einige Herausforderungen meistern und erleben so immer wieder neue Abenteuer, die die Geschichte sehr abwechslungsreich machen. Mut, Zusammenhalt und Kreativität ist immer wieder gefragt, um die neuen Situationen zu meistern und aufkommende Probleme schnell zu lösen.

Tess, Ben, Sammy und Alea sind von ihrem Charakter alle sehr verschieden. Jeder hat so seine Eigenheiten, die von den anderen akzeptiert werden. Man muss eben nur wissen, wie man mit dem anderen umgehen muss, dann spielt es keine so große Rolle, woher man kommt und was man besonders gut kann. Jeder von ihnen hat schon einige unschöne Dinge erlebt, die ihn verändert haben oder beschäftigen. Nach und nach öffnen sie sich einander und bekommen so Rückhalt und Aufmunterung. Die Freundschaft und Abenteuerlust steht bei den Vieren im Vordergrund und das ist deutlich spürbar.
Besonders ins Herz geschlossen habe ich Sammy. Er ist ein goldiger, kleiner Junge, der einige Momente ganz herzlich, erfrischend und mit einer ehrlich-direkten Art auflockert. So einen kleinen Bruder hätte wohl jeder gern.

Obwohl es keine Ich-Perspektive gibt, ist man als Leser sehr nah bei Alea und erlebt mit, wie sie in der veränderten Umgebung, mit all den neuen Eindrücken zurecht kommt. Die Reise mit dem Schiff an sich ist schon eine ziemlich Herausforderung, was sie dann aber erlebt, übertrifft alles, was sie für möglich gehalten hätte. Alea taucht in eine magische, geheimnisvolle Welt ein, in der es noch viel zu entdecken geben wird.
Neben den abenteuerlichen Entwicklungen und den spannenden Momenten gibt es auch sehr lehrreiche Aspekte in der Geschichte. Es wird immer wieder gezeigt, dass man gemeinsam viel erreichen kann, es sich lohnt, sich erst mal richtig kennen zu lernen, auch mal geduldig zu sein und sich neue Dinge zu trauen.
Ein paar Ideen haben sich beim Lesen in meinem Kopf schon entwickelt. Ich bin sehr neugierig, ob es in die Richtung weiter gehen wird, die ich im Moment erwarte.

Ein süßer, abwechslungsreicher Reihen-Auftakt, mit interessanten, jungen Charakteren und einer tollen Mischung aus realer Welt und Fantasy-Elementen. Ein Buch, das auch für ältere Jugendliche und junge Erwachsene gut geeignet ist.