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Veröffentlicht am 03.07.2024

schöne Graphic Novel

Bloom
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Für Ari ist sein Weg total klar: er geht mit seiner Band in die Stadt und startet dort so richtig durch. Die Familienbäckerei zu übernehmen oder überhaupt weiter dort zu arbeiten, kommt für den jungen ...

Für Ari ist sein Weg total klar: er geht mit seiner Band in die Stadt und startet dort so richtig durch. Die Familienbäckerei zu übernehmen oder überhaupt weiter dort zu arbeiten, kommt für den jungen Mann nicht in Frage. Er möchte nach der Highschool etwas anderes machen, als Teig zu kneten. Mitgerissen von den Plänen seiner Freunde versucht er, seinen Vater davon zu überzeugen, ihn gehen zu lassen, auch wenn es der Bäckerei nicht so gut geht. Als Ari sich auf die Suche nach einer Aushilfe macht, damit die Arbeit nicht allein an seinen Eltern hängen bleibt, erscheint das zunächst nicht besonders erfolgversprechend. Frustriert glaubt er schon nicht mehr daran, dass das was werden kann, bis dann Hector auftaucht. Hector backt für sein Leben gern und gemeinsam mit ihm, macht die Arbeit sogar Ari wieder Spaß. Aber er will doch eigentlich in die Stadt und Musik machen? Hält Ari an seinen Plänen fest, obwohl sich sein Herz in Hectors Nähe so seltsam fühlt?

Ich finde, Gaphic Novels haben so ihren ganz eigenen Reiz. Man taucht auf eine andere Weise in die Geschichte ein, als es bei anderen Büchern der Fall ist. Die Handlung lebt besonders durch die Illustrationen und von dem Zusammenspiel dieser mit den kleinen Textbausteinen, die integriert sind. Für mich hat das hier im Buch gut funktioniert. Zwar geht es insgesamt nicht so in die Tiefe, wie man es mit intensiveren Einblicken in die Gedankengänge und Emotionen vielleicht geschafft hätte, die Empfindungen der Charaktere werden aber schon gut transportiert, so dass man den Geschehnissen folgen und nachvollziehen kann, was passiert. Manche Aspekte sind etwas ausführlicher präsentiert, andere Sachen werden nur angedeutet oder durch eine Abfolge von Illustrationen zusammengefasst. Beschreibende Wörter zur Akustik oder Bewegungen unterstützen dabei die Vorstellungskraft, so dass die Handlung schon lebendig wird beim betrachten der Seiten.

Der Stil der Illustrationen hat mir gut gefallen. Es verliert sich nicht in Details und doch ist alles Wesentliche zu erkennen. Besonderer Fokus liegt auf der Mimik der Charaktere, die stark variiert, um die auftretenden Emotionen gut widerzuspiegeln. Durch das Spiel von Mimik und Gestiken in den Illustrationen kann man der Geschichte von Ari und Hector im Zusammenspiel mit ihren Freunden gut folgen. Manchmal sagen Blicke eben mehr als viele Worte.
Schön fand ich, dass das Buch nicht in schwarz-weiß sondern in einem Türkiston gehalten ist. Für mich war das was Neues, allerdings habe ich auch noch nicht ganz so viele Graphic Novels gelesen. Die Aufmachung der Seiten variiert im Verlauf ebenfalls ein wenig. Viele der Buchseiten sind recht klassisch angeordnet mit der Bildabfolge und mal mehr oder weniger Text in den Dialogen oder Gedankenblasen. Die Größe der einzelnen Illustrationen ist verschieden, so wirken die Seiten nicht immer gleich. Zwischendurch gibt es auch Zusammenschnitte der Ereignisse, die noch mal auf andere Weise präsentiert werden. Dort werden die Illustrationen schön umrankt durch andere Elemente, was mir gut gefallen hat. Es gibt diesen Buchseiten noch mal eine besondere Note.

