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Veröffentlicht am 17.08.2023

Schöne Fantasygeschichte mit viel Magie und Tieren

Das Geheimnis der Flüstermagie (Band 2) – Sophies Prüfung
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Sophie fühlt sich auf dem Gnadenhof ihrer Tante pudelwohl und entdeckt nach und nach die Magie, die in ihr steckt. Sie freut sich wahnsinnig auf ihre Freundin Paula, die sie für einige Wochen auf dem Hof ...

Sophie fühlt sich auf dem Gnadenhof ihrer Tante pudelwohl und entdeckt nach und nach die Magie, die in ihr steckt. Sie freut sich wahnsinnig auf ihre Freundin Paula, die sie für einige Wochen auf dem Hof besuchen kommt. Doch dann erfährt sie, dass im magischen Wald ein Verräter unterwegs ist. Der Verdacht fällt ausgerechnet auf Silvio, den jungen Hüter in den sie sich verliebt hat. Dieser ist plötzlich verschwunden. Am Boden zerstört beschließt Sophie, sich auf die Suche nach ihm zu machen.

Wir hatten den ersten Teil des Abenteuers bereits gelesen und den dritten geschenkt bekommen, daher haben wir uns flott auch den zweiten gekauft, um den Faden in der Geschichte nicht zu verlieren. Zwar werden alle Charaktere nochmals kurz charakterisiert und es gibt auch ein paar Hinweise auf den ersten Band, doch würde ich jedem empfehlen alle Bände zu lesen und auch in richtiger Reihenfolge. Das Cover ist einfach wieder wunderschön mit vielen magischen Wesen und dem Wald, der eine große Rolle spielt. Es dürfte vor allem Mädchen ansprechen und auch die Geschichte kann ich vor allem jungen Fantasy-Leserinnen empfehlen, da es viel um Sophie und die Freundschaft zu den Hoftieren und der besten Freundin Paula geht, aber auch um die erste Enttäuschung in der Liebe.

Vor allem durch die Verdächtigungen und Silvios Verschwinden ist die Handlung sehr spannend. Der Schreibstil in der Ich-Form aus der Perspektive der Protagonistin sorgt dafür, dass man sehr gut mitfühlen kann, wie enttäuscht, wütend und ängstlich Sophie manchmal ist. Zum Glück hat sie ihre sympathische, patente Tante, Freundin Paula und auch neue Charaktere an ihrer Seite, wenn es darauf ankommt. Sehr gefühlvoll sind auch immer die Begegnungen mit den Tieren, die wir schon in Band eins kennenlernen durften. Noriker Hjalmar, Greifin Adeline und die beiden Einhörner Sierra und Glückswind. Eine sehr schöne, spannende Fortsetzung, die noch auf so einige Bedrohungen hinausläuft. Da sind wir froh, dass wir Band drei schon da haben. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Tiere in ihren Lebensräumen finden

Mein großes Sachen suchen: Tiere der Welt
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Mein großes Sachen suchen hat ein schönes großes Format, ist aus Pappe mit abgerundeten Ecken und damit perfekt für Kinderhände und zum selbstständigen geeignet. Die Tiere auf dem Cover machen Kinder neugierig ...

Mein großes Sachen suchen hat ein schönes großes Format, ist aus Pappe mit abgerundeten Ecken und damit perfekt für Kinderhände und zum selbstständigen geeignet. Die Tiere auf dem Cover machen Kinder neugierig darauf, sich das Buch anzusehen. Jede Doppelseite ist einem Lebensraum gewidmet, auf einer großen Illustration sieht man die Tiere in ihrer jeweiligen natürlichen Umgebung. Damit es genug zum Suchen gibt, tauchen hier die Tiere natürlich dichter gedrängt auf, als das in der Natur der Fall wäre. Das Wimmelige sorgt aber dafür, dass man immer wieder Neues endecken kann. So schaut meine Tochter das Buch immer wieder gern an. Am linken Rand findet sich ein kurzer erklärender oder beschreibender Text, der gut zu verstehen ist und die Geduld der Kinder nicht überbeansprucht. Manchmal endet er schon mit einer Suchfrage.

