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Veröffentlicht am 30.06.2023

Sehr detailreich erzähltes Fantasyabenteuer

Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Sophie hat mittlerweile ihren Platz in der Elfenwelt gefunden. Sie hat sehr viele außergewöhnliche Talente, die in der "Zauberschule" von Eternalia verbessert und unter Kontrolle gebracht werden sollen. ...

Sophie hat mittlerweile ihren Platz in der Elfenwelt gefunden. Sie hat sehr viele außergewöhnliche Talente, die in der "Zauberschule" von Eternalia verbessert und unter Kontrolle gebracht werden sollen. Zufällig entdeckt Sophie dann auch noch im Wald ein äußerst seltenes Alicorn, das auf magische Weise mit ihr verbunden zu sein scheint. Doch auch Unbekannte interessieren sich auffällig für dieses Tier, das die politische Ruhe im Land der Elfen sichern könnte. Sophie tut alles, um das Alicorn zu bändigen, ohne zu wissen, dass ihre Verbindung sie in große Gefahr bringt. Nach einem fatalen Fehler beim Besuch des Exils und weiteren mysteriösen Vorfällen ist klar, dass dunkle Mächte am Werk sind. Doch wem kann sie trauen?

Obwohl der erste Band mir stellenweise zu wenig Spannung enthielt und sehr lang erzählt wurde, wollte ich wissen, wie es Sophie im weiteren Verlauf der Geschichte ergeht. Vom Schreibstil her bleibt sich die Autorin treu. Sehr detailreich schildert sich die Elfenwelt, die Personen und ihre Beziehungen untereinander und macht neugierig auf die weiteren Zusammenhänge. Welche Verbindung hat Sophie zu dem Einhorn? Wie kann sie den Fehler des Exilbesuchs wieder rückgängig machen? Was planen ihre "Schöpfer"? Sind diese wirklich Feinde oder eher Beschützer? All diese Fragen kamen bei mir auf und wurden auch in diesem Band wieder nur teilweise beantwortet. Interessant ist es, Sophie beim Entdecken ihrer Kräfte zu begleiten und zu sehen, wie sie immer wieder brenzlige Situationen meistert. Manche Charaktere werden hier etwas besser dargestellt, manche von ihnen bleiben distanziert. Das Ratsmitglied Bronte wird für mich in seiner Ablehnung fast etwas zu sehr ausgereizt, erinnert dabei stark an Severus Snape. Ob Bronte auch ein Geheimnis hat?

Die Szenen mit dem Alicorn, das seinen eigenen Willen hat, sind der Autorin gut gelungen. Ebenso wie die verschiedenen Freundschaften, die Sophie pflegt. Das Buch ist durch die ganzen Details wieder um nicht wenige Seiten angewachsen, was Fans freuen, so manchen Leser aus der vorgesehenen Zielgruppe aber überfordern könnte. Man muss schon sehr gut sinnentnehmend lesen können, um nicht den Faden zu verlieren oder Details zu verpassen, die wichtig sind. Für Jugendliche und Erwachsene ist das Buch schon eher etwas. Trotz der Steigerung gegenüber dem letzten Band, hatte ich immer noch das Gefühl, dass sich hier die ein oder andere Länge eingeschlichen hat. Vom ein oder andern Charakter könnte man auch genervt sein. Trotzdem schafft es Shannon Messenger, dass ich neugierig bleibe. Und das obwohl die Cliffhanger eher human sind. Der nächste Band wartet. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Liebenswertes Örtchen

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
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In Shaftesbury gibt es seit Neuestem einen diebischen Raben, wenn man dem Klatsch und Tratsch glauben schenkt. Immer wieder werden silberne oder glänzende Gegenstände vermisst. Andere finden plötzlich ...

In Shaftesbury gibt es seit Neuestem einen diebischen Raben, wenn man dem Klatsch und Tratsch glauben schenkt. Immer wieder werden silberne oder glänzende Gegenstände vermisst. Andere finden plötzlich Geld, das sie dringend brauchen können. Und auch ein neuer Pfarrer ist im Ort angekommen. Dieser nötigt den Einwohnern gern Lektionen in den 10 Geboten und über Tugenden auf. Eines seiner Opfer ist ausgerechnet die Inhaberin des Partnerinstituts und Mädchen für Ermittlungen aller Art, Penelope St. James, die mittlerweile auch ein fester Bestandteil von Shaftesbury und Schwarm des Tierarztes geworden ist. Als sie die Hochzeit einer Freundin besprechen will, findet sie den unsympathischen neuen Geistlichen tot in der Kirche auf. Doch der Täter kann auf keinen Fall der Rabe gewesen sein. So macht sich Penelope auf die Suche nach dem/den Tätern, neue Gesichter gibt es genug, und entwickelt gleichzeitig ein neues Konzept der Partnervermittlung.