Innerhalb des Buches schwingen verschiedene Themen mit. Hauptsächlich geht es natürlich um die Geschichte von Ari in all ihren Facetten. Unter anderem mit den Schwierigkeiten mit seiner Familie, weil sie unterschiedliche Pläne und Vorstellungen von der Zukunft haben, dem Verhältnis zu seinen Bandkollegen und Freunden, das sich im Verlauf wandelt und den aufkommenden Gefühle für Hector. Es spielen aber auch Zweifel und Unsicherheiten mit rein, sowohl bei Ari, als auch bei Hector. Verschiedene Vorstellungen von Freundschaften, falsche Entscheidungen oder Entscheidungen zu denen einem der Mut zunächst fehlt sind ebenfalls zu finden. Insgesamt empfand ich die Geschichte mit viel Wärme erzählt und es war schön die Entwicklungen, die von Höhen und Tiefen geprägt waren zu verfolgen. Zwischendurch stehen die Figuren sich ein wenig selbst im Weg, das empfand ich in Bezug auf ihr Alter aber irgendwie auch als authentisch. Manchmal braucht man eben etwas, bis man sich sortiert hat bzw. erkennt, was man wirklich will und was das Verhalten anderer zu bedeuten hat.
Fazit

Eine schöne Graphic Novel, die mich gut mitgenommen und unterhalten hat. Es hat Spaß gemacht, Aris Weg zu verfolgen und zu beobachten, wie er von sich selbst kaum registriert, seine Träume und Vorlieben ändert, wie sich Dinge um ihn herum verändern und es für ihn zwar zunächst erst mal schwer und teilweise auch ein Dämpfer ist, das zu akzeptieren, bis er erkennt, welche anderen Türen sich damit aufgetan haben.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

facettenreiche Fortsetzung, Vorfreude aufs Finale

Alea Aquarius 9 Teil 2. Der Gesang der Wale
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Achtung: es handelt sich um den zweiten Teil des neunten Bandes, Vorwissen zum Lesen der Reihe ist erforderlich, um die Zusammenhänge der inzwischen komplexen Ereignisse zu verstehen und auch die Dynamik ...

Achtung: es handelt sich um den zweiten Teil des neunten Bandes, Vorwissen zum Lesen der Reihe ist erforderlich, um die Zusammenhänge der inzwischen komplexen Ereignisse zu verstehen und auch die Dynamik zwischen den Figuren bereits zu kennen.
In meiner Rezension können kleine Spoiler in Bezug auf die vorausgegangenen Bücher vorkommen.

Lange hat die Cru darauf hingefiebert, nun ist es endlich soweit. Sie sind in Rom und legen einen fulminanten Auftritt beim Klimakonzert hin. Doch das ist nicht alles, was sie in Italiens Hauptstadt erwartet, denn auch das Aufeinandertreffen mit Orion steht nun direkt bevor. Für Alea und ihre Freunde heißt das viel Planungsarbeit, Möglichkeiten durchspielen und darauf hoffen, dass alles gelingt, wie sie es sich überlegt haben. Aber wird es ihnen wirklich gelingen, Orion aus dem Verkehr zu ziehen und Thea zu befreien?

Zu Beginn des Buches gibt es eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse aus dem ersten Teil von Band neun, was ich eine gute Idee fand, um einfach noch mal die wichtigsten Ereignisse präsent zu haben und dann nahtlos in die Handlung einsteigen zu können.
Auch innerhalb der Handlung gibt es hier und da kleine Rückblenden, häufig in Form von Erinnerungen oder in Gesprächen, um Geschehnisse, die im direkten Zusammenhang mit den aktuellen Ereignissen stehen, noch mal aufzufrischen bzw. andere Charaktere, die zu dem Zeitpunkt noch nicht dabei waren, zu informieren.

Nach dem Cliffhanger am Ende vom ersten Buch des neunten Bandes war ich sehr gespannt, wie es weitergehen wird für die Alpha Cru. Wie die Situation dann aufgegriffen und fortsetzt wurde, habe ich in der Form nicht erwartet. So begann die Handlung auf jeden Fall gleich mal überraschend, auch wenn ich ein bisschen überlegt habe, ob mir ein anderer Fortgang nicht lieber gewesen wäre. Letztendlich fügt sich das aber auch alles sehr gut zusammen und es passiert unglaublich viel innerhalb des Buches, so dass die anfägnlichen Überlegungen dann auch schnell wieder vergessen sind.
Es ist wieder eine tolle Mischung aus Einblicken in das Leben der Meermenschen und den Fähigkeiten der einzelnen Stämme, starken Freundschaften, neu entstehenden Freundschaften, zarten Liebesgefühlen, Umweltschutzthemen, Spannung, Musik, Emotionen, tollen Botschaften, nachdenklich stimmenden Augenblicken, Überraschungen, Wendungen, Enthüllungen und einem erneut ordentlich gemeinen Cliffhanger.

