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Veröffentlicht am 12.04.2024

Schönes Lesefutter für Erstleser*innen und Meermenschen-Fans

Emily Meermädchen - Die Kette des Königs (ein Meerjungfrauen-Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren)
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Meerjunge Aaron lebt mit seiner Mutter auf einer Insel im Meer. Heute erwarten die beiden Besuch, doch vorher trifft sich Aaron noch mit seinen beiden Freundinnen Emily und Hanna. Dabei beobachten sie ...

Meerjunge Aaron lebt mit seiner Mutter auf einer Insel im Meer. Heute erwarten die beiden Besuch, doch vorher trifft sich Aaron noch mit seinen beiden Freundinnen Emily und Hanna. Dabei beobachten sie ein Schiff und belauschen die Mannschaft bei einem seltsamen Gespräch. Ob es sich bei den Männern um Piraten handelt? Ausgerechnet diese trifft Aaron als Gäste zu Hause an und wenig später fehlt die Kette, die er von seinem Vater geerbt hat. Gemeinsam wollen die Kinder dem Geheimnis auf die Spur kommen.

Für uns war es das erste Abenteuer aus der Reihe "Emily Meermädchen". Der dritte Band startet recht unvermittelt mit den drei Meerkindern Aaron, Emily und Hanna. Man kommt zwar klar, für Kinder finde ich eine kurze Vorstellung der Hauptcharaktere bei mehrbändigen Reihen aber immer ganz schön. Die Namensgeberin der Reihe spielt für mich auch nicht wirklich eine tragende Rolle in dieser Folge, da es hauptsächlich um Aaron und seine Kette geht. Dabei ist der Aufbau der Geschichte durchaus spannend und wirft einige Fragen auf, so dass man unbedingt erfahren möchte, was hinter allem steckt. Das Ende hat uns ziemlich überrascht.

Vom Alter her ist das Buch für Leserinnen ab 6 Jahren angedacht. Hier kommt es darauf an, wie geübt das jeweilige Kind ist. Die Schrift ist bei "Emily Meermädchen" nicht mehr ganz so groß, wie bei typischen Erstlesebüchern, von der Menge ist der Text durchaus zu meistern, denn er wird von ganz vielen Illustrationen mit viel blauem Meer und zwielichtigen Gestalten aufgelockert. Auch die Kapitellängen sind gut gewählt und garantieren Erfolgserlebnisse für Anfängerinnen.

Ein Hingucker ist das Cover mit den aufgeprägten Glanzeffekten im Titel und der Illustration, das sieht total toll nach schimmernder Meermädchen-Flosse aus und passt so super zum Buch. Insgesamt ein schönes Abenteuer für Leseanfänger*innen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Für technikbegeisterte Erstleser*innen sicher interessant

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 14: Roboter
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"Roboter" ist wieder ein neuer Band in der Erstlese-Reihe von Wieso? Weshalb? Warum? und richtet sich vor allem an technikbegeisterte Erstleserinnen, die sich über die Funktionsweise, den Aufbau und den ...

"Roboter" ist wieder ein neuer Band in der Erstlese-Reihe von Wieso? Weshalb? Warum? und richtet sich vor allem an technikbegeisterte Erstleserinnen, die sich über die Funktionsweise, den Aufbau und den Einsatz von Robotern aller Art informieren wollen. Für die Altersgruppe der 7-8-Jährigen sind die eingebrachten Aspekte sicher tiefgehend genug, sowie verständlich und übersichtlich aufbereitet. In vier verschiedenen Kapiteln geht es um folgende Fragen: Was ist ein Roboter? Woraus besteht ein Roboter? Was können Roboter? und Was ist künstliche Intelligenz?, wobei ich das Gefühl hatte, dass sich die Themen in den Kapiteln manchmal etwas ineinander verlaufen. Jedes Kapitel ist farblich gekennzeichnet und enthält weitere Detailfragen, die auf einer (Doppel-)Seite in kurzen Texten beantwortet werden. Die Schrift ist schön groß und die Textmenge gut schaffbar für Leser der zweiten Lesestufe ab etwa sieben Jahren. Fachbegriffe halten sich in Grenzen oder werden im Text erklärt, es gibt aber durchaus auch ein paar Wörter, die den Erstlesern noch nicht so geläufig sein dürften, so dass sie hier ihren Wortschatz erweitern können.

Besonders toll sind in diesem Band der Reihe die Fotos der verschiedensten (humanoiden) Roboter, die man in Aktion erleben kann. So versteht man viel besser, wie vielfältig diese agieren können und welche Aufgaben sie bereits jetzt für uns übernehmen. Leider fehlte mir in der Beziehung dann aber wenigstens eine leise Kritik, denn es ist zwar richtig, dass wir Roboter in manchen Bereichen dringend für Arbeiten brauchen, die der Mensch nicht machen kann oder will, auf der anderen Seite gibt es aber auch Berufszweige, in denen der Mensch leider überflüssig wird. Ob der Roboter immer besser ist, als ein Mensch? Dieser Frage wird nicht nachgegangen. Vielleicht mögchte man so junge Leser
innen auch nicht verunsichern.

