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Veröffentlicht am 01.03.2023

Niedliche Geschichte über das Freundschaftschließen

Lenni und Lu werden Freunde
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Eines Morgens hat Elefant Lenni das Gefühl, dass in seinem Garten irgendetwas anders ist. Nach kurzer Suche entdeckt er, dass alle Erdbeeren weg sind. Der Verschwindezwerg schleppt gerade eine Brille davon. ...

Eines Morgens hat Elefant Lenni das Gefühl, dass in seinem Garten irgendetwas anders ist. Nach kurzer Suche entdeckt er, dass alle Erdbeeren weg sind. Der Verschwindezwerg schleppt gerade eine Brille davon. Wer mag sich hier wohl bedient haben? Lenni muss nicht lange rätseln, denn genau in dem Moment fällt das etwas aufgedrehte Luchsmädchen Lu vom Baum und ihm direkt vor die Füße. Es findet Gefallen an Lennis Garten und da kommen die beiden auf eine gute Idee.

Es handelt sich bei diesem Pappbilderbuch um den ersten Band über Elefant Lenni und Luchsmädchen Lu, in dem erzählt wird, wie sich die beiden kennenlernen und schließlich ziemlich schnell Freunde werden. Der Text - gar nicht mal so wenig für ein Pappbilderbuch - beschreibt den Garten und die Handlung in einfachen, verständlichen Worten sehr lebendig. Vor allem sobald Lu auf den Plan tritt, kommt richtig "Action" hinein, denn sie ist viel aufgekratzter als Lenni. Beide ergänzen sich aber ganz gut. Fast geht es ein bisschen schnell mit ihrem Einzug in den Garten, aber das passt ganz gut zum kindlichen Verständnis von Freundschaft. Zumindest habe ich es oft erlebt, dass Kleinkinder fremde Kinder schon nach kurzer Zeit als Freund bezeichnen. Der Text ist eigentlich immer in den oberen Ecken abgedruckt, so dass ganz viel Platz für einen freien Blick auf die Illustrationen bleibt.

Hier sind vor allem die Gartenszenen wunderbar herausgearbeitet. Lennis Reich wirkt so gemütlich und heimelig, dass man am liebste auch dort wohnen möchte. Überall gibt es kleine Tierchen und Pflanzen zu entdecken. Das ganze wirkt farblich eher warm durch viele rötliche und gelbe Töne. Was mir jedoch nicht ganz so gut gefällt, sind die beiden Figuren, die die Hauptrollen übernehmen. Das liegt zum einen daran, dass sie ziemlich "glatt" dargestellt sind. Vor allem aber stören mich die immer gleichen Augen, die für mich ziemlich aus dem Rest herausstechen. Durch sie wirken dann auch die Gesichtsausdrücke etwas starr. Meine Kleine schaut das Buch aber unheimlich gerne und oft an und entdeckt immer wieder neue Dinge, die sie mir zeigt. Für die Geschichte und die Freude am Lesen gibt es daher 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Wetterphänomene kindgerecht erklärt

Toffi erforscht das Wetter
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Affe Toffi und seine Freundin, die Eule Ella, sind im Garten und erleben dort zunächst Sonnenschein, dann Wind, Wolken, Regen und Schnee. Dabei erklärt die kleine Eule Toffi ganz einfach, warum die Sonne ...

Affe Toffi und seine Freundin, die Eule Ella, sind im Garten und erleben dort zunächst Sonnenschein, dann Wind, Wolken, Regen und Schnee. Dabei erklärt die kleine Eule Toffi ganz einfach, warum die Sonne so wichtig ist und wie Wind und Regen entstehen. Sie probieren sogar einiges aus, um das Wetter besser zu verstehen und haben dabei jede Menge Spaß.

Ich bin wirklich überrascht, wie positiv das Thema Wetter hier aufbereitet ist und wie einfach und verständlich die Wetterphänomene hier eingebettet in eine kleine Geschichte erklärt werden. Es macht sehr viel Spaß gemeinsam mit Toffi den Erklärungen seiner Freundin zu lauschen, die sich sehr viel Mühe gibt, ungeklärte Fragen affen- und kindgerecht zu beantworten. Dabei nutzt sie sowohl kleinere Experimente als auch simpelste graphische Darstellungen. Die Wissenschaft wird hier als etwas ganz Tolles in Szene gesetzt und macht Kinder neugierig auf die Welt. Hier spüren sie, dass sie Teil von etwas Größerem sind. Man darf staunen und wenn Mama, Papa oder wer auch immer gerade vorliest es erlaubt auch selbst probiert werden.

In den letzten Jahren rücken die MINT-Fächer und das Wissen über Naturwissenschaften und Technik immer mehr in den Mittelpunkt. Darauf bereitet dieses Buch schon die Kleinsten vor. Besonders toll gelungen sind die beiden liebenswürdigen Protagonisten Toffi und Ella, als auch die vielen bunten Bilder, die dafür sorgen, dass die Kleinen das Buch auch allein anschauen und vieles entdecken können. Hier wurde wirklich liebevoll ein Konzept erarbeitet, das für mich aufgeht. Genau das Richtige für die kleinen Wetterexperten von morgen. Große Empfehlung!