Ich mag es sehr, wie die Charaktere angelegt sind. Viele der Figuren kennt man auch bereits aus den vorherigen Büchern sehr gut, manche lernt man jetzt noch mal etwas intensiver kennen, andere tauchen das erste Mal jetzt etwas mehr in der Handlung mit auf, so dass man auch über sie dann noch etwas erfahren kann. Alea hilft natürlich immer wieder ihr Elvarion-Modus, der es ihr ermöglicht, schwierige Situationen besser zu durchblicken und Entscheidungen zu treffen. Ohne dem wäre sicher vieles noch sehr viel komplizierter für die Cru.
Ich finde es aber auch total sympathisch, dass die Figuren nicht im klassischen Sinne perfekt sind. Sie haben ihre Ecken und Kanten und das macht sie zu denen, die sie sind. Sie wollen viel Gutes erreichen und ja, dabei machen sie sicherlich nicht immer alles richtig, aber sie haben gute Ziele und sie haben den Mut und die Motivation es anzugehen und was zu bewirken. Dass man auf dem Weg dahin noch lernen muss, ist aus meiner Sicht total okay. Man darf eben auch nicht aus dem Blick verlieren, wie jung die Figuren größtenteils sind. Es ist eigentlich erstaunlich, was sie sich alles erarbeiten und gemeinsam schaffen, wie sie sich gegenseitig stärken und aufbauen und das beste aus sich rausholen und auch die vermeintlichen Schwächen ausgleichen. Und das alles, obwohl sie teilweise keine schöne Vergangenheit haben oder sich trotz netter Pflegefamilien innerlich zerrissen fühlen, weil sie einfach nicht wussten, wohin sie eigentlich gehören.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leichtgängig, flüssig und einfach mitnehmend. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen und möchte einfach immer wissen, wie es weitergeht. Neben den turbulenten und actionreichen Augenblicken gibt es auch immer wieder ruhigere Passagen, in denen dann viel gesprochen, sortiert und geplant wird. Es gibt aber auch Momente, in denen sich die Charaktere berechtigterweise sehr viele Sorgen machen. Auch wenn sie manches erreichen und schaffen, gelingt doch längst nicht alles, wie sie es sich erhofft hatten. So nehmen wir einige Baustellen dann mit in den Finalband der Reihe.
Schön fand ich auch, dass Elemente aus den vorherigen Büchern mit eingeflochten und aufgegriffen werden. Manche Puzzleteile fallen nun an ihren Platz oder Dinge, die die Cru erhalten hat, sind ihnen jetzt nützlich. So ziehen sich die Fäden gut durch die Geschichte und es gibt immer wieder Verknüpfungen zu den Ereignissen.
Wodurch inzwischen recht viele Charaktere in die Handlung involviert sind, ist der Fokus nicht mehr nur auf der ursprünglichen Alpha Cru. Trotzdem gibt es aber auch Augenblicke, in denen nur sie in den Mittelpunkt rücken. Ich mag die Dynamik im Buch aber trotzdem, auch wenn das Augenmerk etwas aufgefächert wird. Jeder kann so seine Eigenarten mit einbringen und damit die Handlung auf seine eigene Weise voranbringen. Am Ende ist sicherlich auch das Zusammenwirken aller wichtig, daher ist es gut, dass man die anderen Meerkinder auch ein wenig kennenlernt.
Ich bin super gespannt, was im nächsten Buch noch alles auf uns zukommen wird. Es sind noch manche Dinge offen, man hat ganz persönliche Hoffnungen und doch weiß man nie, was die Autorin sich letztendlich dann ausdenken wird.
Fazit