Insgesamt zeigt das Buch aber die wichtigsten und sehr interessante Facetten zum Thema "Roboter" und auch kurze Informationen zur KI an. So liest man z.B. von den "Sinnen" der Roboter, die über Sensoren funktionieren, von berühmten Filmrobotern, von Einsatzgebieten, die der Mensch nicht erreicht, wie dem Mars und der Lernfähigkeit der künstlichen "Menschen". Abgerundet wird das Angebot im Buch von vielen Sprach- und Leserätseln nach jedem Kapitel, wobei letztere weniger oft vorkommen. Meist muss man Wörter herausfinden oder einsetzen. Sticker auf einem Bogen am Ende des Buches müssen auf einer Doppelseite ergänzt werden, zudem gibt es ein paar Quizfragen und Karten für ein Leselotto, welche man ausschneiden kann. Für technikbegeisterte Erstleser*innen eine tolle Möglichkeit, das Textverständnis von Sachtexten zu vergrößern und sich selbst zu informieren. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Grundlegendes Wissen zum Einkaufen für Kleinkinder

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Wir gehen einkaufen
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Ums Einkaufen dreht sich alles im 50. Band der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? junior von Ravensburger. Auf 16 Seiten entdecken 2 - 4-jährige Kinder nahezu alles, was sie zum Thema Einkaufen interessiert. ...

Ums Einkaufen dreht sich alles im 50. Band der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? junior von Ravensburger. Auf 16 Seiten entdecken 2 - 4-jährige Kinder nahezu alles, was sie zum Thema Einkaufen interessiert. Anhand einer 4-köpfigen Familie und kleiner Szenen, werden die wichtigsten Kinderfragen beantwortet: Was müssen wir einkaufen? Was macht man im Supermarkt zuerst? Wo gibt es welche Lebensmittel und Waren? und vieles mehr. Dabei fällt auf, dass immer wieder auf das nachhaltige und regionale Einkaufen Wert gelegt wird. Zumindest fährt die Familie meist mit dem Rad einkaufen, kauft Lebensmittel in Pfandgläsern usw. Das sind gute Ansätze, wenn auch vor allem das Einkaufen mit dem Rad nicht für alle möglich ist. Trotzdem ist es wichtig dies zu erwähnen.

Meine kleine Tochter ist drei und sieht sich das Buch immer wieder gern an und spricht dann auch gern über das, was sie auf den Bildern sieht. Die vielen Kleinigkeiten, die es zu entdecken gibt, regen sie dazu an und lassen sie spielerisch ihren Wortschatz erweitern. Die Texte zu den Bildern sind sehr einfach gehalten und erklären eher, als dass sie erzählen. Dadurch sind sie zwar informativ, aber auch nicht besonders spannend. Kinder erkennen aber auf jeden Fall einiges aus ihrem Alltag wieder und erfahren Neues z.B. über den Einkauf auf dem Wochenmarkt oder das Einkaufszentrum. Dem Kauf von Kleidung ist ebenfalls eine Doppelseite gewidmet. Gar nicht erwähnt werden Dinge wie Geld, Online-Handel oder Second Hand (Basare). Auch finde ich es etwas schade, dass die Drogerie extra erwähnt wird, während Geschäfte wie die Apotheke, der Buchladen oder der Spielzeugladen nur als Teil des Einkaufszentrums vorkommen. Die Klappen sind wieder sehr schön, ebenso wie die detailreichen Illustrationen, allerdings erfährt man darunter kaum Neues, sie verändern lediglich die Bildszenen. Trotzdem liebt unsere Kleine das Buch und hat viel über das Einkaufen gelernt. Am Ende gibt es noch ein kleines Einkaufsspiel. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Alles andere als staubtrocken

Old Bones - Das Gift der Mumie
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In der Geisterstadt High Lonesome kommt es zu einem Schusswechsel. Ein vermeintlicher Schatzsucher, der über eine Mumie gebeugt ist, verliert die Nerven. Die zuständige Polizei fordert Hilfe beim FBI an ...

In der Geisterstadt High Lonesome kommt es zu einem Schusswechsel. Ein vermeintlicher Schatzsucher, der über eine Mumie gebeugt ist, verliert die Nerven. Die zuständige Polizei fordert Hilfe beim FBI an und es trifft Agent Corrie Swanson, die gerade wegen eines anderen Vorfalls auf der Reservebank sitzt. Was als vermeintlich langweiliger Fall in der Wüste beginnt, bekommt eine höhere Bedeutung, als bei dem grausam zu Tode gekommenen Mann ein Goldkreuz aus dem 16. Jahrhundert gefunden wird. Wer war der Tote? Woher hatte er das kostbare Relikt? Zusammen mit der hinzugerufenen Archäologin Nora Kelly will Corrie der Sache auf den Grund gehen.

