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Veröffentlicht am 28.09.2023

Aufregendes Abenteuer in der Minecraft-Welt

Tagebuch eines kleinen Noobs – Bd. 2 – Chaos im Nether
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Nachdem Minus nun weiß, dass Blurp ein freundlicher Zombie ist und ihm gar nicht so unähnlich, machen sich die beiden gemeinsam auf die Suche nach ihrem Wolf Monsterzahn, der zusammen mit einem Enderman ...

Nachdem Minus nun weiß, dass Blurp ein freundlicher Zombie ist und ihm gar nicht so unähnlich, machen sich die beiden gemeinsam auf die Suche nach ihrem Wolf Monsterzahn, der zusammen mit einem Enderman in eine Schlucht gestürzt war. Als die Nacht hereinbricht, bleibt Minus nichts anderes übrig, als sich als Monster zu verkleiden, was zunächst gut funktioniert. Nach turbulenten Ereignissen treffen sie dann auf eine mutige, doch leicht orientierungslose Kriegerin, die ihnen den Weg durch ein Portal ins Nether ermöglicht. Dort müssen die beiden unbedingt hin, wenn sie den Kampf gegen den Enderdrachen aufnehmen wollen.

Wie auch im ersten Band der Reihe werden hier die Ereignisse aus der Comic-Reihe in einer aufregenden und witzigen Geschichte erzählt. Die Seiten sind liebevoll in Minecraft-Optik umrahmt, der Text ist in kurze Kapitel unterteilt. Für ein Erstlesebuch ist die Schrift relativ klein und es gibt schon einiges zu lesen, so dass ich das Buch erst für etwas besser geübte Leser empfehle. Der Text ist nicht allzu schwierig zu verstehen, da die Sätze relativ kurz gehalten sind, was sich ein bisschen auf den Lesefluss auswirkt. Dennoch gibt es hier wieder viel Action und auch lustige Szenen, die keine Langeweile aufkommen lassen.

Besonders zu erwähnen ist, dass die Stellen mit wörtlicher Rede hier mit Gedankenstrichen gekennzeichnet sind und nicht mit Anführungsstrichen. So behalten die jungen Leser eine ganz gute Übersicht, wer gerade spricht. Manche Ausrufe, Fragen oder Actionlaute sind im Text größer gedruckt, was ihn ebenfalls prima auflockert, wenn man sich daran gewöhnt hat. Highlights sind auf jeden Fall die vielen Illustrationen, Ausschnitte mit Sprechblasen aus dem Comic, die das Herz eines jeden Minecraft-Fans höher schlagen lassen und einfach witzig anzuschauen sind und das Textverständnis verbessern können. Die Schrift in den Sprechblasen könnte allerdings etwas größer sein. Insgesamt ein sehr unterhaltsames Buch für geübte Leseanfänger, die Abenteuer oder gezielt Minecraft mögen. Den Comic mit diesem Abenteuer können wir ebenfalls empfehlen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Rundum alltagstaugliches Familienkochbuch mit Praxistipps

Kochen mit Christina
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Von Christina Bauer kannte ich zuvor schon das Brotbackbuch, welches mich immer noch begeistert. So musste auch die Ofenküche der sympathischen Autorin getestet werden. Wieder gefällt mir der motivierende ...

Von Christina Bauer kannte ich zuvor schon das Brotbackbuch, welches mich immer noch begeistert. So musste auch die Ofenküche der sympathischen Autorin getestet werden. Wieder gefällt mir der motivierende Ton, den sie bei ihren Erklärungen und Tipps anstimmt. Das stimmt die Leser*innen gleich gut ein und man macht sich etwas leichter an das tägliche Kochen. Christina will uns hier unter die Arme greifen, denn der Ofen übernimmt einen Großteil der Arbeit, während wir Zeit für andere Dinge haben. Die Vorteile der Ofenküche sind überzeugend dargelegt. Es folgen wertvolle Tipps zu den Ofeneinstellungen, zu den richtigen Ofenformen, es gibt Wochenpläne und Hinweise zu Vorratshaltung und Haltbarkeit. Das Schöne ist, dass man z. B. von einigen Grundzutaten einfach mehr zubereiten kann und dann die Hälfte für die nächste Gelegenheit einfriert. Auch das spart wiederum Zeit und Energie. Ein ganz gutes Konzept finde ich, das sich auch für die Teige eignet, die für manche Gerichte benötigt werden. Deren Grundrezepte (für pikanten Hefeteig, süßen Hefeteig, Mürbteig und Strudelteig) werden vor dem Hauptteil vorgestellt.

