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Veröffentlicht am 19.01.2023

Tolle Fortsetzung der Zauberschüler-Reihe

Der Zauberschüler (Band 2) - Im Bann des Seeungeheuers
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Kurz nachdem Zauberschüler Flo Zuflucht bei den Elfen im Wald gefunden hat, bedroht der Giftwurm "Grol" des Hexenmeisters Basil Humbuck den Magischen Waldsee! Flo und seine neue Verbündete Ava müssen ihn ...

Kurz nachdem Zauberschüler Flo Zuflucht bei den Elfen im Wald gefunden hat, bedroht der Giftwurm "Grol" des Hexenmeisters Basil Humbuck den Magischen Waldsee! Flo und seine neue Verbündete Ava müssen ihn unbedingt besiegen, bevor er den von den eilig herbeieilenden Helfern erbauten Damm zerstört. Doch Flo hat Zweifel, dass seine Hexenmagie stark genug ist, dabei beherrscht er etwas viel Besseres. Doch die Zeit wird knapp, als Humbucks Rabe die Otter-Königin, die über den Waldsee herrscht in ein Ungeheuer verwandelt.

Der zweite Band der Zauberschüler-Reihe für geübte Erstleser ab 7 Jahren beginnt dort, wo uns der erste Band mit vielen Fragen zurückgelassen hat. Endlich konnten wir lesen, wie es mit dem Giftwurm weitergeht, der schon im der vorherigen Geschichte den Fluss im Zauberwald bedrohte. Diesmal ist die Geschichte noch spannender, denn die Zeit, die Flo und Ava bleibt, um den bedrohten Waldsee zu retten ist knappt und Flo selbst hält nicht viel von seinen Fähigkeiten, denn bei seinem Meister konnte er die einfachsten bösen Zauber nicht ausführen. Auch gefällt uns der Band wieder wegen seiner vielen fantasievoll erdachten Kreaturen und der magischen Stimmung des Zauberwaldes und des Sees. Wieder muss Flo fest an sich glauben, um den Bewohnern des Zauberwaldes zu helfen. Auch Freundschaft und Selbstvertrauen spielen wieder eine große Rolle

Die Bilder, die den Text reichlich illustrieren sind genauso gut, wie im letzten Band, größtenteil sogar etwas actionreicher und es macht einfach Spaß wieder in die Geschichte einzutauchen. Die Schriftgröße ist wieder leicht lesbar. Die längere, zusammenhängende Geschichte ist in gut schaffbare Häppchen sprich Kapitel eingeteilt, so dass Lesepausen kein Problem darstellen. Durch die beiden Hauptfiguren Ava und Flo ist die Geschichte gleichermaßen für Jungen und Mädchen geeignet. Es ist einfach toll, dass an Fantasy interessierte Leser*innen mit dieser Reihe ansprechendes Lesefutter bekommen. Am Ende bleiben wieder einige Fäden unverknüpft, so dass man sich auf Band 3 freuen darf. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Spannende High Fantasy für geübte Erstleser

Der Zauberschüler (Band 1) - Fluch des Hexenmeisters
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Seit er als kleines Kind von Hexenmeister Basil Humbuck entführt wurde, ist Flo dessen Zauberschüler. Doch mit der Ausbildung klappt es mehr schlecht als recht. Als Flo seinem Meister helfen soll, die ...

Seit er als kleines Kind von Hexenmeister Basil Humbuck entführt wurde, ist Flo dessen Zauberschüler. Doch mit der Ausbildung klappt es mehr schlecht als recht. Als Flo seinem Meister helfen soll, die magische Quelle zu vergiften und so dem verhassten Zauberwald und seinen Bewohnern zu schaden, passiert ihm ein Missgeschick. Der vom Meister geschaffene Giftwurm fällt in den Fluss. Zur Strafe muss Flo diesen suchen und muss sich plötzlich entscheiden zwischen seinem Leben bei Humbuck und der Rettung des Waldes.