Eine schöne, ereignisreiche, abwechslungsreiche Fortsetzung, in der viel passiert und doch noch genug offen bleibt für das Finale der Reihe. Ich mochte die Dynamik im Buch und die Wechsel zwischen ruhigeren Momenten und den turbulenten Phasen. Viele Elemente der Reihe fließen in das Geschehen ein und werden miteinander verknüpft, es wird komplexer und die roten Fäden ziehen sich schön durch die Gesamthandlung. Immer wieder gibt es Querverweise auf bereits Erlebtes, was nun wieder wichtig wird. Es war spannend die Ereignisse zu verfolgen und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung mit der tollen Truppe.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

guter Auftakt, facettenreiche Traumwelt

Die Traumgänger
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Wenn Finn jemandem von seinen tollen Träumen berichtet, dann glaubt man ihm meistens nicht. Wer kann schon seine Träume so gestalten, wie er es selbst gern hätte und jede Nacht die tollsten Abenteuer erleben? ...

Wenn Finn jemandem von seinen tollen Träumen berichtet, dann glaubt man ihm meistens nicht. Wer kann schon seine Träume so gestalten, wie er es selbst gern hätte und jede Nacht die tollsten Abenteuer erleben? Doch Finn weiß, dass er es sich nicht einbildet und bekommt unverhofft die Bestätigung von einem fremden Mädchen, das eines Nachts in seinen Träumen auftaucht- obwohl er nicht dafür gesorgt hat, dass sie da ist. Sanja sucht ihre Eltern und benötigt die Hilfe von Finn und seiner Gabe. Neugierig aber auch skeptisch macht Finn sich auf den Weg zu Sanja, um zu erfahren, was ihr Plan ist.
Die Reise ins Traumreich Deseo ist für den Jungen sehr aufregend und spannend, es gibt so viel zu entdecken und zu lernen. Doch bald muss Finn feststellen, dass es auch einige Gefahren mit sich bringt und er nicht so einfach entkommen oder die Umgebung ändern kann, wie er es in seinen Träumen könnte. Kann er Sanja wirklich vertrauen, wo sie ihm doch offensichtlich nicht alles erzählt hat?

Der Einstieg in die Geschichte ist toll gewählt. Man begleitet Finn direkt bei einem seiner spannenden Träume, der ganz nach seinen Wünschen verläuft. Kein Wunder, das er gern schläft und sich schon am Tag darauf freut, sich ein neues Abenteuer zusammenzuspinnen für die nächste Nacht. Im Verlauf des Buches erlebt man Finn dann noch öfter in Traumwelten und bekommt Einblicke, was er für eine Gabe hat und wie er sie einsetzt. Manchmal ist er dabei jedoch auch ein wenig voreilig, da er es nicht gewohnt ist, schlimme Traumlandschaften aushalten zu müssen, wenn er doch in der Lage ist, es zu ändern und für alle angenehmer zu machen.
Ich mochte die Ausflüge in die verschiedenen Träume und auch ins Traumreich sehr gern. Es stecken viele fantasievolle Ideen in dem Buch und man kann wohl gespannt sein, was einen dort noch so erwartet, denn dass man noch nicht alles gesehen hat, erscheint doch ziemlich offensichtlich. Vielleicht hat mich der Gedanke, wie die Träume zusammengestellt werden auch deswegen so besonders fasziniert, weil ich selbst sehr viel und oft auch ziemlich schräg träume. Da hätte ich gern Finns Gabe, um das einfach etwas nach meinen Wünschen abzuändern.