Im Hauptteil gliedern sich die Rezepte in folgende Kategorien: Jetzt aber fix: Wenn es schnell gehen muss, So sweet: Wenn du Lust auf Süßes hast, Hereinspaziert: Wenn Besuch zum Essen kommt, Basics und Beilagen: Wenn es die Extraportion braucht, Spar dir die Herdzeit: Wenn wirklich jede Minute zählt, Aus eins mach zwei: Wenn du nicht von Null starten willst, Es grünt so grün: Wenn es vegetarisch sein soll.

Insgesamt enthält das Buch über 70 Rezepte von herzhaft bis süß und ich hätte am liebsten alle gleich ausprobiert. Selbst meine Kinder, die sonst eher schlecht von etwas Neuem zu überzeugen sind, haben sich gleich mehrere Gerichte gewünscht, vor allem bei den süßen Rezepten, aber auch die pikant gefüllten Palatschinken und die Spätzle und Nudeln aus dem Ofen haben sie angelacht. Auch wenn es eine Kategorie für vegetarische Gerichte gibt, wäre diese nicht wirklich notwendig gewesen, denn viele Fleisch/Fischgerichte gibt es nicht. Das finde ich aber recht positiv, weil wir eh nicht mehr so viel Fleisch essen.

Bei den Rezepten selbst ist mir sofort positiv aufgefallen, wie angenehm groß die Zubereitungstexte gedruckt sind. Oft bemängele ich die kleinen Schrift bei Kochbüchern. Hier wurde alles richtig gemacht. Die Zutaten stehen etwas kleiner daneben, aber immer noch gut lesbar und sehr übersichtlich. Ebenso angegeben sind Zubereitungszeiten inklusive Backzeit und ggf. Geh- oder Rastzeiten. Die Backtemperatur fehlt genauso wenig wie die Anzahl der Personen, für die das Rezept gedacht ist. Ab und an gibt es noch Tipps zu Alternativen, Variationen oder für die Weiterverarbeitung. Richtig Lust, die Rezepte auszuprobieren, machen die Fotos, auf denen die Speisen sehr appetitlich angerichtet wurden.

Notfallhilfen, falls mal etwas nicht so klappt und ein alphabetische Register runden dieses tolle Buch ab. Wie vom Löwenzahn-Verlag nicht anders erwartet ist das Buch zudem wieder sehr nachhaltig produziert und macht einen absolut hochwertigen Eindruck.

Fazit: Hier werden leckere Gerichte aus dem Ofen geboten, die einfach sind und jedem schmecken. Ein rundum alltagstaugliches, wertiges Familienkochbuch mit vielen Praxistipps. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Auch der dritte Band liest sich grandios

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Wien im Jahre 1895: In der Krypta unter dem Stephansdom finden gruselwillige Touristen bei einer nicht ganz legalen Führung in schaurigem Umfeld die Leiche eines Mannes. Das Gesicht ist verzerrt, als wäre ...

Wien im Jahre 1895: In der Krypta unter dem Stephansdom finden gruselwillige Touristen bei einer nicht ganz legalen Führung in schaurigem Umfeld die Leiche eines Mannes. Das Gesicht ist verzerrt, als wäre dem Armen der leibhaftige begegnet. Haben ihn Geister heimgesucht oder hatte er einfach nur einen Herzinfarkt? Leopold von Herzfeldt und Tatortfotografin Julia Wolf müssen ihren Opernbesuch abblasen und übernehmen den Fall. Wie sich herausstellt, ist der Tote kein Unbekannter, sondern ein Arzt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Betrüger bei spiritistischen Sitzungen zu entlarven, die behaupten mit Geistern kommunizieren zu können. Hat ihn ein solcher Geist in der Krypta heimgesucht? Hinweise auf den Fotos lassen kaum einen anderen Schluss zu. Zum Glück beschäftigt sich auch Totengräber Rothmayer für ein neues Buch mit dem Thema und steht Leo mit Rat und Tat zur Seite. Doch auch Rothmayers Mündel Anna ist einem gefährlichen Verbrecher auf der Spur und braucht dringend Unterstützung.