Das Cover mit seiner ausdrucksstarken und fantastischen Gestaltung hat mich total angesprochen. Endlich eine richtige Fantasy-Geschichte für jüngere Leser. Jeder Schüler kann sich sicher mit Flo identifizieren, dessen Schicksal und Leben beim Hexenmeister alles andere als vergnüglich ist. Zudem gelingt ihm Vieles, was er können soll einfach nicht und er muss viel Kritik einstecken. Als dann der Angriff auf den Zauberwald missglückt, bleibt Flo nichts Anderes übrig, als sein bisheriges Leben zu überdenken und einige vom Meister als wahr präsentierte Fakten zu überdenken. So wächst der sympathische Protagonist bald über sich hinaus und trifft seine eigenen Entscheidungen. 

Durch die vielen magischen Zauberformeln und Wesen und die lebendigen Dialoge entsteht eine abwechslungsreiche und spannende Geschichte. Sie ist in großer Schrift gedruckt und in Kapitel eingeteilt, die von der Länge her gut für geübte Erstleser passen und auch Pausen beim Lesen zulassen. Außergewöhnlich toll sind die ausdrucksstarken Illustrationen in satten Farben, vor allem der Zauberwald schafft eine tolle Lesestimmung. Und auch thematisch hat das Buch einiges zu bieten: Wald, Freundschaft, Selbstbewusstsein, Verantwortung, viel Magie und der Mut für eine Sache einzustehen. Das Ende ist relativ offen, da es sich um eine mehrbändige Reihe handelt. Wer also wissen will, wie die Geschichte um den Giftwurm ausgeht, wird um Band 2 nicht herumkommen. Wir hätten ihn aber auch so gelesen, da uns diese Fantasy-Geschichte einfach sehr gut gefallen hat. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Fiesta für den Gaumen!

MEZCLA
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MEZCLA. Bereits optisch springt dieses quietschbunte Kochbuch ins Auge. Und auch der Titel löste bei mir Neugier aus. Was bitte ist denn MEZCLA? Genauso bunt und interessant, wie der Einband und der Titel, ...

MEZCLA. Bereits optisch springt dieses quietschbunte Kochbuch ins Auge. Und auch der Titel löste bei mir Neugier aus. Was bitte ist denn MEZCLA? Genauso bunt und interessant, wie der Einband und der Titel, sind auch die Rezepte, die man im Inneren findet. Doch zuallererst findet man die Antwort auf die Titelfrage, denn mezcla ist spanisch und bedeutet Mix, Mischung, Gemisch oder Fusion und passt somit hervorragend zu diesem geschmacklich außergewöhnlichen Kochbuch, in dem die Köchin Ixta Belfrage die Länderküchen Brasiliens, Italiens und Mexikos zu unglaublich leckeren und neuen Geschmackskompositionen verschmelzen lässt. In der Einleitung lernen wir sie und ihren Werdegang etwas näher kennen, doch - und das gefällt mir - sie legt das Hauptaugenmerk auf die Zutaten, welche häufiger verwendet werden und auch vielleicht nicht so bekannt sind, das Zubehör und vor allem das Kochen selbst. Für mich ist das ein absoluter Pluspunkt, denn zu viel Selbstinszenierung, wie es sie jetzt immer häufiger in Kochbüchern von Prominenten gibt, schreckt mich eher ab. 