Für mich war es der zweite Fall um die beiden starken weiblichen Protagonistinnen FBI-Agentin Corrie Swanson und Archäologin Nora Kelly. Für mich war klar, dass ich auch dieses Buch lesen musste, denn Cold Cases sind eines meiner liebsten Krimi-Motive. Hier liegt der Fall schon ziemlich lange zurück und in einem sehr trockenen und staubigen Setting. Das bekannte Autoren-Duo Preston und Child schildern es so, dass man manchmal meint, es rieselt gleich der Sand zwischen den Seiten hindurch und die Sonne brennt auf die Leserinnen nieder. Zudem ist die Gegend so einsam und weitläufig, dass allein das ein mulmiges Gefühl erzeugt. Zudem verspricht das goldene Relikt, das bei dem mumifizierten Leichnam gefunden wird, dass es hier um so etwas wie einen Schatz gehen könnte. Ein bisschen Angst hatte ich, dass es am Ende wieder etwas enttäuschend werden könnte, weil die Geschichte in eine andere Richtung geht. Die beiden Autoren lassen die Leserinnen auch ziemlich lange Zappeln, was Motive und Hintergründe der Sache betrifft. Aber der Schluss hat es dann wirklich in sich und hat mich diesmal wirklich positiv überrascht. Man muss allerdings auch sagen, dass die beiden Ermittlerinnen nicht allzu emotionsgeladen sind und es etwas dauert, bis es wirklich ans Eingemachte geht. Trotzdem fand ich den Fall interessant und werde der Serie treu bleiben. Band drei klingt nämlich auch wieder außergewöhnlich. Für alle, die einen besonderen Krimi/Thriller suchen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Schwarzer Humor und überzeichnete Klischees sorgen für Lacher

Die schreckliche Adele und die Galaxie der Bizarren
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Adele schreitet ein, als ein anderes Kind auf dem Schulhof von Jade geärgert wird und landet gedanklich im Weltraum, wo Imperatorin Jade alle Planeten mit ihrem Glitzerlaser angreifen will. Um sie aufzuhalten ...

Adele schreitet ein, als ein anderes Kind auf dem Schulhof von Jade geärgert wird und landet gedanklich im Weltraum, wo Imperatorin Jade alle Planeten mit ihrem Glitzerlaser angreifen will. Um sie aufzuhalten muss Adele, die Bizarre, auf den anderen Planeten nach Verbündeten suchen. Denn das oberste Ziel ist es, die Freiheit und Rechte aller Bizarren der Galaxie zu retten und zu schützen.

Von Adele haben wir schon einige Comics gelesen. Vor allem ihre Reise ins Land der Märchen hatte uns gefallen. In diesem Band spielt sich die Haupthandlung nun im Weltall ab. Das Cover und der Buchschnitt sind auf dieses Setting hervorragend abgestimmt und machen einen sehr coolen und hochwertigen Eindruck. Der Comic fällt auf jeden Fall ins Auge. Im Inneren erwartet uns eine bizarre Geschichte, die immer wieder auf Science Ficiton wie Star Wars anspielt., sei es nun ein Bildschirm mit durchlaufender Schrift oder ein yoda-ähnliches Wesen. Um Verbündete im Kampf gegen Mode-Imperatorin Jade zu finden, muss Adele von Planet zu Planet fliegen und mit den Bewohnern sprechen. Hier werden einige Klischees ad absurdum geführt und stark überzeichnet, so dass einige gute Lacher entstehen. Nicht nur der Eltern-Planet wimmelt vor Brokkoli und Spinat, total entspannten Yoga-Eltern und Ruhe, jeder Planet für sich spielt mit Vorurteilen, die manch einer bestimmten Gruppen gegenüber haben kann. Brave Kinder, Nerds, Hyperaktive usw. Alle Bizarren werden gebraucht, um dafür zu sorgen, dass Jade nicht bestimmen kann, wie jemand zu sein hat. Es geht also neben den lustigen Szenen eigentlich um ein wichtiges Thema: das Anderssein und bleiben dürfen.

Auch wenn es manchmal alles etwas übertrieben wirkt, fand meine Tochter viele Szenen total lustig und musste öfter mal laut lachen. Viele Stellen hat sie mir nochmal extra gezeigt und vorgelesen, um mir den Witz zu demonstrieren. Das fand ich sehr schön. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass der Comic für Kinder viel lustiger ist, als für Erwachsene, somit muss ich sagen, dass er den Humor der Zielgruppe trifft. Auch die Illustrationen sind so farbenfroh, wie die vielen Bizarren, die sich hier versammeln und Jade den Kampf ansagen. Jeder Planet hat sein eigenes Aussehen und das sorgt für Abwechslung bei den Zeichnungen. Zudem sind die Comicelemente echt toll, genauso wie die Mimik der Figuren. Trotzdem fehlte mir etwas Substanz in der Erzählung. Auch wird nicht von jedem Planeten gleich viel erzählt. Die Aufenthalte dort werden immer kürzer, was gerade beim Planeten der Hyperaktiven und der Gamer etwas schade ist. Da hätten etwas mehr Infos nicht geschadet. Insgesamt gibt es daher 4 Sterne für ein bizarr-galaktisches Adele-Abenteuer.

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