5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Fahrzeuge zum Staunen

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Die Müllfahrzeuge
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Die Erfolgsreihe Wieso? Weshalb? Warum? startet mit dem 74. Band in eine neue Runde. Diesmal geht es um Müllfahrzeuge, ein spezielles Thema, das wir so alleinstehend noch nie in einem Kinderbuch gesehen ...

Die Erfolgsreihe Wieso? Weshalb? Warum? startet mit dem 74. Band in eine neue Runde. Diesmal geht es um Müllfahrzeuge, ein spezielles Thema, das wir so alleinstehend noch nie in einem Kinderbuch gesehen haben, das aber viele Kinder brennend interessieren dürfte. Zumindest steht meine Kleine oft am Fenster, wenn das Müllauto kommt und der Müllwerker geschickt und flott die Tonne entleert. Doch wie funktioniert eigentlich so ein Müllfahrzeug? Was passiert mit dem Müll im Auto? Welche verschiedenen Müllfahrzeuge gibt es und für welche Arten von Müll sind sie bestimmt? Wer sorgt für Sauberkeit auf den Straßen und in Parks? Und wo wird das Fahrzeug repariert, wenn mal etwas kaputt geht? Mit diesen kindlichen Fragen beschäftigen sich die kurzen, kindgerechten Texte im Buch. Durch ansprechende, detaillierte Illustrationen und Klappen erfahren die Kinder tiefere Einblicke in die Fahrzeuge und können sehen, was mit dem Müll im Inneren passiert. Oft sind es komplexe Vorrichtungen, die dafür sorgen, dass der Müll im Auto bleibt und so behandelt wird, dass möglichst viel in das Auto hineinpasst.

Meine Kinder sind ganz fasziniert, wie viele verschiedene Fahrzeuge es tatsächlich gibt und schauen das Buch immer wieder gern an, spitzen unter die Klappen und verfolgen, wie die unterschiedlichen Müllsorten abtransportiert werden. Es gibt hier viel mehr zu entdecken, als ich erwartet habe, denn es werden auch kleinere Fahrzeuge der Stadtreinigung gezeigt und ihre Funktionsweise so erklärt, dass schon kleinere Kinder ab zwei bis drei Jahren gut folgen können. In den Illustrationen gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Wer hätte gedacht, dass es sogar Pferdefuhrwerke für die Müllsammlung gibt? Es ist wirklich genial wie umfangreich hier die kindliche Neugier bedient wird. Für uns ein besonders gelungener Band der Reihe und das nicht nur für Fahrzeugfans.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Hab mehr Biss erwartet

A Night of Promises and Blood
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Die junge Winnie lebt seit einiger Zeit mit ihrer Schwester Sasha, die Kunstgeschichte studiert, in New York. Winnie selbst versucht neben ihrem Job in einem Café eine App-Idee zur verwirklichen. Zudem ...

Die junge Winnie lebt seit einiger Zeit mit ihrer Schwester Sasha, die Kunstgeschichte studiert, in New York. Winnie selbst versucht neben ihrem Job in einem Café eine App-Idee zur verwirklichen. Zudem möchte sie Kontakt zu ihrem Vater aufnehmen, der die Familie verließ, als sie noch klein war. Seitdem nahm die oft kränkelnde Sasha die Aufmerksamkeit der Mutter oft in Beschlag. Trotzdem verstehen sich die Schwestern gut und Winnie möchte Sasha beschützen. Besonders als in die Nachbarwohnung Jo einzieht, die Winnie suspekt ist, weil sie sie nachts einmal draußen mit einer anderen Person im Gespräch belauscht hat. Doch nach und nach fühlt sie sich gerade zu dieser Person, die sich so in ihr Leben drängt und undurchschaubar ist, hingezogen. Und auch Jo scheint ihr nicht abgeneigt zu sein. Doch dann droht ihr Geheimnis aufzufliegen und alles ist anders. Oder doch nicht?

Hinweise in Klappentext und Titel lassen darauf schließen, dass es sich hier um eine Art Vampir-Fantasy handelt. Das war zumindest meine Vermutung. Ich lese nicht so oft Fantasy für (junge) Erwachsen, aber dieses Buch hat mich irgendwie angesprochen, vielleicht auch, weil eine queere Liebesgeschichte angedeutet wird. Der Anfang des Buches war auch ganz interessant. Man lernt Winnie und ihre Schwester Sasha kennen und merkt dann sehr bald, dass vor allem Winnies Gefühlswelt durcheinander ist. Durchgängig werden ihre nicht gerade positiven Gedanken beschrieben. Es geht um die Beziehung zum Vater, zur Schwester und auch zur Mutter, die ihr nicht zutraut, sich um Sasha zu kümmern. Ihre Stellung in der Familie betrachtet sie sehr kritisch. Ein weiterer Aspekt, den wir kennenlernen ist ihr Traum von einer eigenen Kunst-App und in dem Zusammenhang auch ihre Freundin, mit der sie nur virtuell kommuniziert. Sie kommt mir recht einsam vor.