Unter dem Text sind einige Tiere vom großen Bild dargestellt, die man nun in der Illustration suchen kann. Manchmal ist es schwerer als es klingt und so wird die Konzentration ganz schön gefordert und trainiert. Auch das genaue Hinsehen wird geschult. Beim gemeinsamen Anschauen sollte man als Eltern einige Tiernamen wissen, denn diese stehen nicht dabei. Die Illustrationen sind schön natürlich bunt gehalten und die Tiere sehen recht lebensecht aus. Je weiter im Hintergrund sie stehen, umso kleiner sind sie allerdings, manchmal auch so, dass man sie nicht mehr gut erkennt. Neben der Wiese gibt es Bilder zur Savanne, zum Wald, zu den Polen, zum Regenwald und viele weiter. Meine Tochter schaut sich am liebsten das Korallenriff an und hat mittlerweile schon jede Menge neue Begriffe verinnerlicht. Ein schönes Buch zum Suchen und Lernen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Gefühlsbetonte Beziehungsgeschichte

Vom Ende der Nacht
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Will ist der Bad Guy, der die Highschool verlassen musste. Rosie ist eine ruhige Schülerin, die oft eben das tut, was andere von ihr erwarten. Als sie aufeinandertreffen ist es, als könnten sie endlich ...

Will ist der Bad Guy, der die Highschool verlassen musste. Rosie ist eine ruhige Schülerin, die oft eben das tut, was andere von ihr erwarten. Als sie aufeinandertreffen ist es, als könnten sie endlich jemandem alles erzählen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Nur die Gefühle, die sie füreinander entwickeln sprechen sie nicht an. Nachdem sich an Wills Geburtstag ein tragischer Unfall ereignet, sitzt der Schmerz bei beiden so tief, dass er sie auseinander drängt. Von da an lebt jeder von ihnen sein Leben ohne große Leidenschaft, immer wieder kreuzen sich ihre Wege, doch genauso oft wissen sie nicht mit ihren Gefühlen umzugehen.

Das Cover ist sehr ansprechend und lässt sich auch mit dem Inhalt des Romans in Verbindung bringen. Der Klappentext hat sich für mich nach einer schönen Liebesgeschichte mit Anspruche angehört. Teilweise trifft das Buch auch diese Beschreibung. Es ist keine ganz einfach Beziehungskiste, aber eben auch nicht wirklich etwas ganz Neues. Zeitweise erinnerte sie mich an "Zwischen zwei Herzschlägen" von Eva Carter, nur ohne die Herzkrankheit. Dafür nimmt die Gefühlswelt der/s Protagonist/in sehr viel Raum ein. Es geht um Zwangsstörungen und Depressionen, die nach einem schlimmen Ereignis die Charaktere intensiver heimsuchen als zuvor. Zu Beginn der Handlung sind die beiden Hauptpersonen noch sehr jung, man kann nachfühlen, dass sie sich aufgrund der Ereignisse emotional nicht binden können bzw. wollen. Hinzu kommen Probleme in der Kommunikation, so dass es gefühlt ein ständiges Hin und Her gibt und man manchmal auch als Leser genervt ist, wenn es wieder nicht funktioniert. Vor allem Rosies Entscheidungen konnte ich zeitweise kein Verständnis entgegenbringen. Im Großen und Ganzen geht es darum, wie man sein Leben leben möchte, welche Hoffnungen und Träume man hat und diese unabhängig von bestimmten Personen zu verwirklichen.