Ich fand schon den ersten Band des Mordclubs von Shaftesbury richtig unterhaltsam und hab mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Es ist so schön die bekannten Dorfbewohner wiederzutreffen u.a. den Postboten Dorian Grey, Pubbesitzer Luke, die Damen aus dem Buchclub und die altkluge Tochter des Tierarztes. Diese habe ich im ersten Band ins Herz geschlossen und auch im zweiten finde ich sie wieder sehr sympathisch. Es kommen allerdings auch ein paar neue Charaktere hinzu, die sich nicht gleich einschätzen lassen, was das Ganze wieder sehr interessant macht. Der Schreibstil, der manchmal ziemlich witzig ist, kommt manchmal etwas einfach gestrickt rüber. Ich finde das passt hervorragend zu den Strukturen im Ort.

Der neue Fall ist recht außergewöhnlich, weil einer der Verdächtigen ein Rabe ist. Täter könnten auch die wie man im Ort vermutet, die neuen, kriminellen Bewohner eines Herrenhauses sein oder die Schwester des Pfarrers, die nach dem Tod ihres Bruders von Penelope ins Dorf geladen wird. Eigentlich könnte es so ziemlich jeder sein. Penelope findet in ihrer unnachahmlichen Art nicht nur passende Partner sondern auch den ein oder anderen Hinweis. Und nebenbei werden sie und ihr Love Interest zum Dorfgespräch. Es gibt auch ein paar spannende Stellen, potentielle Leser*innen sollten allerdings keinen total actiongeladenen Krimi erwarten. Es handelt sich hier um eher ruhige Cosy Crime mit viel dörflichem Flair, die mich jedoch wieder ganz toll unterhalten hat und das obwohl ich zumindest in einer Richtung früh den richtigen Verdacht hatte. Würde mich über einen dritten Band riesig freuen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Amüsante Rettungsaktion

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Nachdem dummerweise Lipaire und seine bunt zusammengewürfelte Truppe ein historisches Dokument auftreiben konnten, dass die Vicomtes als Herrscher über das Fürstentum Grimaud ausweist, hatten sie zwar ...

Nachdem dummerweise Lipaire und seine bunt zusammengewürfelte Truppe ein historisches Dokument auftreiben konnten, dass die Vicomtes als Herrscher über das Fürstentum Grimaud ausweist, hatten sie zwar kurzzeitig Gewinn eingefahren, doch der Traum vom schönen Leben hält nicht lange. Lipaire wird von den Vicomtes als Gardien entlassen und kann so seinen zwielichtigen Nebengeschäften kaum noch nachgehen. Auch für die anderen sieht die Zukunft durch die neue "Regentschaft" alles andere als rosig aus. Karim verliert seinen Job, weil Wassertaxis verboten werden und auch der Handyladen ist in Gefahr. Selbst der Bürgermeister kann und will den Plänen der Regenten nichts entegegen setzen. So bleibt den "Unverbesserlichen" nichts Anderes übrig, als die offizielle Machtübernahme der neuen Fürsten zu verhindern, indem sie das Dokument entwenden. Wieder kommen ihnen die Nachrichten eines anonymen Tippgebers zu Hilfe, doch kann man diesem trauen? Gemeinsam stolpern die sechs Kleinganoven von einem Fettnäpfchen ins nächste, während sie zielstrebig ihre wackeligen Pläne verfolgen.