Hier schreiten wir gleich zur Tat. An die Einteilung in die drei Kategorien "Für jeden Tag", "Entertaining (irgendwie)" und "Zu guter Letzt" musste ich mich erst etwas gewöhnen. Für jeden Tag bedeutet in dem Fall, dass man einfach flott etwas zu Essen auf dem Tisch haben möchte, im Vergleich zu längeren Kochsessions, die eher irgendwie Entertaining sein sollen. Beide Kapitel sind dann noch in Vegetarisch, Fisch und Fleisch unterteilt, wobei die vegetarischen Gerichte etwas überwiegen. Auch das in der heutigen Zeit ein Pluspunkt für mich. Zu guter Letzt beschäftigt sich mit dem Thema Nachtisch. Vorsicht Heißhungergefahr. Allein an den Geschlagenen Joghurt mit gerösteten Erdbeeren und Erdnuss-Toffeesauce zu denken... Eines von vielen Rezepten, die ich erfolgreich nachgezaubert und einfach nur genossen habe. Ixta Belfrage schafft es einfach, verschiedene, oft einfache Zutaten zu unglaublich köstlichen Geschmacksexplosionen zu komponieren. Alles, was ich gekocht habe, konnte mich begeistern.

Die einzelnen Rezepte haben alles, was es braucht, um die köstlichen Gerichte nachzukochen. Eine Zutatenliste, Portionsangabe, eine kurze Erklärung oder der Gedanke hinter dem Gericht, eine Zubereitungsanleitung, verschiedene Anmerkungen und Tipps zum Vorbereiten. Zubereitungszeiten sind nicht angegeben, diese dürften sich je nach Routine des Kochs ohnehin unterscheiden. Eine grobe Richtung wäre schön gewesen. Zu jedem Gericht/Rezept gibt es mindesten ein meiner Meinung nach sehr authentisches Foto ohne zu viel Show und gekünstelte Foodfotografie-Tricks. Die Endergebnisse sehen wirklich so aus. Die Schrift hätte ich mir etwas größer gewünscht, doch aufgrund der Gaumenfreuden, die ich bereits genießen durfte und der vielen, die noch auf mich warten, sehe ich darüber hinweg und vergebe 5 Sterne für den Genuss.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Nicht besonders weihnachtlich

Das Sams 11. Das Sams und die große Weihnachtssuche
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Am Tag nach dem rauschenden Weihnachtsfest bei Herrn Taschenbier (siehe "Das Sams feiert Weihnachten") kehren Pauker-Sams und Mini-Sams in ihre Heimat zurück und berichten aufgeregt, was sie erlebt haben. ...

Am Tag nach dem rauschenden Weihnachtsfest bei Herrn Taschenbier (siehe "Das Sams feiert Weihnachten") kehren Pauker-Sams und Mini-Sams in ihre Heimat zurück und berichten aufgeregt, was sie erlebt haben. Doch dann will das Sams das Mini-Sams zu einer Einladung bei Frau Rotkohl abholen. Als das Sams ihm gerade den Trick verraten will, wie es in die Menschenwelt kommen kann, ist es auch schon selbst verschwunden. Trotzdem wagt das Mini-Sams einen Versuch und landet im Kaufhaus. Damit beginnt eine Suche, die den Weihnachtstag sehr aufregend gestaltet.

Meine Tochter und ich haben hier auf eine schöne, unabhängige Weihnachtsgeschichte vom Sams gehofft. Den vorherigen Band kannten wir leider nicht. So waren wir etwas enttäuscht, als das Buch nahtlos and diesen anknüpfte. Zwar wurden einige Details aus dem ersten Buch wiederholt, doch so ganz nachvollziehen konnten wir die Handlung nicht. Wir empfehlen also - wenn ihr dieses Buch lesen wollt - auf jeden Fall, den ersten Weihnachtsband vorher zu lesen. Uns fehlte so ein bisschen der Hintergrund und auch die Charaktere mussten wir sehr flott kennenlernen. Gefühlsmäßig waren wir so zumindest am Anfang etwas außen vor.