Finn ist im wahren Leben durch einen Unfall im Moment eingeschränkt. Ich bin gespannt, ob dieser Aspekt im weiteren Verlauf der Reihe dann noch eine wichtigere Rolle spielen wird oder ob es nur zeigt, dass im Traumreich andere Regeln gelten. Da man den Dreizehnjährigen durch die Handlung begleitet, kann man miterleben, wie sich seine Gedanken verändern, sobald er über gewisse Aspekte mehr erfährt, kleine Unwahrheiten ans Licht kommen oder Dinge, die ihm verschwiegen wurden. Es gibt zwar keine Ich-Perspektive, aber man bekommt dennoch gute Einblicke in das Empfinden des Jungen. Er ist zwar neugierig und fasziniert von allem Neuen, was er erlebt und erfährt, teilweise aber auch nicht ganz so mutig, wie er es gern wäre. Finn ist unsicher, wie sehr er Sanja wirklich vertrauen kann, besonders als er erfährt, dass sie nicht ganz ehrlich gewesen ist.
Sanja ist auf Finns Hilfe angewiesen, um Hinweise zu bekommen, wo ihre Eltern sich gerade aufhalten und was passiert ist. Dafür müssen sie in verschiedene Träume und ins Traumreich reisen und hoffen, dass sie die versteckten Hinweise dann auch finden und richtig deuten. Dabei wird es zeitweise auch etwas gefährlicher und turbulenter. So bekommt die Handlung einen schönen Spannungsfaktor und man wird neugierig auf die Verschwörung, die bisher eher angedeutet wird.

Der Schreibstil ist insgesamt angenehm und flüssig. Durch die vielen bildhaften Beschreibungen kann man sich die toll aufgebaute Welt gut vorstellen. Sprachlich empfand ich es für das Alter als angemessen, die etwas „komplizierteren“ Aspekte rund um die Traumwelt und die Regeln, die es dort so gibt, werden in der Handlung erklärt, da Finn diese ja selbst auch noch nicht kennt. Nach und nach erschließt sich dort also mehr, auch wenn noch nicht alles offenbart wurde. Hin und wieder gab es kleine Passagen, die ich als etwas holprig beim Lesen empfand, weil es dort viele kurze Sätze gab, die nicht ganz so schön verknüpft wirkten, wie im Rest des Buches. Ein wenig Jugendsprache fließt in die Dialoge mit ein, allerdings nur, wenn Finn mit seinem Schulfreund spricht, was bisher nicht so häufig in der Geschichte vorkommt. Dadurch empfand ich es für mich nicht als störend.
Ich fänd es auch schön, im Verlauf der Reihe noch etwas mehr über die Figuren selbst zu erfahren, ihre Abenteuer und Herausforderungen stehen hier aber im Fokus, was für die Handlung ja auch wichtiger ist. Sanja und Finn mochte ich als Protagonisten auf jeden Fall gern und bin neugierig, was sie noch so erleben werden.
Fazit

Ein schöner Auftakt, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Ich mochte die fantasievollen Ideen, die besonders in den Traumwelten eingewoben sind und hoffe da auf noch mehr spannende Passagen im Verlauf der Reihe.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

andere Dynamik als Band eins – aufgeheizte Atmosphäre

Easton High 2: Dear Heart I Hate You
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Zweiter Band: Es ist zwar der zweite Band der Reihe, es geht jedoch um ein neues Pärchen, daher ist das Lesen des ersten Buches nicht zwingend erforderlich, um den Entwicklungen folgen zu können. Ein Teil ...

Zweiter Band: Es ist zwar der zweite Band der Reihe, es geht jedoch um ein neues Pärchen, daher ist das Lesen des ersten Buches nicht zwingend erforderlich, um den Entwicklungen folgen zu können. Ein Teil der Handlung liegt auch vor dem Beginn der anderen Geschichte.