Ich fand den ersten Teil der Unverbesserlichen wirklich erfrischend und lustig und war gespannt, ob Klüpfel und Kobr dieses Niveau auch in Band zwei halten können. Außerdem war ich natürlich neugierig, wie es mit der Truppe um den alternd-charmanten Lipaire weitergeht. Am Ende des ersten Bandes waren sie doch zu etwas Geld gekommen, doch es war irgendwie klar, dass das Auffinden des Dokuments dafür sorgt, dass die Vicomtes die Macht über die Stadt Grimaud übernehmen. Und das soll sich nun in Band zwei als großer Fehler erweisen, der Lipaire, Karim, Paul und Co. die Tour vermasselt. Mehr noch, ihre Existenz und der Charme des kleinen Küstenstädtchens stehen auf dem Spiel. Und so kommen die sechs Gauner wieder zusammen, um mit Hilfe eines anonymen Schreibers von Nachrichten die Machtübernahme der unangenehmen Vicomtes zu unterbinden. Viel Zeit haben sie nicht und das sorgt dafür, dass nach einem zugegeben etwas langwierigen Start die Geschichte wieder an Fahrt aufnimmt.

Den besonderen Reiz an dem Buch machen wieder die vielseitigen Charaktere aus, vor allem natürlich die der "Unverbesserlichen". Man lernt sie in ihrer Verzweiflung noch einmal von einer neuen Seite kennen. Alle haben Stärken und Schwächen, doch vor allem Lipaire ist in diesem Band nicht mehr ganz so überheblich, wenn auch alles andere als vernünftig. Zudem steht immer die Frage im Raum, ob nicht einer von ihnen der geheimnisvolle Tippgeber ist, der ihnen allen Nachrichten auf ihre Handys schickt, die ihnen nicht nur einmal aus einer Sackgasse heraushelfen. Viele Begebenheiten im Buch sind turbulent, actionreich und/oder witzig. Dafür sorgen nicht nur die verwegenen Pläne, sondern vor allem die liebenswerten Persönlichkeiten, die den alten Charme von Port Grimaud unbedingt erhalten wollen und somit nicht nur für sich sondern für die alle Bürger handeln. Besonders lustig empfand ich zum Beispiel den Versuch, einen Termin beim Bürgermeister zu erhalten, der natürlich immer einen vollen Terminkalender hat. Auch die Probleme mit Lebedame Lissys Hund und diverse Täuschungmanöver und Fauxpas haben mich zum Lachen gebracht. Man darf beim Lesen einfach nicht den Fehler machen, die Geschichte allzu ernst zu sehen, dann wird man für einige Stunden richtig gut unterhalten. Schließlich sind die Louis de Funes Werke auch ein ziemliches Geblödel, aber dennoch Kult. Wer so etwas mag, der muss die Unverbesserlichen unbedingt lesen und wird vielleicht die herrlich schrägen Typen genauso ins Herz schließen wie ich. Und das traumhaft sonnige Südfrankreich-Setting macht das Buch zur perfekten Urlaubslektüre. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Erstes lustiges Abenteuer des kleinen Noobs

Tagebuch eines kleinen Noobs– Bd. 1 – Ein neuer Krieger
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Minus lebt mit seinen Eltern in Minecraftia. Als Fan des Helden Steve möchte er aber nichts lieber, als ebenfalls ein großer Krieger zu werden. Im Dorf belächelt man ihn für seinen Traum. Daher verlässt ...

Minus lebt mit seinen Eltern in Minecraftia. Als Fan des Helden Steve möchte er aber nichts lieber, als ebenfalls ein großer Krieger zu werden. Im Dorf belächelt man ihn für seinen Traum. Daher verlässt er es eines Tages und stellt schnell fest, dass es gar nicht so einfach ist, allein durch die Welt zu ziehen und Monster zu besiegen. Da trifft er Blurp, den er für einen seltsamen Reisenden handelt, da er so ganz anders ist und sein Gesicht unter einer Kapuze verbirgt. Die beiden geraten nun zwar immer noch in Gefahr, doch sind sie immer füreinander da. Bis sie unverhofft auf das Monster treffen, das Minus unbedingt finden wollte: einen Enderman.

Meiner Tochter haben schon die Comics von Minus und Blurp gut gefallen, daher war sei begeister, dass es nun auch längere Geschichten als Erstleserbücher gibt. Zugegeben, die Schrift ist für ganz ungeübte Leser doch etwas klein, je länger man liest, umso leichter fällt das Lesen aber. Das Erstlesebuch ist - wie der Titel sagt - als Tagebuch gestaltet. Jedes Kapitel trägt den entsprechend Wochentag als Titel. Der Text ist auf eine Art "Schatzkarte" als Untergrund gedruckt, die wunderschönen Comicillustrationen durchgehend farbig. Sie unterstützen das Verstehen beim Lesen durch Wiederholung bestimmter Dialoge in Sprechblasen.