Mit dem Schreibstil des Buches bin ich ganz gut zurecht gekommen. Claire Daverly schreibt abwechselnd aus der Sicht von Will und Rosie, aber immer in der dritten Person. Im ersten Drittel vergeht die Zeit langsamer, im Mittelteil sehr schnell. Am Ende wechseln sich beide Geschwindigkeiten ab. Was immer bleibt, sind die kurzen prägnanten Sätze. Es ist weniger eine fließende Erzählung, als zwei Lebensabschnitte im Telegrammstil. Daran muss man sich beim Lesen erst gewöhnen und sie auch mögen, diese staccatoartige Abfolge von Lebensereignissen, Begegnungen und Gesprächen. Diese macht es den Leser*innen insgesamt etwas schwerer, sich in die Charaktere einzufühlen, mitzufühlen und sie sympathisch zu finden. Teilweise haben sie es bei mir dennoch geschafft, da für mich der Fokus eher auf den Lebensträumen lag und weniger auf Liebesdingen. Man könnte argumentieren, dass viele Entscheidungen getroffen wurden, damit sie den Roman tragen, dass sie zu konstruiert sind. Wer im Leben schon viel mitgemacht hat, wird vermutlich mehr damit anfangen können. Das Leben spielt eben manchmal einfach unerwartete Töne und nicht immer trifft man gleich den richtigen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Beruhigende Geschichte für ängstliche Kinder

Meck und Schneck. Ein Löwe ist kein Kuscheltier
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Schneck hat vor allem Angst und das lassen ihn die anderen Schnecken auch nicht vergessen, da sie ständig über ihn tuscheln. Leider weiß Schneck, dass die anderen nicht Unrecht haben. So beschließt er, ...

Schneck hat vor allem Angst und das lassen ihn die anderen Schnecken auch nicht vergessen, da sie ständig über ihn tuscheln. Leider weiß Schneck, dass die anderen nicht Unrecht haben. So beschließt er, dass er einen Löwen fangen möchte, denn das wäre sehr mutig. Unterweg begegnet ihm Meck, der als er vom Vorhaben hört nicht sagt, dass Schneck, das nicht schaffen kann, sondern ihn einfach bei seinem Abenteuer begleitet. Je mehr die beiden zusammen schaffen, umso weniger Angst hat die kleine Schnecke. Wird es ihr mit dem Freund auch gelingen, einen Löwen zu fangen?

Wir finden das Titelbild mit der wunderschön gestalteten Schrift und den beiden süßen Tierchen einfach toll und musste daher natürlich auch die Geschichte kennen lernen. In ganz ruhigen Worten erzählt Michael Engler, von dem wir schon so manches Bilderbuch kennen, von einer sehr ängstlichen Schnecke, die sich gern zurückzieht, wenn die anderen über sie tuscheln und sich vor allem in diesen Momenten gar nichts mehr zutraut. Sicher können sich viele ängstliche Kinder sehr gut in Schneck hineinversetzten, vor allem wenn sie auch schon mal gehänselt oder ausgelacht wurden, weil sie etwas nicht konnten oder sich nicht getraut haben. Wie im wahren Leben fehlt Schneck nur jemand, der ihn unterstützt, aufbaut und an ihn glaubt. Diesen Part übernimmt in der Erzählung Meck, ein kleines Tierchen, das noch kleiner ist als Schneck. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg und vor lauter reden, fällt es der Schnecke gar nicht auf, dass sie Dinge tut, die sie sich eigentlich noch nie getraut hat. So wird sie immer selbstbewusster und mit etwas gutem Zureden schafft sie es sogar über die größten Hindernisse. Das gibt Mut und Kraft für ihren großen Plan.