Schon allein der Titel des dritten Bandes um Leopold von Herzfeldt und Augustin Rothmayer klingt schaurig und macht neugierig. Das Cover fügt sich perfekt in die Reihe ein. Mir gefallen diese alten Stiche im Hintergrund immer sehr. Beim Thema Geistererscheinungen bin ich immer eher skeptisch, war mir aber ziemlich sicher, dass die Auflösung handfest sein wird und nicht aus der Luft gegriffen oder übernatürlich. Trotzdem gruselt es einen beim Lesen schon ein bisschen, denn der Tatort ist mehr als seltsam und tatsächlich begegnet man dem ein oder anderen Geist, für den es keine Erklärung zu geben scheint. Eingestreut werden wie immer interessante Facts aus dem neuen Buch von Augustin Rothmeyer, das ich mir daher auch sofort kaufen würde. Er beleuchtet darin Spuk und Geistererscheinungen.

Besonders gefallen mir an dem Buch wieder die unterschiedlichen Charaktere, die Pötzsch so gut zeichnet, dass ich sie mir bildlich und sogar lautlich vorstellen kann. Vor allem Rothmeyers Wiener Schmäh klingt mir in den Ohren. Hier darf auch mal gegrantelt und geflucht werden und ich liebe es. Auch die Beziehung zwischen Leo und Julia kommt noch einmal auf den Prüfstand und muss einiges aushalten, wobei mir Julia manchmal zu viel grübelt. Leo ist kein einfacher Typ, aber er gibt sich Mühe. Und als Inspektor macht ihm so schnell keiner etwas vor. Diesmal spielt auch Anna eine größere Rolle und gefällt mir gut, als mutige Freundin, die den Tod eines Bekannten aufklären will.

Schnell wird klar, dass es wieder mehrere Fälle sind, die gelöst werden müssen und jeder einzelne war spannend, unterhaltsam und in meinen Augen auch schlüssig. Es gefällt mir auch, dass der eine eher klassisch in der Manier von Sherlock Holmes gelöst wird, dessen Schöpfer zufällig auch in Wien weilt, während der andere einen filmreifen Showdown bereithält. Insgesamt ist auch dieser Band wieder atmorphärisch dicht und einfach gekonnt erzählt, bietet spannende wie humorvolle Momente und bietet so beste Unterhaltung für Liebhaber*innen historischer Krimis. Ich werde der Reihe auf jeden Fall treu bleiben. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Familienbande und Zeitreisen in einer kurzweiligen Geschichte

Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit
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Eigentlich reist Holly mit ihrem Vater, einem Filmemacher, um die halbe Welt, doch ihr fehlt ein Zuhause. Daher freut sie sich auf den Besuch im Herrenhaus Memora Castle, wo der Rest ihrer Familie lebt. ...

Eigentlich reist Holly mit ihrem Vater, einem Filmemacher, um die halbe Welt, doch ihr fehlt ein Zuhause. Daher freut sie sich auf den Besuch im Herrenhaus Memora Castle, wo der Rest ihrer Familie lebt. Ihre Tante Claire hatte Holly dorthin eingeladen, um ihr eine Geburtstagsfeier auszurichten. Doch als Holly am Haus ankommt, ist alles ganz anders. Angeblich ist ihre Tante schon seit zwei Wochen weg, um ihrer Arbeit nachzugehen. Holly kann nicht glauben, dass ihre Tante sie vergessen hat. Irgendetwas stimmt nicht! Der gleichen Meinung sind auch Cousine Ilana und deren Stiefbruder Janko. Ob das Verschwinden von Claire mit dem geheimnisvollen Familienerbe ihres Vorfahren zusammenhängt. Und was haben die alte Standuhr, ein kleiner schwarzer Vogel und eine aufgemalte Tür damit zu tun. Gemeinsam versuchen die drei Kinder, das Rätsel der Zeit zu lösen.

Wie die Beschreibung auf dem Buch schon sagt, geht es hier um ein Zeitreiseabenteuer und da das Cover im Stil der Goldenen Zwanziger gestaltet ist, hat mich die Geschichte neugierig gemacht. Bei solchen Büchern interessiert mich besonders, ob die Autoren ein Konstrukt aufbauen, das stimmig ist. Schon bei Hollys Eintreffen auf Memora Castle spürt man förmlich, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Doch niemanden scheint zu stören, dass die Tante verschwunden ist, denn alle anderen Verwandten sind mit der Suche nach einer legendären Erfindung ihres Vorfahren beschäftigt. Hollys Zweifel und Bedenken werden sehr gut herausgearbeitet und man fühlt mit ihr ihre Enttäuschung. Überhaupt macht sich das Mädchen sehr viele Gedanken über den Begriff Zuhause und auch über Heimat. Sie gehört nirgendwo so richtig hin.