Schön finden wir, dass Paul Maar jedem Sams seine eigene "Stimme" oder Art zu sprechen mitgegeben hat, was aber vor allem beim Paukersams, das immer wieder dieselben Wörter in seinen Sätzen wiederholt, bei meiner Tochter schnell zu Frustration führte. Trotzdem gefiel ihr die Sams-Welt ganz gut. Vor allem die vielen Missverständnisse der Samse, was die Menschenangewohnheiten angeht, waren ganz lustig. Dann beginnt die Geschichte ziemlich hin und herzuspringen. Das Sams zu Herrn Taschenbier, das Mini-Sams ins Kaufhaus, von dort zu Taschenbier, aber der ist einfach mit dem Sams Schlittenfahren gegangen. Als das Mini-Sams dorthin geht, verpassen sie sich zufällig und so geht es weiter. Das Ganze war mir etwas zu konstruiert und machte auch nicht wirklich viel Sinn. Auch gab es nicht viel, was Kinder für sich mitnehmen könnten, so wie das beim allerersten Sams-Buch durchaus der Fall gewesen ist. Besonders schade finde ich, dass der Autor seine Bücher immer noch so schreibt, als hätte sich in der Welt nichts verändert. Die Namen, das Verhalten der Leute, das Aussehen dieser in den Zeichnungen. Alles ist in den 80ern hängengeblieben. Keine Frage, ich mochte diese Zeit auch und sie hatte einige Dinge, die die Kinder heute leider nicht mehr kennen, doch zurückkommen wird sie wohl nicht. So sehe ich das Buch als eher nostalgische Wunschvorstellung an. Ob das die Kinder heute noch so anspricht, weiß ich nicht. Meine Tochter wollte die Geschichte zwar hören, hatte aber auch nicht für alle Details Verständnis.

Mich als Vorleser haben leider einige Dinge genervt. Was zum Beispiel sollte der Besuch bei dem Herren, der Gedichte für die Zeitung schreibt und der Herrn Maar sehr ähnlich sieht. Mir kam es so vor, als bräuchte man noch eine Begründung, um ein paar Reime mehr einzubauen. Auch die dauernde Nachfrage des Mini-Sams, ob es gut gereimt habe, war mir zu viel. Insgesamt fehlte mir ein sinnvoller Hintergrund und ein roter Faden in der Geschichte, die eher wie eine Aneinanderreihung von Reimen, Kalauern und Wortspielen wirkt. Für nostalgische Sams-Fans genau das richtige Buch, wir hatten uns etwas mehr erhofft. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Interessanter Ansatz, aber sehr unrealistisch

Anatomy
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Lady Hazel Sinnett gehört zu den Reichen Edinburghs und ist seit Kindertagen so gut wie verlobt mir ihrem Cousin Bernard, dem Sohn von Viscount Almont. Doch Hazels Leidenschaft gilt der menschlichen Anatomie ...

Lady Hazel Sinnett gehört zu den Reichen Edinburghs und ist seit Kindertagen so gut wie verlobt mir ihrem Cousin Bernard, dem Sohn von Viscount Almont. Doch Hazels Leidenschaft gilt der menschlichen Anatomie und der Medizin. Sie möchte unbedingt Chirurgin werden, ein für eine Lady unmögliches Ansinnen. Da ihr Vater im Auftrag der Royal Navy auf St. Helena weilt und ihre Mutter mit dem kleinen Bruder aus Angst vor dem grassierenden Römischen Fieber verreist ist, nutzt sie eine Verkleidung, um an Vorlesungen teilnehmen zu können. Als sie auffliegt und mit dem bekannten Arzt Dr. Beecham, ihrem großen Vorbild, eine Wette eingeht, nutzt sie die Dienste von Jack Currer, einem Auferstehungsmann, der für Geld Leichen liefert. Schnell fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Dann verschwinden immer mehr Menschen und Hazel entdeckt Seltsames an einigen Leichen. Auf der Suche nach einer Erklärung geraten sie und Jack in eine Sache, die sie alles kosten könnte.