Ein wenig Spannung kommt auf, als Jo in das Leben der Schwestern tritt. Man spürt, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt. Winnie vertraut ihr kein bisschen. Doch irgendwie kommen Gefühle auf und das Buch entwickelt sich zu einer Slow-burn-Romanze, bei der jedoch wenig Handlung gibt, sondern weiterhin die Gedankengänge von Winnie überwiegen. Etwa zur Mitte des Buches passiert dann endlich etwas. Ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte aus Jos Sicht erzählt und wird etwas lebendiger und fesselnder. Man erfährt endlich etwas über diese besondere Person. Richtig spannend wird es allerdings trotzdem nur auf den letzten Seiten, die wirklich etwas schockiert zurücklassen und ein bisschen über die Längen hinwegtrösten. Der Cliffhanger macht mich wirklich neugierig auf den zweiten Band, obwohl mir im ersten viel zu wenig Fantasy und Spannung enthalten waren. Dafür war es umso besser, dass eine queere Beziehung nicht hervorgehoben wird, sondern völlig natürlich wirkt. Auch mal schön. Ich hoffe, Band 2 bekommt etwas mehr Spannung verpasst. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Sehr amüsantes "Kriminalstückchen"

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Weil ihr Chef eine neue Filiale seiner Partnervermittlung eröffnen will, verschlägt es die toughe, erfolgsverwöhnte Londonerin Penelope St. James nach Shaftesbury, einem winzigen Ort in der englischen ...

Weil ihr Chef eine neue Filiale seiner Partnervermittlung eröffnen will, verschlägt es die toughe, erfolgsverwöhnte Londonerin Penelope St. James nach Shaftesbury, einem winzigen Ort in der englischen Pampa. Schnell merkt sie, dass das Unterfangen keineswegs leicht wird, denn nicht genug, dass sie weder Handynetz noch Internetanschluss hat, fehlen auch die richtigen, gut betuchten Kunden. Doch Penelope lässt sich nicht unterkriegen und fügt sich gut in die Dorfgemeinschaft ein. Besonders der Tierarzt hat es ihr angetan, obwohl sie nun wirklich keine Tierfreundin ist. Als sie beim Joggen zwei Unfallopfer findet, ist bald klar, dass diese nicht zufällig überfahren wurden und Penelope beginnt, neben den verschiedensten Ereignissen, die sie in Gang bringt, auch noch hier ihre Nase hineinzustecken. Warum auch nicht, wenn sowieso die meisten ihre Partneragentur für ein Detektivbüro halten?

Ich hatte im Vorfeld zu diesem Roman einige sehr kritische Bewertungen gelesen, dabei hat mir die witzige Inhaltsbeschreibung eigentlich ganz gut gefallen. Durch die humorvolle Art im Klappentext habe ich aber auch keinen britischen Krimiklassiker oder allzu viel blutige Spannung erwartet, sondern etwas zum Schmunzeln. Mir gefallen normalerweise Bücher mit liebenswert schrägen Charakteren und davon gibt es in Shaftesbury wahrlich genug. Cover und Titel erinnern auch etwas an die Donnerstagsmordclub-Reihe und ich finde davon ist der Mordclub nicht weit entfernt, nur eben lustiger und sogar mit etwas Romantik gespickt. Eigentlich eine echt gute Kombi, wenn man sich ein paar Stunden entspannt zum Lesen zurückziehen will.

Penelope war mir anfangs gar nicht mal so sympathisch, eine typische Städterin mit Sinn für teure Mode und reichlich erfolgsverwöhnt. Doch je länger sie sich in Shaftesbury aufhält umso positiver entwickelt sie sich in meinen Augen. Sie hat ein Händchen für die Probleme der Dorfbewohner und bürdet sich dadurch oft viel auf, wird aber gerade deswegen auch sehr schnell integriert. Die Dorfbewohner sind mitunter wirklich schräge, aber liebenswerte Typen und viele ihrer Eigenschaften und Verhaltensweisen sind echt zum Schmunzeln. Durch den Tierarzt und seine naseweise Tochter kommt eine Prise Gefühl ins Spiel. Der Mord und ein mysteriöser Geist, der Gärten attackiert, sorgen für spannende Momente. Ich habe selten einen Roman gelesen, in dem Lustiges, Spannendes und Gefühlvolles so charmant und amüsant kombiniert werden. Das wäre mir 5 Sterne wert gewesen. Da der Titel mit dem Wort Mordclub und die Gattung Kriminalroman aber übertriebene Spannungserwartungen hervorrufen und der Inhalt dann für den ein oder andern enttäuschend sein könnte, gibt es von mir 4 Sterne.

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