Mit Auftauchen eines kleinen schwarzen Vogels nimmt die bis dahin etwas düstere Geschichte an Fahrt auf und sobald Cousine und Stief-Cousin eintreffen, müssen Lösungen gesucht und Pläne geschmiedet werden. Hinzu kommt, dass nicht jeder im Haus möchte, dass Tante Claire zurückkommt und hier kann man nur vermuten, was die Sache auch noch spannend macht. Das Konstrukt der Zeitreisen, die in dem Buch eine Rolle spielen, ist leicht gefährlich, aber eigentlich ganz logisch und die Regeln verständlich erklärt. Auch wenn es etwas dauert, bis es los geht, fiebert man sehr mit. Am Ende wird die Geschichte für die Kinder sogar richtig brenzlig. Und ausgerechnet bei der Auflösung erscheint mir ein Punkt nicht logisch, zumindest hält sich die Autorin nicht ganz an ihr eigenes Konstrukt. Zumindest konnte ich besagten Punkt nicht in Einklang mit der Funktion der Zeitreisen bringen. Das mag eine Kleinigkeit sein, war dann aber trotzdem schade. Insgesamt haben mir das Buch und seine Aufmachung aber ganz gut gefallen, daher gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Turbulente Rettungsmission

Calidragos 1. Der Ruf des Drachen
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Toby ist mit seinem Vater in das Haus seines verstorbenen Großvaters in Bonfire Bay gezogen. Besonders gern werkelt er dort allein in der Werkstatt seines Opas. Doch seinem Dad ist er zu oft allein und ...

Toby ist mit seinem Vater in das Haus seines verstorbenen Großvaters in Bonfire Bay gezogen. Besonders gern werkelt er dort allein in der Werkstatt seines Opas. Doch seinem Dad ist er zu oft allein und so kommt es, dass die beiden in einem seltsamen Zoofachhandel landen, wo Toby sich mit Hilfe der redseligen Ellie schließlich eine Schildkröte aussucht. Doch schnell merkt er, dass Lou keinesfalls ein normales Tier ist, sondern ein Calidragos in Form eines Drachen. Umtausch ausgeschlossen! Die Ereignisse überschlagen sich, als Ellies Calidragos, ein Greif, entführt wird. Zusammen machen sich die beiden auf die Suche nach dem Verbrecher und entdecken ein dunkles Geheimnis.

"Calidragos" ist mir eher zufällig begegnet und hat mich neugierig gemacht. Das Cover lässt auf eine außergewöhnliche und tierische Fantasygeschichte schließen und gefiel mir sofort richtig gut. Noch besser aber fand ich von Anfang an Protagonist Toby. Dieser ist der Autorin Viktoria Etzel wirklich lebensecht gelungen und ist ganz nah an Heranwachsenden dran. Ein bisschen motzig-genervt, aber auch nie um einen Spruch oder schlagfertige Gedanken verlegen, was die Dialoge sehr lebendig und witzig macht. Ich musste öfter mal schmunzeln. Manchmal hatte ich glatt Mitleid mit ihm, wenn sein Vater unzufrieden und zum Teil etwas herrisch war oder Ellie etwas nervte. Die beiden geben ein ziemlich seltsames, aber unterhaltsames Pärchen ab. Faszinierend sind die vielen verschiedenen Calidragos, die die Autorin zum Leben erweckt. Der Schreibstil sorgt dafür, dass man sie sich gut vorstellen kann, die Beschreibungen ziehen sich aber auch nicht unnötig in die Länge.

Das Abenteuer ist spannend geschrieben. Man weiß nicht so recht, wer hier der Böse ist, da es natürlich mehrere Verdächtige Personen gibt. Interessant waren auch die Hintergründe oder die Herkunft der Calidragos. Man wünscht sich fast beim Lesen, dass es sie wirklich gäbe. Die verschiedenen Schauplätze sorgen für Abwechslung und zeitweise wird es auch etwas gefährlich für die Kinder und ihre magischen Kreaturen. Zum Glück hat Toby aber doch einen Freund, der ihnen helfen kann. Zudem gibt es ein Geheimnis zu lüften, das mit Tobys Opa zusammenhängt. Man merkt schon, hier ist einiges an Unterhaltung geboten. Daher ist das Buch für mich eine echte Überraschung. Da hoffe ich sehr auf weitere Bände mit Toby, Ellie und den Calidragos. 5 Sterne

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