Die Geschichte wird so unaufgeregt erzählt und das gefällt mir, denn man muss nicht unbedingt immer gleich zum großen Helden werden. Es reicht, offen zu sein für Neues. Auch was das Thema Freundschaft betrifft ist das Bilderbuch wertvoll, denn es zeigt, was ein wahrer Freund ist und wie gut es tut, einfach mal nicht vorverurteilt zu werden. Das allein kann schon die Angst etwas lindern, weil man sich keine Sorgen machen muss, bei einer Sache zu versagen und dafür ausgelacht zu werden. Ein bisschen abwechslungsreicher hätten hingegen die Illustrationen im Buch sein dürfen. Sie zeigen oft ähnliche Szenen in gleichen Farbtönen und manchmal stimmen für mich auch die Proportionen unter den abgebildeten Tierchen nicht. Und Karotten wachsen nicht über der Erde. Ansonsten passen sie aber recht gut zur ruhigen Geschichte. Ein Buch, das vor allem für ängstliche Kinder eine große Hilfe sein kann. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Wichtige und kindgerechte Aufklärung über das heikle Thema Müll

Wieso? Weshalb? Warum? Rund um den Müll
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In Band 74 der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? für 4- bis 7-Jährige dreht sich alles um das leidige Thema Müll, welches wohl nie an Aktualität verliert. Vor allem vor dem Hintergrund verschmutzter Flüsse ...

In Band 74 der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? für 4- bis 7-Jährige dreht sich alles um das leidige Thema Müll, welches wohl nie an Aktualität verliert. Vor allem vor dem Hintergrund verschmutzter Flüsse und Meere, Energiewende und Mikroplastik überall, ist das Thema gerade auch für Kinder von Bedeutung, da die Probleme mit dem Müll nur verringert werden können, wenn man von Klein auf weiß, was mit den einzelnen Stoffen in unserem Müll passiert und welche Folgen sie für die Umwelt und unser Leben haben. Gerade hier eignet sich die Buchreihe mit ihren altersgerechten Antworten auf Kinderfragen und den vielen Klappen, die einen genauen Blick auf die Vorgänge des Recyclings bieten, an.

Der Band beschäftigt sich mit der Entstehung von Müll, Mülltrennung, einzelnen Müllarten wie Bio-Müll samt Kompostierung, Altpapier, dem problematischen Plastikmüll, Glas, Rest- und Sperrmüll, sowie die einzelnen Wege des Sortierens und Wiederverwertens, aber auch mit wertvollen Tipps, wie man Müll einsparen kann und dafür sorgt, dass Lebensmittel (und damit Energie und Verpackungsmüll) nicht verschwendet werden. Es wirft ebenfalls einen kurzen Blick auf die Folgen, die falsch entsorgter Müll für die Umwelt und damit auch für uns hat. Hier hätte das Buch durchaus noch kritischer sein dürfen, genau wie bei den giftigen Verbrennungsresten aus Müllverbrennungsanlagen. Das Gute an dem Band ist, dass Kindern beim Thema Müll keine Angst durch den erhobenen Zeigefinger gemacht wird, sondern es sachlich aufklärt und konstruktive Tipps gibt. Gerade in diesem Band finden wir die Klappen mal wieder sehr gelungen, da unter ihnen oft interessante Details versteckt sind und uns das immer wieder neugierig auf z.B. die Vorgänge des Recyclings werden lässt. Einige beantworten Dinge, die selbst manche Erwachsene nicht wissen oder sich da ihre eigene Meinung gebastelt haben, um vor sich selbst zu rechtfertigen, warum Mülltrennung nichts bringt. Beispielsweise zeigt eine Klappe, dass das Fahrzeug, dass das Glas abholt, drei Kammern hat und nicht, wie mancher denkt, alle Glasfarben im selben Behälter landen.

Besonders gut finden wir die Tipps zur Einsparung von Müll, zum Wiederverwenden und Umgestalten (hier fehlt der Begriff Upcycling) und auch schon Kinder sonst mithelfen können, dem in der Natur Herr zu werden. Auch wenn es manchmal so rüberkommt, als hätten wir alles im Griff, ist das Buch vor allem für Kinder der empfohlenen Altersstufe eine wichtige, kindgerechte und sehr informative Aufklärung zum Thema, die durch sehr gute und detailreiche Illustrationen und Klappen das Verständnis unterstützt. 4,5 Sterne

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