Eigentlich sollte es einfach nur ein Ferienjob werden, mit dem Diamond sich Geld zusammensparen wollte, um sich ein Auto zu kaufen. Doch dann kam alles ganz anders. Statt Hunde- und Housesitting muss sie sich ungeplant auch noch mit dem Sohn ihres Bosses rumschlagen. Und Finn lässt keine Zweifel daran aufkommen, wie wenig begeistert er von der Anwesenheit von Dia ist. Er macht ihr das Leben schwer, wo er nur kann. Nur selten blitzt hinter seiner arroganten Fassade durch, dass da noch viel mehr in ihm schlummert und brodelt. Gleichermaßen angezogen und genervt von Finn, weiß Dia nicht, ob sie ihren Job wirklich durchziehen kann. Da sie sich aber nicht so schnell geschlagen geben will, beißt sie die Zähne zusammen und bietet dem eingebildeten, reichen Söhnchen die Stirn. Wie sich dann alles zwischen den beiden entwickelt, hat wohl keiner von ihnen kommen sehen.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Diamond geschildert, zwischendurch gibt es jedoch auch Kapitel, in denen man Finn begleitet. So hat man die Möglichkeit, beide Protagonisten näher kennenzulernen und Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt von ihnen zu bekommen. Besonders interessant ist es dabei zu beobachten, wie sich ihre Empfindungen gegenüber dem jeweils anderen mit der Zeit verändern und wie sie sich nach außen hin geben, was dabei aber wirklich in ihnen vorgeht.
Finn stammt aus einer wohlhabenden Familie, entsprechend geräumig und gut ausgestattet ist das Haus, auf das Diamond den Sommer über achtgeben soll. Es hätte sie wirklich schlechter treffen können. Außerdem ist die Hündin, die sie versorgt, sehr pflegeleicht und wächst ihr schnell ans Herz. Um sich das Geld für ein neues Auto zusammen zu sparen, könnte es also deutlich schlechtere Jobs geben. Und unter den Bedingungen war es auch für ihre beiden Dads kein Problem, dem Ferienjob zuzustimmen. Hätten sie allerdings geahnt, dass der Sohn des Bosses unplanmäßig anwesend sein wird, hätte das ganz anders ausgesehen. Obwohl Dia ein schlechtes Gewissen hat, erzählt sie ihren Eltern nichts von der veränderten Situation und beschwört damit die eine oder andere brenzlige Situation herauf, Notlügen und Ausflüchte inbegriffen. Zuvor war Dia nicht besonders rebellisch, aber aufgeben und sich von Finn vertreiben lassen, kommt für sie einfach gar nicht in Frage. Nicht nur weil sie das Geld braucht, auch wenn das allein schon eine große Motivation ist. Auch weil Finn etwas an sich hat, was sie anzieht. Er ist interessant, obwohl er so arrogant und überheblich ist und sie alles andere als gut behandelt. Immer wieder blitzt aber durch, dass da noch mehr in ihm steckt, er durchaus auch nett und zuvorkommend sein kann und seine Vergangenheit, besonders der Verlust einer wichtigen Bezugsperson, ihn stark geprägt hat. Durch die Einblicke in Finns Seelenleben, den Schmerz und die Schuldgefühle, die ihn permanent begleiten, wird er mit der Zeit etwas greifbarer und klarer. Auch wenn man früh ahnt, dass er eben nicht einfach nur ein Idiot ohne Benehmen ist, klärt sich damit dann immer mehr auf, woher sein Verhalten kommt. Ob man es nun gutheißen möchte oder nicht, ist dann ein anderer Punkt.
Dass es eine gewisse Anziehungskraft zwischen den beiden gibt, macht es nicht immer leichter. Dia ist hin und hergerissen, sie möchte Finn eigentlich nicht attraktiv finden, sich nicht danach sehnen, dass sie sich näher kommen, sie kann aber irgendwann auch nicht mehr leugnen, dass diese Empfindungen da sind. Im Verlauf des Buches gibt es dann auch einige leidenschaftliche Szenen. Ich fand, diese Passagen passen zu den Charakteren und den angeheizten Entwicklungen zwischen ihnen, ganz mein favorisierter Stil war es nicht.

Der Schreibstil ist von Beginn an mitnehmend und flüssig. Ich habe schnell in die Geschichte reingefunden und mochte auch die Dynamik zwischen den Figuren sehr gern. Sie führen den einen oder anderen verbalen Schlagabtausch, es wird darüber hinaus aber auch mal heftiger. Ich fand, vor allem Finn schlägt dabei dann schon etwas über die Stränge und geht mit seinen Aktionen zu weit. Es passt zu der Figur, wie sie angelegt ist und agiert, wie sie nach außen hin wirken und was alles im Verborgenen bleiben soll. Immer wieder merkt man aber auch, dass es ihn nicht ganz kalt lässt und es Momente gibt, in denen es ihm dann auch zu viel ist, zum Beispiel wenn noch andere beteiligt sind, die Mist bauen. Finn ist auf jeden Fall facettenreicher, als auf den ersten Blick offensichtlich ist. Sein Verhalten ist manchmal schon etwas drüber, in verschiedenen Punkten, trotzdem mochte ich ihn irgendwie auch. Dass Diamond bewusst ist, dass Finn mit seinem Verhalten eigentlich nicht gut für sie ist und sie selbst nicht versteht, wieso die Anziehung so stark ist, fand ich gut gemacht. So wirkt sie nicht wie das naive Mädchen, dass sich blindlings auf alles einlässt, was sich ihr bietet. Dass sie aber auch Chancen nutzt, die sich auftun und sie damit neue Dinge erlebt, andere Kontakte knüpft und dabei manchmal vielleicht auch nicht ganz kluge Entscheidungen trifft, ist sicher auch dem jungen Alter etwas geschuldet. Sie probieren sich aus, machen dabei auch mal Fehler.
Besonders gut haben mir die emotionaleren Passagen gefallen, in denen stellenweise auch etwas düsterere Gedanken aufgeworfen werden, weil in ihnen viel von der Fassade fallen gelassen wird, die vor allem Finn sonst aufrechterhält. Er wirkt da deutlich echter, verletzlicher. Außerdem bekommt die Geschichte dort auch noch mehr Tiefe, weil die Gespräche und Gedanken einen anderen Fokus bekommen.