In dieser Geschichte macht Minus sich auf, um ein Krieger zu werden. Eigentlich ist er ein ziemlich ängstlicher Noob, doch den Dorfbewohnern möchte er gern das Gegenteil beweisen. In Wirklichkeit bleibt ihm oft nichts Anderes übrig als wegzurennen, wenn Zombies oder andere Monster auftauchen. Blurp läuft ihm bei einer Flucht zufällig über den Weg und tut ihm wegen seines komischen Aussehens fast leid. Für meine Tochter war es sehr lustig zu verfolgen, wie Minus immer wieder große Töne spuckt und man aber eigentlich genau weiß, dass er total daneben liegt. Auch die Zeichnungen in Farbe gefallen ihr total gut. Als kleiner Minecraft-Fan liebt sie die Geschichten in dieser Welt und so stört sie auch die kleinere Schrift nicht ganz so stark. Ich würde die Geschichte nicht für absolute Leseanfänger empfehlen, eher so ab dem zweiten oder dritten Lesejahr, je nach Können. Denn dann wartet auf die fleißigen Leser ein lustiges und spannendes Abenteuer in der Welt von Minecraft, das auch für Kinder geeignet ist, die das Spiel nicht spielen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Schöne, leichte Freundschaftsgeschichte

Bobby und Boss: Heimlich beste Freunde
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Bobby und Boss sind Nachbarskinder. Und beste Freunde. Allerdings dürfen ihre Eltern nichts davon wissen, da diese sich öfter streiten. Doch wie soll man sich da verständigen? Ganz einfach! Durch Morsezeichen! ...

Bobby und Boss sind Nachbarskinder. Und beste Freunde. Allerdings dürfen ihre Eltern nichts davon wissen, da diese sich öfter streiten. Doch wie soll man sich da verständigen? Ganz einfach! Durch Morsezeichen! Wie gut, dass Bobby und Boss den Morse-Code so gut beherrschen. Und eine Idee, was sie heute zusammen machen, haben sie auch schon. Denn wie Boss' Opa wollen sie ein Album mit mega magischen Momenten füllen. Doch so auf Kommando ist das gar nicht so einfach.

Als ich das Buch gesehen habe, war ich vor allem neugierig auf die neue Reihe "Einfach lesen lernen" aus dem Carlsen Verlag, die es in drei Lesestufen von der ersten bis zur dritten Klasse gibt. Der vorliegende Band gehört zur ersten Lesestufe, die sich durch eine große Fibelschrift, leichtes Vokabular und viele Bilder auszeichnen soll. Die Illustrationen haben uns gleich auf dem Titelcover gefallen, das auch schon ein bisschen verrät, worum es im Buch geht, denn Boss hält ein Heft mit Morsecode. Wir fanden die Idee diesen alten Code für die Geschichte wieder aufleben zu lassen total gut. Meine Tochter hatte schon davon gehört uns so konnte sie ihn mal in der Anwendung kennen lernen.

Die Freundschaft zwischen Bobby und Boss ist ein Traum, sie können über alles reden und halten zusammen und das obwohl sie unter erschwerten Bedingungen überleben muss, denn eigentlich sind die beiden Nachbarn, aber die Elternpaare sind grundverschieden und so gibt es immer wieder Streit, in den Bobby und Boss sich aber nicht hineinziehen lassen. Stattdessen halten sie ihre Freundschaft geheim, treffen sich an versteckten Orten und unterhalten sich mit Morsezeichen. Hier wird etwas Alltägliches in eine richtig tolle Idee verpackt und trotzdem werden Erstleser nicht überfordert. Das führt zu Erfolg beim Lesen und das wiederum motiviert zum Weitermachen.

Am allerbesten hat uns Opas Album mega magischer Momente gefallen. Hier kann man einen kurzen, aber schönen Einblick in die Kindheit der Großeltern gewinnen und vielleicht fragt der ein oder andere kleine Leser ja mal die Großeltern, was sie so gemacht haben, als sie im gleichen Alter waren. Die Versuche von Boss und Bobby es dem Opa gleichzutun waren jedenfalls sehr lustig. Insgesamt gefällt uns der Band der Reihe richtig gut, manchmal sind die Zeitsprünge etwas plötzlich, aber das ist nicht wirklich schlimm. Daher gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung

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