Die Buchbeschreibung und das außergewöhnliche Cover haben mich sofort gepackt. Ich fand es sehr geschickt, wie auf letzterem die junge Frau und ihr Kleid zu einem Herzen arrangiert wurden. Der "Horror der frühen Medizin" ist gerade ein sehr beliebtes Thema und war neugierig, wie die Autorin dieses New York Times-Bestsellers dieses mit dem Schicksal einer jungen Frau und einer Liebesgeschichte verbindet. Der Anfang liest sich auch ganz gut. Hazel kommt mir zwar in ihrer Art zu experimentieren zunächst etwas kindisch vor, doch schon bald merkt man, dass sie genaue Vorstellungen davon hat, was sie erreichen möchte. Obendrein ist sie sehr belesen und wissbegierig, was wohl auch mit der Vernachlässigung durch die um den älteren Bruder trauernde Mutter zu tun hat. Es verwundert schon sehr, dass Lady Hazel Sinnett so ziemlich tun und lassen kann, was sie möchte. So schafft sie es auch leicht zu einer Medizin-Show, die sie fasziniert und in ihrem Berufswunsch noch bestärkt. Wirklich durchsetzen muss Hazel sich nie, denn niemand achtet darauf, ob sie die Konventionen der damaligen Zeit einhält. Das erscheint mir doch ziemlich seltsam, denn man war doch seinerzeit noch viel stärker auf den Ruf der Familie bedacht. Etwas unglaubwürdig.

Der Inhalt der im Klappentext erwähnt wird,, also die Wette mit Beecham, startet erst sehr spät ca. nach der Hälfte des Buches. Bis dahin erhält man einen sehr schönen Einblick in den Stand der Anatomie und der Medizin des späten 18. Jahrhunderts. Manchmal geht es auch ziemlich blutig zu, so dass man als Leser*in nicht allzu zimperlich oder empfindlich gegenüber abgetrennten Gliedmaßen, Leichen und Blut sein sollte. Die detaillierten Beschreibungen bewegen sich aber noch in einem erträglichen Rahmen. Ab der Hälfte gewinnt die Beziehung zwischen Jack und Hazel etwas an Bedeutung und die Autorin versucht ihr Bestes, hier zarte Gefühle einzuflechten, die ich ihr auch abnehme. Hazels Üben, die Hilfe ihrer Dienerschaft, als sie sich "Übungsmaterial" ins Haus holt, war mir dann wieder zu übertrieben. Spannend und gut lesbar ist dieser Teil der Geschichte allemal, auch wenn sich das Ganze etwas hinzieht, bis wir am Ende zu einer für mich vollkommen unglaubwürdigen Auflösung kommen. Natürlich ist mir bewusst, dass es sich bei Büchern durchaus um Fiktion handeln darf/soll, doch wenn man sich die Lösung der vorher geschaffenen Geheimnisse so einfach macht, fühle ich mich als Leser doch etwas hinters Licht geführt. Ich konnte nicht glauben, dass die Story auf den letzten Seiten noch ins Fantastische abdriftet, obwohl doch schon vorher alles darauf hingedeutet hat, dass es keine rationale Erklärung geben kann.

Ein bisschen tröstet mich, dass das Buch auch Fragen aufgreift, die man durchaus auch der Forschung heute noch stellen könnte, z.B. Darf man ein Leben nehmen, das eh verloren scheint? Sind arme Menschen weniger Wert als Reiche? Die Frage, ob Frauen überhaupt von der Intelligenz her in der Lage sind, Ärztinnen zu werden ist zum Glück hingegen schon vom Tisch. Insgesamt bin ich von diesem doch sehr hochgelobten Buch etwas enttäuscht. Vom Schreibstil her mutet es eher wie ein medizinischer Jane Austen Roman an (nur etwas leichter zu lesen), aber der Plot mit seiner in die Fantasy oder Science Fiction gehenden Art, überzeugt mich leider nicht. Schade, denn die Protagonistin finde ich wirklich gut ausgearbeitet. Für mich ein Buch, bei dem sich am besten jeder selbst ein Bild machen sollte, weil die Meinungen sehr stark variieren dürften. Von mir gibt es 3,5 Sterne für gut lesbare Unterhaltung mit Schwächen. Das Ende ist auf jeden Fall für eine Fortsetzung ausgelegt.

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