Zeitlich spielt das Buch zunächst vor „Dear Love I Hate You“, bis es sich dann zu überschneiden beginnt, allerdings gibt es nicht groß Wiederholungen, da man ja mit verschiedenen Charakteren unterwegs ist. Die eine oder andere Situation kommt einem bekannt vor, wenn Aveena und Xavier mit einem der jetzigen Protagonisten unterwegs sind oder man sich in der Schule befindet, mich hat das beim Lesen aber nicht gestört, da der Fokus hier einfach ein anderer war und man nun ganz neue Einblicke zu den kleinen Szenen bekommt, die man zuvor schon mal miterlebt hatte. Der Großteil der Geschichte ist neu und von der Dynamik auch anders, als das erste Buch.
Fazit

Dia und Finn machen es sich wahrlich nicht leicht, wodurch eine mitnehmende Dynamik innerhalb der Geschichte entsteht. Durch die Einblicke aus Ich-Perspektive konnte man ihre Gedanken, Gefühle und die Entwicklungen gut nachvollziehen, auch wenn sich noch nicht jedes Element komplett aufklärt, aber es kommt ja noch ein Band zu den beiden, in dem sich dann sicherlich noch das eine oder andere ergeben wird. Die Mischung aus den verschiedenen Emotionen, verbalem Schlagabtausch, angeheizten Augenblicken und den persönlichen Noten, die die Protagonisten mitbringen, hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Band zwei zu Finn und Dia – erneut hitzige Atmosphäre und emotionalere Passagen

Easton High 3: Dear Heart I Miss You
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Achtung: Es ist der dritte Band der Reihe, aber der zweite, der sich um das Pärchen Finn und Diamond dreht. Man sollte „Dear Heart I Hate You“ also idealerweise kennen, damit man den Entwicklungen hier ...

Achtung: Es ist der dritte Band der Reihe, aber der zweite, der sich um das Pärchen Finn und Diamond dreht. Man sollte „Dear Heart I Hate You“ also idealerweise kennen, damit man den Entwicklungen hier gut folgen kann und auch einschätzen kann, ob man die Protagonisten und ihre Art miteinander umzugehen, mag.

Dass Finn und Dia sich im Sommer vor dem letzten Highschooljahr näher kommen, war von beiden so gar nicht geplant. Sie sind ein bisschen wie Feuer und Wasser, mit einem magnetischen Kern, der es verhindert, dass sie voneinander lassen können. Auch wenn Dia wusste, dass Finn so einige Dämonen mit sich herumträgt, hätte sie doch nie erwartet, wie sehr er sie verletzten könnte. Als er ein Jahr später wieder vor ihr steht, ist alles anders und doch so viel gleich. So sehr Dia sich auch einredet, dass Finn keinen Platz mehr in ihrem Leben hat, so sehr machen ihre Gedanken und Empfindungen ihr einen Strich durch die Rechnung. Noch dazu setzt Finn alles daran, Dia wieder für sich zu gewinnen und ihr zu zeigen, dass er sich geändert hat.

Wie auch Band zwei der Reihe wird die Geschichte wieder aus den Ich-Perspektiven von Dia und Finn geschildert. So bekommt man erneut intensive Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelten und kann gut mitverfolgen, wie viel Chaos da zwischendurch entsteht. Beide Protagonisten haben mit einigen Dingen zu kämpfen, besonders auch mit den gemeinsamen Erlebnissen und dem, was daraus folgte.
Für Dia ist zwischendurch eine Welt zusammengebrochen, weil sie weder greifen noch verstehen konnte, wie alles so kommen konnte. Denn sie kennt Finns Gründe nicht und als er ein Jahr später zurückkommt, und erklären könnte, was vorgefallen ist, sitzt ihr Schmerz zu tief, um ihm die Chance zu geben. Allerdings ist die Anziehungskraft zwischen den beiden nach wie vor groß.

Die Dynamik im Buch ist eine andere, als im ersten Band mit den beiden, da andere Aspekte mehr im Fokus stehen, beide eine gewisse Entwicklung hinter sich haben und prägende Momente in ihr Verhalten reinspielen. Dennoch ist die Art, wie sie miteinander agieren und kommunizieren schon in gewisser Weise vergleichbar.
Geschrieben ist die Geschichte erneut flüssig und mitnehmend, es gibt viele gefühlsgeladene Passagen, in denen verschiedene Emotionen eine Rolle spielen. Teilweise ist die Atmosphäre ziemlich aufgeladen, in anderen Momenten eher ruhiger und nachdenklicher. Auch Bettszenen sind im Buch wieder enthalten. Die Wortwahl ist dabei zwar für die beiden irgendwie passend, aber nicht unbedingt meine Lieblingsart es auszudrücken und miteinander umzugehen. Es ist aber vergleichbar mit dem ersten Buch zu den beiden.

Ein Teil der Geschichte spielt parallel zu Band eins der Reihe, so dass es hier Ereignisse gibt, die wiederkehren. Diese werden größtenteils aber eher kurz und am Rande mit thematisiert. Einige Entwicklungen und Ereignisse kennt man aber dann natürlich schon, nur dass man sie jetzt dann aus einer anderen Perspektive liest. Im Verlauf ist man zeitlich dann jedoch nach den Geschehnissen aus dem Auftakt der Reihe, so dass man auch zu Xavier und Aveena und einigen der anderen noch ein paar weitere Informationen bekommt, da sie nach wie vor Teil der Handlung sind.
In die Geschichte fließen verschiedene Themen mit rein. Es gibt ein paar Offenbarungen und Wendungen, Aufarbeitung der Vergangenheit auf verschiedene Weisen, Eingeständnisse, Zukunftsaussichten, familiär schwierigere Situationen, Zweifel, Ängste, aber auch wichtige und stärkende Freundschaften. Viele Passagen davon haben mir gut gefallen.
Die meisten Entwicklungen waren nicht unbedingt überraschend, manchmal drehten sich Finn und Dia auch ein wenig im Kreis, weil sie sich Dinge nicht eingestehen oder sie nicht zulassen, obwohl eigentlich klar ist, worauf es hinausläuft. Aufgrund der schmerzhaften Zwischenfälle und dem Vertrauensbruch kann man aber auch verstehen, dass nicht von Heute auf Morgen alles gut ist. Insgesamt war es eine gute Mischung aus persönlichen Einblicken und Entwicklungen, Drama, Leidenschaft und emotionalen Momenten.

Fazit

Alles in allem ist es ein guter Abschluss der Geschichte rund um Dia und Finn, die gleichzeitig auch noch ein paar Einblicke zu dem Pärchen aus dem ersten Band mit sich bringt. Hier und da hätte es vielleicht auch etwas weniger Drama sein können, insgesamt waren viele der Reaktionen aber schon auch passend, wenn man das Alter der Protagonisten und die Geschehnisse betrachtet. Die Ausarbeitung der Liebesszenen war ähnlich wie im ersten Band – teilweise nicht meine favorisierte Wortwahl, aber dennoch recht stimmig in Bezug auf die Figuren. Eine Mischung aus zahlreichen Emotionen, ein paar Offenbarungen, persönlichen Entwicklungen und der Aufarbeitung der Vergangenheit.

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